DE4331675A1 - Ferroelektrische flüssigkristalline Medien und ihre Verwendung in elektrooptischen Vorrichtungen - Google Patents
Ferroelektrische flüssigkristalline Medien und ihre Verwendung in elektrooptischen VorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein ferroelektrisches flüssigkristal
lines Medium mit verbessertem Tieftemperaturverhalten, ausge
prägter Bistabilität und einer Phasensequenz beinhaltend die
Phasen isotrop, cholesterisch, smektisch A und chiral smek
tisch C bestehend aus einem achiralen Basismaterial mit einer
breiten smektischen C Phase und mindestens einem chiralen
Dotierstoff, der in das achirale Basismaterial eine Spontan
polarisation von 5 bis 40 nCcm-2 induziert, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Medium eine chirale smektische C Phase
aufweist, die mindestens bis -30°C stabil ist, sowie dessen
Verwendung in elektrooptischen Vorrichtungen.
Flüssigkristalline Medien haben in jüngerer Zeit aufgrund der
ungewöhnlichen Kombination von anisotropem und fluidem Ver
halten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in elektro
optischen Schalt- und Anzeigevorrichtungen gefunden. Dabei
können ihre elektrischen, magnetischen, elastischen und/oder
thermischen Eigenschaften zu Orientierungsänderungen benutzt
werden. Optische Effekte lassen sich dann beispielsweise mit
Hilfe der Doppelbrechung, der Einlagerung dichroitisch absor
bierender Farbstoffmoleküle "(guest-host mode)" oder der
Lichtstreuung erzielen.
Zur Erfüllung der ständig steigenden Praxisanforderungen auf
den verschiedenen Anwendungsgebieten besteht wachsender
Bedarf an neuen verbesserten Flüssigkristall ("liquid
crystal")-Mischungen und somit auch an einer Vielzahl neuer
mesogener Verbindungen.
Dies gilt sowohl für die Gebiete, bei denen nematische LC-
Phasen (z. B. TN = "twisted nematic", STN = "supertwisted
nematic", SBE = "supertwisted birefringence effect",
ECB = "electrically controlled birefingence") verwendet
werden, als auch für solche mit smektischen LC-Phasen (z. B.
ferroelektrische, elektrokline).
Aufgrund ihrer kurzen Schaltzeiten und ihrer Bistabilität
haben ferroelektrische Flüssigkristalle besonders Interesse
als Anzeigemedium in elektrooptischen Bauelementen erweckt
(z. B. Lagerwall et al. "Ferroelectric Liquid Crystals for
Displays", SID Symposium, October Meeting 1985, San Diego,
Ca. USA).
Für die praktische Verwendung von ferroelektrischen Flüssig
kristallen in elektrooptischen Anzeigen werden chirale,
geneigt-smektische Phasen wie Sc-Phasen benötigt [R. B. Meyer,
L. Li´bert, L. Strzelecki und P. Keller, J. Physique 36, L-69
(1975)], die über einen großen Temperaturbereich stabil sind.
Dieses Ziel kann man mit Verbindungen erreichen, die selbst
solche Phasen, z. B. Sc-Phasen, ausbilden oder aber, indem man
nicht chirale, geneigt-smektische Phasen ausbildende Verbin
dungen mit optisch aktiven Verbindungen dotiert [M. Brunet,
Cl. Williams, Ann. Phys. 3, 237 (1978)].
Bei der Verwendung ferroelektrischer Flüssigkristall
mischungen in elektrooptischen Bauelementen ist eine einheit
liche planare Orientierung der Flüssigkristalle notwendig, um
ein hohes Kontrastverhältnis zu erzielen. Es hat sich
gezeigt, daß sich eine einheitliche planare Orientierung in
der Sc-Phase erreichen läßt, wenn die Phasenfolge der
Flüssigkristallmischung mit abnehmender Temperatur lautet:
Isotrop→nematisch→smektisch A→smektisch C (s. z. B.
K. Flatischler et al., Mol. Cryst. Lig. Cryst. 131, 21
(1985); T. Matsumoto et al., p. 468-470, Proc. of the 6th
Int. Display Research Conf., Japan Display, 30. September bis
2. October 1986, Tokyo, Japan; M. Murakami et al., ibid.
p. 344-347).
Für ferroelektrische (chiral smektische) Flüssigkristall
mischungen muß zusätzlich die Bedingung erfüllt sein, daß die
Ganghöhe (pitch) der Helix in der Sc*-Phase groß, d. h. größer
als 5 µm, und in der N*-Phase sehr groß, d. h. größer als
10 µm bzw. unendlich ist.
In neuerer Zeit gibt es Tendenzen ferroelektrische Flüssig
kristallanzeigen in sogenannten "shelf label"-Anwendungen,
d. h. für Preis-Anzeigetafeln in Verbrauchermärkten
einzusetzen.
Der Vorteil solcher ferroelektrischen Anzeigetafeln ist es,
daß Preisänderungen von einer zentralen Stelle durchgeführt
werden können, wobei die angezeigten Preise bis zur nächsten
Änderung aufgrund der Bistabilität der ferroelektrischen
Anzeige ohne Ansteuerung bestehen bleibt.
An solche Anzeigen werden besondere Anforderungen an die
Tieftemperaturstabilität gestellt, da sie vorzugsweise im
Tiefkühlbereich eingesetzt werden sollen.
Alle bisher bekannten ferrolektrischen Medien weisen Arbeits
bereiche auf, die weit oberhalb von -10°C liegen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es ferroelektri
sche Medien bereit zu stellen, die den besonderen Tief
temperaturanforderungen von "shelf label" Anwendungen
genügen.
Schließlich wird neben thermischer, chemischer und photoche
mischer Stabilität eine kleine optische Anisotropie Δn,
vorzugsweise bei einer LC-Schichtdicke im Display von 2 µm
gleich 0,13, bei einer Schichtdicke von 1,5 µm gleich 0,17,
und eine gering positive oder vorzugsweise negative dielek
trische Anisotropie Δε verlangt. (S.T. Lagerwall et al.,
"Ferroelectric Liquid Crystals for Displays" SID Symposium,
Oct. Meeting 1985, San Diego, Ca, USA).
Die Gesamtheit dieser Forderungen ist nur mit Mischungen aus
mehreren Komponenten zu erfüllen. Als Basis (oder Matrix)
dienen dabei bevorzugt Verbindungen, die möglichst selbst
bereits die gewünschte Phasenfolge I→N→SA→SC aufweisen.
Weitere Komponenten der Mischung werden oftmals zur Schmelz
punktserniedrigung und zur Verbreiterung der Sc- und meist
auch der N-Phase, zum Induzieren der optischen Aktivität, zur
pitch-Kompensation und zur Anpassung der optischen und
dielektrischen Anisotropie zugesetzt, wobei aber beispiels
weise die Rotationsviskosität möglichst nicht vergrößert
werden soll.
Es ist bekannt, daß bestimmte Derivate der Phenylbenzoate,
insbesondere die relativ instabilen p-Alkoxybenzoesäure-(p
alkoxy-phenylester), Sc-, SA- und N-phasen ausbilden können
(D. Demus und H. Zaschke, "Flüssige Kristalle in Tabellen",
VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1974,
S. 68-69 und daneben durch Zusatz optisch aktiver Dotier
stoffe in ferroelektrische Flüssigkristall-Mischungen umge
wandelt werden können [L.A. Beresnew et al., Ferroelectrics
59 [321]/1 (1984)].
Es ist weiter bekannt, daß tiefere Schmelzpunkte und eine
Verbreiterung der gewünschten flüssigkristallinen Phasen
durch Mischen mehrerer flüssigkristalliner Verbindungen
erreicht werden [D. Demus et al., Mol. Cryst. Lig. Cryst. 25,
215 (1974), J.W. Goodby, Ferroelectrics 49, 275 (1983)], und
daß die Schmelzpunktsdepression umso ausgeprägter ist, je
stärker sich auch die Mischungskomponenten strukturell unter
scheiden. (J.S. Dave et al., J. Chem. Soc. 1955, 4305). Es
war also davon auszugehen, daß besonders tiefe Mischungs
schmelzpunkte und damit tiefe Phasenumwandlungspunkte der
Sc-Phase erhalten werden, wenn Verbindungen gemischt werden,
die sich einerseits strukturell wesentlich unterscheiden,
andererseits aber ähnlich genug sind, um gut mischbar zu
sein.
Aus der WO 89/06 678 ist bekannt, daß lateral monofluorierte
Phenylbenzoate und Phenylbiphenylcarboxylate als Komponenten
ferroelektrischer flüssigkristalliner Medien geeignet sind.
Aus der GB 2/98 743 ist bekannt, daß lateral monofluorierte
Terphenyle als Komponenten ferroelektrischer Medien geeignet
sind.
In der WO 88/00 724 wird die Verwendung lateral difluorierter
Terphenyle in ferroelektrische Medien beschrieben.
In keinem der genannten Dokumente finden sich Hinweise
darauf, daß man durch Kombination von fluorierten Phenyl
benzoaten, fluorierten Terphenylen und fluorierten Phenyl
biphenylcarboxylaten zu ferroelektrischen Medien mit breiten
Sc*-Phase bei tiefen Temperaturen, hoher Spontanpolarisation,
kurzen Schaltzeiten und ausgeprägter Bistabilität gelangt,
die sich insbesondere für "shelf-label"-Anwendungen eignen.
Trotz der durch die bisherigen Mischungen erzielten Erfolge
bei der Bereitstellung neuer flüssigkristalliner Materialien
kann die Entwicklung von Flüssigkristall-Grundmischungen,
insbesondere aber auch von ferroelektrischen Flüssigkristall
mischungen, noch in keiner Weise als abgeschlossen betrachtet
werden. Die Hersteller von Anzeigeelementen ("displays") sind
an einem breiten Spektrum verschiedener Mischungen mit den
einzelnen Bauteilen der Anzeigeelemente bzw. der Zellen (z. B.
der Orientierungsschicht) Rückschlüsse auf die Qualität
der flüssigkristallinen Mischungen zuläßt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, Komposi
tionen aus geeigneten Komponenten für ferroelektrische
flüssigkristalline Mischungen bereitzustellen, die möglichst
viele der vorstehend dargestellten Kriterien erfüllen, die im
Hinblick auf die Bistabilität mittlere Werte der Viskosität
besitzen, die insbesondere einen niedrigen Schmelzpunkt
besitzen, die in einem Display zu verbessertem Kontrast
führen, die eine speziell auf die Anwendung eingestellte
flüssigkristalline Phasenbreite mit der gewünschten Phasen
folge aufweisen und die beim Abkühlen im Display erst bei
möglichst tiefen Temperaturen oder besonders bevorzugt nicht
mehr kristallisieren (Kristallisationstemperatur <Schmelz
temperatur).
Gegenstand der Erfindung ist somit ein ferroelektrisches
flüssigkristallines Medium mit verbessertem Tieftemperatur
verhalten, ausgeprägter Bistabilität und einer Phasensequenz
beinhaltend die Phasen isotrop, cholesterisch, smektisch A
und chiral smektisch C bestehend aus einem achiralen Basisma
terial mit einer breiten smektischen C Phase und mindestens
einem chiralen Dotierstoff, der in das achirale Basismaterial
eine Spontanpolarisation von 5 bis 40 nCcm-2 induziert,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine chirale smekti
sche C Phase aufweist, die mindestens bis -30°c stabil ist.
Bevorzugte Ausführungsformen sind:
- a) Medien worin die chirale smektische C Phase mindestens eine Phasenbreite von 70° aufweist;
- b) Medien worin das achirale Basismaterial im wesentlichen aus mesogenen Verbindungen besteht, welche mindestens eine lateral fluorierte 1,4-Phenylengruppe aufweisen.
- c) Medien worin das achirale Basismaterial lateral fluo
rierte Phenylbiphenylcarboxylate, Phenylbenzoate und
Terphenyle enthält,
insbesondere worin das achirale Basismaterial drei Kompo nenten A, B und C enthält,
wobei Komponente A mindestens aus einer Verbindung aus gewählt aus der Gruppe der Formeln I und II besteht: worin R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander eine geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxy gruppe mit 5 bis 18 C-Atomen bedeutet;
wobei Komponente B mindestens aus einer Verbindung der Formel III besteht: worin R5 und R6 unabhängig voneinander die Bedeutung von R1 bis R4 aufweisen; und wobei Komponente C mindestens aus einer Verbindung der Formel IV besteht worin R7 die für R1 angegebene Bedeutung besitzt, und R8 eine geradkettige oder verzweigte Alkyl-, Alkoxy- oder Oxaalkylgruppe mit 4 bis 18 C-Atomen bedeutet, insbeson dere worin daß das achirale Basismaterial40 bis 80 Gew.-% an Komponente A
20 bis 40 Gew.-% an Komponente B und
15 bis 35 Gew.-% an Komponente Cbezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten A, B und C enthält; - d) Ferroelektrische flüssigkristalline Medien worin die
Komponente A aus
60 bis 90 Gew.-% an Verbindungen der Formel I, worin
R1 Alkyl oder Alkoxy mit 5 bis 12 C-Atomen, und
R2 jeweils Alkyl mit 5 bis 12 C-Atomen bedeuten, und aus 10 bis 40 Gew.-% an Verbindungen der Formel II worin
R1 Alkoxy mit 5 bis 12 C-Atomen, und
R2 Alkyl mit 5 bis 12 C-Atomen bedeuten,
besteht; - e) Ferroelektrische flüssigkristalline Medien worin der
chirale Dotierstoff eine Verbindung der Formel V ist:
worin R9 und R10 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder
Alkoxy mit 9 bis 12 C-Atomen,
jeweils unabhängig voneinander
Q1 und Q2 -COO-, O-CO-, (CH2)M-, -(CH2)mO-,
O(CH2)m- mit m = 1, 2 oder 3, oder eine
Einfachbindung,
Z -COO-, OCO oder eine Einfachbindung,
x F, Cl, cN, CF3 oder CH3, und
n 1 oder 2
bedeuten, insbesondere
worin
Z eine Einfachbindung,
x F,
Q1-(CH2)m- oder -O-(CH2)m und Q2 eine Einfachbindung
bedeuten; - f) Ferroelektrische Medien worin das achirale Basismaterial
zusätzlich mindestens eine Verbindung der Formel VI
enthält,
worin
R11 und R12 jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Alkoxy oder Alkynoyloxy mit 5 bis 18 C-Atomen, bedeuten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Elektro
optisches Bauteil, enthaltend ein ferroelektrisches
Medium nach einem der Ansprüche 1 bis 10, sowie die
Verwendung von FLC-Medien nach einem der Ansprüche 1 bis
10 in elektrooptischen Schalt- und Anzeigeelementen.
Besonders bevorzugt wird eine LC-Mischung worin die achirale
Basismischung mindestens eine Verbindung der Formel Ia,
worin a und b jeweils eine ganze Zahl von 5 bis 18, vorzugs
weise von 5 bis 12 bedeutet,
mindestens eine Verbindung der Formel Ib
mindestens eine Verbindung der Formel Ib
worin a und b die für Formel Ia angegebene Bedeutung
besitzen, mindestens eine Verbindung der Formel IIa,
worin a und b die für Formel Ia angegebene Bedeutung
besitzen, mindestens eine Verbindung der Formel IIIa
worin a und b die für Formel Ia angegebene Bedeutung besit
zen, sowie mindestens eine Verbindung der Formel IIIb
worin a und b die für Formel Ia angegebenen Bedeutung
besitzen.
Es bedeuten in den allgemeinen Formeln I und II
R1 und R3 eine Alkyl- oder Alkoxykette mit 5 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise mit 5 bis 12 C-Atomen,
R2 und R4 jeweils eine Alkyl- oder Alkoxykette mit 5 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise eine Alkoxy kette mit 6 bis 12 C-Atomen.
R1 und R3 eine Alkyl- oder Alkoxykette mit 5 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise mit 5 bis 12 C-Atomen,
R2 und R4 jeweils eine Alkyl- oder Alkoxykette mit 5 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise eine Alkoxy kette mit 6 bis 12 C-Atomen.
Es bedeuten in der allgemeinen Formel III
R5 und R6 jeweils eine Alkyl- oder Alkoxykette mit 5 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise jeweils eine Alkoxykette mit 5 bis 12 C-Atomen.
R5 und R6 jeweils eine Alkyl- oder Alkoxykette mit 5 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise jeweils eine Alkoxykette mit 5 bis 12 C-Atomen.
Es bedeuten in der allgemeinen Formel IV
R7 eine Alkyl- oder Alkoxykette mit 5 bis 18, vorzugsweise 5 bis 12 C-Atomen
R8 eine Alkyl-, Alkoxy oder Oxaalkylkette mit 4 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise eine 2-Oxaalkylkette mit 4 bis 12 C-Atomen.
R7 eine Alkyl- oder Alkoxykette mit 5 bis 18, vorzugsweise 5 bis 12 C-Atomen
R8 eine Alkyl-, Alkoxy oder Oxaalkylkette mit 4 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise eine 2-Oxaalkylkette mit 4 bis 12 C-Atomen.
Die Herstellung der einzelnen Verbindungen der achiralen
Komponenten A, B und C ist beschrieben, z. B.:
Formel I bis III: WO 89/06 678
Formel IV: a) L = F: WO 88/00 724
b) L = H: GB 2/98 743
c) R8 = Oxaalkyl: britische Patentanmeldung GB 91/6553 (31.07.91).
Formel IV: a) L = F: WO 88/00 724
b) L = H: GB 2/98 743
c) R8 = Oxaalkyl: britische Patentanmeldung GB 91/6553 (31.07.91).
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele
verdeutlicht:
Eine Mischung aus den 8 Komponenten
zeigt folgende Phasenbereiche:
- a) K -35 Sc* 49 SA 54 Ch 97 I
und bei 20°C:
eine Spontanpolarisation von 9,3 nCcm-2, einen Tiltwinkel von 25° und einen Schaltzeit von 122 µs.
eine Spontanpolarisation von 9,3 nCcm-2, einen Tiltwinkel von 25° und einen Schaltzeit von 122 µs.
Eine Mischung aus den 8 Komponenten
weist bis -35°C eine Sc*-Phase auf.
Claims (12)
1. Ferroelektrisches flüssigkristallines Medium mit verbes
sertem Tieftemperaturverhalten, ausgeprägter Bistabilität
und einer Phasensequenz beinhaltend die Phasen isotrop,
cholesterisch, smektisch A und chiral smektisch C beste
hend aus einem achiralen Basismaterial mit einer breiten
smektischen C Phase und mindestens einem chiralen Dotier
stoff, der in das achirale Basismaterial eine Spontanpo
larisation von 5 bis 40 nCcm-2 induziert, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Medium eine chirale smektische C Phase
aufweist, die mindestens bis -30°C stabil ist.
2. Medium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
chirale smektische C Phase mindestens eine Phasenbreite
von 70° aufweist.
3. Medium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das achirale Basismaterial im wesentlichen aus meso
genen Verbindungen besteht, welche mindestens eine late
ral fluorierte 1,4-Phenylengruppe aufweisen.
4. Medium nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
achirale Basismaterial lateral fluorierte Phenylbiphenyl
carboxylate, Phenylbenzoate und Terphenyle enthält.
5. Medium nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
achirale Basismaterial drei Komponenten A, B und C
enthält,
wobei Komponente A mindestens aus einer Verbindung aus gewählt aus der Gruppe der Formeln I und II besteht: worin R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander eine geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxy gruppe mit 5 bis 18 C-Atomen bedeutet;
wobei Komponente B mindestens aus einer Verbindung der Formel III besteht: worin R5 und R6 unabhängig voneinander die Bedeutung von R1 bis R4 aufweisen; und wobei Komponente C mindestens aus einer Verbindung der Formel IV besteht worin R7 die für R1 angegebene Bedeutung besitzt, und R8 eine geradkettige oder verzweigte Alkyl-, Alkoxy- oder Oxaalkylgruppe mit 4 bis 18 C-Atomen bedeutet.
wobei Komponente A mindestens aus einer Verbindung aus gewählt aus der Gruppe der Formeln I und II besteht: worin R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander eine geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxy gruppe mit 5 bis 18 C-Atomen bedeutet;
wobei Komponente B mindestens aus einer Verbindung der Formel III besteht: worin R5 und R6 unabhängig voneinander die Bedeutung von R1 bis R4 aufweisen; und wobei Komponente C mindestens aus einer Verbindung der Formel IV besteht worin R7 die für R1 angegebene Bedeutung besitzt, und R8 eine geradkettige oder verzweigte Alkyl-, Alkoxy- oder Oxaalkylgruppe mit 4 bis 18 C-Atomen bedeutet.
6. Ferroelektrisches flüssigkristallines Medium nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das achirale
Basismaterial
40 bis 80 Gew.-% an Komponente A
20 bis 40 Gew.-% an Komponente B und
15 bis 35 Gew.-% an Komponente Cbezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten A, B und C enthält.
20 bis 40 Gew.-% an Komponente B und
15 bis 35 Gew.-% an Komponente Cbezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten A, B und C enthält.
7. Ferroelektrisches flüssigkristallines Medium nach einem
der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente A aus
60 bis 90 Gew.-% an Verbindungen der Formel I, worin
R1 Alkyl oder Alkoxy mit 5 bis 12 C-Atomen, und
R2 jeweils Alkyl mit 5 bis 12 C-Atomen bedeuten, und aus
10 bis 40 Gew.-% an Verbindungen der Formel 11 worin
R1 Alkoxy mit 5 bis 12 C-Atomen, und
R2 Alkyl mit 5 bis 12 C-Atomen
bedeuten,besteht.
R1 Alkyl oder Alkoxy mit 5 bis 12 C-Atomen, und
R2 jeweils Alkyl mit 5 bis 12 C-Atomen bedeuten, und aus
10 bis 40 Gew.-% an Verbindungen der Formel 11 worin
R1 Alkoxy mit 5 bis 12 C-Atomen, und
R2 Alkyl mit 5 bis 12 C-Atomen
bedeuten,besteht.
8. Ferroelektrisches flüssigkristallines Medium nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
chirale Dotierstoff eine Verbindung der Formel V ist:
worin R9 und R10 jeweils unabhängig voneinander Alkyl oder
Alkoxy mit 9 bis 12 C-Atomen,
jeweils unabhängig voneinander
Q1 und Q2 jeweils unabhängig voneinander -O-,
-COO-, O-CO-, -(CH2)m-, -(CH2)mO-,
-O(CH2)m- mit m = 1, 2 oder 3, oder eine
Einfachbindung,
z -COO-, OCO oder eine Einfachbindung,
X F, Cl, CN, CF3 oder CH3 und
n 1 oder 2
bedeuten.
z -COO-, OCO oder eine Einfachbindung,
X F, Cl, CN, CF3 oder CH3 und
n 1 oder 2
bedeuten.
9. Ferroelektrisches Medium nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß
z eine Einfachbindung,
X F,
Q1 -(CH2)m- oder -O-(CH2)m und Q2 eine Einfachbindung
bedeuten.
z eine Einfachbindung,
X F,
Q1 -(CH2)m- oder -O-(CH2)m und Q2 eine Einfachbindung
bedeuten.
10. Ferroelektrisches Medium nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das achirale Basismaterial
zusätzlich mindestens eine Verbindung der Formel VI
enthält,
worin
R11 und R12 jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Alkoxy oder Alkynoyloxy mit 5 bis 18 C-Atomen, bedeuten.
R11 und R12 jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Alkoxy oder Alkynoyloxy mit 5 bis 18 C-Atomen, bedeuten.
11. Elektro-optisches Bauteil, enthaltend ein ferroelektri
sches Medium nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Verwendung von FLC-Medien nach einem der Ansprüche 1 bis
10 in elektrooptischen Schalt- und Anzeigeelementen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331675 DE4331675A1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-17 | Ferroelektrische flüssigkristalline Medien und ihre Verwendung in elektrooptischen Vorrichtungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232788 | 1992-09-30 | ||
DE19934331675 DE4331675A1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-17 | Ferroelektrische flüssigkristalline Medien und ihre Verwendung in elektrooptischen Vorrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4331675A1 true DE4331675A1 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=25919015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934331675 Withdrawn DE4331675A1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-17 | Ferroelektrische flüssigkristalline Medien und ihre Verwendung in elektrooptischen Vorrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4331675A1 (de) |
-
1993
- 1993-09-17 DE DE19934331675 patent/DE4331675A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HOECHST AG, 65929 FRANKFURT, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |