DE4331042A1 - Spielfreier Rundtischantrieb einer Werkzeugmaschine - Google Patents
Spielfreier Rundtischantrieb einer WerkzeugmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q5/00—Driving or feeding mechanisms; Control arrangements therefor
- B23Q5/54—Arrangements or details not restricted to group B23Q5/02 or group B23Q5/22 respectively, e.g. control handles
- B23Q5/56—Preventing backlash
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Description
Die Erfindung betrifft einen spielfreien Rundtischantrieb einer
Werkzeugmaschine.
Ein häufiges Funktionselement bei Maschinen ist ein gegenüber
dem Wirkelement drehbarer Tisch zur Aufnahme der zu bearbeitenden
Gegenstände. In vielen Fällen, insbesondere bei Maschinen
zur Herstellung bzw. Bearbeitung von Zahnrädern, wird gefordert,
daß dieser Tisch so gelagert und angetrieben ist, daß
die Einwirkung äußerer oder aus dem Arbeitsprozeß herrührender
Kräfte zu keiner bzw. nur einer unwesentlichen Veränderung
seiner Position führt. Für die zu eliminierenden Freiheitsgrade
läßt sich dies durch eine hinreichend steife und
spielfreie Ausführung der Lagerung des Tischs erreichen.
Letzteres kann durch geeignet gewählte Passungen der Funktions
elemente, spielfreie Vorspannung der Lager in sich selbst
bzw. gegeneinander oder auch durch aktive Regelung von Stell
elementen der Lagerung realisiert werden.
Bezüglich der verbliebenen Freiheitsgrade, bei einem Rundtisch
also der Rotation um dessen Hochachse, ist es erforderlich,
den Antrieb so zu gestalten, daß es auf der Abtriebsseite zu
keinen unerwünschten Positionsveränderungen des Tischs aufgrund
der genannten Krafteinwirkungen kommen kann. Bei den in
der Regel verwendeten Stirnrad- oder Schneckengetrieben ist es
prinzipbedingt nicht möglich, die Antriebselemente in sich
spielfrei zu gestalten, ohne deren Funktionsbrauchbarkeit zu
beeinträchtigen. Es ist vielmehr erforderlich, durch Hinzufügung
geeigneter Einrichtungen das vorhandene Antriebsspiel zu
unterdrücken.
Die bekannten Lösungen für spielfreie Stirnrad- und Schnecken
getriebe lassen sich in folgende Gruppen einteilen:
Hier wird dem auf die Tischspindel wirkenden Antriebsmoment
ein vom Antriebsmoment verschiedenes, zweites Drehmoment
überlagert, wobei die Resultierende beider Momente am Zahneingriff
der letzten getriebenen Welle größer als die maximal zu
erwartende Störkomponente ist. Auf diese Weise wird die Ver
zahnung des eigentlichen Rundtischantriebs am Abheben gehindert
und sichergestellt, daß dieselbe ständig in derselben
Richtung Flankenkontakt hat.
Hierbei sind zwei Untergruppen zu unterscheiden:
Unbefriedigend sind hier neben der stark begrenzten Relativkraft
und der hierdurch bedingten Limitierung der zulässigen
äußeren Kräfte auch der aus den Reibungsverlusten resultierende,
geringe Wirkungsgrad des Getriebes und das damit verbundene
Vorhandensein einer Wärmequelle im Getriebe, die thermisch
induzierte Geometrieänderungen hervorrufen kann.
Bekannte, in vielfältiger Form gebräuchliche Ausführungen
sind sowohl separate Antriebe mit eigener Kraftquelle, teilweise
mit Rückführung der Bremsenergie auf den eigentlichen
Rundtischantrieb als auch Einrichtungen, welche ihre Antriebs
energie schlupfbehaftet von der Kraftquelle des Rundtischantriebs
ableiten. Der Zusatzantrieb kann je nach Anwendungsfall
bremsend oder treibend wirksam sein oder auch in seiner Richtung
umschaltbar. Nachteilig sind wiederum der meist nur
geringe Wirkungsgrad, bedingt durch Wandlungs-, Übertragungs-
und Schlupfverluste, der komplizierte Aufbau solcher Vorspannungen
und ihre damit zusammenhängenden hohen Kosten.
Hier erfolgt eine Kraftverzweigung auf mehrere parallele An
triebsstränge im Rundtischantrieb. Durch eine elastisch nachgiebige
Verlagerung mindestens eines Antriebselementes bezüglich
des entsprechenden Elements im parallelen Antriebsstrang
wird eine mechanische Verspannung der Antriebsstränge zueinander
bewirkt, so daß die Verzahnungen der Antriebsstränge
ständig an jeweils entgegengesetzten Flanken anliegen.
Hierbei sind zwei Untergruppen zu unterscheiden:
- 2.1 Elastische Verdrehung zweier Antriebselemente desselben
Getriebezugs zueinander, zum Beispiel durch Ausbildung einer
Zwischenwelle als vorgespannten Torsionsstab:
Solche Lösungen wurden bereits vereinzelt ausgeführt und haben sich auch bewährt. Ihr Anwendungsbereich ist durch die Tatsache begrenzt, daß sich das elastische Element im unmittelbaren Kraftfluß befindet und entsprechend kräftig dimensioniert werden muß. - 2.2 Elastische Verschiebung mindestens eines schrägverzahnten Übertragungselements (Stirnrad oder Schnecke) in Richtung seiner Drehachse, wobei das axial verschiebbare Übertragungs element drehsteif mit einer gemeinsamen, fest gelagerten An triebswelle in Wirkverbindung steht.
- 2.2.1 Beim sogenannten Schieberitzel kämmt mit einem breiten, schrägverzahnten Abtriebsrad parallel zum Antriebsritzel ein weiteres, auf derselben Antriebswelle sitzendes, auf dieser axial verschiebliches Ritzel mit identischem Schrägungswinkel, wobei durch Einwirkung einer axialen Vorspannkraft auf dieses Ritzel ein Anliegen seiner Verzahnung entgegen der Treibrichtung bewirkt wird. Diese weitverbreitete Lösung erfordert einen großen axialen und radialen Bauraum für die beiden hinter einander angeordneten Räder und die verschiebbare Ritzelnabe mit Drehmomentübertragung. Ferner muß die Verzahnung des angetriebenen Rades unwirtschaftlich breit ausgeführt werden.
- 2.2.2 Bei einem Doppelschneckengetriebe wird mindestens eine von zwei auf die Abtriebswelle wirkenden Schnecken elastisch in axialer Richtung verschoben, bis diese mit der getriebenen Flanke ihrer Verzahnung anliegt. Diese ebenfalls allgemein bekannte Bauart erfordert einen hohen Aufwand bei Herstellung und Unterhaltung, hat einen hohen Platzbedarf, und die er reichbare Drehzahl findet ihre Grenze in der beschränkten Gleitgeschwindigkeit der Schnecken.
Die Erfindung realisiert in bisher zumindest für Verzahn
maschinen noch nicht bekannter Weise einen spielfreien Rundtisch
antrieb durch ein mehrstufiges Getriebe mit folgendem Aufbau
(vgl. Zeichnung).
Mit dem Ritzel der Antriebswelle (Achse 1) wälzen die Räder 2A
und 2B mindestens zweier ähnlich aufgebauter Zwischenstufenwellen
(Achse 2A und Achse 2B). Die abtriebsseitigen Ritzel 2A
und 2B der Zwischenwellen kämmen mit dem Rad 3 der Abtriebswelle
(Achse 3). Räder und Ritzel jeder Zwischenwelle sind
starr miteinander verbunden, jedoch zueinander justierbar. Die
Verzahnungen von Antriebsritzel 1 und Abtriebsrad 3 und dem
zufolge auch die Verzahnungen der Zwischenwelle sind mit unter
schiedlichen Schrägungswinkeln ausgeführt. Durch axiales Verschieben
mindestens einer Zwischenwelle können somit die
Flanken der Verzahnungen der Zwischenwellen in entgegengesetzten
Richtungen zur Anlage gebracht und der Getriebezug spielfrei
gemacht werden.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kämmen die
Räder der Zwischenwellen alle mit denselben An- und Abtriebsrädern,
und zwar wiederum bevorzugt in derselben Eingriffsebene,
so daß der Bauaufwand minimiert wird.
In einer weiteren, hiervon unabhängigen Ausführungsform der
Erfindung werden die Schrägungswinkel der Räder auf der An-
und Abtriebsseite im Betrag so unterschiedlich gewählt, daß
die Differenz der Axialkraftkomponenten der Zahneingriffe
ausreicht, eine Verschiebung der Zwischenwelle und damit die
Spielfreiheit des Getriebes zu bewirken.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Verschieben
der Zwischenwelle bewirkt werden, indem von außen eine zusätzliche
axiale Vorspannkraft auf die verschieblichen Zwischenwellen
einwirkt und die Zahnflanken am Abheben hindert. Dies
ist besonders vorteilhaft, wenn das Drehmoment an der An- oder
Abtriebsseite gezielt oder durch den Bearbeitungsprozeß bedingt
starken Schwankungen unterliegt. Die axiale Vorspannkraft
kann auf mechanischem Wege, vorzugsweise mittels einer
Feder, aber auch durch fluidische Einrichtungen, vorzugsweise
eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders, sowie mittels eines
Elektromagneten oder dergleichen, aufgebracht werden.
Die fluidische oder elektrische Krafteinleitung gestattet in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung, die Vorspannkraft auch
während des Laufs der Maschine gezielt zu beeinflussen und so
an unterschiedliche Betriebszustände anzupassen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich,
auch Getriebe mit mehr als zwei Stufen zu realisieren, indem
die Zwischenwellen in mehrstufige Rädersätze aufgelöst werden,
von denen nur einer in der beschriebenen Weise axial ver
schieblichk zu sein braucht.
Claims (8)
1. Spielfreier Rundtischantrieb einer Werkzeugmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Ritzel des Antriebsmotors
und dem auf der Tischspindel angeordneten Antriebsrad
mindestens zwei parallele Wellen mit jeweils zwei Stirnrädern
geschaltet sind, von denen jeweils ein Rad in das Motorritzel
und ein Rad mit hiervon abweichendem Schrägungswinkel in das
Tischantriebsrad eingreift, wobei die korrespondierenden Räder
beider Zwischenwellen dieselbe Zähnezahl haben und mindestens
eine Zwischenwelle axial verschieblich so gelagert ist, daß
die Verzahnungen der Zwischenwellen in verschiedenen Richtungen
zum Anliegen gelangen.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Vorspannkraft durch die Differenz der aus dem Schrägungswinkel
herrührenden Axialkraftkomponenten der Zahneingriffe
aufgebaut wird.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiebbare Zwischenwelle mittels einer Vorspannfeder oder
anderen mechanischen Einrichtung axial belastet wird.
4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiebbare Zwischenwelle mittels eines Hydraulik- oder
Pneumatikzylinders oder einer anderen fluidischen Einrichtung
axial belastet wird.
5. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiebbare Zwischenwelle mittels eines Elektromagneten oder
eines anderen elektrischen Aktors axial belastet wird.
6. Antrieb nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die auf die verschiebbare Zwischenwelle wirkende
Axialkraft manuell oder gesteuert verändert werden kann.
7. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die korrespondierenden Räder der Zwischenwellen
dieselbe Eingriffsebene haben.
8. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle der Zwischenwellen mehrstufige
Rädersätze angeordnet werden, von denen mindestens einer axial
verschieblich gelagert ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934331042 DE4331042A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Spielfreier Rundtischantrieb einer Werkzeugmaschine |
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JP21288194A JPH07180749A (ja) | 1993-09-13 | 1994-09-06 | 工作機械用のバックラッシュのない回転付属装置用駆動装置 |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934331042 DE4331042A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Spielfreier Rundtischantrieb einer Werkzeugmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4331042A1 true DE4331042A1 (de) | 1995-03-16 |
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Family Applications (1)
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DE19934331042 Withdrawn DE4331042A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Spielfreier Rundtischantrieb einer Werkzeugmaschine |
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- 1994-09-06 JP JP21288194A patent/JPH07180749A/ja active Pending
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Also Published As
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