DE4330724A1

DE4330724A1 - Scheibenwaschanlage für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE4330724A1
Application number: DE19934330724
Authority: DE
Inventors: Bernd Zymelka
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-09-10
Filing date: 1993-09-10
Publication date: 1995-03-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwaschanlage für Kraftfahrzeuge gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Scheibenwaschanlagen für Kraftfahrzeuge verbrauchen relativ viel Wasser, in der Regel Trinkwasser, und Schei benreinigungsmittel. Wasser und Reinigungsmittel müssen ständig nachgefüllt werden. Regenwasser wird ungenutzt von den Scheiben durch die Scheibenwischer entfernt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Scheibenwaschanlage so auszubilden, daß die aus dem Wasserbehälter der Scheibenwaschanlage beim Schei benreinigungsvorgang entnommene Waschflüssigkeit und fer ner Regenwasser wenigstens teilweise zurückgewonnen werden können.

Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzei chen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der er findungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Aufgabenlösung sieht eine Vor richtung zum Sammeln von Waschflüssigkeit und Regenwasser vor. Durch diese Sammelvorrichtung kann das beim Scheiben reinigungsvorgang entnommene Wasser weitestgehend gesam melt und der Waschanlage wieder zugeführt werden. Hier durch kann eine erhebliche Menge an Wasser und Scheiben reinigungsmittel eingespart und die Umweltbelastung, ins besondere durch das Reinigungsmittel, erheblich verringert werden. Regenwasser, das zudem wesentlich weicher und da mit in der Reinigungswirkung besser als Trinkwasser ist, kann ebenfalls in beachtlicher Menge für die Scheiben waschanlage genutzt werden. Wenn man eine PKW-Zahl von etwa 30 Millionen betrachtet und davon ausgeht, daß etwa alle zwei Monate ein Wasserbehälter mit 5 l befüllt werden muß, so ergibt sich innerhalb dieser Zweimonatszeit eine Einsparung an Wasser von insgesamt 150 Millionen Liter. Da das Waschwasser regelmäßig mit Scheibenreiniger versehen ist, beispielsweise im Verhältnis von 1 : 50, können zu sätzlich etwa noch 3 Millionen Liter Scheibenreiniger ein gespart werden. Bei Regen wird der Wasserbehälter der Scheibenwaschanlage durch die erfindungsgemäße Ausbildung automatisch wieder aufgefüllt. Ein Vorteil der erfindungs gemäßen Sammelvorrichtung besteht auch darin, daß Kraft fahrzeuge mit dieser Vorrichtung nachgerüstet werden kön nen.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden.

Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfin dungsgemäß ausgebildeten Scheibenwaschanla ge,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Aus führungsform einer bei der Scheibenwaschan lage nach Fig. 1 verwendeten Flüssigkeits sammelvorrichtung und

Fig. 3 einen Schnitt durch die Sammelvorrichtung nach Fig. 2 in einer Einbaulage.

Gleiche Bauteile der Scheibenwaschanlage in den Figu ren der Zeichnung sind mit den gleichen Bezugszeichen ver sehen.

Die Zeichnung zeigt in der Fig. 1 schematisch eine Scheibenwaschanlage 2 für eine Windschutzscheibe 4. Von der Scheibenwaschanlage sind nur zwei Wischerarme 6 und 8 mit Wischerblättern 10 und 12 und ein Waschflüssigkeits- Behälter 14 dargestellt. Die üblicherweise vorhandenen Waschdüsen mit Schlauchzuleitungen vom Behälter 14 und der Wischermotor und die Wasserpumpe sind nicht dargestellt.

Am unteren Rand der Windschutzscheibe 4 sind unterhalb des Hauptwischbereichs der Wischerblätter 10 und 12 zwei Sammelvorrichtungen 16 und 18 für Waschflüssigkeit und/ oder Regenwasser angeordnet.

Die Doppelpfeile 20 und 22 zeigen die Schwenkbewegung der Wischerarme 6 und 8 und die Pfeile 24 und 26 in etwa die Hauptfließrichtung der von den Wischerblättern 10 und 12 abgewischten Flüssigkeit.

Die Sammelvorrichtungen 16 und 18 sind über Schlauch leitungen 28 und 30, die von der tiefsten Stelle der Sam melvorrichtungen abgehen, an einen Sammelschlauch 32 ange schlossen, der wiederum an den Waschflüssigkeits-Behälter 14 angeschlossen ist, welcher mit einem Überlauf 34 ausge stattet ist.

Weitere Sammelvorrichtungen 36 können an den seitli chen Rändern der Windschutzscheibe 4 angeordnet und mit Hilfe einer Schlauchleitung 38 an den Sammelschlauch 32 angeschlossen sein. In der Zeichnung ist nur eine seitli che Sammelvorrichtung, und zwar auf der Fahrerseite, dar gestellt.

Außer an der Windschutzscheibe können solche Sammel vorrichtungen mit Schlauchleitungen zum Waschflüssigkeits- Behälter auch für Heckscheiben vorgesehen sein.

Die Sammelvorrichtungen 16 und 18 bestehen vorzugswei se jeweils aus einem Sammelkanal 40 mit Wasseraustritts öffnung 42 zum Anschließen der Schlauchleitungen 28 und 30 und 38, vgl. Fig. 2 und 3.

Bei den Sammelkanälen 40 am unteren Rand der Scheiben sind die Wasseraustrittsöffnungen 42 vorzugsweise etwas tiefer gelegt, vgl. Fig. 2, um ein totales Entleeren der Sammelkanäle zu gewährleisten.

Anstelle zweier Sammelkanäle 40 am unteren Scheiben rand kann auch ein durchgehender Sammelkanal vorgesehen werden. Der Sammelkanal 40 ist an den Verlauf des Schei benrandes angepaßt. Er besteht vorzugsweise aus einem nachgiebigen Material, wie Hartgummi, und ist von einem Schmutzfilter 44 abgedeckt, das mittels Schrauben 46 lös bar mit dem Sammelkanal verbunden ist, wie dies die Fig. 3 zeigt. Der Sammelkanal 40 mit Schmutzfilter 44 liegt dicht an einem Randstreifen der Scheibe oder an den sich an die Scheibe anschließenden Bauteilen des Kfz an und wird vor zugsweise mit der Scheibe oder mit dem Kfz-Bauteil ver klebt. Auf diese Weise ist auch eine Nachrüstung von Kraftfahrzeugen mit der Sammelvorrichtung möglich.

Der Sammelkanal kann aber auch schon werksmäßig in die Windschutzscheibe 4, die Heckscheibe oder die angrenzenden Kfz-Bauteile eingearbeitet werden.

Die Sammelkanäle 16, 18 und 36 stehen über die Schlauchleitungen 28, 30, 32 und 38 ständig mit dem Flüs sigkeits-Behälter 14 in Verbindung, so daß bei Betätigung der Wasserpumpe der Scheibenwaschanlage und bei Regen eine automatische Nachfüllung des Behälters 14 erfolgt. Bei gefülltem Behälter 14 tritt die überschüssige Flüssig keitsmenge über den Überlauf 34 aus.

Das Schmutzfilter 44 besteht vorzugsweise aus einem porösen auswaschbaren Material. Zum leichten Auswechseln oder zum leichten Auswaschen ist das Schmutzfilter 44 vor zugsweise klemmend auf den Sammelkanal aufgesteckt oder mit dem Sammelkanal verschraubt.

Claims

1. Scheibenwaschanlage für Kraftfahrzeuge mit einem Behäl ter für die Waschflüssigkeit, aus dem die Waschflüssigkeit mit Hilfe einer Wasserpumpe über Schlauchleitungen Wasch düsen zuführbar ist, sowie mit über einen Wischermotor angetriebenen Wischerarmen, an denen Wischerblätter befe stigt sind, gekennzeichnet durch Sammelvorrichtungen (16, 18 und 36) für auf die Scheiben gespritzte Waschflüssig keit und für Regenwasser, aus denen die aufgefangene Waschflüssigkeit und das aufgefangene Regenwasser in den Flüssigkeitsbehälter (14) leitbar ist.

2. Scheibenwaschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Sammelvorrichtungen (16, 18 und 36) we nigstens einen am unteren und/oder seitlichen Rand der Windschutzscheibe und/oder der Heckscheibe angeordneten Sammelkanal (40) zum Auffangen von Waschflüssigkeit und Regen aufweisen, welcher über eine Schlauchleitung an den mit einem Überlauf ausgestatteten Flüssigkeits-Behälter (14) angeschlossen ist und aus dem die gesammelte Flüssig keit über die Schläuche dem Flüssigkeits-Behälter zuführ bar ist.

3. Scheibenwaschanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß dem Wirkbereich jedes Wischerblattes (10, 12) ein Sammelkanal (40) zugeordnet ist.

4. Scheibenwaschanlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Sammelkanal (40) mit einem Schmutzfilter (44) abgedeckt ist.

5. Scheibenwaschanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß das Schmutzfilter (44) lösbar mit dem Sam melkanal (40) verbunden ist.

6. Scheibenwaschanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmutzfilter (44) aus einem aus waschbaren Material besteht.

7. Scheibenwaschanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelkanal (40) inte griert mit der Scheibe oder den an der Scheibe angrenzen den Kfz-Bauteilen ausgebildet ist.

8. Scheibenwaschanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelkanal (40) als ge sondertes Bauteil ausgebildet und mit der Scheibe oder an der Scheibe angrenzenden Kfz-Bauteilen verbindbar ist.

9. Scheibenwaschanlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verbindung durch Kleben oder Anschrauben erfolgt.

10. Scheibenwaschanlage nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelkanal (40) aus Hartgummi besteht.

11. Scheibenwaschanlage nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmutzfilter (44) auf den Sammelkanal aufsteckbar oder mit dem Sammel kanal verschraubbar ist.