DE4323172A1 - Entfernung von Luftblasen in einem Tintenstrahldruckkopf, der nach der "drop-on-demand"-Technik arbeitet - Google Patents
Entfernung von Luftblasen in einem Tintenstrahldruckkopf, der nach der "drop-on-demand"-Technik arbeitetInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Tintenstrahl
drucksysteme, die nach der "drop-on-demand"-Technik arbeiten
(d. h. es werden nur dann Tintentropfen von den Düsen ausge
sandt, wenn dies aufgrund der zu druckenden Daten erforder
lich ist), insbesonders auf eine Vorrichtung sowie ein
Verfahren zur Entfernung von Luftblasen in den Druckköpfen
solcher Tintenstrahldrucksysteme.
Die europäische Patentanmeldung EP-A-0 422 870 offenbart ei
ne "drop-on-demand" -Tintenstrahldruckvorrichtung, die ein
piezoelektrisches Substrat umfaßt, das aus einer Aneinander
reihung von gleichmäßig beabstandeten Kanälen mit zugehöri
gen Düsen für den Tropfenausstoß, aus einem für die Kanäle
gemeinsamen Tintenvorrat und aus elektrisch betätigbaren
Mitteln zur Anlegung von Energieimpulsen an die Tinte in den
Kanälen, um den Tropfenausstoß aus den Kanälen zu bewirken,
besteht. Die Kanallänge ist so gewählt, daß eine hohe longi
tudinale Resonanzfrequenz resultiert, und die Energieimpulse
werden bei oder nahe der Resonanzfrequenz der Kanäle ange
legt, um den Tropfenausstoß zu bewirken. Die Dichte der
Kanäle in solchen Druckköpfen kann von 2 bis 16 Kanäle pro
Millimeter betragen.
Bei so hohen Kanaldichten können Blasen, die sich in der
Tinte bilden, den Eingang zu einem Kanal blockieren und
dadurch die Betätigung des Tintenstrahls verhindern.
Das U.S. Patent 4,466,005 diskutiert das Problem der Entfer
nung von Luftblasen aus einem "drop-on-demand"-Tintenstrahl
druckkopf und löst es durch Anlegen einer Vielzahl von Trei
bersignalen mit verschiedenen vorgewählten Spannungen und
Frequenzen in vorbestimmten Zyklen, um Luftblasen aus dem
Druckkopf zu entfernen. Diese Lösung ist jedoch nicht effek
tiv, da bei der Verwendung von Druckköpfen hoher Dichte, wie
sie in der EP-A-0 422 870 offenbart sind, im Falle zu großer
Luftblasen die Oberflächenspannung der Tinte die Luftblasen
an einem Eindringen in das Ende der Kanäle hindert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das oben erwähnte
Problem zu lösen, wobei die Luftblasen aus einem Druckkopf
des in EP-A-0 422 870 offenbarten Typs zu entfernen sind.
Diese Aufgabe wird für eine Tintenstrahldruckvorrichtung
gemäß Anspruch 1 gelöst. Während des Betriebs wird zunächst
der Blasenauslaßkanal angesteuert, um Blasen aus dem Tinten
raum zu entfernen, bevor der Tintendruckkanal betätigt wird.
Ein hierfür geeignetes Verfahren ist in Anspruch 8 defi
niert.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels wird der Gegenstand der Erfindung beschrieben. Die
Zeichnung zeigt in der
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines mit
einem Blasenauslaßkanal versehenen Tintenstrahl
druckkopfes einer Tintenstrahldruckvorrichtung ge
mäß der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Tintenstrahldruc
kers mit einer Parkstation, in dem ein Tinten
strahldruckkopf gemäß Fig. 1 zum Einsatz kommt.
Fig. 1 zeigt einen "drop-on-demand"-Tintenstrahldruckkopf
10, wie er z. B. in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 422 870 gezeigt ist. Der Tintenstrahldruckkopf 10
umfaßt einen Körper 12 aus gepoltem piezoelektrischem Mate
rial, das einen oder mehrere Tintendruckkanäle 14 und einen
oder mehrere Blasenauslaßkanäle 16 bildet. Die Kanäle 14 und
16 werden innerhalb des Körpers 12 durch Wände 18 gebildet,
die die Kanäle trennen. Ein Ende eines jeden Kanals 14 und
16 steht über einen Tintenraum 20, mit der Tintenflüssigkeit
in Verbindung, welche von einem nicht dargestellten Tinten
vorrat stammt. Das andere Ende der Kanäle ist mit einer
Düsenplatte 22 abgedeckt, die für jeden Kanal eine Düse 24
bildet, von der Tintentropfen ausgestoßen werden können. An
den inneren Wänden 18 befinden sich Elektroden 26 und 28.
Eine Steuerelektronik 30 versorgt die Elektroden mit Span
nung, wodurch die Wände mittels Scherdeformation durchgebo
gen werden. Dadurch ändert sich schlagartig der Druck inner
halb eines Kanals, und ein Tintentropfen wird aus der Düse
24 ausgestoßen. Da die Wände paarweise durchgebogen werden,
und zwar aufeinander zu, werden die Kanäle in alternierend
miteinander verzahnten Gruppen angeregt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besitzen die Blasenauslaß
kanäle 16 eine größere Querschnittsfläche als die Tinten
druckkanäle 14. Wegen ihrer größeren Querschnittsfläche las
sen sich die Blasenauslaßkanäle 16 viel leichter betätigen,
insbesonders bewirken sie weniger Hemmnisse pro Tintenvolu
men und nehmen viel leichter Luftblasen auf. Würde die in
Fig. 1 dargestellte Luftblase 32 z. B. das Ende eines der
Tintendruckkanäle 14 blockieren und dort aufgrund der Ober
flächenspannung festsitzen, dann würde der Tintendruckkanal
14 dadurch inaktiviert. Die Blase 32 kann jedoch leicht in
einen der größeren Blasenauslaßkanäle 16 eintreten und wird
durch Betätigung des Kanals 16 ausgetrieben. In einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel ist der Tintendruckkopf 10 so
ausgerichtet, daß sich die Blasenauslaßkanäle 16 oben am
Tintendruckkopf 10 befinden, damit die im Tintenraum 20
gefangenen Luftblasen bei ihrem Aufstieg nach oben durch die
Gravitation unterstützt werden.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Tinten
strahldruckers mit einem Tintendruckkopf 10 gemäß der Erfin
dung. Dieser Tintendruckkopf 10 ist auf einem Schlitten 34
befestigt, der vorwärts und rückwärts an einer Führung 36
entlang einer Drucktrommel 38 bewegbar ist. Eine Parkstation
40 befindet seitlich der Drucktrommel 38. Die Parkstation 40
ist mit Mitteln, wie z. B. einem Löschpapier ausgestattet,
um vom Tintendruckkopf 10 ausgestoßene Tinte aufzunehmen,
während sich der Tintendruckkopf 10 gegenüber der Parkstati
on befindet (in Fig. 2 gestrichelt dargestellt).
Während des Betriebs wird der Tintendruckkopf 10 immer wie
der in die Parkstation 40 verbracht. Dabei werden die
Blasenauslaßkanäle 16 angeregt, um Luftblasen auszustoßen,
die eventuell in den Tintenraum 20 eingedrungen sind. In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfassen die Blasen
auslaßkanäle 16 zwei aktive Kanäle, die mit ihrer Grundreso
nanzfrequenz bei hoher Amplitude angeregt werden, umgeben
von zwei passiven, nicht betriebenen Kanälen. Die aktiven
Kanäle werden bis zu dem Punkt erregt, an dem die passiven
Kanäle gerade anfangen Tinte auszustoßen. Dadurch wird die
Luft daran gehindert, in die Tintendruckkanäle 14 gepumpt zu
werden. Ein Tintenvolumen gleich oder größer dem Tintenvolu
men, welches sich im Tintenraum 20 befindet, wird zusammen
mit Luftblasen ausgestoßen.
Nach dem Blasenreinigungszyklus, wird der Tintenstrahldruck
kopf 10 entlang der Drucktrommel 38 bewegt und die Druckka
näle 14 werden derart angesteuert, daß sie ein von der
Drucktrommel unterstütztes Medium bedrucken.
Gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sind die
Tintendruckkanäle 14 0,3 cm lang und besitzen im allgemeinen
einen rechteckigen Querschnitt von 0,05 mm auf 0,15 mm. Die
Wände 18 sind 0,05 mm dick, wobei eine Abstandsdichte von
100 Düsen pro cm erreicht wird. Die Blasenauslaßkanäle 16
sind 0,3 cm lang und besitzen eine rechteckige Querschnitts
fläche von 0,15 mm auf 0,15 mm.
Claims (9)
1. "Drop-on-demand"-Tintenstrahldruckvorrichtung ist, ge
kennzeichnet durch,
- a) mindestens einen Tintendruckkanal (14) einer er sten Querschnittsfläche,
- b) mindestens einen Blasenauslaßkanal (16) einer zweiten Querschnittsfläche, die größer ist als die erste Querschnittsfläche, und
- c) einen Tintenraum (20), wobei die Flüssigkeit darin mit einem Tintendruckkanal (14) und einem Blasen auslaßkanal (16) in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (14, 16) Resonanzfrequenzen aufweisen
und, daß zur Abgabe von Tintentropfen Mittel zur Anre
gung des Tintendruckkanals (14) bei dessen Resonanzfre
quenz sowie Mittel zur Anregung des Blasenauslaßkanals
(16) bei dessen Resonanzfrequenz vorgesehen sind, damit
der Tintenraum (20) von Luftblasen reinigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere gleichmäßig beabstandeten Tinten
druckkanäle (14) nebeneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere aktive Blasenauslaßkanäle (16) in der Nähe
der Tintendruckkanäle (14) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 gekennzeichnet, durch einen
passiven Blasenauslaßkanal, der zwischen den nebenein
ander angeordneten Tintendruckkanälen (14) und dem
aktiven Blasenauslaßkanal (16) angebracht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tintendruckkanäle (14) vertikal übereinander im
Stapel angeordnet sind, und der Blasenauslaßkanal (16)
sich oben auf diesem Stapel befindet.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Parkstation (40) für die
aus dem Blasenauslaßkanal (16) ausgestoßene Tinte auf
weist.
8. Verfahren zur Entfernung von Blasen in einem "drop-on-
demand"-Tintenstrahldruckkopf (10), gekennzeichnet
durch die Verfahrenschritte:
- a) Bereitstellung eines Tintenstrahldruckkopfes (10), der einen Tintendruckkanal (14) mit einer ersten Querschnittsfläche, einen Blasenauslaßkanal (16) mit einer zweiten Querschnittsfläche, die größer ist als die Querschnittsfläche des Tintendruckka nals (14), sowie einen Tintenraum (20) besitzt, wobei die Flüssigkeit darin mit dem Tintendruckka nal (14) und dem Blasenauslaßkanal (16) in Verbin dung steht, und
- b) Anregen des Blasenauslaßkanals (16) um Blasen aus den Tintenraum (20) zu entfernen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
- a) die Bereitstellung einer Parkstation (40) für den Tintenstrahldruckkopf (10) und die
- b) Anregung des Blasenauslaßkanals (16) in der Park station (40).
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE4323172A1 (de) |
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1993
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