DE3804456A1 - Tintenstrahl-aufzeichnungskopf und hiermit ausgestattetes aufzeichnungsgeraet - Google Patents
Tintenstrahl-aufzeichnungskopf und hiermit ausgestattetes aufzeichnungsgeraetInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf einen Tintenstrahl-
Aufzeichnungskopf zur Aufzeichnung durch den Ausstoß einer
als Tinte bezeichneten Flüssigkeit sowie auf ein Aufzeichnungs
gerät mit einem derartigen Aufzeichnungskopf; insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf einen Tintenstrahl-Aufzeichnungs
kopf mit hoher Ansprechgeschwindigkeit und hervor
ragender Ausstoßgleichförmigkeit.
Nach einem bekannten Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren wird
dadurch aufgezeichnet, daß die Aufzeichnungsflüssigkeit aus
gestoßen und fliegend übertragen wird. Dieses Verfahren hat
hervorragende Merkmale insofern, als ein Drucken mit hoher
Geschwindigkeit ermöglicht ist, die hervorgerufenen Geräusche
gering sind, die Aufzeichnung hohe Qualität hat, darüberhin
aus Farbbilder aufgezeichnet werden können und auf gewöhn
lichem Papier oder dergleichen aufgezeichnet werden kann.
Bei diesem Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren werden Tinten
strahl-Aufzeichnungsköpfe verwendet, bei denen für die Aufzeichnung
der Flüssigkeitsausstoß auf verschiedenerlei Prin
zipien beruht, wobei im allgemeinen gemäß der JP-OS
59936/1979 für den Flüssigkeitsausstoß als Energieerzeugungs
vorrichtung ein elektromechanischer oder elektrothermischer
Wandler benutzt wird.
Als Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren ist beispielsweise in
der JP-OS 59936/1979 ein Verfahren beschrieben, gemäß dem
einem in einen Flüssigkeitskanal angebrachten elektrothermi
schen Wandler ein Stromimpuls zugeführt wird, um damit durch
Wärme an der Aufzeichnungsflüssigkeit eine Zustandsänderung
herbeizuführen und durch diese für die Aufzeichnung die
Aufzeichnungsflüssigkeit aus einer Ausstoßöffnung auszu
stoßen. Unabhängig von dem zugrundeliegenden Funktionsprinzip
ist es aber zum Erreichen einer Leistungsfähigkeit in der
Praxis wie in einem Aufzeichnungsgerät erforderlich, das
wiederholte Ausstoßen der Flüssigkeit mit einer hohen Fre
quenz von 1 kHz bis 10 kHz zu ermöglichen.
Für den wiederholten Flüssigkeitsausstoß aus einem derartigen
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf muß nun die durch einen Aus
stoß abgegebene Flüssigkeitsmenge bis zu dem nächsten Ausstoß
nachgefüllt werden. Ein typisches Verfahren hierfür besteht
darin, daß die Oberflächenspannung der Flüssigkeit genutzt
wird und die Flüssigkeit der Ausstoßöffung durch Kapillar
wirkung zugeleitet wird.
Infolgedessen ist es für das Betreiben der Energieerzeugungs
vorrichtung mit hoher Frequenz und damit für das schnelle
Aufzeichnen erforderlich, eine Gestaltung zu wählen, die das
leichte Nachfüllen der Ausstoßöffnung mit der Flüssigkeit
erlaubt, nämlich eine Gestaltung, bei der der Flüssigkeitska
nal kurz ist und dessen Querschnittsfläche groß ist, d. h.,
der Strömungswiderstand des Flüssigkeitskanals gering ist.
Falls jedoch der Strömungswiderstand des Flüssigkeitskanals
klein ist, tritt während des Erzeugers der für den Ausstoß
der Flüssigkeit benutzten Energie eine Energieverlust zur
Rückseite des Flüssigkeitskanals hin auf, wodurch der für den
Flüssigkeitsausstoß wirksame Beitrag der Energie vermindert
ist; dies hat zu einer geringen Flüssigkeitsausstoßgeschwin
digkeit oder zu kleinen Durchmessern der Flüssigkeitströpf
chen geführt, was wiederum manchmal eine verringerte Qualität
der Aufzeichnung ergeben hat. D. h., es entstand manchmal das
Problem, daß der Versuch, die Ansteuerungsfrequenz zu erhö
hen, eine verringerte Ausstoßgeschwindigkeit ergibt, und der
Versuch, die Ausstoßgeschwindigkeit zu verbessern, infolge
der erforderlichen Erhöhung des Strömungswiderstands des
Flüssigkeitskanals und dadurch der Verringerung der Energie
verluste keine Steigerung der Frequenz zuläßt; daher wurde es
bei dem herkömmlichen Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf schwie
rig, ein schnelles und gleichmäßiges Aufzeichnen zu errei
chen.
In Anbetracht des vorstehend genannten, bei den Köpfen nach
dem Stand der Technik auftretenden Problems liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, einen Tintenstrahl-Aufzeichnungs
kopf zu schaffen, in welchem der Energieverlust während des
Erzeugens der für den Flüssigkeitsausstoß genutzten Energie
gering ist, die wirksame Nutzung der Energie bei dem Flüssigkeits
ausstoß ermöglicht ist und der Strömungswiderstand des
Flüssigkeitskanals gering ist, so daß das schnelle Nachführen
der Aufzeichnungsflüssigkeit nach dem Ausstoß der Flüssigkeit
ermöglicht ist; ferner soll mit der Erfindung ein Tintenstrahl-
Aufzeichnungskopf geschaffen werden; d. h., mit der Erfindung
sollen ein Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf sowie ein mit einem
solchen Aufzeichnungskopf ausgestattetes Tintenstrahl-Auf
zeichnungsgerät geschaffen werden, die ein schnelles und
gleichmäßiges Aufzeichnen in hoher Qualität ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Mitteln gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Aufzeichnungs
kopfes sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische perspektivische An
sicht eines Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht auf den
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 bis 6 sind schematische Draufsichten auf
Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfe gemäß dem Stand der Technik
und gemäß Vergleichsbeispielen.
Fig. 7 ist eine schematische perspektivische An
sicht eines Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel.
Fig. 8 ist eine schematische perspektivische An
sicht eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerätes mit einem Auf
zeichnungskopf gemäß einem Ausführungsbeispiel.
In dem erfindungsgemäßen Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf gemäß
den Ausführungsbeispielen wird in einer Flüssigkeitszuführ
bahn stromauf in bezug auf eine Energieerzeugungsvorrichtung,
nämlich an der von dem Ausstoßauslaß abgewandten Seite eine
Füllung bzw. Einlage angeordnet, deren prozentualer Anteil an
Lücken bzw. Leerstellen stromaufwärts größer wird, d. h.,
deren Strömungswiderstand bei dem Fließen der Aufzeichnungs
flüssigkeit von dem Ausstoßauslaß weg größer und bei dem
Fließen der Aufzeichnungsflüssigkeit zu dem Ausstoßauslaß hin
geringer wird; daher wird durch diese Füllung bzw. Einlage
der Verlust an nicht zu dem Flüssigkeitsausstoß beitragender
Energie verhindert und eine verbesserte Ausstoßgeschwindigkeit
erreicht, wobei auch durch das schnelle Nachführen der
Aufzeichnungsflüssigkeit nach dem Flüssigkeitsausstoß ein
schnelles gleichmäßiges Aufzeichnen ermöglicht ist.
Als Füllung sind typischerweise Glaskügelchen gemäß Fig. 1 zu
nennen, jedoch besteht weder hinsichtlich des Materials noch
hinsichtlich der Form eine Einschränkung hierauf. Derartige
Füllkörper werden stromauf der Energieerzeugungsvorrichtung
angeordnet, wobei deren Anteil an Lücken sich z. B. stufenlos
oder absatzweise ändern kann.
Die Energieerzeugungsvorrichtung kann eine bekannte Vorrich
tung sein, wie eine Vorrichtung, bei der die Veränderung des
Zustands der Aufzeichnungsflüssigkeit durch Zuführen von
Wärme beispielsweise mittels verschiedenartiger Heizelemente
genutzt wird, oder eine Vorrichtung, bei dem die Veränderung
des Volumens des Flüssigkeitskanals beispielsweise mittels
eines piezoelektrischen Elements genutzt wird.
Im folgenden wird als Ausführungsbeispiel hauptsächlich ein
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf mit einer Vielzahl von Aus
stoßöffnungen beschrieben, jedoch ist die erfindungsgemäße
Gestaltung auch bei einem Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf mit
einer einzigen Ausstoßöffnung anwendbar.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Tintenstrahl-
Aufzeichnungskopfes, wobei die Fig. 1 eine schemati
sche perspektivische Ansicht des Kopfes ist, während die Fig.
2 eine schematische Draufsicht auf den Kopf ist, von dem eine
Abdeckplatte 7 abgenommen ist.
In diesen Figuren ist mit 1 ein Substrat aus einem gewünsch
ten Material wie beispielsweise bei diesem Ausführungsbeispiel
aus Silicium bezeichnet. Auf dem Substrat 1 ist als
Energieerzeugungsvorrichtung eine gewünschte Anzahl von Heiz
elementen 2 angebracht, von denen zur leichteren Darstellung
zwei gezeigt sind. Obgleich dies nicht dargestellt ist, sind
Leiter für das Zuführen elektrischer Signale zu den Heizele
menten 2 vorgesehen.
Mit 3 sind Ausstoßöffnungen für den Ausstoß der Aufzeichnungs
flüssigkeit bezeichnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Ausstoßöffnungen rechteckig mit einer Größe von
ungefähr 40 µm×35 µm dargestellt, jedoch können natürlich
die Anzahl und die Form der Ausstoßöffnungen beliebig gewählt
werden. Mit 4 sind jeweils mit den Ausstoßöffnungen 3 in
Verbindung stehende Flüssigkeits- bzw. Tintenkanäle bezeich
net, während mit 6 eine mit den mehreren Tintenkanälen 4 in
Verbindung stehende Flüssigkeits- bzw. Tintenkammer bezeich
net ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Flüssigkeits
zuführbahn aus den Tintenkanälen 4 und der Tintenkammer 6
gebildet. Die Strecke von der jeweiligen Ausstoßöffnung 3 bis
zu der Tintenkammer 6 beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel
300 µm. Mit 5 ist ein Teil für das Formen der Ausstoßöffnungen
3, der Tintenkanäle 4 und der Tintenkammer 6 bezeichnet.
Dieses Teil 5 wird dadurch hergestellt, daß auf das Substrat
1 fotoempfindlicher Decklack aufgebracht wird und nach dem
üblicherweise angewandten fotolithografischen Verfahren ein
Muster ausgebildet wird. Mit 7 ist die auf das Teil 5 aufge
setzte Abdeckplatte bezeichnet. An die Abdeckplatte 7 ist für
das Zuführen der Aufzeichnungsflüssigkeit von außen her zu
der Tintenkammer 6 ein Zuführrohr 8 angeschlossen.
Mit 9, 10, 11 und 12 sind sehr kleine Glaskügelchen als
Beispiele für die vorangehend genannte Füllung bzw. Füllkörper
bezeichnet. Diese Glaskügelchen 9, 10, 11 und 12 haben in
dieser Reihenfolge zunehmend größere Durchmesser und sind in
der genannten Reihenfolge in der Tintenkammer 6 angeordnet,
so daß stromaufwärts der prozentuale Anteil der Lücken zwi
schen ihnen größer wird. Jedes Glaskügelchen 9 ist etwas
größer als das Querschnittsformat des Tintenkanals 4, um
damit das Eindringen der Glaskügelchen 9 in die Tintenkanäle
4 zu verhindern. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die
Glaskügelchen 9, 10, 11 und 12 vor dem Einlegen in die Tin
tenkammer 6 mittels eines Grenzflächen-Aktivierungsmittels
ausreichend gewaschen und danach einer Sauerstoffplasma-
Behandlung bei einem O₂-Druck von 1 mmHg mit einer Hochfre
quenzleistung von 100 W über ungefähr 5 min unterzogen, um
dadurch ihre Oberfläche wasseranziehend zu machen. Die
Größen dieser Glaskügelchen können natürlich nach Belieben
gewählt werden, jedoch haben bei diesem Ausführungsbeispiel
die Glaskügelchen 9 einen mittleren Korndurchmesser von 60 µm±5%,
die Glaskügelchen 10 einen mittleren Korndurchmesser
von 80 µm±5%, die Glaskügelchen 11 einen mittleren Korn
durchmesser von 100 µm±5%, und die Glaskügelchen 12 einen
mittleren Korndurchmesser von 130 µm±5%.
Mit diesem Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf wurde auf die glei
che Weise wie nach dem Stand der Technik aufgezeichnet, wobei
beispielsweise an die Energieerzeugungsvorrichtung Spannungs
impulse mit einer Impulsbreite in der Größenordnung von 10 µs
angelegt wurden. Durch das Anlegen dieser Spannungsimpulse
erzeugen die Heizelemente auf dem Substrat Wärme, durch die
sich der Zustand der Aufzeichnungsflüssigkeit verändert, wo
durch entsprechend dieser Zustandsänderung die Aufzeichnungs
flüssigkeit aus den Ausstoßöffnungen 3 ausgestoßen wird, um
dadurch aufzuzeichnen.
Die bei dem Aufzeichnen mit dem Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf
gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
erreichten Aufzeichnungscharakteristika sind in der nachste
henden Tabelle 1 aufgeführt. Ferner sind in der Tabelle 1
Aufzeichnungscharakteristika aufgeführt, die bei dem Auf
zeichnen mit in Fig. 3 und 4 gezeigten Tintenstrahl-Aufzeichnungs
köpfen nach dem Stand der Technik erzielt werden, welche
für den Leistungsvergleich mit dem Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf
gemäß dem Ausführungsbeispiel hergestellt wurden,
sowie Aufzeichnungscharakteristika, die bei dem Aufzeichnen
mit in Fig. 5 und 6 gezeigten Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfen
gemäß Vergleichsbeispielen erzielt wurden, bei denen der
Anteil der Lücken der Füllung bzw. Füllkörper konstant gehal
ten wurde. Im folgenden wird der Aufzeichnungskopf nach Fig.
3 als Stand der Technik Nr. 1, der Aufzeichnungskopf nach
Fig. 4 als Stand der Technik Nr. 2, der Aufzeichnungskopf nach
Fig. 5 als Vergleichsbeispiel Nr. 1 und der Aufzeichnungs
kopf nach Fig. 6 als Vergleichsbeispiel Nr. 2 bezeich
net.
Vor der Beschreibung der Aufzeichnungscharakteristika des
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes gemäß dem Ausführungsbei
spiel anhand der Tabelle 1 werden zunächst die Gestaltungen
und Aufzeichnungscharakteristika der in den Fig. 3 bis 6
dargestellten Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfe gemäß dem Stand
der Technik und gemäß den Vergleichsbeispielen beschrieben.
Diese Figuren sind jeweils Draufsichten auf die Aufzeichnungs
köpfe, wobei jeweils eine der Abdeckplatte bei dem vor
stehend beschriebenen Ausführungsbeispiel gleichartige Ab
deckplatte 7 abgenommen ist.
In diesen Figuren sind mit 2 Heizelemente und mit 3 Ausstoß
öffnungen bezeichnet. Mit den Ausstoßöffnungen 3 stehen Tin
tenkanäle 4 in Verbindung, mit denen eine Tintenkammer 6 in
Verbindung steht. Mit 5 ist jeweils ein Teil für das Formen
der Ausstoßöffnungen 3, der Tintenkanäle 4 und der Tintenkam
mer 6 bezeichnet. Das Teil 5 wird wie bei dem Ausführungsbeispiel
durch das Ausbilden eines Musters in einem fotoempfind
lichen Decklack geformt. Mit 9 und 12 sind Glaskügelchen
bezeichnet: wie bei dem Ausführungsbeispiel haben die Glaskügelchen
9 einen mittleren Korndurchmesser von 60 µm±5% und
die Glaskügelchen 12 einen mittleren Korndurchmesser von
130 µm±5%. Diese Glaskügelchen wurden gleichfalls wie bei dem
Ausführungsbeispiel der Oberflächenwaschung und der Wasseran
ziehungs-Behandlung unterzogen.
Die Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfe gemäß dem Stand der Tech
nik und gemäß den Vergleichsbeispielen werden nun einzeln
beschrieben.
Der in Fig. 3 gezeigte Aufzeichnungskopf "Stand der Technik
Nr. 1" ist mit der Ausnahme, daß die Glaskügelchen in der
Tintenkammer weggelassen sind, im Aufbau völlig gleich dem
Aufzeichnungskopf gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 4 gezeigte Aufzeichnungskopf "Stand der Technik
Nr. 2" ist derart ausgebildet, daß die Strecke von einem
jeweiligen Heizelement 2 bis zu der Tintenkammer 6 lang ist
und die Länge eines jeden Tintenkanals 4 von der jeweiligen
Ausstoßöffnung 3 bis zu der Tintenkammer 6 doppelt so groß
wie bei dem Ausführungsbeispiel ist.
Die in den Fig. 5 und 6 gezeigten Aufzeichnungsköpfe gemäß
den Vergleichsbeispielen Nr. 1 und Nr. 2 sind jeweils dem
Aufzeichnungskopf gemäß dem Ausführungsbeispiel mit der Aus
nahme gleichartig, daß die die Tintenkammer füllenden Glaskü
gelchen gleich groß sind und der Anteil der Lücken dieser
Füllkörper konstant ist. Bei dem Vergleichsbeispiel
Nr. 1 werden die Glaskügelchen mit dem mittleren Korndurch
messer von 13 µm±5% benutzt, während bei dem Vergleichs
beispiel Nr. 2 die Glaskügelchen mit dem mittleren Korndurch
messer von 60 µm±5% benutzt werden. D. h., von den bei dem
Ausführungsbeispiel verwendeten vier Arten von Glaskügelchen
werden bei dem Vergleichsbeispiel Nr. 1 die Glaskügelchen 12
mit dem größten Korndurchmesser benutzt, während bei dem
Vergleichsbeispiel 2 die Glaskügelchen 9 mit dem kleinsten
Korndurchmesser verwendet werden.
Anhand der Tabelle 1 werden nun die Aufzeichnungscharakteri
stika der Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfe gemäß dem Stand der
Technik und gemäß den Vergleichsbeispielen beschrieben.
Mit dem Aufzeichnungskopf "Stand der Technik Nr. 1" mit dem
kurzen Tintenkanal wurden gute Frequenzeigenschaften, nämlich
eine maximale Wiederkehrfrequenz von 7,1 kHz erzielt, wobei
aber infolge des kurzen Tintenkanals der Energieverlust zu
der Tintenkammer hin groß war und im Vergleich mit dem Aus
führungsbeispiel die Geschwindigkeit der Tintentröpfchen mit
3,5 m/s niedrig war und die ausgestoßenen Tintentröpfchen mit
35 µm klein waren. Ferner wurden bei einem Probedruck mit
einer Ansteuerungsfrequenz von 4 kHz unter Verwendung von
gewöhnlichem Papier in einigen Fällen Druckbilder mit nur
geringer Qualität erzielt.
Bei dem Aufzeichnungskopf "Stand der Technik Nr. 2", in dem
der Tintenkanal länger war als in dem Aufzeichnungskopf
"Stand der Technik Nr. 1", wurden eine relative gute Tröpf
chengeschwindigkeit von 8,0 m/s und ein relativ guter Tröpf
chendurchmesser von 44 µm erzielt. Dies ist wahrscheinlich
auf die durch die größere Länge des Tintenkanals erreichte
Verringerung der Energieverluste zurückzuführen, jedoch wird
durch die größere Länge des Tintenkanals auch dessen Strö
mungswiderstand erhöht, so daß daher für das Nachfüllen der
Aufzeichnungsflüssigkeit eine lange Zeitspanne von einem
Tintenausstoßzyklus bis zu dem nächsten Tintenausstoßzyklus
beansprucht wurde und im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel
die Frequenz mit 1,9 kHz niedrig war. Ferner wurde mit diesem
Aufzeichnungskopf bis zu dem Bereich niedriger Ansteuerungs
frequenz, nämlich bis ungefähr 2,0 kHz eine gute Druckquali
tät erzielt, während dagegen bei einer Ansteuerungsfrequenz
von 2,3 kHz und darüber in manchen Fällen Nebenlinien, Sprit
zer und dergleichen auftraten und der Durchmesser der Tinten
tröpfchen nicht gleichmäßig war, so daß daher in vielen
Fällen eine sehr geringe Druckqualität erreicht wurde. Dies
scheint auf dem Umstand zu beruhen, daß vor dem vollständigen
Ergänzen der Aufzeichnungsflüssigkeit nach einem Ausstoßzyk
lus der nächste Ausstoßzyklus eingeleitet wurde und dadurch
die Größe der ausgestoßenen Tintentröpfchen ungleichmäßig
war.
Hinsichtlich der Aufzeichnungsköpfe gemäß den Vergleichsbei
spielen wurde mit dem Aufzeichnungskopf gemäß dem Vergleichs
beispiel Nr. 1, bei dem Glaskügelchen mit gleichem Korndurch
messer eingelegt waren, mit 4,9 kHz ein gutes Frequenzverhal
ten erreicht, während aber im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel
die Geschwindigkeit der Tintentröpfchen mit 6,5 m/s
niedrig war. D. h., in den Aufzeichnungskopf gemäß diesem
Vergleichsbeispiel wurden die Glaskügelchen mit dem großen
Korndurchmesser eingelegt, so daß daher die in den Bahnen für
die Aufzeichnungsflüssigkeit gebildeten Lücken verhältnis
mäßig groß waren, was zwar das verhältnismäßig leichte Ergän
zen bzw. Nachführen der Aufzeichnungsflüssigkeit ermöglicht,
aber keine ausreichende Verminderung der Energieverluste zur
Tintenkammer hin bewirkt; dies scheint die im Vergleich zu
dem Ausführungsbeispiel niedrige Tröpfchengeschwindigkeit
verursacht zu haben. Ferner war selbst bei einer Ansteue
rungsfrequenz von 4 kHz die Druckqualität verhältnismäßig
gut, jedoch hat in manchen Fällen die niedrige Tröpfchenge
schwindigkeit zu Unregelmäßigkeiten hinsichtlich der Auf
treffstellen der Aufzeichnungsflüssigkeit auf dem Aufzeichnungs
papier geführt.
In dem Aufzeichnungskopf gemäß dem Vergleichsbeispiel Nr. 2,
in den die Glaskügelchen mit kleinerem Korndurchmesser als im
Aufzeichnungskopf gemäß dem Vergleichsbeispiel Nr. 1 einge
legt wurden, waren die in den Bahnen für die Aufzeichnungs
flüssigkeit gebildeten Lücken klein, wodurch der Strömungswi
derstand der Flüssigkeitsbahnen erhöht war; daher waren die
Energieverluste gering, so daß die Tröpfchengeschwindigkeit
mit 10,3 m/s hoch war; demgegenüber war für das Ergänzen der
Aufzeichnungsflüssigkeit viel Zeit aufzubringen und daher im
Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel die Frequenz mit 2,7 kHz
niedrig. Ferner traten bei dem Drucken mit einer Ansteuerungs
frequenz von 4 kHz Nebenlinien und Spritzer auf, wodurch
die Druckqualität vermindert war.
Im Gegensatz dazu wurden mit dem Aufzeichnungskopf gemäß dem
Ausführungsbeispiel mit den Glaskügelchen mit den unter
schiedlichen Durchmessern gute Aufzeichnungseigenschaften
erzielt. D. h., die Tröpfchengeschwindigkeit und das Frequenz
verhalten waren mit 9,8 m/s bzw. 4,8 kHz beide gut, wobei
auch der Tröpfchendurchmesser mit 43 µm zufriedenstellend
war.
Bei dem Aufzeichnungskopf gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist anzunehmen, daß durch das Anordnen der Glaskügelchen mit
dem kleinen Durchmesser, nämlich mit dem kleinen Anteil an
Lücken stromauf der Heizelemente der bei dem Flüssigkeitsaus
stoß auftretende Energieverlust zu der Tintenkammer hin ver
hindert werden konnte und das hinsichtlich des Nachführens
der Aufzeichnungsflüssigkeit nach beendetem Ausstoß durch das
Anordnen der Glaskügelchen mit den von den Heizelementen her
zu der Tintenkammer hin stufenweise größeren Durchmessern der
Anteil der Lücken im Beispiel stufenweise vergrößert war und
dadurch der Strömungswiderstand der Flüssigkeitsbahn verrin
gert werden konnte, so daß die für das Nachführen der Aufzeichnungs
flüssigkeit benötigte Zeit verkürzt war. Weiterhin
war dieser Aufzeichnungskopf auch hinsichtlich seiner Druck
qualität sehr gut; bei dem Betrachten eines mit einer An
steuerungsfrequenz von 4 kHz aufgezeichneten Druckes durch
das Mikroskop wurden nur sehr wenige oder keine Abweichungen
oder Verzeichnungen von Punkten gefunden. Ferner zeigte der
auf diese Weise aufgezeichnete Druck große Durchmesser der
erzeugten Punkte, eine hohe Druckdichte und ein gefälliges
Aussehen. Darüberhinaus wurde selbst bei einer höheren Fre
quenz von 5 kHz ein im wesentlichen gleichartiger Druck
erreicht.
In dem Aufzeichnungskopf müssen die Ausstoßöffnungen nicht
unbedingt in der Weise gestaltet sein, daß gemäß der Darstel
lung in Fig. 1 die Tinte in einer Richtung ausgestoßen wird,
die im wesentlichen parallel zu der Richtung verläuft, in der
die Tinte in der Flüssigkeitszuführbahn zugeführt wird. Bei
spielsweise können die Ausstoßöffnungen derart ausgebildet
sein, daß die Tinte in einer Richtung ausgestoßen wird, die
im wesentlichen zu der Richtung senkrecht verläuft, in der
die Tinte in der Flüssigkeitszuführbahn zugeführt wird.
Die Fig. 7 ist eine schematische perspektivische Ansicht, die
als zweites Ausführungsbeispiel einen derartig gestalteten
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf zeigt. In die Tintenkammer 6
des Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes nach Fig. 7 ist eine
Füllung derart eingelegt, daß gemäß der vorangehenden Be
schreibung der Anteil der Lücken der Füllung verändert ist,
nämlich der Anteil der Lücken zu Tintenzuführdurchlässen 20
hin größer wird, wodurch ein Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel gebildet ist. Nach
Fig. 7 sind Heizelemente als Energieerzeugungsvorrichtung
längs Tintenkanälen 4 angeordnet, die im wesentlichen unmit
telbar unterhalb der Ausstoßöffnungen 3 liegen. Mit 7 ist
eine Abdeckplatte mit den Ausstoßöffnungen 3 bezeichnet,
während mit 21 ein Tintenvorratsbehälter bezeichnet ist, der
über die Tintenzuführdurchlässe 20 mit der Tintenkammer 6 in
Verbindung steht.
Die Fig. 8 ist eine schematische perspektivische Ansicht, die
ein Beispiel für das erfindungsgemäße Tintenstrahl-Aufzeich
nungsgerät mit dem erfindungsgemäßen Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf
zeigt. Die Fig. 8 zeigt ein Gerätegehäuse 1000,
einen Hauptschalter 1100 und ein Bedienungsfeld 1200.
Obgleich dies vorstehend nicht im einzelnen erläutert ist,
verhindern in dem Aufzeichnungskopf gemäß den Ausführungsbeispielen
die eingelegten Glaskügelchen das Eindringen von
Staub oder Fremdkörpern in die Tintenkanäle oder Ausstoßöffnungen,
wodurch die Nebenwirkung erreicht wird, daß das durch
den Staub oder die Fremdkörper verursachte Verstopfen des
Aufzeichnungskopfes verhindert wird.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird daher auf sparsame
bzw. wirtschaftliche Weise ein Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf
bzw. ein hiermit ausgestattetes Tintenstrahl-Aufzeichnungs
gerät derart gestaltet, daß ein schnelles und gleichmäßiges
Aufzeichnen in hoher Qualität ermöglicht ist.
Es wird ein Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf mit einer Flüssigkeits
zuführbahn, die mit einer Ausstoßöffnung für den Tinten
ausstoß in Verbindung steht, und mit einer an der Flüssigkeits
zuführbahn angebrachten Energieerzeugungsvorrichtung zum
Erzeugen von Energie für den Tintenausstoß beschrieben; die
Flüssigkeitszuführbahn ist stromauf der Energieerzeugungsvorrichtung
mit einer Füllung derart versehen, daß in dem strom
auf gelegenen Teil der Flüssigkeitszuführbahn ein gefüllter
Bereich entsteht, in dem der Anteil von Lücken stromaufwärts
größer wird. Ferner ist ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät
mit einem derartigen Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf beschrie
ben.
Claims (15)
1. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf mit einer mit einem Aus
stoßauslaß für den Tintenausstoß in Verbindung stehenden
Flüssigkeitszuführbahn und mit einer an der Flüssigkeitszuführbahn
angebrachten Energieerzeugungsvorrichtung zum Erzeu
gen von Energie für den Tintenausstoß, dadurch gekennzeichnet,
daß stromauf der Energieerzeugungsvorrichtung (2) die
Flüssigkeitszuführbahn (4, 6) mit Füllkörpern (9 bis 12)
derart gefüllt ist, daß in dem mit den Füllkörpern gefüllten
stromauf gelegenen Teil der Flüssigkeitszuführbahn ein Raum
gebildet ist, in dem der Anteil an Lücken stromaufwärts
zunimmt.
2. Aufzeichnungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitszuführbahn (4, 6) mit dem Ausstoßauslaß
(3) jeweils über einen Flüssigkeitskanal (4) in Verbindung
steht.
3. Aufzeichnungskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitszuführbahn (4, 6) eine mit dem Flüssig
keitskanal (4) in Verbindung stehende Flüssigkeitskammer (6)
hat.
4. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß als Ausstoßauslaß (3) mehrere Aus
stoßöffnungen (3) vorgesehen sind.
5. Aufzeichnungskopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitszuführbahn (4, 6) eine mit den mehreren
Ausstoßöffnungen (3) in Verbindung stehende Flüssigkeitskam
mer (6) hat.
6. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Ausstoßauslaß (3) für den Aus
stoß der Tinte in einer im wesentlichen zu der Richtung des
Zuführens der Tinte über die Flüssigkeitszuführbahn (4, 6)
parallelen Richtung ausgebildet ist (Fig. 1).
7. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Ausstoßauslaß (3) zum Ausstoßen
der Tinte in einer im wesentlichen zu der Richtung des Zufüh
rens der Tinte über die Flüssigkeitszuführbahn (4, 6) senk
rechten Richtung ausgebildet ist (Fig. 7).
8. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Energieerzeugungsvorrichtung
(2) ein elektrothermischer Wandler ist.
9. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Energieerzeugungsvorrichtung
(2) ein elektromechanischer Wandler ist.
10. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (9 bis 12) Glaskü
gelchen sind.
11. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Füllkörper (9
bis 12) einer Wasseranziehungsbehandlung unterzogen sind.
12. Aufzeichnungskopf nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasseranziehungsbehandlung eine Sauerstoffplas
ma-Behandlung ist.
13. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß sich der Anteil an Lücken konti
nuierlich ändert.
14. Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß sich der Anteil an Lücken absatz
weise ändert.
15. Tintenstrahl-Aufzeichnungsgerät mit einem Tintenstrahl-
Aufzeichnungskopf gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.
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