Aufschließung von Kobalterzen. In den meisten Kobaltrohmaterialien
findet sich das Kobalt gebunden an Arsen. In den Schlämmen, die vorwiegend in Canada
bei der Silbergewinnung abfallen, ist das Kobalt gleichfalls teilweise an Arsen
gebunden, teilweise jedoch in Oxvdform vorhanden. Bei diesen Materialien wird der
Aufschluß am besten und leichtesten durch chlorierende bzw. sulfatisierende Röstung
erzielt. In neuerer Zeit kommen aber teils aus Afrika, besonders aber aus Spanien
Kobalterze auf den Markt, in denen das Kobalt in freier Oxyd- bzw. in Carbonatform
enthalten ist. Die Aufschließbarkeit dieser Materialien durch Schwefelsäure und
Salzsäure ist leicht, leidet aber daran, daß ein großer Teil der begleitenden Gangart
mit aufgeschlossen wird, infolgedessen sehr unreine Salzlaugen gewonnen werden,
wodurch die Gewinnung reinen Kobaltoxyds bzw. reiner Kobaltsalze außerordentlich
erschwert wird. Es hat sich nun herausgestellt, daß diese Nachteile in Wegfall kommen
bei Verwendung einer mehr oder minder gesättigten wäßrigen Lösung von schwefliger
Säure. Die Behandlung von Erzen mit diesem Reagens ist nicht unbekannt, findet vielmehr
bereits Erwähnung in dein Patent 1516,58 zwecks Auslaugung von oxydischen und kohlensauren
Kupfererzen, im Patent 224922 zwecks Auslaugung zinkhaltiger Erze und im Patent
237153 in beiläufiger Erwähnung zwecks Auslaugung von Erzen, enthaltend Gold, Silber,
Kupfer, Nickel, Zink, Arsen usw. Auf spezielle Kobalterze hat das Verfahren bisher
noch keine Anwendung gefunden. Der Umstand, daß bei dem Aufschluß genannter Kobalterze
mit schwefliger Säure die Gangart nur spuren-«-eise angegriffen wird, die resultierenden
Lösungen einen hohen Reinheitsgrad aufweisen und das Verfahren bei gewöhnlicher
Temperatur und in den einfichsten Apparaten ausgeführt werden kann, läßt dies Verfahren
als einen bedeutenden Fortschritt gegenüber anderen bekannten Verfahren erscheinen.
Die Weiterverarbeitung der gewonnenen Laugen geschieht zweckmäßig durch Eindampfen
derselben und Versetzen mit Schwefelsäure, wodurch die Sulfite in Sulfate übergehen
unter Entweichen der schwefligen Säure, die wieder von neuem zum Aufschluß frischen
Materials Verwendung findet.Development of cobalt ores. In most cobalt raw materials
the cobalt is found bound to arsenic. In the sludge that is predominantly found in Canada
fall during the silver extraction, the cobalt is also partly arsenic
bound, but partly available in Oxvdform. With these materials, the
The best and easiest digestion is through chlorinating or sulphating roasting
achieved. More recently, some come from Africa, but especially from Spain
Cobalt ores on the market, in which the cobalt in free oxide or in carbonate form
is included. The digestibility of these materials by sulfuric acid and
Hydrochloric acid is light, but suffers from the fact that a large part of the accompanying gait
is digested, as a result of which very impure brine is obtained,
whereby the extraction of pure cobalt oxide or pure cobalt salts is extraordinary
is made more difficult. It has now been found that these disadvantages are eliminated
when using a more or less saturated aqueous solution of sulphurous
Acid. The treatment of ores with this reagent is not unknown, rather it finds
already mentioned in your patent 1516.58 for the purpose of leaching oxidic and carbonic acids
Copper ores, in patent 224922 for the purpose of leaching zinc-bearing ores and in patent
237153 in passing mention for the purpose of leaching ores containing gold, silver,
Copper, nickel, zinc, arsenic etc. On special cobalt ores the process has so far
no application found yet. The fact that the cobalt ores mentioned during the exploration
with sulphurous acid the gait is only slightly attacked, the resulting
Solutions have a high degree of purity and the process at ordinary
Temperature and can be carried out in the simplest apparatus, this process allows
appear to be a significant advance over other known processes.
The further processing of the alkalis obtained is expediently done by evaporation
the same and adding sulfuric acid, whereby the sulfites are converted into sulfates
with the escape of the sulphurous acid, which is fresh again for digestion
Material is used.
Beispiel. roo kg Kobaltroherz spanischer Herkunft mit einem Gehalt
von etwa 7,5 Prozent Kobalt werden in grob zerkleinertem oder feingepulvertem Zustande
digeriert mit etwa 4001 wäßriger schwefliger Säure. Nach eintägiger Einwirkung wird
die Lösung abgezogen und durch 4001 frische Lösung ersetzt. Wiederum nach 24stündiger
Einwirkung wird die zweite Lösung abgezogen, worauf der Rückstand nochmals mit Zoo
1 Lösung behandelt und nach deren Abtrennung mit Wasser ausgewaschen wird. Zurück
bleiben 75 kg Gangart mit einem Gehalt unter o, i Prozent Kobalt. Die Gesamtmenge
von Kobalt - Nickel und Kupfer - befindet
sich in Lösung. Die Metalle
werden nach Umwandlung in Chloride oder Sulfate nach bekannten Verfahren getrennt.Example. roo kg cobalt rawheart of Spanish origin with a salary
of about 7.5 percent cobalt are in a coarsely crushed or finely powdered state
digested with about 400 liters of aqueous sulphurous acid. After one day of exposure
the solution is drawn off and replaced with 400 liters of fresh solution. Again after 24 hours
The second solution is drawn off, whereupon the residue is again with Zoo
1 solution treated and washed out with water after its separation. Return
75 kg of gait remain with a cobalt content of less than 0.1 percent. The total amount
of cobalt - nickel and copper - is located
in solution. The metals
are separated after conversion into chlorides or sulfates according to known processes.