DE4322712A1 - Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen in Reaktionsdestillationskolonnen - Google Patents
Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen in ReaktionsdestillationskolonnenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung chemi
scher Reaktionen, nicht jedoch Alkylierungen von Aromaten, in Reaktions
destillationskolonnen an sauren Katalysatoren.
Bei Reaktionen an Katalysatoren in Destillationskolonnen erfolgt unmit
telbar nach der Reaktion eine destillative Trennung der Reaktionsproduk
te. Derartige Reaktionen sind bekannt.
In DE-A-39 30 515 werden Formkörper aus makroporösen Ionenaustauschern
angewandt, um verschiedene Reaktionen, im besonderen die Synthese von
Methyl-tert.-butylether, in Kolonnen durchzuführen. Die Ionenaustauscher-
Formkörper können dabei auch mit Metallen der 7. und 8. Nebengruppe des
Periodensystems dotiert sein.
Nach EP-A-0 415 310 werden tertiäre Alkohole aus Isoolefinen und Wasser
an sauren Kationenaustauscherharzen in Destillationskolonnen hergestellt.
Ionenaustauscherharze sind jedoch temperaturempfindlich. So können sie
nur kurzfristig bei Temperaturen von 150°C angewandt werden. Für Ionen
austauscher im Dauerbetrieb werden dagegen nur Temperaturen bis etwa 110°C
eingestellt, was für einige Reaktionen zu einer stark erhöhten und
wirtschaftlich uninteressanten Reaktionszeit führt.
Gemäß EP-B-0 008 860 kann Methyl-tert.-butylether in Reaktionsdestilla
tionskolonnen an sauren Ionenaustauschern in Tuchtaschen eines Tuchgurtes
hergestellt werden. Abgesehen davon, daß Ionenaustauscher temperaturemp
findlich sind und die Tuchtaschen aufbrechen können, muß hier beim Aus
tausch von inaktiviertem Katalysator die ganze Anlage stillgelegt werden.
Dabei kann auch immer nur ein ganzer Tuchgurt ausgewechselt werden. Es
ist nicht möglich, kleine Katalysatorbereiche schnell auszuwechseln. Eine
Produktion muß zumindest für mehrere Stunden unterbrochen werden.
In EP-A-0 302 336 wird ein Verfahren zur Spaltung von Alkyl-tert.-alkyl
ethern beschrieben. Als Katalysatoren werden dabei vorzugsweise saure Ka
tionenaustauscher eingesetzt, man kann jedoch auch saures SiO₂ oder sau
res Al₂O₃ verwenden. Der Katalysator wird jedoch am Fuß der Kolonne, also
im flüssigen Bereich angeordnet. Die Reaktion findet nur in der
Flüssigphase statt. Es handelt sich beim Katalysator deshalb nicht um
eine Destillationspackung im gasförmig-flüssigen Bereich. Der Katalysator
hat hier keine rektifikative Destillationswirkung. Die Anordnung ent
spricht einem Kessel mit aufgesetzter Kolonne.
In DE-C-26 58 569 wird die Herstellung von geformten, hauptsächlich TiO₂
enthaltenden Katalysatoren beschrieben. Dabei wird aus Metatitansäuregel
TiO₂ hergestellt, extrudiert und dann bei 200 bis 800°C calciniert. Die
Katalysatoren sind zur Entfernung von Stickoxiden aus Gasen oder zur ka
talytischen Oxidation von Buten zu Essigsäure in der Gasphase einsetzbar.
Reaktionen in einem gasförmig-flüssigen System werden nicht angegeben.
Nach EP-B-0 189 683 wird die Alkylierung aromatischer Verbindungen in
einer Reaktionsdestillationskolonne an einem Festbett mit saurer kataly
tischer Destillationsstruktur durchgeführt. Dabei werden im besonderen
saure Kationenaustauscherharze und auch saure Molekularsiebe vom Typ
SiO₂/Al₂O₃ vorzugsweise in Taschen als Katalysatoren eingesetzt.
Einen Hinweis auf andere Katalysatoren, insbesondere auf Oxide höheren
Molekulargewichts, oder auf andere chemische Reaktionen enthält diese Pa
tentschrift nicht.
Gemäß DE-A-40 34 074 können Alkylglycoside in einer Reaktionsdestilla
tionskolonne hergestellt werden. Die Reaktion wird dabei homogen durch
flüssige Säuren katalysiert. Der Katalysator wird hier mit dem Reaktions
produkt ausgetragen. Die Alkylglycoside müssen deshalb nach der Reaktion
durch Alkali neutralisiert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Durchführung
chemischer Reaktionen, wobei die Aromatenalkylierung jedoch ausgenommen
wird, in Reaktionsdestillationskolonnen zu entwickeln, bei dem der feste
Katalysator temperaturstabil und leicht auswechselbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Reaktion an
einem anorganischen Katalysator in Form von Füllkörpern, die oberhalb des
Sumpfes angeordnet sind, durchführt.
Die Katalysator-Füllkörper bestehen im allgemeinen zu mehr als 60% aus
der katalytisch aktiven Substanz. Die weiteren Bestandteile sind Aktiva
toren, Binde- und andere Hilfsmittel. Als katalytisch aktive Substanz
kommen unter anderem anorganische Salze, saure Salze, Oxide, saure Oxide
sowie Metalle in Betracht. Geeignet sind beispielsweise Oxide von Magne
sium, Titan, Vanadin, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink,
Germanium, Zinn, Wismut, Zirkon, Niob, Molybdän, Rhodium, Ruthenium, Pal
ladium, Silber, Wolfram oder Platin.
Die Katalysatoren weisen im wäßrigen Medium einen pH-Wert von < 7, vor
zugsweise von < 3 auf.
Vorzugsweise werden Katalysatoren auf der Basis von Übergangsmetalloxiden
verwendet. Dabei werden Katalysatoren, die ZrO₂, TiO₂ oder Mischungen
dieser Oxide enthalten, ganz besonders bevorzugt.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen weisen TiO₂ und ZrO₂ enthal
tende Katalysatoren als weitere Bestandteile Tone, SiO₂, Al₂O₃, B₂O₃bzw.
H₃BO₃, P₂O₅ oder Phosphate, Sulfate, Nitrate, Fluoride, andere Übergangs
metalloxide oder -salze, Isopolysäuren, beispielsweise die des Wolframs,
sowie Heteropolysäuren auf.
TiO₂ kann in der Anatas-, Rutil- oder Brookit-Modifikation verwendet wer
den. Man kann beispielsweise pyrolytisch hergestelltes TiO₂ einsetzen.
Vorzugsweise benutzt man jedoch TiO₂ in der Anatas-Modifikation, wie es
z. B. beim Sulfatprozeß erhalten wird.
ZrO₂ wird vorzugsweise durch eine übliche Fällung oder durch gezielte
Hydrolyse aus Lösungen von Zirkonylnitrat, -sulfat oder -chlorid und eine
thermische Nachbehandlung erhalten. Einsetzbar sind auch mit Säuren be
handelte, oberflächenreiche Zirkonoxide oder Zirkonoxidvorläuferstruktu
ren, wobei diese ebenfalls thermisch aktiviert werden.
Geeignete Füllkörper sind beispielsweise Waben, Pellets, Tabletten, Rin
ge, Füllringe mit Stegen, Röhrchen, Zylinder und andere Strangextrudate.
Vorzugsweise werden die Katalysatoren in Form von Röhrchen und Ringen
eingesetzt. Dabei haben die Röhrchen und Ringe im allgemeinen einen In
nendurchmesser von 1 bis 100 mm, eine Wandstärke von 0,1 bis 20 mm und
eine Länge von 5 bis 100 mm.
Die Füllkörper können beispielsweise analog zu dem Verfahren von DE-C-26 58 569
durch Extrusion und Calcinierung erhalten werden. Bei der Calci
nierung von TiO₂ enthaltenden Katalysatoren wird im allgemeinen eine Tem
peratur von 350 bis 800°C angewandt, bei ZrO₂ enthaltenden Katalysatoren
wird eine Temperatur von 450 bis 900°C bevorzugt.
Zusätzliche Komponenten können bereits bei der TiO₂- bzw. ZrO₂-Herstel
lung sowie bei der Füllkörperherstellung zugeführt werden. Die Substanzen
können zum Beispiel in die Formmassen vor der Extrusion und nach Verfah
ren zur Imprägnierung eingebracht werden.
Die Füllkörper werden in den Reaktionsdestillationskolonnen im gasförmig
flüssigen Bereich oberhalb des Sumpfes angeordnet. Sie haben dabei eine
katalytische und eine destillative Wirkung, da gebildete flüchtige Kom
ponenten an ihnen sofort rektifiziert werden.
Das vorliegende Verfahren eignet sich für gasförmig-flüssige chemische
Reaktionen organisch chemischer Verbindungen. Dabei muß mindestens eine
Komponente, Einsatzstoff oder Reaktionsprodukt, flüssig zugeführt bzw.
abgezogen werden. Die Reaktion findet an den Formkörpern bei Temperaturen
von vorzugsweise 50 bis 300°C statt. Bei Temperaturen über 300°C können
Reaktionen ebenfalls durchgeführt werden, organische Verbindungen neigen
dann jedoch verstärkt zu Vercrackungen und Nebenreaktionen. Besonders
bevorzugt wird ein Temperaturbereich von 120 bis 300°C, in dem Ionenaus
tauscher meist nicht mehr oder nicht mehr gut einsetzbar sind.
Das vorliegende Verfahren kann beispielsweise auf chemische Reaktionen,
wie Umesterungen, Acetal- und Halbacetalbildung, Herstellung von Anhydri
den und Cyclisierungen unter Wasser- oder Alkoholabspaltung, angewandt
werden. Vorzugsweise werden nach dem Verfahren jedoch Synthesen von
Ethern, Alkoholen und Estern, die Spaltungen dieser Produkte sowie Ole
findimerisierungen durchgeführt. Besonders bevorzugt werden Etherspaltun
gen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführt.
Ethersynthesen werden im allgemeinen bei etwa 60 bis 150°C durchgeführt.
Beispiele für Ethersynthesen sind die Herstellung von Methyl-tert.-butyl
ether (MTB) aus Methanol und Isobuten sowie von tert.-Amyl-methylether
(TAME) aus Methanol und 2-Methylbuten-2. Für die Rückreaktionen, die
Etherspaltungen, werden vorzugsweise Temperaturen von etwa 120 bis 220°C
eingestellt.
Estersynthesen aus Alkoholen und Säuren werden meist bei Temperaturen von
etwa 90 bis 180°C durchgeführt. Beispiele für Esterspaltungen sind die
Herstellung der Methyl-, Ethyl- und Butylester der Ameisen-, Essig-, Pro
pion- und Buttersäure. Die Esterspaltung an sauren Katalysatoren wird
üblicherweise bei 100 bis 200°C vorgenommen.
Für Alkoholsynthesen aus Olefinen und Wasser können Temperaturen aus ei
nem breiten Temperaturbereich, abhängig von der Reaktivität und Flüchtig
keit von Olefinen und Alkoholen, angewandt werden. Alkoholsynthesen und
-spaltungen werden meist bei Temperaturen von 100 bis 300°C durchge
führt. Für die Octanol-Synthese liegt die Temperatur vorzugsweise bei 180
bis 250°C, für die Spaltung von t-Butanol meist bei 130 bis 160°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Durchführung von chemischen
Reaktionen bei hohen Temperaturen. Es eignet sich gut für kontinuierliche
Produktionsanlagen. Beim Austausch des Katalysators sind nur kurze Pro
duktionsunterbrechungen erforderlich. So reduziert sich beispielsweise
die Standzeit einer Anlage von 3 Tagen bei Drahtnetzpackungen auf 3 Stun
den. In besonderen Fällen kann der Katalysator sogar ohne Produktionsun
terbrechung nach dem Prinzip eines Staubsaugers abgezogen und ergänzt wer
den.
Bei der praktischen Durchführung der chemischen Reaktionen werden unter
den Reaktionsbedingungen gasförmige Ausgangsverbindungen allgemein unter
halb und flüssige Komponenten oberhalb der Katalysatorschicht auf die
Reaktionsdestillationskolonne gegeben.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung verdeutlichen.
Ein Katalysator, der 89,6% TiO₂, 1,4% Sulfat und 9,0% Glasfaser ent
hält und einen pH-Wert von 2,2 aufweist (zur Bestimmung des pH-Wertes
werden 3 g Katalysator in 10 g Wasser suspendiert), wird in Form von
Röhrchen (di = 4 mm, da = 10 mm, l = 10-25 mm) in einer Reaktionsde
stillationskolonne mit 20 Glockenböden und dem Innendurchmesser di =
80,9 mm zwischen dem 5. und 6. Boden von oben eingebaut. Die Katalysator
masse beträgt insgesamt 1300 g.
Für die nachfolgende Etherspaltung wird ein Druck von 22,4 bar sowie eine
Sumpftemperatur von 160°C eingestellt.
In der stationären Phase werden gemäß Abb. 1 5,4 mol/h MTB über Lei
tung 1 zudosiert, 0,6 mol/h Methanol und 5,4 mol/h Isobuten über Leitung
2 abgezogen sowie 4,6 mol/h Methanol und 0,2 mol/h Isobuten über Leitung
3 ausgetragen.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren. Man stellt jedoch einen Druck von
12,5 bar und eine Sumpftemperatur von 140°C ein.
Bei kontinuierlicher Fahrweise werden 3,2 mol/h MTB über Leitung 1 zudo
siert, 1,0 mol/h Methanol und 2,8 mol/h Isobuten über Leitung 2 abgezogen
sowie 2,7 mol/h Methanol über Leitung 3 ausgetragen.
Es wird der Katalysator von Beispiel 1 und eine Reaktionsdestillations
kolonne gemäß Abb. 1 mit einem Innendurchmesser di = 80 mm und eine
Länge l = 3 m eingesetzt. Die Katalysatormasse beträgt insgesamt 3100 g.
Die folgende Veresterung von Essigsäure mit n-Butanol wird bei Normal
druck und bei einer Sumpftemperatur von 130°C durchgeführt. Am Kopf der
Kolonne wird sowohl wäßrige als auch organische Phase zurückgeführt.
Bei stationärem Betrieb werden über Leitung 1 1,0 mol/h Essigsäure sowie
1,21 mol/h n-Butanol zudosiert. Über Leitung 2 werden 0,76 mol/h Butyl
acetat, 0,77 mol/h Wasser und 0,45 mol/h n-Butanol abgezogen. 0,24 mol/h
nichtumgesetzte Essigsäure werden über Leitung 3 entnommen.
Die hier verwendete Reaktionsdestillationskolonne besitzt einen Innen
durchmesser di = 80 mm, und sie besteht aus 2 Teilen von je 2 m Länge.
Der obere Teil ist mit Katalysator von Beispiel 1 in Form von zylindri
schen Ringen (di = 8 mm, da = 12 mm, l = 12 mm) gefüllt. Der untere Teil
ist mit einer katalysatorfreien geordneten Packung ausgerüstet.
Für die Buten-Dimerisierung wird ein Betriebsdruck von 12 bar und eine
Sumpftemperatur von 242°C eingestellt.
Im stationären Betrieb werden 2,55 kg/h 1-Buten, 2,05 kg/h Butan, 0,82 kg/h
Isoocten und 0,11 kg/h Isododecen zudosiert, wobei der Zulauf unter
halb der Katalysatorpackung erfolgt. Über den Destillatstrom werden 1,44 kg/h
1-Buten sowie 2,02 kg/h Butan abgezogen. Im Sumpf fallen 0,004 kg/h
1-Buten, 0,03 kg/h Butan, 1,85 kg/h Isoocten und ca. 0,186 kg/h Isodode
cen an.
Bei einem Rücklaufverhältnis von ca. 10 beträgt der Umsatz von 1-Buten
etwa 43%.
Claims (10)
1. Verfahren zur Durchführung chemischer Reaktionen, ausgenommen Alkylie
rungen von Aromaten, in Reaktionsdestillationskolonnen an sauren Kata
lysatoren,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion an einem anorganischen Katalysator in Form von
Füllkörpern, die oberhalb des Sumpfes angeordnet sind, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktionen an einem Katalysator auf der Basis von Übergangs
metalloxiden durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator Zirkondioxid und/oder Titandioxid enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion an Katalysatoren in Form von Röhrchen und Ringen
durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion im Temperaturbereich von 50 bis 300°C durch
führt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ether, Ester und Alkohole synthetisiert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ether, Ester und Alkohole gespalten werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Etherspaltung durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Olefindimerisierungen durchgeführt werden.
10. Reaktionsdestillationskolonne zur Durchführung chemischer Reaktionen
gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein anorganischer Katalysator in Form von Füllkörpern oberhalb
des Sumpfes angeordnet ist.
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