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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Codieren eines
Videosignals wie z. B. eines Fernsehsignals. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf eine Einrichtung zum Steuern der Rücksetzfunktion
eines Systems zur Codierung von segmentierten Daten.
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Beim
Prozeß der
Codierung digitaler hochauflösender
Videodaten zur Übertragung
können
die Videodaten komprimiert und in einem in mehrere Ebenen gegliederten
Format codiert werden. Dieses in Ebenen gegliederte Format kann
Vorsatzdaten enthalten, um Datenabschnitte zu identifizieren, so daß beim Verlust
von Daten während
der Übertragung
ein Empfänger
einen passenden Wiedereintrittspunkt in den empfangenen Datenstrom
finden kann. Ein zusätzlicher
Schutz gegen verlorene oder verfälschte
Daten, die Verwirrung oder falschen Betrieb am Empfänger verursachen
können,
läßt sich
erhalten, indem man codierte Videodaten in Transportblöcken anordnet.
Die Transportblöcke
enthalten zusätzliche
Vorsatzdaten, die relativ kleine Abschnitte der Videodaten identifizieren.
Die Vorsatzdaten können
vorteilhafterweise Hinweismarken enthalten, die Datenwiedereintrittspunkte
innerhalb der jeweiligen Transportblöcke anzeigen.
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Videodaten
können
in verschiedenster Weise komprimiert werden, z. B. im MPEG-Format
oder einem ähnlichen
Format. MPEG ist ein genormtes Codeformat, das durch die International
Organization for Standardization festgelegt ist. Diese Norm ist
beschrieben im Dokument ”International
Organization for Standardization”, ISO/IEC DIS 11172, Coding
of Moving Pictures and Associated Audio for Digital Storage Media,
Rev. Nov. 23, 1991. Zur Beschreibung des allgemeinen Codeformates
sei hier auf dieses Dokument verwiesen. Ein System, das ein hochauflösendes Fernsehsignal
in vorteilhafter Weise durch Anwendung von MPEG-ähnlicher Verarbeitung und von
Videodaten-Transportblöcken mit
zugehörigen Vorsätzen verarbeitet,
ist in der
US-Patentschrift 5 168
356 mit dem Titel ”Apparatus
for Segmenting Encoded Video Signal for Transmission” beschrieben. Bei
diesem System wird ein Transportprozessor benutzt, um Datenwörter in
Datenpakete zu formen, die einen Transportblock bilden. Der Transportprozessor erzeugt
außerdem
die benötigten
Vorsätze
und fügt sie
jeweils mit dem passenden Transportblock zusammen.
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Aus
US 5 036 391 ist ein Synchronisationsverfahren
und eine entsprechende Einrichtung für die Übertragung einer Bildfolge
bekannt, die mittels eines längenvariablen
Codes codiert ist. Dieses Verfahren bzw. die zugehörige Vorrichtung
sieht eine Übertragung
von digitalen Videobildern auf einem asynchronen Kanal vor.
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Aus
US 5 111 292 ist ein System
zur Bereitstellung und Verarbeitung eines HDTV-Signals bekannt,
wobei komprimierte Videodaten zwischen zwei Datenströmen aufgeteilt
werden.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebenen
Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.
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Es
wurde nun erkannt, daß der
Prozeß des Rücksetzens
des Transportprozessors und zugeordneter Signalverarbeitungseinrichtungen
besondere Beachtung verdient. Im einzelnen wurde erkannt, daß fremde
Signale das System durchlaufen können, während es
gerade einen Prozeß seiner
Gesamtrücksetzung
(globale Rücksetzung)
durchmacht. Diese Bedingung erhöht
die Gefahr einer Fehlfunktion bei der Erzeugung von Transportvorsätzen und
von Kombinationen zusammengesetzter Transportvorsätze und
Transportblöcke.
Die hier beschriebene Rücksetzsteuereinrichtung
ist darauf gerichtet, sicherzustellen, daß z. B. ein Vorsatz richtig
mit einem gültigen
Datenwort und nicht mit einem fremden Datenwort zusammengesetzt
wird oder daß umgekehrt Datenwörter richtig
mit einem gültigen
zugeordneten Vorsatz und nicht mit fremden Vorsatzbits zusammengesetzt
werden.
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Zu
diesem Zweck enthält
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung ein System zur Verarbeitung von segmentierten
codierten Videodaten eine Rücksetzeinrichtung,
die bewirkt, daß signalverarbeitende
Bausteine jeweilige Rücksetzzustände in einer
vorgeschriebenen nicht-simultanen Reihenfolge einnehmen. Bei einer
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
bewirkt die Rücksetzeinrichtung ein
phasengesteuertes oder gestaffeltes Lösen rückgesetzter Systembausteine
nach einer System-Rücksetzbedingung.
Die Operation des phasengesteuerten Lösens der Rücksetzzustände beginnt, wenn gefühlt wird,
daß gültige Daten
wie z. B. MPEG-codierte Daten die Datenleitungen durchlaufen.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen näher
erläutert:
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1 ist
ein Blockschaltbild einer Rücksetzeinrichtung
zur Realisierung einer Rücksetzoperation gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2a und 2b sind
Zeitdiagramme von Signalsequenzen, die den Betrieb der erfindungsgemäßen Einrichtung
veranschaulichen;
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3 ist
ein Blockschaltbild eines Teils eines Systems zur Verarbeitung segmentierter
codierter Videodaten, das gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung rücksetzbar
ist;
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4 ist
ein Blockschaltbild eines Codiersystems für hochauflösendes Fernsehen (HDTV), das
eine in der erfindungsgemäßen Weise
arbeitende Einrichtung enthält;
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4a und 4b sind
bildliche Darstellungen von Sequenzen einzelner Teilbilder/Vollbilder
codierter Videosignale, hilfreich zum Verständnis der Arbeitsweise des
in 4 gezeigten Systems;
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5 ist
eine bildliche Darstellung der Erzeugung von Datenblöcken, wie
sie durch die Kompressionseinrichtung im System nach 4 entwickelt
wird;
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6 ist
eine verallgemeinerte bildliche Darstellung des Datenformates, das
von der Kompressionseinrichtung im System nach 4 geliefert
wird;
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7 ist
eine verallgemeinerte bildliche Darstellung eines Daten-Transportblockes.
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Die
erfindungsgemäße Rücksetzeinrichtung wird
in Verbindung mit einem Codiersystem für hochauflösendes Fernsehen (HDTV) beschrieben,
das MPEG-ähnliche
Prinzipien anwendet, wie sie in der
US-Patentschrift
5 168 356 von A. A. Acampora u. a. unter dem Titel ”Apparatus
for Segmenting Encoded Video Signal for Transmission” beschrieben
sind. Einige Aspekte eines solchen Systems sind in den
4,
4A,
4B,
5 und
6 aufgezeigt und
werden in Verbindung mit diesen Figuren beschrieben.
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Bei
der Anordnung nach 1 enthält eine Rücksetzeinrichtung 110 eine
Anlauf-Zustandsmaschine, die auf mehrere Eingangssignale anspricht, um
ausgangsseitig ein Rücksetzlösesignal
RESET RLS (reset release) an ein D-Flipflop 112 zu liefern, das
ein Signal an einen Eingang (IN) einer Schieberegistereinheit 114 abgibt.
Die Sequenz der Gesamtrücksetzung
(globale Rücksetzung)
des Systems beginnt, wenn ein System-Rücksetzsignal SYS RESET erscheint.
Dieses Signal initialisiert die Zustandsmaschine 111 und
löscht
sowohl das Flipflop 112 als auch die Schieberegistereinheit 114.
Im gelöschten Zustand
liefert die Einheit 114 an ihren vier Q-Ausgängen QD,
QE, QJ und QK logisch niedrige Signale. Diese werden als Signale
R1, R2, R3 und R4 an Rücksetzeingänge von
Systembausteinen gelegt, wie in 3 zu erkennen
ist. Am Anfang setzen diese logisch niedrigen Signale die Systembausteine, an
die sie jeweils gelegt werden, zurück. Das Flipflop 112 behält diesen
rückgesetzten
Zustand bei, so daß die
Q-Ausgänge
der Einheit 114 in einem logisch niedrigen (rückgesetzten)
Zustand bleiben, bis die Zustandsmaschine 111 in Ansprache
auf bestimmte Charakteristiken von mehreren, ihr angelegten Eingangssignalen
an ihrem Ausgang das Rücksetzlösesignal
RESET RLS liefert.
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Im
einzelnen ist die Zustandsmaschne 111 so programmiert,
daß sie
nach ihrer erfolgten Initialisierung auf eine vorgeschriebene Folge
von Eingangssignalen LENGTH, PSI, HLI und BIT 30 anspricht, sowie
auf Signale PSC, TREF, PCT und BF, deren Bitlängen durch das Signal LENGTH
angezeigt werden. Diese Signale werden entsprechend den Prozeduren
der MPEG-Codierung erzeugt, und eines wird von der Hardware der
MPEG-Videosignalkompression geliefert. Das Signal LENGTH ist ein
mit längenvariablen
Codewörtern
koinzidentes Parallelwort zum Anzeigen der Bitlängen dieser Codewörter. Das
Signal PSI, ein Bildanfangs-Indikator, ist eine logisch hohe 1-Bit-Markierung,
welche gültig
ist für
die eine Taktperiode, in der ein Bildanfangs-Codewort (z. B. für ein I-Vollbild,
ein P-Vollbild oder ein B-Vollbild, wie in 5 gezeigt
ist) auf dem Bus der längenvariablen
Codewörter
vorhanden ist. Das Signal HLI ist ein Hochpriorität/Niedrigpriorität-Indikator,
der durch einen logisch hohen Zustand anzeigt, daß Daten
hoher Priorität
in dem von einem Hochpriorität-Prozessor
zu verarbeitenden Codewortstrom vorhanden sind, für die Dauer
des logisch hohen Zustandes. Umgekehrt zeigt ein logisch niedriger
Zustand des Signals HLI an, daß Daten
niedriger Priorität
von einem Niedrigpriorität-Prozessor
zu verarbeiten sind, für
die Dauer des logisch niedrigen Zustandes. In der vorliegenden Beschreibung
ist niedrige Priorität
synonym mit normaler Priorität
(oder Standardpriorität).
BIT 30 in einem längenvariabel
codierten Datenwort eines 32-Bit-MPEG-Systems wird zur Identifizierung
des Anfangs eine I-Vollbildes benutzt, das insofern von besonderer
Bedeutung ist, als mit ihm jeweils eine Gruppe von Bildern beginnt.
Das Signal TREF ist ein MPEG-Zeitbezug, eine vorzeichenlose ganze
Zahl, die in Sequenz den Eingangsbildern in der Reihenfolge der
Wiedergabe zugeordnet ist, was es einem Decoder erlaubt, die Teilbilder/Vollbilder
aus ihrer Übertragungsreihenfolge
zurück
in die ursprüngliche
Reihenfolge umzuordnen (d. h. Umordnung des in 4B gezeigten
Teilbild/Vollbild-Formats in das ursprüngliche Format gemäß der 4A).
PSC ist der MPEG-Bildanfangscode, der einem Decoder signalisiert,
daß die
nachfolgenden Daten ein Vollbild bilden. PCT ist das Signal für den Typ
der Bildcodierung und erlaubt es dem Decoder, ein Bild zu identifizieren als
ein Bild in Intra-Codierung (I-Bild), ein Bild in Vorhersage-Codierung (P-Bld)
oder ein Bild in bidirektionaler Vorhersage-Codierung (B-Bild). BF ist das MPEG-Codewort
für Puffer-Völligkeit (synonym mit der gebräuchlichen
Bezeichnung ”virtuelle
Verzögerung
der Pufferverifizierung”),
das dazu benutzt wird, die anfängliche
Belegung des Puffers des Decoders am Beginn der Decodierung so einzustellen,
daß der Puffer
weder übeläuft noch
unterläuft.
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Das
Rücksetzlösesignal
vom Ausgang der Zustandsmaschine 111 erscheint, wenn die
Zustandsmaschine 111 die in der 2a dargestellte Signalsequenz über vier
Taktperioden fühlt.
Während der
ersten dieser Taktperioden zeigt das Signal LENGTH das Vorhandensein
eines 32-Bit-Bildanfangscodes (PSC) an. Gleichzeitig erscheint ein
Bildanfangscode-Indikator (PSI), ein Hochpriorität-Indikator (logisch hoher
Wert des Signals HLI) und ein beliebiger Logikwert für BIT 30.
Während
der zweiten Taktperiode zeigt das Signal LENGTH das Vorhandensein
eines 10-Bit-Zeitbezuges (TR) an, begleitet von einem Hochpriorität-Indikator
(hoher Logikwert des Signals HLI) und einem beliebigen Logikwert
für BIT
30. In der nächsten
Taktperiode zeigt das Signal LENGTH das Vorhandensein eines 3-Bit-Signals für den Bildcodierungstyp
(PCT) an. Dieses ist begleitet von einem Hochpriorität-Indikator
und einem niedrigen Logikwert für
BIT 30. In der vierten und letzten Taktperiode dieser Sequenz zeigt
das Signal LENGTH das Vorhandensein des 16-Bit-Signals für die Puffer-Völligkeit
(BF) an, das begleitet ist von einem Hochpriorität-Indikator und einem beliebigen
Logikwert für
BIT 30. Wenn diese Sequenz von vier Signalen gefühlt ist, wird das Rücksetzlösesignal
RESET RLS von der Zustandsmaschine 111 erzeugt, wodurch
der Ausgang des Flipflops 112 in den logisch hohen Zustand
versetzt wird. Dieser logisch hohe Zustand bewirkt, daß die Q-Ausgänge der
Einheit 114 nacheinander aus dem vorher existierenden logisch
niedrigen Zustand in einen logisch hohen Rücksetzlösezustand wechseln. Diese Rücksetzlösezustände werden
zeitlich so gesteuert, daß sie nacheinander
an den Q-Ausgängen
des Schieberegisters 114 in einer phasengesteuerten oder
gestaffelten Folge erscheinen, als eine Funktion von Charakteristiken
und Erfordernissen des Systems wie z. B. den Taktverzögerungen
zwischen Systembausteinen. Das Intervall zwischen den Rücksetzlösezuständen der
Signale R1, R2, R3 und R4 wird durch den Abstand der Q-Ausgangsanzapfungen
des Schieberegisters bestimmt. Der beschriebene Prozeß der Rücksetzung
und Rücksetzlösung wid
eingeleitet in Ansprache auf die Anfangsflanke (abfallende Flanke)
des Impulses SYS RESET (2a), die
zu einem Zeitpunkt T0 erscheint. Dieser Rücksetz/Rücksetzlöse-Prozeß beginnt nicht, bevor eine Sequenz
einer Gruppe von Bildern beginnt. Die Signale PSC, TREF, PCT und
BF, wobei das Signal PCT speziell ein intra-codiertes Vollbild anzeigt,
wiederholen sich mit jeder Gruppe von Bildern.
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Die
in der 2a gezeigte Signalsequenz ist insofern
wichtig, als sie das Vorhandensein eins I-Vollbildes innerhalb einer
Gruppe von Bildern anzeigt. Ein I-Vollbild stellt ein codiertes
tatsächliches (nicht-vorhergesagtes)
Bild am Anfang einer Gruppe von Vollbildern dar, wie in den 4a, 4b und 5 dargestellt.
Somit wird das Vorhandensein von Daten eines I-Vollbildes gewählt als repräsentativ
für das
Vorhandensein gültiger
Daten, mit denen der Prozeß des
Lösens
der Rücksetzung
zu beginnen ist. Der Anfang eines I-Vollbildes wird eindeutig durch BIT
30 eines nach dem MPEG-System längenvariabel-codierten
(VLC) 32-Bit-Wortes angezeigt. Bits 29, 30 und 31 solcher MPEG-codierten
Datenwörter
zeigen den Typ der Bildcodierung an, also I-, P- oder B-Vollbild.
Für ein
I-Vollbild haben diese Bits den Wert 100, für ein P-Vollbild den Wert 010
und für
ein B-Vollbild den Wert 110.
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Beim
vorliegenden Beispiel ist die Folge der längenvariabel-codierten Datenwörter PSC,
TREF, PCT und BF gemäß der 2a eine
ununterbrochene Folge, d. h. es gibt keine zwischenliegenden Null-Längen zwischen
diesen Wörtern.
Dies ist jedoch nicht wesentlich, weil zwischenliegende Null-Längen toleriert
werden können.
Beim gegebenen Beispiel beginnt die Zustandsmaschine z. B. eine Suchsequenz
für die
Rücksetzoperation
mit der Erfassung eines Bildanfangscodes. Eine größere Robustheit
läßt sich
erreichen, indem man die Suchsequenz mit einem MPEG-Codewort beginnt,
das den Anfang einer Gruppe von Bildern anzeigt.
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Die
Zeitsteuerung der Rücksetz/Rücksetzlöse-Operation
ist mit den Wellenformen in 2b veranschaulicht.
Jedes der Rücksetzsteuersignale
R1, R2, R3 und R4 hat zum Zeitpunkt T0, wenn das Schieberegister 114 in
Ansprache auf das Signal SYS RESET gelöscht wird, einen logisch niedrigen Rücksetzzustand.
Anschließend,
zum Zeitpunkt T1, erzeugt die Zustandsmaschine 111 das
Signal RESET RLS (Übergang
mit abfallender Flanke). Danach nehmen die Signale R1–R4 nacheinander
zu den Zeitpunkten T2, T3, T4 und T5 den logisch hohen Rücksetzlösezustand
ein (Übergang
mit ansteigender Flanke), was es den zugeordneten signalverarbeitenden
Bausteinen erlaubt, ihren Betrieb in einer richtigen Reihenfolge
zu beginnen, um Transportblöcke
in richtiger Weise zu erzeugen, wie es in 3 gezeigt
ist.
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Beim
vorliegenden Beispiel erscheint das erste Rücksetzlösesignal (R1) im Zeitpunkt
T2 fünf Taktperioden,
nachdem das Steuersignal RESET RLS zum Zeitpunkt T1 erscheint. Diese
Verzögerung stellt
sicher, daß alle
von der Zustandsmaschine 111 gefühlten Signalkomponenten an
den jeweiligen Datenbussen anstehen und auf ihre Verarbeitung warten.
Das Rücksetzlösesignal
R2 ist um eine Taktperiode gegenüber
dem Rücksetzlösesignal
R1 verzögert
(T3–T2),
das Rücksetzlösesignal
R3 ist um fünf Taktperioden
gegenüber
dem Rücksetzlösesignal
R2 verzögert
(T4–T3),
und das Rücksetzlösesignal
R4 ist um eine Taktperiode gegenüber
dem Rücksetzlösesignal
R3 verzögert
(T5–T4).
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Die 3 zeigt
Teile eines Transportprozessors 300 (z. B. die Einheit 412 in 4)
zur Verarbeitung längenvariabel-codierter HDTV-Videodaten, eine
Rücksetzsteuereinheit 110,
wie sie in Verbindung mit 1 beschrieben
wurde, und eine Längenseparator-
und Decodereinheit 310. Die Einheit 310 kann in
einer Prioritätswähleinheit 411 im
System nach 4 enthalten sein. Eingangsdaten
INPUT enthalten eine Vielzahl von Datenkomponenten, unter anderem
z. B. längenvariable
MPEG-Codewörter und
die in Verbindung mit 2a beschriebenen Signale. Die
Ausgangsdaten von der Einheit 310, die längenvariable
Codewörter
(VLCs) enthalten, werden an einen Datenpacker 316 geliefert.
Eine weitere Gruppe von Ausgangsdaten, die von der Einheit 310 zum
Datencontroller 312 geliefert werden, enthalten Daten betreffend
die Längen
längenvariabler
Codewörter
hoher Priorität
(HP) und normaler Priorität (SP)
und Daten, die jeweils den Beginn von Daten hoher Priorität und von
Daten normaler Priorität
anzeigen. Eine weitere Gruppe von Daten, die von der Einheit 310 an
einen Transportvorsatz-Generator 314 geliefert
werden, enthalten Information zur Identifizierung des Vollbildtyps,
Bewegungsvektoren und Indikatoren für Bildanfang, Datensatz-Vorsatz
und Makroblock.
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Die
Steuereinheit (Controller) 312 verfolgt die Akkumulation
von Wortlängendaten,
um jeweils die Vollendung von 32-Bit-Datenwörtern und die Vollendung der
960-Bit-Datenpakete (30 Wörter
pro Datenpaket) festzustellen. Dem Datenpacker 316 werden
Wortadressen zugeführt,
um das richtige Zusammenfügen
der dem Packer 316 angelegten längenvariablen Codewörter sicherzustellen.
Der Controller 312 verfolgt außerdem die Vollendung einzelner
Pakete hoher Priorität
und normaler Priorität.
Der Vorgang der Bit- und Wörterzählung wird
durch das Erscheinen eines Bildergruppen-Anfangsindikators eingeleitet,
der Akkumulatoren im Controller 312 und im Packer 316 zurücksetzt.
Der Controller 312 liefert außerdem Steuerdaten für hohe Priorität und für normale
Priorität
an den Vorsatz-Generator 314.
Diese Daten enthalten Information über diejenige Bitposition innerhalb
eines Paketes, an welcher Daten hoher Priorität bzw. Daten normaler Priorität erstmalig
erscheinen, in Ansprache auf dem Controller 312 angelegte Hochpriorität- und Normalpriorität-Indikatoren.
Diese Daten werden dem Vorsatz-Generator 314 dargeboten
als Eintrittspunkte zum Ausrichten von Vorsatzdaten und gepackten
Transportblockdaten.
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Die
dem Datenpacker 316 von der Einheit 310 über einen
32-Bit-Bus angelegten
längenvariablen
Codewörter
werden vom Packer 316 in 32-Bit-Wörter hoher Priorität und 32-Bit-Wörter normaler
Priorität
verarbeitet, unter der Überwachung von
Steuersignalen aus dem Controller 312. Das Zusammenfügen erfolgt
so, daß sich
am Ende die gewünschte
Reihenfolge der seriellen MPEG-Übertragung
ergibt, und die gepackten Daten von der Einheit 316 werden
mit einer variablen Wortrate an den die gepackten Daten und die
Vorsätze
vereinigenden Kombinator 320 gesendet. Ein Datenpaket beginnt, wenn
ein Gruppenanfangs-Indikator
im Ausgangssignal vorhanden ist. Nachfolgende Pakete werden aus
den Daten in die Bildergruppen (GOP) unterteilt. Alle diese Pakete
sind typischerweise komplett, wenn jeweils 30 gepackte Wörter übertragen
worden sind.
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Der
Transportvorsatz-Generator 314 überwacht die Vollendung der
Pakete hoher Priorität
und der Pakete normaler Priorität über einen
Prozeß der Bitakkumulation,
der ausgelöst
wird durch das Erscheinen eines Gruppenanfangs-Indikators, durch den
Akkumulatoren innerhalb des Controllers 312 zurückgesetzt werden.
Die Bildung von Transportvorsätzen
erfordert die Kenntnis eines Datensatzvorsatz-Indikators, der zum
Zählen
einzelner Teilstücke eines
Bildes (sogenannte ”Stückchen”) verwendet wird,
eines Makroblock-Adressenerhöhungs-Indikators,
der zum Zählen
der Makroblöcke
verwendet wird, eines Bildanfangs-Indikators, der zum Zählen von
Vollbildern verwendet wird, und der Eintrittspunkte für Daten
hoher Priorität
und für
Daten normaler Priorität,
wie sie während
der Paketbildung festgelegt wurden. Bildstückchen, Makroblöcke und
Vollbilder werden in Verbindung mit 5 noch erläutert. Die Transportvorsatz-Daten
für Daten
hoher Priorität
und Daten normaler Priorität
werden dem Kombinator 320 zugeführt, wenn ein Eintrittspunkt
für ein
Datenpaket festgestellt wird.
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Die
gepackten Datenwörter
werden vom Packer 316 an eine im Durchrückbetrieb (FIFO-Betrieb) arbeitende
Speichereinheit im Kombinator 320 immer dann geliefert,
wenn Wörter
verfügbar
sind. In ähnlicher
Weise werden die Transportvorsätze
vom Vorsatzgenerator 314 an eine FIFO-Speichereinheit im
Kombinator 320 immer dann geliefert, wenn Vorsätze verfügbar sind.
Im Falle eines typischen 30-Wörter-Datenpaketes
veranlaßt
das Letztwortsignal nach dem übertragen
von 30 Datenwörtern
den Kombinator 320, den zugeordneten Vorsatz zu erfassen.
Die Transportvorsätze
werden vor dem durch den Vorsatz beschriebenen Datenpaket an Ratenpuffer übertragen
(Einheiten 413 und 414 in 4). Hochpriorität- und Normalpriorität-Prozessoren
im Kombinator 320 enthalten jeweils eine Daten-FIFO-Schaltung,
eine Vorsatz-FIFO-Schaltung und einen zugehörigen Zeitmultiplexer (MUX).
Der MUX wählt
den Vorsatz aus der Vorsatz-FIFO-Schaltung
und leitet ihn zum Puffer, bevor die zugehörigen Daten aus der Daten-FIFO-Schaltung
gewählt
und zum Puffer geleitet werden.
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Der
Rücksetzzustand
der in 3 gezeigten Anordnung wird durch Ausgangssignale
R1–R4
von einer Rücksetzsteuereinheit 110 gesteuert,
die in Verbindung mit den 1 und 2 beschrieben wurde. Das der Rücksetzsteuereinheit 110 angelegte
Eingangssignal SYS RESET kann in Ansprache auf eine Handbetätigung oder
automatisch entwickelt werden, z. B. wenn das System anfänglich eingeschaltet
wird oder wenn ein Fehler erfaßt
wird. Die Steuersignale R1–R4
aktivieren unter anderem die nachfolgend aufgeführten Rücksetz-Rücksetzlöse-Operationen. Das Rücksetzsteuersignal
R1 bewirkt beim Anlegen an die Einheit 314, daß rücksetzbare
Elemente wie z. B. Flipflops in einen gewünschten Anfangszustand rückgesetzt
werden. Beim Anlegen an den Vorsatz-Generator 314 initialisiert
das Steuersignal R1 Vollbild-, Stückchen- und Makroblock-Zähler und
gibt Schaltungen frei zur Aktivierung des Schreibens und Lesens
von Vorsatzdaten. Das dem Datenpacker 316 angelegte Steuersignal
R2 setzt eine Umlaufverschieber-Adressierschaltung zurück, die
dazu verwendet wird, Datenwörter
in einer richtigen Reihenfolge zu packen und Schaltungen freizugeben,
die das Einschreiben gepacketer Daten erlauben. Das dem Kombinator 320 angelegte
Steuersignal R3 hält zugeordnete
Transportvorsatz-FIFO-Schaltungen
in einem gelöschten
Zustand, bis sie zum Betrieb freigegeben werden. Das Steuersignal
R4 erfüllt
eine ähnliche
Funktion hinsichtlich der Daten-FIFO-Schaltungen im Kombinator 320.
Wie aus der 2b entnehmbar, wird die Vorsatz-FIFO-Schaltung über das Signal
R3 freigegeben, bevor die Daten-FIFO-Schaltung über das Signal R4 freigegeben
wird. Die durch die Steuersignale R1–R4 bewirkte Folge von Rücksetzlösevorgängen stellt
sicher, daß ein
gegebener Vorsatz den Daten, die er identifiziert, richtig zugeordnet
wird. Im einzelnen wird der Transportvorsatz-Generator initialisiert,
Vorsätze
werden geschrieben, Datenadressen werden zurückgesetzt, um das Packen der
Daten in einer richtigen Reihenfolge zu erlauben, die gepackten
Daten werden eingeschrieben, und die FIFO-Schaltungen für die gepackten
Daten werden gelöst
bzw. freigegeben, nachdem die Vorsatz-FIFO-Schaltungen freigegeben sind,
um sicherzustellen, daß der
Vorsatz für
die nachfolgenden Daten bereit ist. Somit ermöglicht die Rücksetz/Rücksetzlöse-Operation
eine gewünschte Signalverarbeitungsfolge
für die
Bildung der Vorsatz/Daten-Kombinationen
der Transportblöcke.
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Die
Sequenz des Rücksetzens/Lösens läßt sich
durch eine kurze Untersuchung des in 7 gezeigten
Transportblockes verdeutlichen. Im einzelnen haben die Transportvorsätze einen
für die
Eintrittskennung reservierten Abschnitt und einen Abschnitt, der
für eine
Hinweismarke reserviert ist, die auf ein spezielles gepacktes Codewort
innerhalb des Transportpaketes hinweist. Die Eintrittskennung bezieht
sich auf die zeitlichen und räumlichen
Aspekte der Daten innerhalb einer Transportzelle. Die Hinweismarke
wird immer dann gebildet, wenn spezielle Codewörter im Begriff sind, gepackt
zu werden. Daher kann es vorkommen, daß ein solches spezielles Codewort
am Beginn (Start) der Transportzelle zu packen ist, aber keine genügende Länge hat,
um das erste 32-Bit-Datenwort auszufüllen. Wird also ein Vorsatz
vor irgendeinem Datenwort erzeugt, so muß es zuerst registiert werden.
Falls das spezielle Codewort gut nach erfolgter Ausgabe von einem
oder mehreren Datenwörtern
erscheint und somit Datenwörter
vor dem Vorsatz geliefert werden, werden diese Wörter in einer Datenwort-FIFO-Schaltung gepuffert,
bis der Vorsatz gebildet ist. Um sich jedoch gegen den erstgenannten
Fall abzusichern, muß die Schaltung
für den
Vorsatz zuerst freigegeben werden. Da außerdem die Eintritts-Hinweismarke
gebildet wird, wenn Codewörter
an den Datenpackern erscheinen, müssen die Vorsätze zuerst
freigegeben werden.
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Ein
Beispiel eines HDTV-Signalverarbeitungssystems, das die vorliegende
Erfindung anwenden kann, ist ein System zur Verarbeitung eines Signals,
das ein im 2:1-Zeilensprung verschachteltes Bild mit 1050 Zeilen
und 59,94 Vollbildern pro Sekunde darstellt. Das nominelle aktive
Bild hat 960 Zeilen mit jeweils 1440 Pixeln und ein Bildseitenverhältnis von
16:9. Zur Übertragung
des Signals werden zwei 32-QAM-Trägerfrequenzen (Quadratur-Amplitudenmodulation)
verwendet, die im Multiplex in einem 6-MHz-Übertragungsband zusammengefaßt sind. Die
nominelle Gesamtbitrate einschließlich der Bild-, Ton- und Zusatzdaten
beträgt
26–29
Mbps.
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Das
Videosignal wird am Anfang im Einklang mit einem MPEG-ähnlichen Format komprimiert.
Anschließend
werden die Codewörter
des MPEG-ähnlichen
Signals in zwei Bitströme
aufgeteilt, entsprechend der relativen Wichtigkeit bzw. Bedeutung
der einzelnen Codewort-Typen. Die beiden Bitströme werden unabhängig verarbeitet,
um informationslose Bits zur Fehlerkorrektur einzugeben, und dann
in QAM-Modulation zugeordneten Trägern aufgeprägt, die
zur Übertragung
vereinigt werden. Der Bitstrom größerer Wichtigkeit wird als
Kanal hoher Priorität (HP)
bezeichnet, und der Bitstrom geringerer Wichtigkeit wird als Kanal
niedrigerer oder Standard-Priorität (SF) bezeichnet. Der Kanal
hoher Priorität
wird mit ungefähr
dem Doppelten der Leistung des Kanals der normalen Priorität übertragen.
Das Verhältnis
der Information hoher Priorität
zur Information niedriger Priorität ist ungefähr 1:4.
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Die 4 zeigt
ein Beispiel eines Codierungs/Decodierungs-Systems für HDTV, das eine erfindungsgemäße Anordnung
verwendet. Die 4 zeigt das System bei der Verarbeitung
eines einzigen Videoeingangssignals, es versteht sich jedoch, daß die Leuchtdichte-
und die Farbartkomponenten getrennt verarbeitet werden und daß Leuchtdichte-Bewegungsvektoren
zur Erzeugung komprimierter Farbartkomponenten verwendet werden.
Die komprimierten Leuchtdichte- und Farbartkomponenten werden verflochten,
um Makroblöcke
zu bilden, bevor die Prioritätsaufteilung
der Codewörer
erfolgt.
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Eine
Folge von Teilbildern/Vollbildern, wie sie in 4A gezeigt
ist, wird an die Schaltungsanordnung 405 gelegt, welche
die Teilbilder/Vollbilder entsprechend der 4B umordnet.
Die umgeordnete Folge wird auf eine Kompressionsschaltung 410 gegeben,
die eine komprimierte Folge von Vollbildern erzeugt, die entsprechend
einem MPEG-ähnlichen Format
codiert sind. Dieses Format ist hierarchisch und in abgekürzter Form
in 6 dargestellt.
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Das
hierarchische MPEG-Format enthält eine
Vielzahl von Ebenen, jede mit einer zugeordneten Vorsatzinformation.
Nominell enthält
jeder Vorsatz einen Anfangscode, sich auf die betreffende Ebene
beziehende Daten und Vorkehrungen zum Hinzufügen von Vorsatzerweiterungen.
Ein großer Teil
der Vorsatzinformation wird für
Synchronisationszwecke in einem MPEG-Systemumfeld benötigt (wie in
dem weiter oben erwähnten
MPEG-Dokument angegeben). Für
Zwecke der Lieferung eines komprimierten Videosignals für ein digitales
HDTV-Simultansendesystem wird nur beschreibende Vorsatzinformation
benötigt.
Die einzelnen Ebenen des codierten Videosignals sind bildlich in
der 5 dargestellt.
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Wenn
davon die Rede ist, daß das
System ein ”MPEG-ähnliches” Signal
erzeugt, dann bedeutet dies, daß a)
aufeinanderfolgende Teilbilder/Vollbilder des Videosignals entsprechend
einer I-, P-, B-Codiersequenz codiert sind und b) codierte Daten
in der Bild-Ebene in MPEG-ähnliche ”Stückchen” oder Gruppen
von Blöcken
codiert sind, wobei die Anzahl der Stückchen pro Teilbild/Vollbild
und auch die Anzahl von Makroblöcken
pro Stückchen
unterschiedlich sein kann. Ein I-codiertes Vollbild ist durch Intraframe-Codierung
komprimiert, so daß allein
die in dieser Weise komprimierten Daten ausreichen, um ein Bild
wiederzugeben. P-codierte Vollbilder sind entsprechend einem bewegungskompensierten
Vorwärts-Vorhersageverfahren
codiert, d. h. die codierten Daten des P-Vollbildes werden aus dem
laufenden Vollbild und einem vor dem laufenden Vollbild erscheinenden
I- oder P-Vollbild erzeugt. B-codierte Vollbilder sind entsprechend
einem bidirektionalen bewegungskompensierten Vorhersageverfahren
codiert. Die Daten des B-codierten
Vollbildes werden aus dem laufenden Vollbild und aus I- und P-Vollbildern
erzeugt, die sowohl vor und nach dem laufenden Vollbild liegen.
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Das
codierte Ausgangssignal des hier beschriebenen Systems ist unterteilt
(segmentiert) in Gruppen von Teilbildern/Vollbildern, kurz als ”Bildergruppen” (oder
abgekürzt
GOP) bezeichnet, wie es durch die Kästchenreihe in der Ebene L1
der 6 veranschaulicht ist. Jede Bildergruppe enthält einen Vorsatz,
dem Abschnitte von Bilddaten folgen (Ebene L2 in 6).
Der Bildergruppen-Vorsatz enthält
Daten betreffend die horizontale und die vertikale Bildabmessung,
das Bildseitenverhältnis,
die Teilbild/Vollbild-Rate, die Bitrate, usw.
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Die
Bilddaten (Ebene L3), die jeweils einem Teilbild/Vollbild entsprechen,
enthalten einen Bild-Vorsatz, gefolgt von Stückchenddaten (Ebene L4). Der
Bild-Vorsatz enthält
eine Teilbild/Vollbild-Nummer und eine Bezeichnung des Typs der Bildcodierung.
Jedes Stückchen
(Ebene L4) enthält einen
Stückchen-Vorsatz,
dem eine Vielzahl von Datenblöcken
MM folgt. Der Stückchen-Vorsatz
enhält eine
Gruppennummer und einen Quantisierungsparameter.
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Jeder
Block MBi (Ebene L5) stellt einen Makroblock dar und enthält einen
Vorsatz, gefolgt von Bewegungsvektoren und codierten Koeffizienten.
Die MBi-Vorsätze
enthalten eine Makroblock-Adresse, eine Bezeichnung des Makroblock-Typs
und einen Quantisierungsparameter. Die codierten Koeffizienten sind
in der Ebene L6 dargestellt. Jeder Makroblock enthält sechs
Blöcke,
umfassend vier Leuchtdichteblöcke,
einen U-Farbartblock
und einen V-Farbartblock, vgl. 5. Ein Block
stellt eine Matrix von Pixeln dar, z. B. 8 mal 8 Pixel, über die
eine diskrete Cosinustransformation (DCT) durchgeführt ist. Die
vier Leuchtdichteblöcke
sind eine 2-mal-2-Matrix einander benachbarter Leuchtdichteblöcke und
stellen z. B. eine 16-mal-16-Pixelmatrix dar. Die Farbartblöcke (U und
V) stellen die gleiche Gesamtfläche dar
wie die vier Leuchtdichteblöcke.
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Das
heißt,
vor der Komprimierung wird das Farbartsignal gegenüber dem
Leuchtdichtesignal um einen Faktor 2 sowohl in der horizontalen
als auch in der vertikalen Richtung unterabgetastet. Ein Daten-”Stückchen” entspricht
Daten, die einen rechteckigen Teil eines Bildes darstellen, der
einem durch eine Gruppe benachbarter Makroblöcke dargestellten Bereich entspricht.
Ein Vollbild kann einen Raster von 360 Stückchen enthalten, 60 Stückchen in
Vertikalrichtung mal 6 Stückchen
in Horizontalrichtung.
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Die
Blockkoeffizienten werden jeweils für einen Block auf einmal mit
der diskreten Cosinustransformation (DCT) gebildet. Die Gleichstromkoeffizienten
(DC-Koeffizienten) erscheinen als erste, gefolgt von den zugeordneten
Wechselstromkoeffizienten (AC-Koeffizienten) in der Reihenfolge
ihrer relativen Wichtigkeit. An das Ende eines jeden der aufeinanderfolgend
erscheinenden Datenblöcke
ist jeweils ein Blockende-Code EOB angehängt.
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Die
Menge der von der Kompressionseinrichtung (Kompressor) 410 gelieferten
Daten wird durch eine Ratensteuereinrichtung 418 bestimmt. Wie
allgemein bekannt, erscheinen komprimierte Videodaten mit variablen
Raten, und zur wirtschaftlichen Ausnutzung des Übertragungskanals werden die
Daten zweckmäßigerweise
mit einer konstanten Rate übertragen,
die äquivalent
mit der Kanalkapazität
ist. Ratenpuffer 413 und 414 sorgen für die Umwandlung
von variabler Rate in konstante Rate. Außerdem ist es bekannt, die
Menge der vom Kompressor gelieferten Daten entsprechend dem Belegungsgrad
der Puffer einzustellen. Deswegen enthalten die Puffer 413 und 414 Schaltungen
zum Anzeigen ihres jeweiligen Belegungsgrades. Diese Anzeigen werden
einer Ratensteuereinrichtung 418 zugeführt, um die mittlere Rate der
vom Kompressor 410 gelieferten Daten einzustellen. Die
Einstellung erfolgt typischerweise durch Einstellung der Quantisierung,
die bei den DCT-Koeffizienten angewandt wird. Die Quantisierungspegel
können
bei den verschiedenen Arten der Vollbildkomprimierung unterschiedlich
sein.
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Komprimierte
Videodaten, die in der in 6 gezeigten
Weise hierarchisch formatiert sind, werden auf eine Prioritätswähleinrichtung 111 gekoppelt,
die Mittel (z. B. die Einheit 310 in 2)
zum Aufteilen der codierten Daten zwischen einem Kanal hoher Priorität HP und
einem Kanal normaler Priorität
SP enthält.
Information hoher Priorität
ist Information, deren Verlust oder Verfälschung die größte Verschlechterung
im wiedergegebenen Bild bringen würde. Umgekehrt gesagt ist sie
die notwendige Mindestinformation zur Schaffung eines Bildes, wenn
auch eines noch nicht perfekten Bildes. Information normaler Priorität ist die
restliche Information. Die Information hoher Priorität enthält im wesentlichen
alle in den verschiedenen hierarchischen Ebenen enthaltene Vorsatzinformation
plus die Gleichstromkoeffizienten der einzelnen Blöcke und
einen Teil der Wechselstromkoeffizienten der einzelnen Blöcke (Ebene
L6 in 6).
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Das
Verhältnis
der Daten hoher Priorität
zu den Daten normaler Priorität
am Sender ist ungefähr gleich
1:4. Im Transportprozessor werden dem zu sendenden Signal Zusatzdaten
hinzugefügt.
Dieses Zusatzsignal kann z. B. digitale Ton- und Fernsehtext-Daten enthalten.
Die mittlere Menge der im Kanal hoher Priorität enthaltenen Zusatzdaten wird berechnet
und mit dem erwarteten statistischen Mittel der komprimierten Videoinformation
verglichen. Hieraus wird das Verhältnis komprimierter Videoinformation
hoher Priorität
zu komprimierter Videoinformation normaler Priorität berechnet.
Die Prioritätswähleinrichtung 411 teilt
die vom Kompressor 410 gelieferten Daten entsprechend diesem
Verhältnis auf.
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Die
komprimierten Videodaten hoher Priorität und normaler Priorität werden
auf einen Transportprozessor 412 gekoppelt, der eine Einrichtung wie
die Einheit 300 in 3 enthalten kann.
Der Transportprozessor 412 führt die drei folgenden Funktionen
durch: er unterteilt erstens die Datenströme hoher Priorität und normaler
Priorität
in Transportblöcke,
zweitens führt
er eine Paritäts-
oder zyklische Redundanzprüfung
an jedem Transportblock durch und hängt die passenden Paritätsprüfbits an diesen
Block an, und drittens multiplexiert er die Zusatzdaten mit den
Videodaten hoher Priorität
und den Videodaten normaler Priorität. Die Paritätsprüfbits werden
vom Empfänger
verwendet, um Fehler in Verbindung mit synchronisierender Vorsatzinformation zu
isolieren und um im Falle unkorrigierbarer Bitfehler in den empfangenen
Daten eine Fehlerverdeckung herbeizuführen. Jeder Transportblock
enthält
einen Vorsatz, der Information enthält, die den Typ der im Block
enthaltenen Information anzeigt, z. B. Videoinformation, Toninformation,
und Hinweismarken zum Hinweisen auf die Anfangspunkte benachbarter gleichartiger
Daten. Die Rücksetzsteuereinrichtung 110 liefert
Rücksetzsteuersignale
an den Transportprozessor 412, wie oben beschrieben.
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Die
Datenströme
hoher Priorität
und normaler Priorität
vom Transportprozessor 412 werden auf die jeweils zugeordneten
Datenpuffer 413 und 414 gegeben, welche die vom
Prozessor 412 mit variabler Rate kommenden komprimierten
Videodaten in Daten mit einer im wesentlichen gleichbleibenden Rate
umwandeln. Die hinsichtlich der Rate eingestellten Daten hoher Priorität und normaler
Priorität werden
auf vorwärts-fehlercodierende
(FEC) Einrichtungen 415 und 416 gekoppelt, die
folgende drei Funktionen durchführen:
erstens führen
sie unabhängig
an den einzelnen Datenströmen
eine REED SOLOMON-Codierung für
Vorwärts-Fehlerkorrektur durch,
zweitens verschachteln sie Blöcke
von Daten, um zu verhindern, daß große Bündelfehler
einen großen
zusammenhängenden
Bereich eines wiedergegebenen Bildes verfälschen, und drittens hängen sie den
Daten Codes wie z. B. Barker-Codes an, um den Datenstrom am Empfänger zu
synchronisieren. Anschließend
werden die Signale auf ein Sende-Modem 414 gekoppelt, worin
die Daten des Kanals hoher Priorität einem ersten Träger in Quadratur-Amplitudenmodulation
aufgeprägt
werden und die Daten des Kanals normaler Priorität einem zweiten Träger, der
gegenüber
dem ersten Träger
um ungefähr
2,88 MHz versetzt ist, in Quadratur-Amplitudenmodulation aufgeprägt werden.
Die 6-dB-Bandbreite des modulierten ersten Trägers beträgt 0,96 MHz, und diejenige
des zweiten Trägers
beträgt
3,84 MHz. Der modulierte erste Träger wird mit einer um ungefähr 9 dB höheren Leistung übertragen
als der modulierte zweite Träger.
Da die Information hoher Priorität
mit größerer Leistung übertragen
wird, ist sie weniger anfällig
gegenüber
Verfälschungen
durch den Übertragungskanal.
Der Träger
für die
Daten hoher Priorität liegt
in demjenigen Teil des Frequenzspektrums eines Übertragungskanals (z. B. eines
NTSC-Fernsehkanals), der normalerweise vom Restseitenband eines
Standard-Fernsehsignals (z. B. der NTSC-Fernsehnorm) belegt wird.
Dieser Teil des Signalkanals wird normalerweise durch die Nyquist-Filter
herkömmlicher
Empfänger
beträchtlich
gedämpft,
und daher bringen HDTV-Signale
mit diesem Übertragungsformat
keine Gleichkanal-Störung.
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In
einem Empfänger/Decoder
(nicht gezeigt) wird das übertragene
Signal durch ein Modem demoduliert, das zwei Signale entsprechend
den Signalen des Kanals hoher Priorität und den Signalen des Kanals
normaler Priorität
liefert. Diese beiden Signale werden jeweils einem fehlerkorrigierenden
REED SOLOMON-Decoder angelegt. Die fehlerkorrigierten Signale werden
dann auf Ratenpuffer gekoppelt, die Daten mit einer variablen Rate
entsprechend den Erfordernissen der nachfolgenden Dekompressionsschaltung
empfangen. Die mit variabler Rate erscheinenden Daten hoher Priorität und normaler
Priorität werden
auf einen Transportprozessor gegeben, der die umgekehrte Operation
gegenüber
der vom Prozessor
412 im Codierer bewirkten Operation durchführt. Außerdem führt er in
Ansprache auf die in den einzelnen Transportblöcken enthaltenen Paritätsprüfbits eine
gewisse Fehlererfassung durch. Der Transportprozessor liefert getrennt
Zusatzdaten, Daten hoher Priorität,
Daten normaler Priorität
und ein Fehlersignal. Die drei letztgenannten Signale werden auf
einen Prioritäts-Abwählprozessor
gekoppelt, der die Daten hoher Priorität und die Daten normaler Priorität zurück in ein
hierarchisch geschichtetes Signal formatiert, das einem Dekompressor
angelegt wird, der die inverse Funktion des im Codierer enthaltenen Kompressors
durchführt.
Zusätzliche
Details einer Anordnung, die für
den Kompressor
410, den Prioritätswähler
411 und den Transportprozessor
412 nach
4 verwendet
werden kann, finden sich in der weiter oben erwähnten
US-Patentschrift
5 168 356 .
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Die 7 zeigt
Einzelheiten eines beispielgebenden Transportblockes in vereinfachter
Form. Der Transportblock beginnt mit einem Servicetyp-Block (ST)
aus z. B. 3 Bits zur Kennzeichnung, ob Bild-, Ton- oder andere Daten übertragen
werden. Diesem Block folgen ein Transportblock-Vorsatz (TH) und
dann die im MPEG-Transportformat gepackten Daten. Innerhalb des
Blockes kann ein Datensatz-Vorsatz RH erscheinen oder nicht. Jeder
Transportblock wird mit einer 16-Bit-Vollbildprüfsequenz (FCS) beendet, die über alle
Bits im Transportblock berechnet ist. Die Sequenz FCS kann unter
Verwendung eines zyklischen Redundanzcodes erzeugt werden.
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Es
sind Transportvorsätze
für hohe
Priorität (HP)
und für
normale Priorität
(SP) gezeigt. Der Transportvorsatz für hohe Priorität enthält eine 10-Bit-Hinweismarke
zum Hinweis auf den Anfang eines Stückchens, eine 2-Bit-Bezeichnung
für den
Vollbildtyp, eine 5-Bit-Bezeichnung für die Vollbildnummer und ein
10-Bit-Segment, das die Nummer eines Stückchens in einem Vollbild anzeigt
(vgl. 5). Das am Anfang stehende 10-Bit-Segment weist auf das
erste Bit des Eintrittspunktes in den Transportdaten. Vollbildtyp-Bits
b1, b0 können
Binärwerte
00, 01, 10 und 11 annehmen, um (in dieser Reihenfolge) einen Eintrittspunkt
beim Stückchen
0 in einem I-Vollbild, einen Eintrittspunkt bei einem anderen als
dem Stückchen
0 in einem I-Vollbild, ein P-Vollbild und ein B-Vollbild zu bezeichnen
(vgl. 5). Das Vollbildnummer-Segment identifiziert Vollbilder
0–31 und das
10-Bit-Segment der Stückchennummer
bezeichnet Stückchen
1–360,
wobei das Stückchen
0 der Bild-Vorsatz
ist.
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In
dem Vorsatz für
normale Priorität
(SF) weist das am Anfang stehende 10-Bit-Segment auf das erste Bit
eines Makroblockes, der durch die Vollbild-Typenangabe, die Vollbild-Nummer
und die Makroblock-Nummer identifiziert ist. Letztere ist ein 13-Bit-Segment, das
die Nummer eines Makroblockes innerhalb eines gegebenen Vollbildes
anzeigt, z. B. Makroblöcke
0-44679 (60 Blöcke
in Vertikalrichtung mal 78 Blöcke
in Horizontalrichtung).
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Der
Transportblock für
hohe Priorität
kann keinen, einen oder mehr als einen Datensatz-Vorsatz (RH) enthalten.
Positionen für
den Datensatz-Vorsatz sind innerhalb des Transportblockes verfügbar, und ein
Datensatz-Vorsatz erscheint am Beginn eines jeden Stückchens
der Makroblockdaten. Der dargestellte Datensatz-Vorsatz für hohe Priorität enthält Daten
für den
Prioritäts-Abbruch,
welche die Anzahl von Codewörtern
anzeigen, die decodiert werden müssen,
bevor die Verarbeitung für
normale Priorität erfolgt,
ferner Vertikalpositionsdaten, die Teil des MPEG-Codes für den Stückchenanfang
bilden, und Quantisierungsdaten, die den Quantisierungspegel für das Stückchen anzeigen.