DE4321597A1 - Sicherheitsplombe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsplombe nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Sicherheitssiegel oder Sicherheitsplomben werden in der Industrie vielseitig eingesetzt, wie z. B. zum Versiegeln von Fahrtenschreibern. Die übliche Art der Anfertigung ist die Verwendung einer PVC-Folie, deren Molekularzusammensetzung so gewählt ist, daß sie nach der Übertragung auf den zu ver­ siegelnden Gegenstand nicht in einem Stück entfernt werden kann. Ferner ist es bekannt, Sicherheitssiegel unter Ver­ wendung einer beliebigen Art von Kunststoffolien herzu­ stellen, in die Sektoren gestanzt werden und die mit einem Übertragungspapier übertragen werden.

Diese beiden Arten von Sicherheitssiegeln sind insofern nachteilig, als die aus PVC-Folie hergestellten Sicherheits­ siegel aufgrund der hohen Materialkosten teuer sind, während die gestanzten Sicherheitssiegel in der Produktion aufwendig und teuer sind, da es erforderlich ist, eigene Stanzwerk­ zeuge herzustellen und besondere Stanzvorgänge durchzu­ führen.

Es sind ferner Trockenabziehbilder bekannt, die es im Prinzip möglich machen, auf entsprechenden Untergründen eine zerstörungsfreie Ablösung zu vermeiden, ohne daß dies jedoch immer als garantiert angesehen werden kann.

Da es jedoch Sinn und Zweck von Sicherheitssiegeln ist, einerseits eine zerstörungsfreie Entfernung und damit die widerrechtliche Verwendung auf einem anderen zu versiegeln­ den Gegenstand zu verhindern, und andererseits die häufige Verwendung möglichst kostengünstige Sicherheitssiegeln wünschenswert macht, bedürfen die bisher bekannten Sicher­ heitssiegel insofern einer Verbesserung.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherheitsplombe bzw. ein Sicherheitssiegel der im Oberbe­ griff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die einerseits kostengünstig herzustellen sind und andererseits eine zerstörungsfreie Entfernung vom plombier­ ten Gegenstand sicher verhindern.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.

Durch die Segmentierung der zweiten filmbildenden Schicht der erfindungsgemäßen Sicherheitsplombe wird verhindert, daß diese ohne Zerstörung vom versiegelten Gegenstand abgelöst werden kann und daher auch nicht widerrechtlich auf einem anderen Gegenstand anzubringen ist.

Dies wird bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsplombe dadurch erreicht, daß beim Versuch, die angebrachte Sicher­ heitsplombe zu entfernen, die die Sichtfläche aufweisende erste Schicht aufgrund der Segmentierung reißt, da diese erste Schicht nicht so stark zusammenhängend ist, wie wenn eine homogene durchgehende zweite Schicht vorgesehen wäre.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

Die die Sichtfläche aufweisende erste Schicht ist vorzugs­ weise homogen und kann mit jeweils gewünschten Aufdrucken, beispielsweise Prüfhinweisen, oder auch mit Farbgebungen versehen werden.

Vorzugsweise ist auf der ersten Schicht eine weitere homo­ gene zweite Schicht in Form einer durchsichtigen Lackschicht angeordnet.

Besonders kostengünstig ist die erfindungsgemäße Sicher­ heitsplombe, wenn sie im Siebdruckverfahren hergestellt ist.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Sichtfläche einer erfin­ dungsgemäßen Sicherheitsplombe;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine die Haftfläche bildende zweite Schicht der Sicherheitsplombe gemäß Fig. 1, und

Fig. 3 eine stark vergrößerte Schnittdarstellung durch die Sicherheitsplombe gemäß der Fig. 1 und 2.

Fig. 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Sicher­ heitsplombe 1, vorzugsweise in Form eines Trockenabziehbil­ des, die im Beispielsfalle rechteckig ausgebildet ist. Die Draufsicht der Fig. 1 zeigt eine Sichtfläche 2 der Sicher­ heitsplombe 1, die mit Angaben in Form von Zahlen, Buch­ staben und Symbolen versehen ist.

Fig. 2 zeigt die Haftfläche 3 der Sicherheitsplombe 1, die auf der gegenüberliegenden Seite der Sichtfläche 2 angeord­ net ist.

Aus Fig. 2 ist der schichtenförmige Aufbau der Sicherheits­ plombe 1 ersichtlich. Im Beispielsfalle sind drei Schichten 4, 5 und 6 vorgesehen. Die Schicht 4 ist hierbei eine erste Schicht der Sicherheitsplombe 1, die die Sichtfläche 2 auf­ weist. Auf der Schicht 4 ist eine Deckschicht in Form einer Klarlackschicht 5 vorgesehen, die wie die erste Schicht 4 homogen, also ununterbrochen ausgebildet ist.

Die zweite Schicht 6 der Sicherheitsplombe 1 weist die aus Fig. 2 ersichtliche Haftfläche 3 auf. Bei der dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform ist ferner eine Trä­ gerschicht 8 in Form einer klaren Folie als Abziehhilfe auf die Schicht 5 aufgebracht.

Fig. 3 verdeutlicht schließlich eine Kleberschicht 9, die auf der Schicht 6 angeordnet ist. Vor dem Aufbringen auf einen zu versiegelnden Gegenstand ist die Kleberschicht 9 vorzugsweise mittels Silikonpapier abgedeckt.

Fig. 2 verdeutlicht die segmentierte Ausbildung der zweiten Schicht 6. Es ergibt sich ein bienenwabenähnliches Muster mit einer Vielzahl von Segmenten, von denen eines mit der Bezugsziffer 7 gekennzeichnet ist.

Es ergibt sich mithin ein Aufbau der zweiten Schicht 6, der unterbrochen ist, wohingegen die erste Schicht 4 und die Lackschicht 5 homogen ausgebildet sind.

Fig. 2 stellt eine beispielhafte Ausbildung der Segmen­ tierung der zweiten Schicht 6 dar, die jedoch auch anders ausgebildet sein kann. Mit anderen Worten bedeutet das, daß die Zahl und Form der Segmente 7 je nach Anwendungsfall und Form der Sicherheitsplombe 1 bzw. nach dem jeweils gewählten Herstellungsverfahren variieren kann.

Die Segmentierung der zweiten Schicht 6 verhindert beim Versuch, die Sicherheitsplombe 1 widerrechtlich von dem verplombten Gegenstand zu entfernen, eine zerstörungsfreie Entfernung der Sicherheitsplombe 1, da die homogenen Schichten 4 und 5 aufgrund der segmentierten bzw. unter­ brochenen Ausbildung der zweiten Schicht 6 unabhängig vom jeweiligen Untergrund einreißen.

Claims (5)

1. Sicherheitsplombe (1)

• - mit einer eine Sichtfläche (2) aufweisenden ersten Schicht (4); und
• - mit einer die Haftfläche (3) bildenden zweiten Schicht (6), dadurch gekennzeichnet,
• - daß die zweite Schicht (6) segmentiert ist.

2. Sicherheitsplombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die erste Schicht (4) homogen ist.

3. Sicherheitsplombe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auf der ersten Schicht (4) eine homo­ gene, durchsichtige Lackschicht (5) angeordnet ist.

4. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Sichtfläche (2) der ersten Schicht (4) gefärbt ist.

5. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schichten (4, 6) durch Siebdruck hergestellt sind.