DE4321325A1 - Eindrehbefestigungselement - Google Patents
EindrehbefestigungselementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Eindrehbefestigungselement
gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Eindrehbefestigungselemente sind im Stand der
Technik seit langem bekannt. Ausgangspunkt der vorliegen
den Erfindung ist ein unter der Bezeichnung Innenbuchsen
sechskantschraube bezeichnetes Eindrehbefestigungsele
ment. Diese bekannte Schraube weist eine Werkzeug
einstecköffnung auf, die im Querschnitt eine polygonale
Umfangskontur aufweist. In den Winkelbereichen stoßen
die bei der bekannten Schraube vollständig eben ausgebil
deten Seitenflächen aufeinander. Zum Eindrehen dieser
Schrauben ist ein Werkzeug vorgesehen, dessen Arbeitsen
de ebenfalls einen im wesentlichen polygonalen Quer
schnitt aufweist, wobei die Seitenflächen Planflächen
ausbilden. Die Querschnittsform der Werkzeugeinstecköff
nung und das Arbeitsende des Werkzeuges haben bei dem
bekannten Ensemble Befestigungselement/Werkzeug eine
ähnliche Kontur. Beim Zusammenwirken des zuvor beschrie
benen Werkzeuges mit der zuvor beschriebenen Einstecköff
nung kommt es bei hoher Drehmomentbeaufschlagung zu
plastischen Deformationen der Werkzeugeinstecköffnung.
Das mit einem Sechskantprofil ausgebildete Werkzeug kann
dabei die Werkzeugeinstecköffnung rund drehen, wobei das
die Werkzeugeinstecköffnung des schraubenkopfumgebenden
Material radial nach außen gepreßt wird.
Um dieses sich Runddrehen zu verhindern, bzw. die Belast
barkeit der Schraube hin zu höheren Drehmomenten zu ver
bessern, ist in dem deutschen Gebrauchsmuster 91 10 904
ein modifiziertes Werkzeug angegeben. Dieses Werkzeug
hat ebenfalls ein mehrkantiges Arbeitsende, wobei die
unter Ausbildung von Kanten aufeinanderstoßenden Arbeits
flächen konvex geformte Angriffsflächen aufweisen. Die
Angriffsflächen sind den Kanten benachbart und durch
einen konkaven Flächenabschnitt getrennt. Durch das
Zusammenwirken der konvex geformten Angriffsflächen mit
den planen Seitenflächenabschnitten der Werkzeugeinsteck
öffnung wird bei der Drehmomentbeaufschlagung eine
flächige Aufeinanderlage von Antriebs- und Abtriebsflä
che gewährleistet, die sich bei zunehmender Drehmoment
steigerung vergrößert. Die flächige Aufeinanderlage ist
durch den die beiden Angriffsflächen trennenden konkaven
Flächenabschnitt in dem kantenbenachbarten Bereich ange
ordnet. Dadurch ergeben sich günstige Hebeleigenschaf
ten. Bei einer über einen gewisses Grenzdrehmoment hin
ausgehenden Drehmomentbeaufschlagung tritt die Kante des
Werkzeuges in Anlage zu dem planen Seitenflächenab
schnitt der Werkzeugeinstecköffnung. Bei weiterer Beauf
schlagung des Werkzeuges gräbt sich die Werkzeugkante
flugartig in das Material des Schraubkopfes ein und
schiebt mit dem konvexen Flächenabschnitt Material vor
sich her in den Zwischenraum zwischen dem konkaven Flä
chenabschnitt und der Seitenwand der Werkzeugeinstecköff
nung. Hierdurch vergrößert sich die Angriffsfläche zwi
schen Werkzeug und Schraube.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
gattungsgemäßen Schraube die Drehmomentbeaufschlagbar
keit zu erhöhen, ohne daß Änderungen bei bislang bewähr
ten Werkzeugen notwendig sind.
Gelöst wird die Aufgabe durch den Gegenstand des An
spruchs 1.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
dar.
Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Werkzeug
einstecköffnung des Eindrehbefestigungselementes wird
nach wie vor das Prinzip beibehalten, daß die Querschnit
te von Werkzeug und Werkzeugeingriffsöffnung nicht ähn
lich sind. Beim Eindrehen des Eindrehbefestigungselemen
tes mit normaler Drehmomentbeaufschlagung wirkt ein
konvex geformter Flächenabschnitt mit einem ebenen Flä
chenabschnitt zusammen. Erst bei einer einen bestimmten
Grenzwert überschreitenden Drehmomentbeaufschlagung
tritt eine plastische Verformung des Schraubenkopfes
ein, wobei dann auch eine flächige Anlage des Werkzeuges
an den sich öffnungseinwärts erstreckenden Flächenab
schnitt der Seitenfläche der Werkzeugeinstecköffnung
vorgesehen sein kann. Der flächenmittig sich öffnungsein
wärts erstreckende Flächenabschnitt kann dabei eine
konvexe Form aufweisen und mit dem mittleren, konkaven
Flächenabschnitt des Werkzeuges korrespondieren. Erst
bei höheren Drehmomenten ist vorgesehen, daß sich im
Querschnitt ähnliche Flächenelemente unter Ausübung
einer Flächenpressung berühren. Bei der Ausbildung der
Werkzeugeinstecköffnung ist es vorteilhaft, wenn jeder
Seitenfläche zwei ebene Flächenabschnitte zugeordnet
sind. Diese Flächenabschnitte sind durch den mittleren
Flächenabschnitt getrennt und liegen bevorzugt fluchtend
zueinander. Der mittlere Flächenabschnitt kann bevor
zugt von einer Teilfläche eines achsparallel zur Öff
nungsachse verlaufenden Zylinders gebildet werden. Dabei
hat der Zylinder bevorzugt einen kreisförmigen Quer
schnitt. Der mittlere Flächenabschnitt bildet bevorzugt
die Hälfte oder mehr als die Hälfte der Querschnitts
strecke der Seitenfläche aus. Er kann aber auch kleiner
sein als die Hälfte der Querschnittsstrecke. Das Eindreh
befestigungselement ist bevorzugt als Schraube ausgebil
det.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
beigefügten Zeichnungen nachstehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Einstecköffnung, in der ein Werkzeug ohne
Drehmomentbeaufschlagung eingesteckt ist,
Fig. 2 eine Werkzeugeinstecköffnung eines Eindrehbefe
stigungselementes,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 bei einer Dreh
momentbeaufschlagung des Werkzeuges entgegen
Uhrzeigersinn,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 3 bei erhöhter
Drehbeaufschlagung,
Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 4 bei weiter
erhöhter Drehmomentbeaufschlagung und
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit einem Zylin
der als Erzeugende für den mittleren Flächenab
schnitt.
In Fig. 2 ist in Draufsicht die Werkzeugeinstecköffnung
5 eines Eindrehbefestigungselementes 1 dargestellt. Ist
das Eindrehbefestigungselement als Schraube ausgestal
tet, so geht die Blickrichtung in Achsrichtung der
Schraube. Die Werkzeugeinstecköffnung zeigt im wesentli
chen einen polygonalen Querschnitt. Es werden insgesamt
unter Ausbildung einer Sechsfachgeometrie, sechs Winkel
bereiche ausgebildet, an denen ebene Flächenabschnitte
8, 9 der Seitenflächen aufeinander stoßen. Die Winkelbe
reiche können auch als Abrundungen gestaltet sein. Die
einen Winkelbereich 6 aufeinanderstoßenden ebenen Flä
chenbereiche 8 und 9 gehören dabei benachbarten Seiten
flächen 7 an. Jede Seitenfläche weist demzufolge zwei
ebene Flächenabschnitte 8, 9 auf, die jeweils einem ande
ren Winkelbereich 6 benachbart sind. Die ebenen Flächen
abschnitte 8, 9 einer Seitenfläche 7 sind durch einen
mittleren Flächenabschnitt 10 voneinander getrennt. Der
mittlere Flächenabschnitt erstreckt sich ausgehend von
einer Verbindungslinie der Schnittpunkte zweier im Win
kelbereich 6 sich schneidender Flächenabschnitte 8 und 9
öffnungseinwärts. Die Querschnittsfläche wird demzufolge
durch die mittleren Flächenabschnitte 10 verkleinert.
Die Flächenabschnitte 8 und 9 einer Seitenfläche 7 fluch
ten zueinander, so daß der Flächenabschnitt 10 eine
Materialanformung auf dieser gedachten Ebene ausbildet.
Wie insbesondere in Fig. 6 dargestellt, wird der flä
chenmittige Flächenabschnitt 10 von einer Teilfläche der
Mantelfläche 12 eines Zylinders als Erzeugende ausgebil
det. Der Mittelpunkt des Zylinders Z liegt dabei außer
halb der Werkzeugeinstecköffnung 5. Die Verbindungslinie
zwischen dem Mittelpunkt MP der Werkzeugeinstecköffnung
und des Zylinders Z schneidet die fluchtende Ebene 11 zu
den Flächenabschnitten 8 und 9 in deren Mitte, und zwar
unter Ausbildung eines rechten Winkels. Querschnitts
strecke 11, die von den Flächenabschnitten 8, 9, 10 ausge
bildet wird, wird zu etwa der Hälfte von der mittleren
Querschnittsfläche 10 ausgebildet.
Die Wirkungsweise eines erfindungsgemäßen Befestigungs
element zusammen mit einem Schraubwerkzeug mit im Quer
schnitt mehrkantigen Arbeitsende 2, dessen unter Ausbil
dung von Kante 3 aufeinanderstoßende Arbeitsflächen 4
konvex geformte, den Kanten 3 benachbarte und durch
einen konkaven Flächenabschnitt 4′ getrennte Arbeitsflä
chen 4′′ aufweisen, zeigen die Fig. 3, 4 und 5. Fig.
1 zeigt das Arbeitsende 2 eingesteckt in eine Werkzeug
einstecköffnung 5 eines Schraubkopfes 1. Die konvex
geformten Angriffsflächen 4′′ des Arbeitsendes 2 treten
in der in Fig. 1 dargestellten unbeaufschlagten Stel
lung nicht in Angriff mit den ebenen Flächenabschnitte 9
und 8 der Seitenflächen 7. Die konkaven Flächenabschnit
te 4 des Arbeitsendes 2 lassen ebenfalls einen gewissen
Toleranzspalt zwischen sich und dem mittleren Flächenab
schnitt 10 der Werkzeugeinstecköffnung 5. Die mit den
konkav geformten Flächenabschnitten zusammenwirkenden
konvex geformten Flächenabschnitte 10 bilden gewisserma
ßen eine Zentrierung des Werkzeuges in der Werkzeug
einstecköffnung 5.
In Fig. 3 ist ein Arbeitsende eines Werkzeuges in eine
Werkzeugeinstecköffnung eingesteckt. Es wird entgegen
dem Uhrzeigersinn ein Drehmoment vom Arbeitsende 2 auf
das Eindrehbefestigungselement 1 ausgeübt. Die konvex
geformten Flächenabschnitte 4′′ des Arbeitsendes 2 berüh
ren in dieser Stellung unter Ausbildung einer Berührungs
fläche die planen Flächenabschnitte 9 der Werkzeug
einstecköffnung 5. Die Kanten 3 des Arbeitsendes 2 berüh
ren in dieser Betriebsstellung gerade nicht die ebenen
Flächenabschnitte 8. Eine Berührung der Kanten 3 mit den
ebenen Flächenabschnitten 8 tritt erst nach einer weite
ren Erhöhung des Drehmomentes auf.
In der in Fig. 4 dargestellten Betriebsstellung ist das
Drehmoment weiter erhöht. Die Kante 3 des Arbeitsendes 2
hat sich in die Seitenfläche 8 hineingedrückt. Es hat
eine plastische Verformung stattgefunden. In dieser
Stellung preßt sich der Übergangsbereich zwischen der
konvexen Angriffsfläche 4′′ und des konkaven Flächenab
schnittes 4′ gegen den konvexen Flächenabschnitt 10 der
Schraube.
In der in Fig. 5 dargestellten Drehstellung ist das
aufgewandte Drehmoment weiter erhöht worden. Die Kanten
3 des Arbeitsendes 2 haben sich weiter in das Material
des Schraubkopfes eingedrückt und haben einen Spalt 13
freigeschnitten. Der ebene Flächenabschnitt 9 ist dabei
deformiert worden. Material aus dieser Deformation ist
durch die Drehmomentbeaufschlagung in den Bereich des
ebenen Flächenelementes 8 gepreßt worden. Dies hat zur
Folge, daß der konvexe Flächenabschnitt 10 nicht mehr in
der Mitte liegt, sondern in Drehmomentbeaufschlagungs
richtung gewandert ist. Während der Bereich 10′′ des
konvexen Flächenabschnitts 10 weggepreßt worden ist, ist
auf der anderen Seite des Flächenabschnitts 10 ein neuer
Bereich 10′ entstanden. Der Bereich 10′ wird in den
zwischen der Seitenfläche 7 und dem konkaven Flächenab
schnitt 4′ geschoben.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen.
Claims (7)
1. Eindrehbefestigungselement, insbesondere für Schraub
werkzeuge mit im Querschnitt mehrkantigem Arbeitsende
(2), dessen unter Ausbildung von Kanten (3) aufeinander
stoßende Arbeitsflächen (4) konvex geformte, den Kanten
(3) benachbarte und durch einen konkaven Flächenab
schnitt (4′) getrennte Angriffsflächen (4′′) aufweisen;
mit einer Werkzeugeinstecköffnung (5), die in Winkelbe
reiche (6) aufeinanderstoßende Seitenflächen (7) auf
weist, wobei jede Seitenfläche zumindest einen ebenen
Flächenabschnitt (8, 9) ausbildet, dadurch gekennzeich
net, daß der ebene Flächenabschnitt (8, 9) einem Winkelbe
reich (6) benachbart ist und die Seitenfläche (7) einen
flächenmittig sich öffnungseinwärts erstreckenden Flä
chenabschnitt (10) aufweist.
2. Eindrehbefestigungselement nach Anspruch 1, oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
flächenmittig sich einwärts erstreckende Flächenab
schnitt konvex ausgebildet ist.
3. Eindrehbefestigungselement nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitenfläche (7) zwei
ebene Flächenabschnitte (8, 9) ausbildet, die zueinander
fluchten und durch den mittleren Flächenabschnitt ge
trennt sind.
4. Eindrehbefestigungselement nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Flächenab
schnitt von einer Teilfläche (10) eines achsparallel zur
Werkzeugeinstecköffnungsachse verlaufenden Zylinders (Z)
gebildet wird.
5. Eindrehbefestigungselement nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder einen kreisför
migen Querschnitt hat.
6. Eindrehbefestigungselement nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Führungsab
schnitt (10) die Hälfte, bevorzugt mehr als die Hälfte
der Querschnittsstrecke (11) der Seitenfläche (7) ausbil
det.
7. Eindrehbefestigungselement nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eindrehbefestigungsele
ment eine Schraube mit im wesentlichen hexogonale Werk
zeugeinstecköffnung ausbildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321325 DE4321325A1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Eindrehbefestigungselement |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4321325A1 true DE4321325A1 (de) | 1995-01-05 |
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ID=6491323
Family Applications (1)
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8130 | Withdrawal |