DE4320603A1 - Kraftfahrzeug mit einem hinter einem Fahrgastraum versenkbaren Dachaufbau - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem hinter einem Fahrgastraum versenkbaren DachaufbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem hinter einem
Fahrgastraum versenkbaren Dachaufbau, der ein schwenkbares
Heckteil und ein an diesem gelenkig gehaltenes Dachteil auf
weist, wobei dem Heckteil ein sich quer zu einer Fahrtrichtung
erstreckender mittlerer Bereich, insbesondere eine Heckscheibe,
zugeordnet ist.
Aus der DE 40 10 276 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem
ein ein Dachteil und ein Heckteil aufweisender Dachaufbau hin
ter einem Fahrgastraum im Heckbereich des Kraftfahrzeugs ver
senkbar und mittels einer Klappe verschließbar ist. Im Heckteil
des Dachaufbaus ist eine Heckscheibe integriert, die in der
versenkten Position des Dachaufbaus im Heckbereich Platz bean
sprucht, durch den der verfügbare Kofferraum verringert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug der eingangs
genannten Art zu schaffen, das im Heckbereich einen vergrößer
ten Ablageraum für Transportgegenstände aufweist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der mittlere Bereich von
dem Heckteil getrennt am Kraftfahrzeug angeordnet ist. Dadurch
wird das Heckteil des Dachaufbaus ohne seinen mittleren Bereich
im Heckbereich des Kraftfahrzeugs versenkt. Zwischen den seit
lichen Teilen des Heckteiles ist daher im Heckbereich zusätz
licher Platz vorhanden, der als Kofferraum genutzt werden kann.
Dabei ist es möglich, den mittleren Bereich am Kraftfahrzeug
starr oder beweglich anzuordnen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der mittlere Bereich in der
Betriebsposition des Kraftfahrzeugs etwa vertikal angeordnet.
In weiterer Ausgestaltung ist der mittlere Bereich in einer
karosseriefesten Führung im wesentlichen vertikal beweglich ge
lagert. Durch diese Maßnahmen ist der mittlere Bereich derart
platzsparend angeordnet, daß durch den mittleren Bereich keine
Reduzierung des Kofferraumvolumens auftritt. Zudem ist der
mittlere Bereich vollständig in der Karosserie des Kraftfahr
zeugs versenkbar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Heckteil zwei
den mittleren Bereich seitlich flankierende Seitenteile auf,
die im Bereich der karosseriefesten Schwenkachse des Heckteiles
starr miteinander verbunden sind. Dadurch wird eine ausrei
chende Stabilität des Fleckteiles gewährleistet, und dennoch
bleibt in der versenkten Position des Heckteiles im Heckbereich
ein ausreichender Ablageraum zwischen den beiden Seitenteilen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung flankieren die Seiten
teile das Dachteil in einem - in Fahrtrichtung - hinteren Be
reich seitlich und sind im Bereich ihrer - in Fahrtrichtung -
vorderen Enden um eine gemeinsame Achse schwenkbar mit dem
Dachteil verbunden. Dadurch ergeben sich für die Versenkbewe
gung des Dachaufbaus gegenüber dem Stand der Technik verbes
serte Hebelverhältnisse. Zudem kann durch diese Maßnahme eine
einfachere Abdichtung des Dachaufbaus im geschlossenen Zustand
erreicht werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der mittlere Be
reich einen steifen Überrollrahmen auf. Dadurch übernimmt der
mittlere Bereich zusätzlich eine Schutzfunktion für die Fahr
zeuginsassen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen. Nachfolgend ist eine Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt in einer teilweise aufgebrochenen Seitenansicht
einen Teil einer Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen Kraftfahrzeugs, das einen versenkbaren zweitei
ligen Dachaufbau sowie eine davon getrennt etwa ver
tikal hinter den Fahrzeugsitzen versenkbare Heck
scheibe aufweist, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Kraftfahrzeugs
nach Fig. 1 im Bereich des Dachaufbaus in Richtung
des Pfeiles II.
Das Kraftfahrzeug nach den Fig. 1 und 2 stellt einen zweisitzi
gen Roadster mit einem versenkbaren Dachaufbau (6, 7) in Form
eines Hardtops dar. Ein Fahrgastraum (2) des Kraftfahrzeugs
wird - in Fahrtrichtung - nach vorne durch einen Windschutz
scheibenrahmen (1), seitlich durch zwei Seitentüren (5) und
nach hinten durch einen Heckbereich (4) begrenzt. Das Dach des
Fahrgastraums (2) wird durch einen ein Dachteil (6) und ein
Heckteil aufweisenden versenkbaren Dachaufbau gebildet. In den
Fig. 1 und 2 ist der geschlossene Zustand des Dachaufbaus dar
gestellt. Das Dachteil (6) schließt an den Windschutzschei
benrahmen (1) an und erstreckt sich etwa waagrecht nach hinten.
In einem Bereich über der Fahrgastposition ist das Dachteil (6)
um eine Achse (8), die etwa waagrecht und quer zu einer Fahr
zeugmittellängsachse (20) verläuft, an dem Heckteil des Dach
aufbaus schwenkbar gelagert.
Das Heckteil des Dachaufbaus ist um eine karosseriefeste
Schwenkachse (9) schwenkbar gelagert, die parallel zur Achse
(8) in einem Bereich hinter den Fahrzeugsitzen des Fahrgast
raums (2) verläuft. Das Heckteil weist auf beiden Seiten des
Kraftfahrzeugs je ein Seitenteil (7) auf, deren obere Bereiche
den hinteren Bereich des Dachteiles (6) seitlich flankieren. In
seinem unteren Bereich weist jedes Seitenteil (7) einen
Schwenkfortsatz (10) auf, der zur Schwenklagerung des Seiten
teiles (7) im Bereich der Schwenkachse (9) dient. Die gegen
überliegenden Seitenteile (7) sind im Bereich der Schwenkachse
(9) durch ein zur Schwenkachse (9) koaxiales Verbindungsrohr
(11) starr miteinander verbunden. Zum Stützen des Dachteiles
(6) in der geschlossenen Position des Dachaufbaus weist jedes
Seitenteil (7) zudem nicht dargestellte, nach innen abragende,
Stützelemente auf, auf denen das Dachteil (6) im Bereich der
Seitenteile (7) aufliegt. Die vorderen Enden der Seitenteile
(7) sind parallel zum Dachteil (6) nach vorne gezogen und wei
sen im Bereich der Achse (8) Lagerelemente zur schwenkbaren
Lagerung des Dachteiles (6) an den Seitenteilen (7) auf. Durch
die nach vorne gezogenen vorderen Enden der Seitenteile (7) be
findet sich die Achse (8) nahezu in der Mitte des Dachteiles
(6). Beim öffnen des Dachaufbaus schwenken somit die Seiten
teile (7) einschließlich des Verbindungsrohres (11) in Richtung
des Pfeiles (19) um die Schwenkachse (9) nach hinten, während
das Dachteil (6) in Richtung des Pfeiles (18) relativ zu den
Seitenteilen (7) um die Achse (8) verschwenkt wird und sich
somit nach hinten verlagert.
Dabei wird der Dachaufbau unter einen Kofferraumdeckel (3) im
Heckbereich (4) versenkt. Die versenkte Position des Dachauf
baus ist in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellt. Der
Kofferraumdeckel (3) ist um eine Achse in der Nähe einer
oberen, hinteren Stoßfängerkante des Kraftfahrzeugs in Richtung
des Doppelpfeiles (17) nach hinten verschwenkbar. Der Koffer
raumdeckel (3) ist seitlich nach unten gezogen und ragt zu
beiden Seiten jeweils bis zur Seitentür (5) nach vorne. Das
Versenken des Dachaufbaus unter den Kofferraumdeckel (3) kann
daher nur bei zuvor geöffnetem Kofferraumdeckel (3) erfolgen.
Da das Heckteil des Dachaufbaus aus den beiden Seitenteilen (7)
sowie dem Verbindungsrohr (11) besteht, ist in der versenkten
Position des Dachaufbaus zwischen den beiden Seitenteilen (7)
im Kofferraum genügend zusätzlicher Ablageraum vorhanden, der
mit Transportgegenständen aufgefüllt werden kann. Um die Zu
gänglichkeit des Kofferraums auch ohne ein Öffnen des großen
Kofferraumdeckels (3) zu ermöglichen, ist bei einer nicht dar
gestellten Ausführung in dem Kofferraumdeckel (3) ein vom Heck
des Kraftfahrzeugs aus zugänglicher kleiner Ablagedeckel vor
gesehen, der eine Öffnung im Kofferraumdeckel (3) verschließt.
Um den Fahrgastraum (2) auch auf Höhe der Kopfstützen der Fahr
zeugsitze nach hinten abzuschließen, ist hinter den Fahrzeug
sitzen und vor zwei jeden Fahrzeugsitz schützenden Überroll
bügeln (15) eine plane Heckscheibe (12) vorgesehen, die in
ihrer Betriebsposition im Kraftfahrzeug vertikal und quer zur
Fahrzeugmittellängsachse (10) ausgerichtet ist. Die Heckscheibe
(12) bildet somit den mittleren Bereich des Heckteiles zwischen
den Seitenteilen (7). Die Heckscheibe (12) ist in einem karos
seriefesten, ebenfalls vertikal ausgerichteten Schacht (13) in
Richtung des Doppelpfeiles (16) vertikal verschiebbar. Durch
diese Höhenverlagerung kann die Heckscheibe (12) vollständig im
Schacht (13) versenkt werden, dichtend nach oben ausgefahren
oder in Zwischenpositionen gehalten werden, bis sie den Fahr
gastraum (2) gegen das Dachteil (6) abschließt. In den beiden
Seitenteilen (7) sind Gleitführungen für die Heckscheibe (12)
vorgesehen, die gleichzeitig Dichtungen zum Abdichten der Heck
scheibe (12) aufweisen. In gleicher Weise sind auch im Bereich
des Dachteiles (6) Dichtungen für die Heckscheibe (12) vorge
sehen. Die Höhenverlagerung der Heckscheibe (12) erfolgt in an
sich bekannter Weise mittels eines durch eine Handkurbel be
tätigbaren Antriebs oder mittels eines Elektromotors.
Sowohl der Schacht (13) als auch die beiden Überrollbügel (15)
sind starr mit einer Tragstruktur (14) der Karosserie des
Kraftfahrzeugs verbunden. Bei einer nicht dargestellten Aus
führung ist in dem Schacht (13) zusätzlich ein ebenfalls höhen
verlagerbares Windschott zur Beruhigung der Fahrtwindströmungen
im Bereich der Insassen im offenen Zustand des Kraftfahrzeugs
vorgesehen.
Um die Seitenteile (7) in ihrer versenkten Position im Koffer
raum des Heckbereichs (4) vor Beschädigungen zu schützen, ist
im Kofferraum seitlich für jedes Seitenteil (7) ein stabiler
Ablageschacht vorgesehen, der an die Abmessungen jedes Seiten
teils (7) angepaßt ist. Die beiden seitlichen Ablageschächte im
Kofferraum sind aus Blech oder Kunststoff hergestellt. Zum
Schützen des Dachteiles (6) in der versenkten Position im Kof
ferraum ist bei einer nicht dargestellten Ausführung das ver
bleibende Restvolumen des Kofferraumes durch ein an die Abmes
sungen des Dachteiles (6) angepaßtes Abdeckelement abgegrenzt.
Dieses Abdeckelement ist in speziellen Halterungen des Koffer
raumdeckels (3) lösbar gehalten und kann im geschlossenen Zu
stand des Dachaufbaus als zusätzliche Ablagefläche dienen.
Der Fahrgastraum (2) und der Kofferraum sind vollständig gegen
einander isoliert. Sowohl das Dachteil (6) als auch die Seiten
teile (7) können in leichter Bauweise aus Kunststoff herge
stellt sein, da aufgrund der Anordnung der Achse (8) relativ
günstige Hebelverhältnisse beim Öffnen und Schließen des Dach
aufbaus entstehen. Da sich durch die Stützelemente an den Sei
tenteilen (7) das Heckteil und das Dachteil (6) des Dachaufbaus
gegenseitig abstützen, weist der Dachaufbau auch bei leichter
Bauweise eine hohe Steifigkeit auf. Bei einem Überschlag des
Kraftfahrzeugs kann somit eine ausreichende Stabilität gewähr
leistet werden.
Claims (8)
1. Kraftfahrzeug mit einem hinter einem Fahrgastraum versenk
baren Dachaufbau, der ein schwenkbares Heckteil und ein an die
sem gelenkig gehaltenes Dachteil aufweist, wobei dem Heckteil
ein sich quer zur Fahrtrichtung erstreckender mittlerer Be
reich, insbesondere eine Heckscheibe, zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Bereich (12) von dem Dachaufbau (6, 7) ge
trennt am Kraftfahrzeug angeordnet ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Bereich (12) in der Betriebsposition des
Kraftfahrzeugs etwa vertikal angeordnet ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Bereich (12) in einer karosseriefesten Führung
(13) im wesentlichen vertikal beweglich gelagert ist.
4. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heckteil (2) zwei den mittleren Bereich seitlich flan
kierende Seitenteile (7) aufweist, die im Bereich der karosse
riefesten Schwenkachse (9) des Heckteiles (9) starr miteinander
verbunden sind.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindung der beiden Seitenteile (7) ein zur Schwenk
achse (9) des Heckteiles koaxiales Verbindungsrohr (11) vorge
sehen ist.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenteile das Dachteil (6) über einen - in Fahrtrich
tung - hinteren Bereich seitlich flankieren und im Bereich
ihrer - in Fahrtrichtung - vorderen Enden um eine gemeinsame
Achse (8) schwenkbar mit dem Dachteil (6) verbunden sind.
7. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Bereich einen steifen Überrollrahmen aufweist.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Heckbereich (4) des Kraftfahrzeugs ein gegen einen
Kofferraum abgrenzbarer Aufnahmeraum für den Dachaufbau (6, 7)
vorgesehen ist.
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