DE4319215C2 - Akustoelektrischer Flüssigkeitssensor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen akustoelektrischen Flüssigkeits
sensor zum Nachweis von Biomolekülen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, wie er aus der EP 0 542 469 A1 bekannt ist.
Es gibt bis lang einige etablierte analytische Verfahren um
auch Biomoleküle zu analysieren, die sich aber meist aufwendi
ger und teurer Labormethoden bedienen (HPLC, GC-MS). Eine ähn
lich preisgünstige Alternative zu der hier beschriebenen Me
thode stellen hingegen die sogenannten Immunoassays dar. Diese
basieren ebenfalls auf der Bindung eines Analyten an einen An
tikörper, benutzen aber zwangsläufig ein indirektes Verfahren
für den Nachweis dieser Bindung. Dabei wird der Probe ein ra
dioaktiv-, fluoreszenz- oder enzymmarkiertes analyt-analoges
Molekül zugesetzt, das mit dem Analyt um die Antikörperbinde
stellen konkurriert. Zur Auswertung ist damit ein Verfahren
nötig, das aus mehreren Reagenzienzuführ-, Inkubations- und
Waschgängen besteht; die Gesamtzeit pro Assay beträgt typi
scherweise eine Stunde. Eine Verwendung der On-line-Methode
ist damit ausgeschlossen.
Darüber hinaus wurden weitere Immunosensorprinzipien in der
Literatur beschrieben. Nach Meinung vieler Autoren weichen sie
immer noch stark von der Idealvorstellung eines preisgün
stigen, genügend empfindlichen zukünftigen Immunosensors ab:
In mehreren Übersichtsartikeln wurden solche Methoden bereits
aufgrund ihrer hohen Kosten (Oberflächen-Plasmonen-Resonanz,
Gitterkoppler, Differentielles Interferometer) bzw. wegen ih
rer niedrigen Empfindlichkeit (Potentiometrischer Immunosen
sor) kritisiert, während der Immunosensor auf Oberflächenwel
len (OFW)-Basis bislang favorisiert wurde.
Am Versagen der OFWB′s im Medium Wasser konnte letzterer bis
lang allerdings nicht in Betracht gezogen werden.
Ein akustoelektrischer Sensor ist aus der US 4,735,906 be
kannt. Als Substrat wurde Quarz verwendet, die Arbeitsfrequenz
betrug ca. 10 MHz. Aufgrund dieser niedrigen Arbeitsfrequenz
ist dieser Sensor nur unter hohen Dämpfungsverlusten in wäßri
ger Lösung lauffähig.
Ein weiterer Sensor mit niedrigen Arbeitsfrequenzen ist in J.
E. Roederer et al., Microgravimetric Immunoassay with Piezo
electric Crystals, Anal. Chem. 1983, 55, S. 2333 bis 2336 be
schrieben.
Desweiteren ist aus der EP 0 361 729 A2 ein Sensor mit nur ei
nem Sensorelement bekannt, welcher eine Schutzschicht zur
räumlichen Trennung von Substrat und Wasser aufweist. Dieser
Sensor weist bei einer Arbeitsfrequenz <100 MHz Dämpfungen
zwischen 30 und 40 dB auf, wodurch eine hohe Störanfälligkeit
bei starkem Rauschen verursacht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Sensor der e. g. Art
zur Verfügung zu stellen, der einen empfindlichen, rauscharmen
und hochspezifischen Nachweis von Biomolekülen in wäßriger Lö
sung erlaubt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte
Ausgestaltungen des Sensors.
Der Sensor ermöglicht die spezifische Messung der Anwesenheit
bzw. der Konzentration verschiedener Biomoleküle wie Proteine,
Enzyme sowie komplexerer Makromoleküle - Teile des Erbgutes
(DNS, RNS) oder verschiedene Krankheitserreger (z. B. Viren
oder Bakterien) - durch Direktnachweis der Bindung an spezifi
sche Antikörper in wäßrigen Lösungen. Mit dieser Methode sind
damit keine zeitaufwendige Verfahren mehr notwendig, die auf
die Konkurrenz zwischen gelabelten und ungelabelten Analyten
beruhen (indirektes Nachweisverfahren bei Immunoassays).
Bei dem Sensor handelt es sich um einen massensensitiven Sen
sor, der die bei der Sorption des Analyten verursachten
Schallgeschwindigkeitsänderung von akustischen Oberflächenwel
len (OFW) nutzt, um auf die sorbierte Masse des Analyten und
somit auf dessen Anwesenheit bzw. Konzentration in Wasser zu
rückzuschließen.
Um eine analytenspezifische Sorptionsreaktion zu erhalten,
sind selektive Beschichtungen auf dem OFW-Substrat notwendig.
Besondere Flexibilität ist hierbei dann gewährleistet, wenn
diese Beschichtungen aus Antikörpern bestehen, zumal sich
diese gegen beliebige - in der klinischen Diagnose relevante -
Makromoleküle kostengünstig herstellen lassen. Bei dem erfin
dungsgemäßen Sensor handelt es sich also um einen echten Immu
nosensor der seine Daten in-situ ermittelt und damit um eine
echte On-line-Meßmethode für Bioanalytik ermöglicht.
Hinsichtlich der Sensorik von Gasen ist der Einsatz von soge
nannten OFW-Bauelementen (OFWB oder englisch: SAW-Devices,
SAWD) bekannt. Um jedoch abweichend von der bisher etablierten
Technik der chemischen Gassensorik mit OFW′s auch Biomoleküle
zu detektieren, muß dieser Sensortyp in flüssigen Medien, re
spektive Wasser, betrieben werden können. Dies war bisher
nicht möglich, da Oberflächenwellen in Flüssigkeiten eine zu
große Laufstreckendämpfung erfahren und diese Bauelemente so
mit in diesem Medium nicht funktionsfähig sind. Ein Grund für
diese hohe Dämpfung liegt an dem bei Standard-OFW′s verwende
ten Oberflächenwellentyp: Der sogenannten Rayleigh-Welle. Die
ser Wellentyp besteht aus einem longitudinalen Bewegungsanteil
in Ausbreitungsrichtung (senkrecht zur OF). Die zuletzt ge
nannte Bewegungskomponente ist für die hohe Dämpfungsverluste
verantwortlich: Sie koppelt in Flüssigkeiten an die dort mög
lichen longitudinalen Ausbreitungsmoden an und besitzt eine
ähnliche Schallgeschwindigkeit, wodurch sie gut in die umge
bende Flüssigkeit dissipieren kann.
Der hier beschriebene Sensor verwendet deshalb sogenannte ho
rizontal polarisierte, transversale Oberflächenwellen (HPT,
OFW oder englisch kurz: surface transverse waves, STW), eine
spezielle Form des Oberflächenwellentyps der "Leaky"-Welle.
Die STW′s besitzen keine Bewegungskomponenten senkrecht zur
Oberfläche und können deshalb an keine ausbreitungsfähige Mode
in Flüssigkeiten ankoppeln.
Untersuchungen haben gezeigt, daß HPT-OFWB′s in Flüssigkeiten
tatsächlich zufriedenstellend arbeiten. Allerdings ist dies
nur auf Flüssigkeiten mit sehr niedriger Dielektrizitätskon
stante (ε<10) beschränkt. Bei Flüssigkeiten mit hoher DK, wie
z. B. Wasser (ε≈78) kann auch ein HPT-OFWB, wie er üblicher
weise in der Elektronik verwendet wird, nicht mehr arbeiten.
Der Grund hierfür ist die - im Vergleich zu Wasser - sehr viel
kleinere DK des piezoelektrischen Substratmaterials, das meist
aus Quarz mit einer DK von ε = 4.55 besteht. Die für den pie
zoelektrischen Effekt und damit zur Erzeugung der OFW′s not
wendigen elektrischen Felder müssen sich hauptsächlich im Sub
stratmaterial des OFWB befinden. Dies ist jedoch bei der An
wendung eines Quarz-HPT-OFWB im Wasser grundsätzlich nicht der
Fall: Die Orte größter Feldintensität befinden sich hauptsäch
lich außerhalb des Substrates im Medium Wasser und können da
mit keine Verzerrungen im Substratmaterial mehr erzeugen (kein
Piezoeffekt).
Das Substratmaterial des Sensors besteht deshalb aus Lithi
umtantalat (LiTaO₃) das unter einem Winkel von 36° bezüglich
seiner "Y"-Kristallachse geschnitten wurde (Die Laufrichtung
der HPT-OFW′s ist hierbei in Richtung der "X"-Achse). Unter
diesen Bedingungen besitzt dieser Kristallschnitt eine für die
STW′s relevante DK von ε ≈ 43. Bei diesem hohen Wert, halb so
groß wie derjenige von Wasser, lassen sich auch in diesem Me
dium HPT-OFW genügender Intensität erzeugen und wieder detek
tieren, so daß ein Betrieb in Wasser ohne weiteres möglich
ist. Die Dämpfungszunahme beträgt hierbei etwa nur 6 dB, womit
die Gesamtdämpfung dieser Bauteile in Wasser damit nur etwa 8-10 dB
betragen.
Die Empfindlichkeit für Massenbeladung von OFW′s steigt qua
dratisch mit der Arbeitsfrequenz.
Um die bei einem Immunosensor zu erwartenden geringen Mengen
von Proteinmolekülen auf einer immobilisierten Antikörper
schicht detektieren zu können, sollte das HPT-OFWB eine aus
reichende Empfindlichkeit für Massenbeladung und damit eine
hohe Arbeitsfrequenz <200 MHz aufweisen.
Seit kurzem sind OFWB′s erhältlich, die aus dem genannten Sub
stratmaterial bestehen, den genannten Wellentyp nutzen und
eine genügend hohe Arbeitsfrequenz aufweisen. In atmosphäri
scher Umgebung betrieben, dienen sie hierbei ausschließlich
elektronischen Zwecken, wie beispielsweise als frequenzselek
tierendes Element in Funktelefonen. Mit einer sonst unerreich
ten, extrem niedrigen Laufstreckendämpfung an Luft von nur
etwa -3 dB stellen diese HPT-OFWB′s in solchen Geräten ein we
sentlicher Bestandteil dar und wurden speziell für solche An
wendungen entwickelt und optimiert.
Allerdings sind diese günstigen Eigenschaften mit der naturge
mäß hohen Temperaturempfindlichkeit des Materials LiTaO₃ er
kauft, so daß im Allgemeinen sowohl in der Elektronik als auch
in der "konventionellen" OFW-Gassensorik Quarz als Substratma
terial vorgezogen wird.
Der Nachteil der dadurch auftretenden erhöhten Temperaturemp
findlichkeit (in der Gassensorik mit OFWB′s sehr störend),
wirkt sich in Flüssigkeiten kaum aus, da die Sensortemperatur
sehr gut von der Temperatur des Flüssigkeitsstromes bestimmt
wird und diese problemlos hinreichend konstant gehalten werden
kann.
Gegenüber der herkömmlichen Bioanalytik bietet der Sensor eine
Reihe von Vorteilen:
- - Echte On-line-Meßmethode: Meßwert sofort auswertbar
- - Kostengünstig
- - Empfindlichkeit wie Bio-Assay
- - Auf beliebige Biosysteme übertragbar
- - Direkt kompatibel mit der Digitalelektronik
- - Sorptionsverläufe direkt auswertbar
- - Reversible Sorptionen und deren Verlauf ebenfalls direkt auswertbar
- - Sensoren sind bereits miniaturisiert und könnten so, zu Arrays verbunden, auch weitaus komplexere Analysen bewerk stelligen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels und der
Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt den schematischen Aufbau eines Sensors.
Die beiden Oberflächenwellensensorelemente 1, 2 sind mit Hilfe
der HF-Verstärker 4 als low-loss-Filter verschaltet, und stel
len akustische Resonatoren dar.
Die Signale aus den Resonatoren werden einem Mischer 5 zuge
führt, dessen Ausgangssignale z. B. durch einen Frequenzzähler
weiterverarbeitet werden.
Mit Hilfe der digitalen Strukturen 3 werden die HPT-OFW′s an
geregt.
Für die Beschichtung mit den spezifischen Antigenen oder Anti
körpern wird zuerst ein Monolayer aus Aminopropyltri
methoxysilan oder Aminopropyltriethoxysilan in üblicher Weise
auf die Oberfläche aufgebracht.
Auf diesen Schichten werden dann mit Hilfe von Glutaraldehyd
lösung die Antikörper oder Antigene für Meßsensor 1 und Refe
renzsensor 2 ausgerichtet fixiert.
Als Antikörper für den Referenzsensor bei Untersuchungen an
menschlichem Blut sollen solche Verbindungen gewählt werden,
welche nur mit Proteinen reagieren, welche im menschlichen
Körper nicht vorkommen (z. B. Pflanzenproteine).
Der Meßsensor war beispielhaft zum Nachweis von Glukoseoxidase
mit monoklonalen Antikörpern gegen Glucoseoxidase beladen,
während der Referenzsensor mit monoklonaren Antikörpern gegen
Peroxidase beladen war.
Bei der Messung werden beide Sensorelemente 1, 2 mit der glei
chen Probenlösung beladen (stationär oder im Durchfluß).
Die auf den Oberflächen der Sensorelemente fixierten Antikör
per binden dann hochspezifisch die ihnen entsprechenden Pro
teine.
Dies führt zu einer Änderung der Massenbelegung der Sen
soroberfläche und damit zu einer Änderung der Schwingungsfre
quenzen der beiden Resonatorfilter. Durch den Mischer 5 wird
so direkt die Differenz der beiden Flächenbelegungen erfaßt.
Durch den mit unspezifischen Antikörpern beladenen Referenz
sensor wird so auch die unspezifische Adsorption von Proteinen
an der beladenen Oberfläche des Meßsensors erfaßt und kompen
siert. Dadurch konnte der Untergrund drastisch reduziert wer
den.
Zur Regenerierung des Sensors eignen sich wegen der empfindli
chen Sensorelemente nur einige wenige Regenerierlösungen. Am
geeignetsten waren:
- a) wäßrige dreimolare Thiocyanatlösung
- b) 5 bis 20%ige wäßrige Dioxanlösung
- c) 50%ige Ethylenglycollösung gepuffert im basischen.
Für die hier dargestellte Anordnung wurden Bauelemente von
MuRata (Japan) mit der Typenbezeichnung SAF254MB40T gewählt.
Das OFWB befindet sich in einem rechteckförmigen Gehäuse
(12×7,3×3,5 mm³), das die elektrischen Anschlüsse mittels Glas
einschmelzungen nach außen-führt. Das OFWB ist im Gehäuse mit
diesen Anschlüssen in der üblichen Weise mittels Bonddrähte
verbunden.
Für die Anwendung als Biosensor wurden an zwei Stellen am Ge
häusedeckel Bohrungen angebracht, wonach dort versilberte
Stutzen (l = 6,3 mm, Φa = 2 mm, Φi = 1.5 mm) angelötet wurden.
Da das Gehäuse aus Edelstahl besteht, mußte zum Weichlöten Or
thophosphorsäure als Flußmittel verwendet werden. An den Stut
zen können flexible Silikonschläuche angebracht werden, womit
sich das Bauteil mit Analytflüssigkeit durchströmen läßt. Das
Volumen des Sensorgehäuses beträgt nur 80 µl und ist damit
auch für teure Analytflüssigkeiten bestens geeignet.
Ebenfalls verwendbar sind SAF380MB40T von MuRata oder die Bau
teile B4512 (Best.Nr. B39451-B4512-B310) und B4514 (Best.Nr.
B3947/-B4514-B310) von Siemens Matsushita Components.
Diese Bauteile wurden als Low-Loss-Filter für Mobilfunk und
Funktelefone entwickelt.
Claims (4)
1. Akustoelektrischer Sensor, bestehend aus zwei Ober
flächenwellensensorelementen von denen eines mit einer spe
zifischen Adsorptionsschicht versehen ist, wobei die Ober
flächenwellensensorelemente im Modus der horizontal polari
sierten transversalen Oberflächenwellen schwingen, und wo
bei die Dielektrizitätskonstante des Substrats der Ober
flächenwellensensorelemente eine Dielektrizitätskonstante
größer als 30 ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Arbeitsfrequenz der Oberflächenwellensensorelemente (1, 2) größer als 200 MHz ist,
- b) und die Dämpfung der Oberflächenwellensensorelemente (1, 2) in Wasser kleiner als 10 dB ist.
2. Akustoelektrischer Sensor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Substrat der Oberflächenwellensensor
elemente (1, 2) Lithiumtantalat ist.
3. Akustoelektrischer Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Oberflächenwellensensorelemente (1,
2) Low-Loss-Filter mit einer Laufstreckendämpfung in Luft
von etwa -3dB verwendet werden, die als frequenzselektie
rende Elemente in der Nachrichtentechnik entwickelt wurden.
4. Akustoelektrischer Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Oberflächenwellen
sensorelemente (1, 2) kovalent mit einer Schicht mit einem
Antikörper für den spezifischen Nachweis von einzelnen Pro
teinen in Mischungen versehen ist und das andere
Oberflächenwellensensorelement kovalent mit einer Schicht
von unspezifischen Antikörpern versehen ist.
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1993
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Effective date: 20130101 |