DE4318298C2 - Meßvorrichtung - Google Patents
MeßvorrichtungInfo
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- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L5/00—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
- G01L5/16—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force
- G01L5/161—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force using variations in ohmic resistance
- G01L5/1627—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force using variations in ohmic resistance of strain gauges
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Abstract
Bei einer Meßvorrichtung für zwei senkrecht zueinander und in einer horizontalen Ebene verlaufende Kräfte, mit einem Träger und mit einer dem gegenüber unter dem Einfluß der Kräfte relativ beweglichen Meßplatte, die über symmetrisch zueinander verlaufende Verbindungselemente mit dem Träger verbunden ist, verlaufen die Verbindungselemente bezüglich der jeweiligen Kraftkomponente seitlich von der Meßplatte und sind als kugelgelagerte Stäbe ausgebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Messvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine derartige Messvorrichtung ist aus der DE 32 13 319 A1 bekannt. Die
Verbindungselemente sind speichenartig ausgebildet und verlaufen zwischen der
Messplatte und dem torusförmigen Träger etwa mittig bezüglich der jeweiligen
Kraftkomponente. Zum Vermeiden des Übersprechens einer Kraftkomponente auf
die Geber für die andere Kraftkomponente sind die Sehnen im Bereich des Trägers
verjüngt. Damit aber ergibt sich ein erheblicher konstruktiver Aufwand verbunden mit
einem Stabilitätsproblem, das aus der Verjüngung der Speichen resultiert.
Es ist ferner eine weiter derartige Messvorrichtung aus der DE 41 01 732 A1 bekannt.
Dabei ist die Messplatte durch seitlich verlaufende stabförmige
Verbindungselemente gelagert. Die Verbindungselemente verlaufen windschief zur
Mittelachse der Messvorrichtung abwechselnd ansteigend und abfallend. Sie sollen
so gelagert sein, dass sie nur Kräfte in Richtung der jeweiligen Stabachse auf die
zugehörigen Lager übertragen. Dadurch aber ergibt sich ein hoher konstruktiver
Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messvorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die mit geringem konstruktiven Aufwand herstellbar ist
und eine Bestimmung der jeweiligen Kraftkomponente ohne Einfluss durch die
andere Kraftkomponente ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Bedingt durch die Kugellagerung der Stäbe werden die den verschiedenen
Kraftkomponenten zugeordneten Geber völlig voneinander entkoppelt. Über die
Kugellager können nur Druckkräfte in Richtung der jeweiligen Kraftkomponente
übertragen werden. Die Empfindlichkeit lässt sich durch Auswahl der
Stabquerschnitte einstellen. Probleme hinsichtlich der Stabilität lassen sich
gleichzeitig problemlos durch entsprechende Wahl dieser Querschnitte vermeiden.
Die weiteren Patentansprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung. So ist im Patentanspruch 2 eine konstruktive Alternative zu der
Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der die Messplatte für jede der
Kraftkomponenten beidseitig an jeweils einen Stab gekoppelt ist und sich eine
besonders symmetrische Aufteilung der auf die Messplatte wirkenden Kräfte ergibt.
Der Patentanspruch 3 beschreibt die signaltechnische Auswertung der durch die
Kraftkomponente auf die Stäbe bewirkten Längenänderung.
Die Patentansprüche 4 bis 6 beschäftigen sich damit, zusätzlich die Vertikalkraft (in
z-Richtung) zu bestimmen. Das Konstruktionsprinzip, das in den Patentansprüchen
5 und insbesondere 6 beschrieben ist, entspricht dem für die Bestimmung der Kräfte
in x- und y-Richtung. Damit ergibt sich insgesamt eine Messvorrichtung, die mit
gleichartigen Messprinzipien und ohne jedes Übersprechverhalten ein eindeutiges
Bestimmen dreier zueinander senkrechter Kraftkomponenten ermöglicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Meßvorrichtung gemäß der Erfindung in
perspektivischer Darstellung
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Meßvorrichtung von
Fig. 1 und
Fig. 4 und 5 Diagramme zur Erläuterung der elektri
schen Verschaltung der Meßvorrichtung.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Meßvorrichtung
erhält als zentrales Element eine Meßplatte 1, die
schwimmend auf einem Träger 2 gelagert ist. Der Träger 2
besteht im wesentlichen aus einer Grundplatte 2 1 sowie
vier vertikal verlaufenden Ansätzen 2 2 bis 2 5, die mit
der Grundplatte 2 1 starr verbunden sind. Vier vertikal
verlaufende Stäbe 3 1 bis 3 4 dienen als Lager für die Meß
platte 1 gegenüber der Grundplatte 2 1. Zwischen den ver
tikalen Ansätzen 2 2 bis 2 5 sowie nach unten reichenden
Fortsätzen 4 1 bis 4 8 der Meßplatte 1, die wie insbeson
dere in Fig. 1 dargestellt angeordnet sind, befinden
sich im wesentlichen horizontal verlaufende Stäbe 5 1 bis
5 8, von denen die Stäbe 5 1, 5 2, 5 5 und 5 6 einerseits und
53, 54, 57 und andererseits jeweils parallel zueinan
der verlaufen. Diese Quadrupel von Stäben verlaufen im
wesentlichen senkrecht zueinander.
Jeder der Stäbe 3 1 bis 3 4 und 5 1 bis 5 8 besitzt beidsei
tig an seinen Enden ein Kugellager, das in Fig. 2 und 3
als Kugel angedeutet ist.
Mit der Meßvorrichtung ist es möglich, Kräfte in den Ko
ordinatenrichtungen, die auf der Meßplatte 1 wirken, zu
detektieren. Hierzu sind die Stäbe 3 1 bis 3 4 und 5 1 bis
5 8 etwa mittig mit auf ihrem Umfang verteilten Weggebern,
wie Dehnungsmeßstreifen oder dgl., versehen. Jede Kraft
komponente, die in einer der Koordinatenrichtungen wirkt,
wird durch die Weggeber der in den zugehörigen Kraftrich
tung verlaufenden Stäbe als Längenänderung dieser Stäbe
erkannt. Die von den auf den Weggebern der Quadrupel von
Stäben gelieferten Meßsignale werden addiert und ergeben
insgesamt ein Meßsignal, das der jeweiligen Kraftkompo
nente proportional ist.
Zur Erläuterung sind die Kräfte wie in Fig. 1 gezeigt ge
richtet und mit FS, FBr und FA (svw. Seiten-, Brems- und
Aufstandskraft) bezeichnet. Ferner sind die auf den ein
zelnen Stäben angeordneten, nicht im einzelnen darge
stellten, als Dehnungsmeßstreifen (DMS) ausgeführten Weg
geber als Zahlen symbolisiert. Es handelt sich dabei für
die Stäbe 3 1 bis 3 4 (FA) um die Weggeber, die mit den
Zahlen 01-04, 05-08, 09-12 und 13-16 versehen
sind. Kräfte FS in einer horizontalen Richtung werden mit
Hilfe der Weggeber auf den Stäben 5 1, 5 2, 5 5 und 5 6 nach
gewiesen. Die Weggeber sind mit den Zahlen 17-20, 29-
32, 25-28 und 21-24 symbolisiert. In der dazu senk
rechten horizontalen Richtung (FBr) sprechen die Weggeber
auf den Stäben 5 3, 5 4, 5 7 und 5 8 an. Sie sind mit den
Zahlen 33-36, 45-48, 37-40 und 41-44 bezeichnet.
Die Verschaltung der Weggeber für die einzelnen Kraftkom
ponenten erfolgt wie in Fig. 4 dargestellt. Für die Kraft
FA werden die vier Meßstäbe 3 1-3 4 mit ihren vier
Dehnungsmeßstreifen (01-16) als eine Vollbrücke betrach
tet. Die Brückenzweige I-IV bestehen aus je vier Meß
streifen. Die vier DMS, welche sich an den Meßstäben ört
lich entsprechen, werden jeweils in einem Zweig der
Vollbrückenschaltung in Reihe geschaltet. Durch diese.
Reihenschaltung ergibt sich eine Integration des Meßsig
nales und die Belastung der Meßplatte ist auf der vollen
Fläche ohne Kalibrierwertveränderung möglich.
Für die Kraft FS wird eine analoge Reihenschaltung der
Dehnungsmeßstreifen 17-32 vorgenommen. Dabei wird für
wechselnde Kraftrichtungen ein Vorzeichenwechsel schal
tungstechnisch vorgesehen. Hierfür werden die auf Längs
dehnung empfindlichen DMS 17 und 21 (Stab 5.1 und 5.6)
mit den auf Querdehnung empfindlichen DMS 26 und 30 im
positiven Brückenzweig I in Reihe verschaltet. Die den
vorgenannten Meßstreifen an den jeweiligen Meßstäben ge
genüberliegenden Meßstreifen 19 und 23 bzw. 28 und 32
werden in o. g. Art und Weise im zweiten positiven
Brückenzweig III verschaltet. Für einen Vorzeichenwechsel
bei wechselnder Kraftrichtung werden die längsempfindli
chen DMS 25 und 29 bzw. 27 und 31 der Meßstäbe 5.2 und
5.5 mit den querempfindlichen DMS 18 und 22 bzw. 20 und
24 der Meßstäbe 5.1 und 5.6 in den negativen Brückenzwei
gen II und IV jeweils, wie vorher genannt, in Reihe ge
schaltet. Durch die Reihenschaltung der DMS der jeweils
gegenüberliegenden Meßstäbe wird eine gleichmäßige Em
pfindlichkeit der Meßstelle auch bei außermittiger Kraft
einleitung erreicht.
Für die Bestimmung der Kraft FBr (Meßstäbe 5.3, 5.4, 5.7
und 5.8 mit den Meßstreifen 33-48) gilt sinngemäß das für
die Kraft FS aufgeführte Verschaltungsprinzip.
Zur weiteren Erläuterung der schaltungstechnischen Reali
sierung ist in Fig. 5 die Anordnung der Dehnungsmeßstrei
fen auf jedem der Stäben 3 1-3 4 bzw. 5 1-5 8 exempla
risch an einem Stab gezeigt. Dabei bezeichnen a) und c)
die beiden Seitenansichten und b) einen Schnitt durch den
Stab. Die Zuordnung der mit Zahlen 01-48 bezeichnet DMS
zu den Kräften FA, FS und FBr erfolgt wie angegeben ent
sprechend der Variablen n. Z. B. ergibt sich für n = 21: Die
vier DMS 21-24 sind wie in Fig. 5 dargestellt auf dem
Stab 5 6 (Fig. 1) angeordnet und wie in Fig. 4 gezeigt
verschaltet.
Die Verwendung kugelgelagerter Stäbe bietet gegenüber
herkömmlichen Meßvorrichtungen den Vorteil, nur Kräfte zu
detektieren, die in Richtung der Stäbe ausgerichtet sind.
Durch die Kugellagerung wird jedes Übersprechen einer
dazu senkrecht verlaufenden Kraftkomponente vermieden.
Die Stäbe ihrerseits sind einfach und genau zu fertigen.
Ihr Querschnitt ist ohneweiteres auf die Größe der zu er
fassenen Kräfte abzustimmen. Damit wär das möglich, die
Empfindlichkeit in der jeweiligen Kraftrichtung einzu
stellen und frei von der Empfindlichkeit in den anderen
beiden Kraftrichtungen zu wählen. Die additive Berück
sichtigung der für jede Kraftrichtung vorgesehenen 4 . 4 = 16
Einzelmeßgebern führt dazu, auch bei einer außermittigen
Krafteinleitung die jeweilige Kraftkomponente einwandfrei
zu detektieren ist. Da nur Druckkräfte übertragen werden
können, lassen sich die Kräfte mit einfachen Gebern bei
leichter Nachjustierbarkeit detektieren.
Claims (6)
1. Messvorrichtung für zwei senkrecht zueinander und in einer horizontalen
Ebene verlaufende Kräfte, mit einem Träger und mit einer demgegenüber
unter dem Einfluss der Kräfte relativ beweglichen Messplatte, die über
symmetrisch zueinander verlaufende Verbindungselemente mit dem Träger
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente
bezüglich der jeweiligen Kraftkomponente seitlich von der Messplatte (1)
verlaufen und als zwei hintereinanderliegende, jeweils beidseitig
kugelgelagerte Stäbe (51-58) ausgebildet sind, wobei die Stäbe mit Gebern
(17-48) für ihre axiale Länge versehen sind.
2. Messvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Stäbe jeweils an einem mit der Messplatte (1) verbundenen Fortsatz (41-48)
abstützen.
3. Messvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Messsignale der korrespondierenden Geber addiert sind.
4. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Messplatte (1) auf einer Grundplatte (21) als
Träger gelagert ist und dass Mittel zur Bestimmung der in vertikaler Richtung
wirksamen Kräfte vorgesehen sind.
5. Messvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Messplatte (1) durch vier symmetrisch angeordnete, vertikale Stäbe (31-34)
gegenüber der Grundplatte (21) abgestützt ist.
6. Messvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
vertikalen Stäbe (31-34) gegenüber der Grundplatte (21) und der Messplatte
kugelgelagert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4318298A DE4318298C2 (de) | 1993-06-02 | 1993-06-02 | Meßvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4318298A DE4318298C2 (de) | 1993-06-02 | 1993-06-02 | Meßvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4318298A1 DE4318298A1 (de) | 1994-12-08 |
DE4318298C2 true DE4318298C2 (de) | 2001-03-01 |
Family
ID=6489443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4318298A Expired - Fee Related DE4318298C2 (de) | 1993-06-02 | 1993-06-02 | Meßvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4318298C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4550617A (en) * | 1983-05-06 | 1985-11-05 | Societe Nationale D'etude Et De Construction De Moteurs D'aviation "S.N.E.C.M.A." | Multi axis force and moments transducer |
EP0352788A2 (de) * | 1988-07-28 | 1990-01-31 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Messrad |
DE4101732A1 (de) * | 1991-01-22 | 1992-07-23 | Kernforschungsz Karlsruhe | Kraft- momenten-sensor |
-
1993
- 1993-06-02 DE DE4318298A patent/DE4318298C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4318298A1 (de) | 1994-12-08 |
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