DE4317832C1 - Anordnung von Doppler-Sensoren - Google Patents
Anordnung von Doppler-SensorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Doppler-Sensoren nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispielsweise aus der
DE 35 40 426 A1 als bekannt hervorgeht.
Darin wird beschrieben, wie durch eine Anordnung von zwei Dopp
lersensoren nach Art eines Januskopfes aus den erhaltenen Meß
werten der durch die Schwingungen des Fahrzeugaufbaus in Meß
richtung verursachte systematische Fehler rechnerisch elimi
niert werden kann.
Zusätzlich ist aus der US-PS 3 910 647 eine Anordnung von zwei
Doppler-Sensoren bekannt, deren Meßrichtungen beidseitig der
Fahrzeuglängsachse liegen und einen bestimmten Winkel zur Fahr
zeuglängsachse aufweisen. Dadurch wird es ermöglicht, die Ge
schwindigkeit des Fahrzeugs sowohl in Fahrzeuglängsrichtung als
auch in Querrichtung zu messen.
Bei beiden Anordnungen ist die Meßfläche auf der Fahrbahn, be
züglich der die Geschwindigkeit bestimmt wird, für jeden der
beiden Doppler-Sensoren eine andere. Durch die unterschiedliche
Oberflächenbeschaffenheit der Meßflächen und das dadurch be
dingte unterschiedliche Rückstreuverhalten wird ein systemati
scher Meßfehler erzeugt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäß zugrundegelegte
Anordnung dahingehend zu verbessern, daß die durch die Ober
flächenbeschaffenheit der Meßflächen bedingten Meßfehler ver
ringert werden.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung der gattungsgemäßen Anord
nung erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der Messung der Geschwindigkeit werden von den Empfängern
Signale empfangen, die, wegen der Divergenz der vom Sender aus
gesandten Meßwellen, unter verschiedenen Winkeln auf die Meß
fläche einfallen und die, wegen der Empfindlichkeit des
Empfängers in einem bestimmten Raumwinkel, unter verschiedenen
Winkeln von der Meßfläche in den Empfänger gelangen. Da die
Frequenzverschiebung vom Winkel zwischen Meßstrahl und Fahr
bahnoberfläche abhängig ist, wird in jedem Doppler-Sensor die
Geschwindigkeit in einem bestimmten Intervall um den der rech
nerischen Frequenzverschiebung entsprechenden Wert gemessen.
Die Form dieses Intervalls ist, abgesehen von den Eigenschaften
des Doppler-Sensors, in erster Linie von der Oberflächenbe
schaffenheit der Meßfläche abhängig. Da bei einer Geschwindig
keitsbestimmung in Meßrichtung und einer Messung entgegen der
Meßrichtung, die Frequenzverschiebungen der als Signal gemesse
nen Wellen bezüglich der vom Sender ausgesandten Meßwellen be
tragsgleich aber in entgegengesetzter Richtung erfolgen. Dies
gilt auch für die durch die Oberflächenbeschaffenheit der Meß
fläche bedingten Meßfehler.
Alle Doppler-Sensoren beaufschlagen die selbe Meßfläche. Da
durch ist das Rückstreuverhalten der Meßflächen für alle Dopp
ler-Sensoren das selbe. Dies wird dazu genutzt, daß die Streu
ung der erhaltenen Geschwindigkeitswerte in die selbe Bewe
gungsrichtung als durch das Rückstreuverhalten der Fahrbahn
oberfläche bedingt gesehen wird. Aus den zumindest aus zwei
unterschiedlichen Richtungen gemessenen Geschwindigkeitswerten
für eine Bewegungsrichtung wird der Meßfehler durch eine Mit
telwertbildung aus den Meßwerten verringert. Bei dieser
Mittelwertbildung wird zugleich der durch Wanken und Nicken des
Fahrzeugs bedingte systematische Meßfehler kompensiert.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden.
Im übrigen ist die Erfindung an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung des Strahlenganges zwischen
Doppler-Sensor und Fahrbahn,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anordnung zur Messung der Längs-
und Quergeschwindigkeit eines Fahrzeuges mit vier
Doppler-Sensoren.
Die Fig. 1 zeigt den Strahlenverlauf zwischen einem an dem
Fahrzeug 10 angeordneten Doppler-Sensor 1 und der Fahrbahn
oberfläche 11. Der im Doppler-Sensor 1 integrierte Sender S
strahlt in Abstrahlrichtung SR ein divergierendes Strahlen
bündel 3 in Richtung der Fahrbahnoberfläche 11 ab. Der von dem
Strahlenbündel 3 beaufschlagte Bereich der Fahrbahnoberfläche,
die Meßfläche 12, streut einen Teil des Strahlenbündels. Ein
Teil 4 des Streulichts gelangt in den Empfänger E, der die
Signale in einem bestimmten Raumwinkel um die Empfangsrichtung
ER empfängt.
In der Auswertevorrichtung 2 wird der Frequenzunterschied DF
zwischen der Frequenz f der vom Sender ausgesandten elektro
magnetischen Wellen und der als Signal empfangenen Wellen be
stimmt. Daraus wird dann die Geschwindigkeit des Fahrzeuges in
Meßrichtung MR berechnet. Stimmt die Meßrichtung MR mit der
Abstrahlrichtung SR und Empfangsrichtung ER überein, so be
rechnet sich die Bewegungsgeschwindigkeit v in Meßrichtung MR
nach der Gleichung
wobei Φ der Winkel zwischen Fahrbahnoberfläche und Abstrahl
richtung SR, DF der Betrag der Differenz zwischen der Frequenz
des vom Empfänger erhaltenen Signals und der Frequenz f und c
die Lichtgeschwindigkeit ist. Entspricht die Empfangsrichtung
ER nicht der Meßrichtung MR, in der die Geschwindigkeit
bestimmt werden soll, so muß eine entsprechende Komponentenzer
legung zwischen dem Geschwindigkeitsvektor in Empfangsrichtung
ER und dem Geschwindigkeitsvektor in Meßrichtung MR vorgenommen
werden. Die Frequenz f der vom Sender ausgesandten elektromag
netischen Wellen liegt dabei beispielsweise in einem Bereich
von 10 bis 80 GHz. Bei Straßenfahrzeugen ergibt sich eine Fre
quenzverschiebung bis zu ca. 25 kHz. Werden an einem Fahrzeug
mehrere Doppler-Sensoren 1 mit mehreren Sendern S angeordnet,
so empfiehlt es sich, Sender auszuwählen, deren Frequenzen f so
weit auseinanderliegen, daß keine Überschneidungen zwischen den
möglichen Frequenzen f′ der vom Empfänger E erhaltenen Signale
entstehen können.
Die Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung, die es er
laubt, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in zwei Bewegungs
richtungen, beispielsweise in Fahrzeuglängsrichtung und Fahr
zeugquerrichtung, zu messen. An der Unterseite des Fahrzeugs
sind zwei Paar von je zwei Doppler-Sensoren 1 mit den Sendern
S1, S3 und S2, S4 sowie den dazugehörigen Empfängern E1, E3 und
E2, E4 angeordnet. Die Abstrahlrichtungen SR1, SR3 und SR2,SR4
der Doppler-Sensoren 1 eines Paares sind in Abstrahlrichtung
SR3, SR1 und SR4, SR2 des jeweils anderen Doppler-Sensors 1 des
Paares ausgerichtet. Der Winkel α zwischen der Abstrahlrichtung
SR1, SR3 und SR2, SR4 eines Doppler-Sensors 1 eines Paares und
der Abstrahlrichtung SR2, SR4 und SR1, SR3 eines Doppler-Sensors
1 des anderen Paaren beträgt 90°. Der kleinste Winkel β zwi
schen einer Meßrichtung MR1, MR2 und Abstrahlrichtung SR1, SR2,
SR3, SR4 eines Doppler-Sensors 1 beträgt 45°. Die Auswertung
erfolgt in der Auswertevorrichtung 2, die zumindest ein Rechen
werk und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Dopplerfrequenz
jedes Sensors aufweist.
Bei einer solchen Vorrichtung berechnen sich die Bewegungsge
schwindigkeiten v1, v2 in die entsprechende Meßrichtung MR1, MR2
nach den Gleichungen:
wobei DF1, . . ., DF4 jeweils der Betrag der Differenz der in dem
jeweiligen Empfänger E1, . . . ,E4 gemessenen Frequenz und der von
dem jeweiligen Sender S1, . . ., S4 ausgesandten Frequenz f1, . . ., f4
ist, sofern die Abstrahlrichtungen SR1, . . . SR4 einen Depressions
winkel Φ = 45° zur Fahrbahnoberfläche 11 aufweisen. Dabei schnei
den sich die Abstrahlrichtungen SR1, SR2, SR3, SR4 im Zentrum der
Meßfläche 12. Die Gleichungen 101 und 102 sind aus der Glei
chung 100 durch einfache Überlegungen der Vektoraddition ab
leitbar. Bei der Geschwindigkeitsberechnung werden systemati
sche Meßfehler, die durch Taumelbewegungen, wie Wanken und
Nicken des Fahrzeuges entstehen, automatisch kompensiert.
Befindet sich das Zentrum der Meßfläche 12 in der Vertikalen
des Fahrzeugschwerpunkts, so sind die gemessenen Geschwindig
keiten von Gierbewegungseinflüssen unabhängig.
Claims (7)
1. Anordnung von zumindest zwei Doppler-Sensoren (1) an der
Unterseite eines Fahrzeugs (10) zur Bestimmung der
Bewegungsgeschwindigkeit relativ zu einer Fahrbahnoberfläche (11)
in zumindest einer Meßrichtung (MR),
- - wobei jeder Doppler-Sensor (1) einen Empfänger (E) und einen Sender (S) aufweist,
- - wobei der Sender (S) jedes Doppler-Sensors (1) elektromagnetische Wellen bestimmter Frequenz (f) und bestimmter Abstrahlrichtung (SR) in einem bestimmten Winkel zur Fahrbahnoberfläche (11) auf eine begrenzte Meßfläche (12) abstrahlt,
- - wobei für jede Meßrichtung (HR), zumindest ein Doppler-Sensor (1) mit einer Komponente der horizontalen Abstrahlrichtung (SR) in Meßrichtung (MR) und zumindest ein Doppler-Sensor (1) mit einer Komponente der horizontalen Abstrahlrichtung (SR) entgegen der Meßrichtung (HR) vorhanden ist,
- - wobei jeder Empfänger (E) als Signal zurückgestreute Wellen des Senders (S) des selben Doppler-Sensors (1) empfängt,
- - wobei in einer Auswertevorrichtung für jeden Doppler-Sensor (1) der Frequenzunterschied (DF) zwischen den vom Sender (S) abgestrahlten und den als Signal vom Empfänger (E) empfangenen Wellen ermittelt wird,
- - und wobei aus den ermittelten Frequenzunterschieden (DF) die Bewegungsgeschwindigkeit (v) in Meßrichtung (MR) ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Doppler-Sensoren (1) so angeordnet sind, daß sich deren
Meßflächen (12) vollständig überdecken und daß ein Mittelwert der
aus den Frequenzunterschieden (DF) ermittelten Bewegungsgeschwin
digkeiten (v) gebildet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßrichtung (MR) in Fahrzeuglängsrichtung und/oder in
Fahrzeugquerrichtung verläuft.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Doppler-Sensoren (1) so angeordnet sind, daß sie in
der Abstrahlrichtung (SR) des jeweils anderen Doppler-Sensors
(1) angeordnet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite des Fahrzeugs zwei Paar von je zwei
Doppler-Sensoren (1) angeordnet sind, wobei die
Doppler-Sensoren (1) jedes Paares in Abstrahlrichtung (SR) des
jeweils anderen Doppler-Sensors (1) des Paares liegen.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (α) zwischen der Abstrahlrichtung (SR) eines
Doppler-Sensors (1) eines Paares und der Abstrahlrichtung (SR)
eines Doppler-Sensors (1) des anderen Paaren 90° beträgt.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kleinste Winkel (β) zwischen Meßrichtung (MR) und
Abstrahlrichtung (SR) jedes Doppler-Sensors (1) 45° beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317832 DE4317832C1 (de) | 1993-05-28 | 1993-05-28 | Anordnung von Doppler-Sensoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934317832 DE4317832C1 (de) | 1993-05-28 | 1993-05-28 | Anordnung von Doppler-Sensoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4317832C1 true DE4317832C1 (de) | 1995-02-02 |
Family
ID=6489161
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934317832 Expired - Fee Related DE4317832C1 (de) | 1993-05-28 | 1993-05-28 | Anordnung von Doppler-Sensoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4317832C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7652618B2 (en) | 2008-02-15 | 2010-01-26 | Deere & Company | Method and system for determining velocity by using variable or distinct sampling rates |
DE102022210430A1 (de) | 2022-09-30 | 2024-04-04 | Siemens Mobility GmbH | Anordnung zur Bestimmung der Geschwindigkeit über Grund eines Schienenfahrzeugs |
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WO1988007686A1 (en) * | 1987-04-02 | 1988-10-06 | Stiftelsen Institutet För Mikrovågsteknik Vid Tekn | An arrangement for measuring speeds |
-
1993
- 1993-05-28 DE DE19934317832 patent/DE4317832C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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