DE4316049A1 - Copolymerisate des Propylens mit Hex-1-en - Google Patents
Copolymerisate des Propylens mit Hex-1-enInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Copolymerisate des Propy
lens mit einpolymerisiertem Hex-1-en, dadurch erhältlich,
daß man bei einem Druck von 10 bis 50 bar, einer Temperatur
von 50 bis 100°C und einer mittleren Verweilzeit des Reakti
onsgemisches von 1 bis 5 Stunden, mit Hilfe eines Ziegler-
Natta-Katalysatorsystems, das neben einer titanhaltigen
Feststoffkomponente eine Aluminiumkomponente und eine Elek
tronendonorkomponente enthält, ein Gemisch aus Propylen und
Hex-1-en polymerisiert, wobei man die Temperatur bei vorge
gebenem Druck jeweils so hoch wählt, daß keine Kondensation
des Monomergemisches im Gasraum eintritt und dabei das Ver
hältnis der Partialdrücke zwischen Propylen und Hex-1-en auf
1 : 1 bis 120 : 1 einstellt.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstel
lung dieser Copolymerisate sowie Folien und Formkörper aus
diesen Copolymerisaten.
Die Herstellung von Propylen-Copolymerisaten durch Ziegler-
Natta-Polymerisation ist bereits mehrfach beschrieben wor
den. Die dabei verwendeten Katalysatorkomponenten enthalten
u. a. Verbindungen des mehrwertigen Titans, Aluminiumhaloge
nide und/oder Alkyle, sowie Elektronendonorverbindungen, wo
bei meistens Silane, Ester, Ether, Ketone oder Lactone ver
wendet werden (EP-B 14 523, EP-B 45 977, EP-B 86 473, EP-
A 171 200, US-A 4 857 613).
Desweiteren sind Verfahren zur Darstellung von Propylen-
Ethylen-Blockcopolymeren mit Hilfe eines Ziegler-Natta-Kata
lysatorsystems bekannt (US-A 4 454 299, US-A 4 455 405, ZA-
B 0084/3561, ZA-B 0084/3563, ZA-B 0084/5261, GB-
B 1 032 945), bei denen man zunächst gasförmiges Propylen in
einer ersten Reaktionszone polymerisiert und das daraus er
hältliche Homopolymerisat anschließend in eine zweite Reak
tionszone bringt, wo ein Gemisch aus Ethylen und Propylen
hinzupolymerisiert wird. Das Verfahren wird gewöhnlich bei
erhöhtem Druck und in Anwesenheit von Wasserstoff als Mol
massenregler durchgeführt. Die dabei erhältlichen Copolyme
risate weisen meist eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit auf,
sind aber verfahrenstechnisch relativ aufwendig, da die Po
lymerisation in zwei hintereinandergeschalteten Reaktoren
durchgeführt wird, die regeltechnisch aufeinander abgestimmt
werden müssen.
Aus der US-A 4 260 710 ist ferner ein Verfahren bekannt, bei
dem aus der Gasphase heraus Homo- und Copolymerisate von
Alk-1-enen durch Polymerisation mit Hilfe von Ziegler-Natta-
Katalysatoren in einem Rührkessel hergestellt werden. Mit
Hilfe dieses dort beschriebenen Verfahrens lassen sich ins
besondere Polypropylene mit einer hohen Stereospezifität
herstellen, wobei aber die Produktivität des Katalysators,
die das Verhältnis zwischen der Menge an erhaltenen Polyme
ren zur eingesetzten Katalysatormenge angibt, noch verbesse
rungsfähig ist.
In der DE-A 40 11 160 werden Copolymerisate des Propylens
mit anderen Alk-1-enen beschrieben, die durch Gasphasenpoly
merisation mit Hilfe eines Ziegler-Natta-Katalysatorsystems
hergestellt werden. Die Reaktion erfolgt dabei in Abwesen
heit eines flüssigen Reaktionsmediums, wobei man durch geei
gnete Wahl der Reaktionsbedingungen eine Kondensation der
Comonomeren im Gasraum vermeidet. Das Verfahren ermöglicht
die Herstellung von Copolymerisaten des Propylens mit einer
hohen Produktivität. In den Beispielen dieser Offenlegungs
schrift sind Copolymerisate des Propylens mit Ethylen oder
But-1-en sowie Terpolymerisate des Propylens mit Ethylen und
But-1-en aufgeführt.
Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Copolyme
ren des Propylens zeichnen sich insbesondere dadurch aus,
daß als Comonomere vorwiegend Ethylen und But-1-en verwendet
werden.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Copoly
merisate des Propylens mit Hex-1-en als Comonomeren zu ent
wickeln.
Demgemäß wurden die eingangs definierten neuen Copolymeri
sate des Propylens mit einpolymerisiertem Hex-1-en gefunden.
Das zu diesen Copolymerisaten führende Verfahren kann in den
üblichen, für die Polymerisation von Propylen verwendeten
Reaktoren entweder absatzweise oder kontinuierlich durchge
führt werden. Geeignete Reaktoren sind u. a. Rührkessel, die
ein Festbett aus feinteiligem Polymerisat, vorzugsweise aus
Polypropylen enthalten können, welches üblicherweise durch
geeignete Rührvorrichtungen in Bewegung gehalten wird.
Die Polymerisation wird bei einem Druck von 10 bis 50 bar,
einer Temperatur von 50 bis 100°C und einer mittleren Ver
weilzeit des Reaktionsgemisches von 1 bis 5 Stunden durchge
führt. Bevorzugt sind dabei Drücke von 15 bis 40 bar, Tempe
raturen von 60 bis 80°C und mittlere Verweilzeiten von 1,5
bis 4 Stunden. Durch geeignete Wahl der entsprechenden Reak
tionsparameter sollte ferner darauf geachtet werden, daß im
Polymerisationssystem pro mmol der Aluminiumkomponente des
Ziegler-Natta-Katalysatorsystems 0,05 bis 2 kg, bevorzugt
0,1 bis 1,5 kg, des Propylencopolymerisats gebildet werden.
Das Verfahren kann mit den in der Polymerisationstechnik üb
lichen Ziegler-Natta-Katalysatoren durchgeführt werden.
Diese enthalten u. a. neben einer titanhaltigen Feststoff
komponente noch eine Aluminium- und eine Elektronendonorkom
ponente.
Zur Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente werden
im allgemeinen Halogenide oder Alkoholate des drei- oder
vierwertigen Titans verwendet, wobei die Chloride des Ti
tans, insbesondere Titantetrachlorid, bevorzugt sind. Übli
cherweise wird die titanhaltige Feststoffkomponente auf ei
nem möglichst feinteiligen Träger aufgebracht, wobei sich
Siliciumoxide, Aluminiumoxide, sowie Aluminiumsilicate der
Bruttoformel SiO2·aAl2O3, wobei a für einen Wert von 0,01 bis
2, insbesondere von 0,01 bis 0,5 steht, gut bewährt haben.
Die bevorzugt verwendeten Träger weisen einen Teilchendurch
messer von 0,1 bis 1000 µm, insbesondere von 10 bis 500 µm,
ein Porenvolumen von 0,1 bis 10 cm3/g, insbesondere von 1,0
bis 5,0 cm3/g und eine spezifische Oberfläche von 10 bis
1000 m2/g, insbesondere von 100 bis 500 m2/g auf.
Weitere Bestandteile der titanhaltigen Feststoffkomponente
sind u. a. Verbindungen des Magnesiums. Als solche kommen
neben Magnesiumhalogeniden, Magnesiumalkylen und Magnesium
arylen auch Magnesiumalkoxy- und Magnesiumaryloxyverbindun
gen in Betracht, wobei insbesondere Magnesiumdichlorid, Ma
gnesiumdibromid und Magnesiumdi-(C1-C10-alkyl) -Verbindungen
verwendet werden. Daneben enthält die titanhaltige Fest
stoffkomponente ein Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom.
Neben den drei- oder vierwertigen Titanverbindungen, dem
Träger, der Magnesiumverbindung und dem Halogen enthält die
titanhaltige Feststoffkomponente noch Elektronendonorverbin
dungen, beispielsweise mono- oder polyfunktionelle Carbon
säuren, Carbonsäureanhydride und Carbonsäureester, ferner
Ketone, Ether, Alkohole, Lactone, sowie phosphor- und sili
ciumorganische Verbindungen. Bevorzugt werden als Elektro
nendonorverbindungen innerhalb der titanhaltigen Feststoff
komponente Phthalsäurederivate der allgemeinen Formel I
verwendet, wobei X und Y jeweils für Chlor oder einen
C₁- bis C₁₀-Alkoxyrest oder gemeinsam für Sauerstoff stehen.
Besonders bevorzugte Elektronendonorverbindungen sind
Phthalsäureester, wobei X und Y einen C₁-C₈-Alkoxyrest, bei
spielsweise einen Methoxy-, Ethoxy-, Propyloxy- oder einen
Butyloxyrest bedeuten.
Weiter bevorzugte Elektronendonorverbindungen innerhalb der
titanhaltigen Feststoffkomponente sind u. a. Diester von
3- oder 4gliedrigen, gegebenenfalls substituierten Cycloal
kyl-1,2-dicarbonsäuren sowie Monoester von gegebenenfalls
substituierten Benzophenon-2-carbonsäuren. Als Hydroxyver
bindungen werden bei diesen Estern die bei Veresterungsreak
tionen üblichen Alkohole verwendet, u. a. C1- bis C15-Alka
nole, C5- bis C7-Cycloalkanole, die ihrerseits C1- bis
C10-Alkylgruppen tragen können, ferner Phenole, Naphthole
sowie die C1-C10-Alkylderivate dieser Verbindungen.
Die titanhaltige Feststoffkomponente kann nach an sich be
kannten Methoden hergestellt werden. Beispiele dafür sind
u. a. in der EP-A 45 975, der EP-A 45 977, der EP-A 86 473,
der EP-A 171 200 der GB-A 2 111 066 und der US-A 4 857 613
beschrieben.
Bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente
wird bevorzugt folgendes dreistufige Verfahren angewandt.
In der ersten Stufe versetzt man zunächst einen feinteiligen
Träger, bevorzugt Siliciumoxid oder SiO2·aAl2O3 - wobei a für
eine Zahl im Bereich von 0,01 und 2, insbesondere im Bereich
von 0,01 und 0,5 steht -, mit einer Lösung einer magnesium
haltigen Verbindung in einem flüssigen Alkan, wonach man
dieses Gemisch 0,5 bis 5 Stunden lang bei einer Temperatur
zwischen 10 und 120°C rührt. Vorzugsweise setzt man pro Mol
des Trägers 0,1 bis 1 mol der Magnesiumverbindung ein. An
schließend gibt man unter ständigem Rühren ein Halogen oder
einen Halogenwasserstoff, insbesondere Chlor oder Chlorwas
serstoff im wenigstens zweifachen, bevorzugt im wenigstens
fünffachen molaren Überschuß, bezogen auf die magnesiumhal
tige Verbindung, hinzu. Danach fügt man ein C1- bis C8-Alka
nol, insbesondere Ethanol, ein Halogenid oder ein Alkoholat
des drei- oder vierwertigen Titans, insbesondere Titante
trachlorid, sowie eine Elektronendonorverbindung, insbeson
dere ein Phthalsäurederivat der allgemeinen Formel I hinzu.
Dabei setzt man pro Mol Magnesium des aus der ersten Stufe
erhaltenen Feststoffs 1 bis 5 mol, insbesondere 2 bis 4 mol,
Alkanol, 2 bis 20 mol, insbesondere 4 bis 10 mol, des
drei- oder vierwertigen Titans und 0,01 bis 1 mol, insbeson
dere 0,1 bis 1,0 mol, der Elektronendonorverbindung ein. Die
Lösung wird mindestens eine Stunde lang bei einer Temperatur
zwischen 10 und 150°C gerührt, der so erhaltene feste Stoff
anschließend abfiltriert und mit einem C7- bis C10-Alkylben
zol, bevorzugt mit Ethylbenzol, gewaschen.
In der zweiten Stufe extrahiert man den aus der ersten Stufe
erhaltenen Feststoff einige Stunden lang bei Temperaturen
zwischen 100 und 150°C mit überschüssigem Titantetrachlorid
oder einer im Überschuß vorliegenden Lösung von Titan
tetrachlorid in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise
einem Alkylbenzol, wobei das Lösungsmittel mindestens
5 Gew.-% Titantetrachlorid enthält. Danach wäscht man das
Produkt solange mit einem flüssigen Alkan, bis der Gehalt
der Waschflüssigkeit an Titantetrachlorid geringer ist als
2 Gew.-%.
Als Aluminiumkomponente kommen neben Trialkylaluminium auch
solche Verbindungen in Betracht, bei denen ein Alkylsubsti
tuent durch eine Alkoxygruppe oder durch ein Halogen, wie
Chlor oder Brom, ersetzt ist. Bevorzugt werden Trialkylalu
miniumverbindungen verwendet, deren Substituenten jeweils 1
bis 8 C-Atome aufweisen, beispielsweise Trimethyl-, Tri
ethyl- oder Methyldiethylaluminium.
Neben der titanhaltigen Feststoffkomponente und der Alumini
umkomponente enthalten die erfindungsgemäßen Katalysatorsy
steme als weitere eigenständige Katalysatorkomponente noch
Elektronendonorverbindungen wie mono- oder polyfunktionelle
Carbonsäuren, Carbonsäureanhydride und Carbonsäureester,
ferner Ketone, Ether, Alkohole, Lactone, sowie phosphor- und
siliciumorganische Verbindungen. Bevorzugte Elektronendonor
verbindungen sind siliciumorganische Verbindungen der allge
meinen Formel II
R1 nSi(OR2)4-n II,
wobei
R1 gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C20-Alkyl gruppe, eine 5- bis 7gliedrige Cycloalkylgruppe, die ihrer seits eine C1- bis C10-Alkylgruppe tragen kann, oder eine C6- bis C20-Aryl- oder Arylalkylgruppe bezeichnet, R2 gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C20-Alkylgruppe bedeu tet und n für die Zahlen 1 bis 3 steht. Besonders bevorzugt werden dabei solche Verbindungen, in denen R1 gleich oder verschieden ist und für eine C1- bis C8-Alkylgruppe oder eine 5- bis 7gliedrige Cycloalkylgruppe steht, R2 gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C4-Alkylgruppe bedeu tet und n für die Zahlen 1 oder 2 steht.
R1 nSi(OR2)4-n II,
wobei
R1 gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C20-Alkyl gruppe, eine 5- bis 7gliedrige Cycloalkylgruppe, die ihrer seits eine C1- bis C10-Alkylgruppe tragen kann, oder eine C6- bis C20-Aryl- oder Arylalkylgruppe bezeichnet, R2 gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C20-Alkylgruppe bedeu tet und n für die Zahlen 1 bis 3 steht. Besonders bevorzugt werden dabei solche Verbindungen, in denen R1 gleich oder verschieden ist und für eine C1- bis C8-Alkylgruppe oder eine 5- bis 7gliedrige Cycloalkylgruppe steht, R2 gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C4-Alkylgruppe bedeu tet und n für die Zahlen 1 oder 2 steht.
Unter diesen Verbindungen sind insbesondere Dimethoxydiiso
propylsilan, Dimethoxyisobutylisopropylsilan, Dimethoxydii
sobutylsilan, Dimethoxydicyclopentylsilan und Diethoxyisobu
tylisopropylsilan hervorzuheben.
Bevorzugt werden solche Katalysatorsysteme verwendet, bei
denen das Atomverhältnis zwischen Aluminium aus der Alumini
umkomponente und Titan aus der titanhaltigen Feststoffkompo
nente 10 : 1 bis 800 : 1, insbesondere 20 : 1 bis 200 : 1, und das
Molverhältnis zwischen der Aluminiumkomponente und der Elek
tronendonorkomponente 1 : 1 bis 100 : 1, insbesondere 2 : 1 bis
80 : 1 beträgt. Die einzelnen Katalysatorbestandteile können
in beliebiger Reihenfolge einzeln oder als Gemisch zweier
Komponenten in das Polymerisationssystem eingebracht werden.
Mit diesem Ziegler-Natta-Katalysatorsystem polymerisiert man
nach dem zu den erfindungsgemäßen Copolymerisaten führenden
Verfahren ein Gemisch aus Propylen und Hex-1-en. Erfindungs
gemäß ist bei dem vorgegebenen Druck von 10 bis 50 bar die
Temperatur jeweils so hoch zu wählen, daß keine Kondensation
des Monomerengemisches im Gasraum eintritt. Da die zu wäh
lende Temperatur nicht nur vom jeweils herrschenden Druck
abhängt, sondern auch vom Taupunkt des Hex-1-ens, kann diese
gegebenenfalls auch durch einige Vorversuche für jedes Poly
merisationssystem ermittelt werden. Außerdem ist dafür Sorge
zu tragen, daß das Verhältnis der Partialdrücke zwischen
Propylen und Hex-1-en im Bereich von 1 : 1 bis 120 : 1, insbe
sondere im Bereich von 2 : 1 bis 110 : 1 liegt.
Das zu den erfindungsgemäßen Copolymerisaten des Propylens
führende Verfahren kann sowohl in der Gasphase, in Anwesen
heit eines flüssigen Reaktionsmittels als auch in einer Sus
pension durchgeführt werden. Bevorzugt sind dabei die Poly
merisation aus der Gasphase heraus, sowie die Polymerisation
in Anwesenheit eines flüssigen Reaktionsmittels, insbeson
dere in Anwesenheit von flüssigem Propylen. Die Molmasse der
dabei erhältlichen Copolymerisate kann wie üblich durch Zu
gabe von Reglern, insbesondere von Wasserstoff kontrolliert
werden. Weiterhin ist es möglich, Inertgas wie Stickstoff
oder Argon mitzuverwenden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Copo
lymerisate weisen eine statistische Monomerverteilung mit
mittleren Molmassen von 10 000 bis 500 000 und Schmelz
flußindices von 0,1 bis 100 g/10 min, vorzugsweise von 0,2
bis 50 g/10 min auf, jeweils gemessen nach DIN 53 735 bei
230°C und 2,16 kg. Der Schmelzflußindex entspricht dabei der
Menge an Polymerisat, die innerhalb von 10 Minuten aus der
nach DIN 53 735 genormten Prüfvorrichtung bei einer Tempera
tur von 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg ausgepreßt
wird. Die erfindungsgemäßen Copolymerisate enthalten 0,01
bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-% Hex-1-en. Sie
weisen nur geringe Gehalte an heptanlöslichen Anteilen auf.
Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sich die erfindungsge
mäßen Copolymerisate u. a. zur Herstellung von Folien für den
Lebensmittelbereich, ferner von Rohren, Belägen, Fasern,
Hohlkörpern, Spritzgußartikeln und von Formteilen für den
Fahrzeugbau.
Die Beispiele 1 bis 4 wurden in einem Rührautoklaven mit ei
nem Nutzvolumen von 10 l in Anwesenheit von Wasserstoff als
Molmassenregler durchgeführt. Der Reaktor enthielt ein be
wegtes Festbett aus feinteiligem Polymerisat.
In einem Stahlautoklaven von 10 l Volumen, ausgerüstet mit
einem Rührer, wurden 50 g Polypropylen (Schmelzflußindex:
8 g/10 min), 10 mMol Triethylaluminium (in Form einer
1,0-molaren Lösung in n-Heptan), 1 mMol Dimethoxyisobutyl
isopropylsilan (in Form einer 1,0-molaren Lösung in n-Hep
tan), 10 Normalliter Wasserstoff und schließlich 100 mg
einer titanhaltigen Feststoffkomponente bei 30°C vorgelegt.
Anschließend wurde die Reaktortemperatur innerhalb von
10 min auf 70°C erhöht und der Reaktordruck durch Aufpressen
eines gasförmigen Gemisches aus Propylen und Hex-1-en auf
28 bar gebracht, wobei das Verhältnis zwischen dem Partial
druck des Propylens und dem des Hex-1-ens 109 : 1 betrug. Mit
Hilfe dieses Gemisches wurde unter ständigem Rühren bei 70°C
und 28 bar 2 Stunden lang polymerisiert.
Der Schmelzflußindex, der Hex-1-engehalt und der heptanlös
liche Anteil der auf diese Weise erhaltenen Copolymerisate
aus Propylen und Hex-1-en können zusammen mit der Produkti
vität des zur Herstellung verwendeten Katalysators der nach
folgenden Tabelle entnommen werden.
Die titanhaltige Feststoffkomponente wurde nach folgendem
Verfahren hergestellt:
Dazu versetzte man in einer ersten Stufe SiO2, welches einen
Teilchendurchmesser von 20 bis 45 µm, ein Porenvolumen von
1,75 cm3/g und eine Oberfläche von 320 m2/g aufwies, mit in
n-Heptan gelöstem Butyl-octylmagnesium, wobei pro Mol SiO2
0,25 Mol der Magnesiumverbindung eingesetzt wurden. Die
Reaktionsmischung wurde 0,5 Stunden lang bei 90°C gerührt,
danach auf 20°C abgekühlt und anschließend wurde die
10fache molare Menge, bezogen auf die magnesiumorganische
Verbindung, an Chlorwasserstoff eingeleitet.
Danach fügte man unter ständigem Rühren 3 Molteile Ethanol,
bezogen auf 1 Molteil Magnesium hinzu. Diese Lösung wurde
0,5 Stunden lang bei 80°C gerührt und anschließend mit
7 Molteilen Titantetrachlorid und 0,5 Molteilen Phthalsäu
redi-n-butylester, jeweils bezogen auf 1 Molteil Magnesium,
versetzt. Die Lösung wurde eine Stunde bei 100°C gerührt,
und danach wurde der Feststoff vom Lösungsmittel durch Fil
tration und Waschen mit Ethylbenzol getrennt.
Das daraus erhältliche Produkt extrahierte man zwei Stunden
lang bei 125°C mit einer 15volumenprozentigen Lösung von
Titantetrachlorid in Ethylbenzol. Anschließend wurde der
Feststoff durch Filtration vom Extraktionsmittel getrennt
und solange mit n-Heptan gewaschen, bis dieses nur noch
0,3 Gew.-% Titantetrachlorid enthielt.
Die daraus resultierende titanhaltige Feststoffkomponente
enthielt 3,1 Gew.-% Titan, 6,3 Gew.-% Magnesium und
24,8 Gew.-% Chlor.
Mit dem gleichen Katalysatorsystem und unter den gleichen
Bedingungen wie Beispiel 1 wurde ein Copolymerisat aus Pro
pylen mit einpolymerisiertem Hex-1-en hergestellt, jedoch
wurde das Partialdruckverhältnis zwischen Propylen und
Hex-1-en auf 51 : 1 abgeändert.
Der Schmelzflußindex, der Hex-1-engehalt und der heptanlös
liche Anteil der auf diese Weise erhaltenen Copolymerisate
aus Propylen und Hex-1-en können zusammen mit der Produkti
vität des zur Herstellung verwendeten Katalysators der nach
folgenden Tabelle entnommen werden.
Mit dem gleichen Katalysatorsystem und unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 1 wurde ein Copolymerisat aus
Propylen mit einpolymerisiertem Hex-1-en hergestellt, jedoch
wurde das Partialdruckverhältnis zwischen Propylen und
Hex-1-en auf 31 : 1 abgeändert.
Der Schmelzflußindex, der Hex-1-engehalt und der heptanlös
liche Anteil der auf diese Weise erhaltenen Copolymerisate
aus Propylen und Hex-1-en können zusammen mit der Produkti
vität des Herstellung verwendeten Katalysators der nachfol
genden Tabelle entnommen werden.
Mit dem gleichen Katalysatorsystem und unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 1 wurde ein Copolymerisat aus
Propylen mit einpolymerisiertem Hex-1-en hergestellt, jedoch
wurde das Partialdruckverhältnis zwischen Propylen und
Hex-1-en auf 11,7 : 1 abgeändert.
Der Schmelzflußindex, der Hex-1-engehalt und der heptanlös
liche Anteil der auf diese Weise erhaltenen Copolymerisate
aus Propylen und Hex-1-en können zusammen mit der Produkti
vität des zur Herstellung verwendeten Katalysators der nach
folgenden Tabelle entnommen werden.
Bei den Beispielen 5 bis 7 wurde mit dem gleichen Rührauto
klaven wie bei den Beispielen 1 bis 4 gearbeitet, jedoch
wurde die Polymerisation in 6 l flüssigem Propylen durchge
führt.
Mit dem gleichen Katalysatorsystem und unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 1 wurde ein Copolymerisat aus
Propylen mit einpolymerisiertem Hex-1-en hergestellt, jedoch
wurde das Partialdruckverhältnis zwischen Propylen und
Hex-1-en auf 22 : 1 abgeändert und unter einem Druck von
30 bar polymerisiert.
Der Schmelzflußindex, der Hex-1-engehalt und der heptanlösliche
Anteil der auf diese Weise erhaltenen Copolymerisate
aus Propylen und Hex-1-en können zusammen mit der Produkti
vität des zur Herstellung verwendeten Katalysators der nach
folgenden Tabelle entnommen werden.
Mit dem gleichen Katalysatorsystem und unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 5, wurde ein Copolymerisat aus
Propylen mit einpolymerisiertem Hex-1-en hergestellt, jedoch
wurde das Partialdruckverhältnis zwischen Propylen und
Hex-1-en auf 25 : 1 abgeändert.
Der Schmelzflußindex, der Hex-1-engehalt und der heptanlös
liche Anteil der auf diese Weise erhaltenen Copolymerisate
aus Propylen und Hex-1-en können zusammen mit der Produkti
vität des zur Herstellung verwendeten Katalysators der nach
folgenden Tabelle entnommen werden.
Mit dem gleichen Katalysatorsystem und unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 5 wurde ein Copolymerisat aus
Propylen mit einpolymerisiertem Hex-1-en hergestellt, jedoch
wurde das Partialdruckverhältnis zwischen Propylen und
Hex-1-en auf 20 : 1 abgeändert.
Der Schmelzflußindex, der Hex-1-engehalt und der heptanlös
liche Anteil der auf diese Weise erhaltenen Copolymerisate
aus Propylen und Hex-1-en können zusammen mit der Produkti
vität des zur Herstellung verwendeten Katalysators der nach
folgenden Tabelle entnommen werden.
Claims (6)
1. Copolymerisate des Propylens mit einpolymerisiertem
Hex-1-en, dadurch erhältlich, daß man bei einem Druck
von 10 bis 50 bar, einer Temperatur von 50 bis 100°C und
einer mittleren Verweilzeit des Reaktionsgemisches von 1
bis 5 Stunden, mit Hilfe eines Ziegler-Natta-Katalysa
torsystems, das neben einer titanhaltigen Feststoffkom
ponente eine Aluminiumkomponente und eine Elektronendo
norkomponente enthält, ein Gemisch aus Propylen und
Hex-1-en polymerisiert, wobei man die Temperatur bei
vorgegebenem Druck jeweils so hoch wählt, daß keine Kon
densation des Monomergemisches im Gasraum eintritt und
dabei das Verhältnis der Partialdrücke zwischen Propylen
und Hex-1-en auf 1 : 1 bis 120 : 1 einstellt.
2. Copolymerisate nach Anspruch 1, dadurch erhältlich, daß
man bei dem angegebenen Verfahren das Verhältnis der
Partialdrücke zwischen Propylen und Hex-1-en auf 2 : 1 bis
110 : 1 einstellt.
3. Copolymerisate nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch er
hältlich, daß man bei dem angegebenen Verfahren aus der
Gasphase heraus polymerisiert.
4. Copolymerisate nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch er
hältlich, daß man bei dem angegebenen Verfahren in Anwe
senheit eines flüssigen Reaktionsmediums polymerisiert.
5. Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Propy
lens mit einpolymerisiertem Hex-1-en, wobei man bei ei
nem Druck von 10 bis 50 bar, einer Temperatur von 50 bis
100°C und einer mittleren Verweilzeit des Reaktionsgemi
sches von 1 bis 5 Stunden, mit Hilfe eines Ziegler-
Natta-Katalysatorsystems, das neben einer titanhaltigen
Feststoffkomponente eine Aluminiumkomponente und eine
Elektronendonorkomponente enthält, ein Gemisch aus Pro
pylen und Hex-1-en polymerisiert, dadurch gekennzeich
net, daß man die Temperatur bei vorgegebenem Druck je
weils so hoch wählt, daß keine Kondensation des Monomer
gemisches im Gasraum eintritt und dabei das Verhältnis
der Partialdrücke zwischen Propylen und Hex-1-en auf 1 : 1
bis 120 : 1 einstellt.
6. Folien und Formkörper aus den Copolymerisaten gemäß den
Ansprüchen 1 bis 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934316049 DE4316049A1 (de) | 1992-06-06 | 1993-05-13 | Copolymerisate des Propylens mit Hex-1-en |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4218724 | 1992-06-06 | ||
DE19934316049 DE4316049A1 (de) | 1992-06-06 | 1993-05-13 | Copolymerisate des Propylens mit Hex-1-en |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4316049A1 true DE4316049A1 (de) | 1993-12-09 |
Family
ID=25915476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934316049 Withdrawn DE4316049A1 (de) | 1992-06-06 | 1993-05-13 | Copolymerisate des Propylens mit Hex-1-en |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4316049A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6111047A (en) * | 1995-02-09 | 2000-08-29 | Sasol Technology (Proprietary) Limited | Propylene/pentene-1 copolymers and method of preparation thereof |
US20110225933A1 (en) * | 2008-12-16 | 2011-09-22 | Basell Poliolefine Italia S.R.L. | Multilayer Thermoshrinkable Films |
-
1993
- 1993-05-13 DE DE19934316049 patent/DE4316049A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6391951B1 (en) | 1995-02-09 | 2002-05-21 | Sasol Technology (Proprietary) Limited | Propylene pentene-1 copolymers, method of preparation thereof and composition containing them |
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