DE4313511A1 - Verfahren zur Herstellung von Oxazolinen und Oxazinen im Batch-Verfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Oxazolinen und Oxazinen im Batch-VerfahrenInfo
- Publication number
- DE4313511A1 DE4313511A1 DE19934313511 DE4313511A DE4313511A1 DE 4313511 A1 DE4313511 A1 DE 4313511A1 DE 19934313511 DE19934313511 DE 19934313511 DE 4313511 A DE4313511 A DE 4313511A DE 4313511 A1 DE4313511 A1 DE 4313511A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- propanolamides
- carboxylic acid
- ethanolamides
- oxazines
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J31/00—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds
- B01J31/02—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides
- B01J31/0201—Oxygen-containing compounds
- B01J31/0211—Oxygen-containing compounds with a metal-oxygen link
- B01J31/0212—Alkoxylates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D263/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
- C07D263/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings
- C07D263/08—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D263/10—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D263/12—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to ring carbon atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D265/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
- C07D265/04—1,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines
- C07D265/06—1,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines not condensed with other rings
- C07D265/08—1,3-Oxazines; Hydrogenated 1,3-oxazines not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G73/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
- C08G73/02—Polyamines
- C08G73/0233—Polyamines derived from (poly)oxazolines, (poly)oxazines or having pendant acyl groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Oxazinen und Oxazolinen, bei welchem man 3-Propanolamide bzw.
Ethanolamide von Carbonsäuren gegebenenfalls in Gegenwart von
Titan- bzw. Zirkoniumverbindungen kondensiert.
In 2-Stellung substituierte 5,6-Dihydro-4H-1,3-Oxazine sind
bekannte Verbindungen, die unter anderem in Form ihrer Poly
mere Kunststoffen als antistatische Mittel zugesetzt werden
können, vgl. US-PS 3,470,267. Ihr Einsatz zusammen mit
Zinkstabilisatoren in PVC-Massen ist unter anderem in der US-
PS 4,755,549 und in der DE-A-36 30 318 beschrieben.
Auch die 2-Oxazoline mit einem Substituenten in der 2-Stel
lung sind bekannt und stellen wertvolle Produkte dar, die z. B.
als Lösemittel oder Weichmacher und insbesondere als
Polymerisationskomponenten eingesetzt werden.
In den herkömmlichen Verfahren, wie sie z. B. in den
Patentanmeldungen DE-OS-38 24 982, DE-OS-39 14 133, DE-OS-39
14 155 und DE-OS-39 14 159 beschrieben werden, wird das ge
bildete Oxazolin bzw. Oxazin zusammen mit dem Reaktionswasser
von nicht-umgesetzten Ausgangsstoffen und Nebenprodukten
abdestilliert und selektiv kondensiert. Hierbei werden Oxa
zine bzw. Oxazoline infolge ihres hohen Siedepunktes aus der
gemeinsamen Gasphase niedergeschlagen, während das Wasser als
Dampf abgeführt wird. Neben dieser Verfahrensweise ist es
auch möglich in einem zweistufigen Eintopf-Verfahren zunächst
das Reaktionswasser und anschließend das Oxazolin bzw. Oxazin
abzudestillieren. Diese Verfahrensweise hat jedoch den Nach
teil, daß das Oxazolin bzw. Oxazin in der Flüssigkeit unter
diesen Bedingungen Nebenreaktionen eingeht. Dem erstgenannten
einstufigen Eintopf-Verfahren wird somit der Vorzug gegeben.
Bei der simultanen Destillation von Oxazolin bzw. Oxazin und
Wasser treten insbesondere dann Schwierigkeiten auf, wenn die
Oxazoline bzw. Oxazine einen hohen Siedepunkt haben, so daß
die zur Verdampfung notwendigen Drücke sehr niedrig bzw. die
Temperaturen sehr hoch werden.
Bei niedrigen Drücken fallen große Volumina Wasserdampf an,
die bei den verwendeten Apparaturen sehr große Leitungsquer
schnitte erfordern, um den Druckverlust in den Rohrleitungen
niedrig zu halten. In diesen Mengen kann der Wasserdampf
nicht mehr durch konventionelle, mit Kühlwasser betriebene
Oberflächenkondensatoren kondensiert werden. Die Förderung
dieser großen, nicht kondensierbaren Gasmengen beeinträchtigt
sowohl die Funktion des Produktkondensators als auch die Wir
kung der Vakuumpumpe. Werden dagegen zu hohe Reaktionstempe
raturen eingesetzt, wird die Bildung von Nebenreaktionen ge
fördert.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß sich Oxazoline bzw.
Oxazine in Gegenwart von Wasser wieder zu den Ausgangsproduk
ten, d. h. zum Carbonsäurealkanolamid und weiter zur Carbon
säure und Alkanolamin zersetzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zu
entwickeln, bei welchem die Abtrennung der gebildeten Oxazo
line bzw. Oxazine aus dem Reaktionsgemisch erleichtert und
das Auftreten von Nebenreaktionen verringert wird.
Weiter war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren zu entwickeln, das es ermöglicht, in einer Anlage sowohl
niedrig siedende Oxazoline bzw. Oxazine (z. B. in denen der
Rest in 2-Stellung Undecyl - oder Phenyl - ist) als auch hoch
siedende Oxazoline bzw. Oxazine mit langkettigen Fettresten
(z. B. in denen sich in 2-Stellung Reste befinden, die sich
von Soja- oder Rizinusöl ableiten) nach dem oben beschriebe
nen Syntheseweg herzustellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein
Verfahren zur Herstellung von Oxazolinen bzw. Oxazinen bei
welchem 3-Propanolamide bzw. Ethanolamide von Carbonsäuren
gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, bei erhöhten
Temperaturen und vermindertem Druck kondensiert werden, das
sich dadurch auszeichnet, daß bei der Durchführung der Reak
tion ein langsamer Stickstoffstrom zum Austreiben des gebil
deten Reaktionswassers durch den Reaktionskessel geleitet
wird und das gebildete Oxazolin bzw. Oxazin direkt über einen
Dünnschichtverdampfer abdestilliert wird.
Die Propanolamide bzw. Ethanolamide können direkt eingesetzt
oder in einem ersten Reaktionsschritt aus den entsprechenden
Carbonsäuren, Carbonsäureestern oder Carbonsäureglyceriden
mit 3-Propanolamin bzw. Ethanolamin erhalten werden. Die Um
setzung der Carbonsäuren mit dem Alkanolamin und die an
schließende Kondensation der Ethanol- bzw. 3-Propanolamide zu
den Oxazolinen bzw. Oxazinen kann im gleichen Reaktionsgefäß,
in einer sogenannten Eintopf-Reaktion durchgeführt werden.
Eine derartige Verfahrensweise ist bevorzugt, da die gesamte
Herstellung der Oxazoline bzw. Oxazine in einem einzigen
Reaktionsgefäß durchgeführt werden kann. Das Auftreten von
Nebenreaktionen kann dadurch erniedrigt werden, indem man
nach der Umsetzung der Carbonsäuren mit dem Alkanolamin wäh
rend dieser Reaktion entstandenes Wasser oder Alkohol zuerst
entfernt, bevor die Kondensation zu den Oxazolinen bzw. Oxa
zinen durchgeführt wird.
Als Carbonsäuren kommen folgende Typen in Betracht:
- a) Carbonsäuren mit einem gegebenenfalls hydroxy-, vicinal dihydroxy- und/oder vicinal-hydroxy/C₁-C₂-alkoxy substituierten Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 4, insbesondere 7 bis 21 Kohlenstoffatomen in der Kohlenwasserstoffkette,
- b) gegebenenfalls im aromatischen Kern substituierte Aryl- oder Aralkylcarbonsäuren,
- c) hydroxysubstituierte Alkylcarbonsäuren mit 1 bis 3 Koh lenstoffatomen im Alkylrest,
- d) alkoxysubstituierte Alkylcarbonsäuren mit 1 bis 6 Koh lenstoffatomen in der Alkyl- und 1 bis 18 Kohlenstoffa tomen in der Alkoxygruppe,
- e) Ethercarbonsäuren der Formel R²-(OC₂H₅)p-O-CH₂-COOHin der R² eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere eine Methylgruppe, und p eine Zahl im Bereich von 1 bis 10, insbesondere 1 oder 2, sind; wobei typische Beispiele dieser Ethercarbonsäu ren z. B. in den Patentanmeldungen bzw. Patenten DE-A-26 36 123, EP-B-0 039 111, EP-B-0 018 681 und DE-A-31 35 946 beschrieben sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist unter anderem zur Herstel
lung von Fettsäureoxazolinen und -oxazinen geeignet. Es kön
nen geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesät
tigte Fettsäuren mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, insbe
sondere von 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, einschließlich deren
hydroxy- und vicinal-dihydroxy- oder vicinal-hydroxy-, C₁-C₂-
alkoxysubstituierten Derivate sowie deren Fettsäureester und
Fettsäureglyceride, insbesondere Triglyceride eingesetzt wer
den. Aufgrund ihrer guten Zugänglichkeit sind natürliche
Fettsäuren tierischer oder pflanzlicher Herkunft bevorzugt.
Typische Vertreter der vorstehend genannten natürlichen Fett
säuren sind Capryl-, Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-,
Palmolein-, Stearin-, Isostearin-, Öl-, Elaidin-, Petrose
lin-, Linol-, Linolen-, Elaeostearin-, Ricinol-, 12-
Hydroxystearin-, Arachin-, Gadolein-, Behen- oder Erucasäure
sowie deren technische Gemische, wie sie beispielsweise bei
der Druckspaltung von natürlichen Fetten und Ölen anfallen.
Diese sind z. B. aus natürlichen Ölen oder deren gehärteten
Produkten leicht zugänglich, wie z. B. Kokosöl, Palmöl, Palm
kernöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rüböl, Rapsöl, Olivenöl, Leinöl,
Sonnenblumenöl, Rizinusöl, Rindertalg, Schweineschmalz und
Fischöl. Die vorstehenden Fette und Öle, in denen die Fett
säuren als Triglyceride vorliegen, können ebenfalls einge
setzt werden.
Ferner können zur Bildung der Alkanolamide folgende Carbon
säuren eingesetzt werden: Benzoesäure, die 1 bis 3 Substi
tuenten aufweisen kann; wobei typische Substituenten C₁-C₄-
Alkylgruppen, insbesondere Methyl, C₁-C₄-Alkoxygruppen,
insbesondere Methoxy, sowie Halogenatome, wie Chlor und Brom,
sind; Phenylessigsäure, die im aromatischen Kern mit 1 bis 3
der oben genannten Substituenten substituiert sein kann; Va
leriansäure, Capronsäure und Önanthsäure; Hydroxycarbonsäuren
mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere Hydroxyessigsäure
(Glykolsäure), Hydroxypropionsäure (Milchsäure), Hydroxybut
tersäure, Hydroxyvaleriansäure, Hydroxycapronsäure, insbeson
dere die -hydroxysubstituierten Isomere derselben und gegebe
nenfalls deren Lactone; vicinal-hydroxy bzw. vicinal-hydroxy-
/alkoxy-substituierte Carbonsäuren mit 1 bis 6 Kohlenstoffa
tomen, die durch Ringöffnung der entsprechenden epoxidierten
Carbonsäuren mit Wasser oder primären C₁ bis C₁₈ Alkoholen,
vorzugsweise Methanol erhalten werden.
Die Umsetzung der Ethanolamide bzw. der 3-Propanolamide zum
Oxazolin bzw. Oxazin kann thermisch oder in Gegenwart von Ka
talysatoren erfolgen. Als Katalysatoren werden in der Regel
Titan- bzw. Zirkoniumverbindungen, insbesondere Alkylate,
eingesetzt, die größtenteils im Handel erhältlich sind. Be
vorzugt wird Ti(OBu)₄ verwendet. Beispiele solcher Katalysa
toren sind z. B. in den Patentanmeldungen DE-OS-38 24 982,
DE-OS-39 14 133, DE-OS-39 14 155 und DE-OS-39 14 159 sowie in
US-A-4,705,764 beschrieben. Der Katalysator wird in einer
Menge von weniger als 1 mol-%, bezogen auf die Menge der ver
wendeten Säure, eingesetzt. Der Einsatz von größeren Mengen
als 1 mol-% fördert den Ablauf von unerwünschten Ne
benreaktionen.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Kondensationsreaktion
bei Temperaturen von 150 bis 270°C durchgeführt, wobei die
Reaktion vorzugsweise unter vermindertem Druck, insbesondere
bei 5 bis 50 hPa sowie unter Schutzgas durchgeführt wird. Das
gebildete Reaktionswasser wird erfindungsgemäß mit einem
geringen Stickstoffstrom, welcher durch das Reaktionsgemisch
geleitet wird, ausgetrieben ("strippen"). Das Entfernen des
Reaktionswassers hat zwei Vorteile, nämlich zum einen wird
das Reaktionsgleichgewicht derart verschoben, daß die Oxazo
lin- bzw. Oxazinbildung beschleunigt wird, zum anderen werden
unerwünschte Nebenreaktionen vermieden. Da aber die Reaktion
bei vermindertem Druck durchgeführt wird, belastet der einge
leitete Stickstoffstrom zusätzlich die Vakuumpumpen. Die
Geschwindigkeit mit der man den Stickstoffstrom durch das
Reaktionsgemisch leitet, wird im wesentlichen durch die Ap
parategröße bestimmt und kann vom Fachmann eingestellt wer
den, ohne daß dieser hierzu erfinderisch tätig werden muß.
Ein typischer Wert liegt bei 1,5 Nm³/h.
Gleichzeitig mit dem Beginn der Kondensationsreaktion wird
auch ein Dünnschichtverdampfer in Betrieb genommen. Dieser
wird auf eine Temperatur von 250°C bis 320°C, bevorzugt 250
bis 290°C eingestellt. Durch Einsatz des Dünnschichtverdamp
fers wird der Reaktionssumpf kontinuierlich umgepumpt, was
die thermische Belastung des Reaktionsgemisches klein hält.
Aufgrund der kurzen Verweilzeit des Reaktionsgemisches im
Dünnschichtverdampfer können hohe Verdampfertemperaturen ver
wendet werden, wodurch die thermische Zersetzung des Reakti
onsproduktes weitgehend verhindert werden kann. Es hat sich
z. B. erwiesen, daß bei einer Manteltemperatur von 280°C und
einem Druck von ca. 15 mbar eine besonders hohe Oxazolin
bzw. Oxazinbildung erfolgt und Destillation optimal durchge
führt werden kann.
Der Dünnschichtverdampfer trägt ausschließlich zur Destilla
tion des Oxazolins bzw. Oxazins bei, aber nicht zur Entfer
nung des Reaktionswassers. Durch die Entfernung des Oxazolins
bzw. Oxazins aus dem Reaktionsgemisch wird eine weitere
Beschleunigung des Reaktionsablaufes bewirkt.
Die Verfahrensführung kann weiter verbessert werden, indem
die Gasblasen im Reaktionsgemisch optimal verteilt werden,
was durch einen Rührer bekannter Bauart erreicht werden kann.
Dabei hat sich eine Rührerdrehzahl, die einem Tipspeed von 6
bis 10 m/s, bevorzugt 8 m/s entspricht, als optimal erwiesen.
Während der Reaktion wird die Bildung eines Esteramids aus
dem Carbonsäurealkanolamid und eingesetzter Säure beobachtet.
Die Menge des Esteramids ist im wesentlichen über die gesamte
Reaktionszeit konstant. So wurde z. B. bei einem Ansatz von
100 kg die Bildung von ca. 7 bis 10 kg Esteramid beobachtet,
d. h. ein Anteil von etwa 7-10 Gew.-%. Dieses Esteramid
kann aus dem Reaktionsrückstand wieder aufgearbeitet werden,
wobei durch Zugabe von Hydroxyalkylamin eine quantitative
Rückreaktion des Esteramids zum Carbonsäurealkanolamid er
folgt.
Ein möglicher Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist in der beigefügt Fig. 1 dargestellt.
Fig. 1 Anlagenskizze - Semi-Batchverfahren
Fig. 1 zeigt eine Anlagenskizze zur Durchführung des Semi
batchverfahrens dar. Die Kondensationsreaktion von Alkanol
amin und Fettsäuremethylester wird im Reaktor R1 durchge
führt. Das Reaktionsgemisch wird unter Einsatz der Zahnrad
pumpe P1 umgepumpt, gleichzeitig wird über eine Leitung L
Stickstoff in den Reaktor geleitet. Über die Vakuumpumpe P2
wird das Vakuum im Reaktionsgemisch aufrechterhalten. Mit Be
ginn der Reaktion wird der Dünnschichtverdampfer V1 in Be
trieb genommen, wobei gebildetes Oxazolin bzw. Oxazin ab
destilliert wird. Das abdestillierte Reaktionsprodukt wird am
Kondensator W1 kondensiert und in der Destillationsvorlage B1
oder B2 gesammelt. Abdestillierte Reaktionsprodukte, die am
Kondensator W1 nicht kondensieren, z. B. Wasser, werden als
Inertgas von der Vakuumpumpe P2 weggefördert, wobei diese
erst durch einen Fettabscheider A1 geleitet werden.
Bezugszeichenliste
R1 Reaktor
V1 Dünnschichtverdampfer
P1 Zahnradpumpe zum Umpumpen des Reaktionsgemisches
W1 Kondensator
B1 Destillationsvorlage
B2 Destillationsvorlage
A1 Fettabscheider
P2 mehrstufige Vakuumpumpe
L Leitung über die der Stickstoffstrom zugeführt wird.
V1 Dünnschichtverdampfer
P1 Zahnradpumpe zum Umpumpen des Reaktionsgemisches
W1 Kondensator
B1 Destillationsvorlage
B2 Destillationsvorlage
A1 Fettabscheider
P2 mehrstufige Vakuumpumpe
L Leitung über die der Stickstoffstrom zugeführt wird.
Durch das folgende Beispiel wird das erfindungsgemäße Verfah
ren näher erläutert.
In der ersten Reaktionsstufe werden ca. 1,5 mol Alkanolamin
mit 1 mol Fettsäuremethylester bei einer Temperatur von 130
bis 180°C unter Bildung des Carbonsäurealkanolamids umge
setzt. Bei dieser Reaktionstemperatur destilliert das gebil
dete Methanol ab. Nach Beendigung der Reaktion wird das über
schüssige Alkanolamin durch langsames Absenken des Druckes
(bis auf mindestens 30 mbar) bei einer Innentemperatur von
140 bis 160°C abdestilliert.
Zur Herstellung des Oxazolins bzw. Oxazins wird der Reaktor
inhalt auf 190-200°C aufgeheizt. Gleichzeitig wird ein schwa
cher Stickstoffstrom von unten in den Kessel eingeleitet. Zu
diesem Zeitpunkt wird die Dünnschichtverdampfertemperatur auf
eine Manteltemperatur von 280°C eingestellt und der Verdamp
fer in Betrieb genommen. Während der Durchführung des Verfah
rens wird das sich gebildete Oxazolin bzw. Oxazin bei einer
Temperatur von etwa 20 bis 40°C, je nach Druck, kondensiert.
Bei dieser Temperatur kondensiert das Wasser nicht, dieses
wird von den Vakuumpumpen als Inertgas weggefördert. Das Was
ser wird durch einen Fettabscheider geleitet, um eventuell
mitgerissenes und nicht kondensiertes Reaktionsprodukt, Oxa
zolin bzw. Oxazin, abzuscheiden.
Bei dieser Verfahrensführung und wirtschaftlich annehmbaren
Reaktionszeiten werden Oxazolin bzw. Oxazin in Ausbeuten von
ca. 75% und mit einer Reinheit von ca. 95% erhalten. Die
nicht umgesetzten Ausgangsstoffe bzw. Nebenprodukte können
für nachfolgende Chargen wieder eingesetzt werden, so daß
eine Gesamtausbeute von 90% erreicht werden kann.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Oxazinen und Oxazolinen,
bei welchem 3-Propanolamide bzw. Ethanolamide von Car
bonsäuren gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysa
tors, bei erhöhten Temperaturen und vermindertem Druck
kondensiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Durchführung der Reaktion ein langsamer Stickstoffstrom
zum Austreiben des gebildeten Reaktionswassers durch den
Reaktionskessel geleitet wird und die gebildeten Oxazo
line bzw. Oxazine direkt über einen Dünnschichtverdamp
fer abdestilliert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die 3-Propanolamide bzw. Ethanolamide direkt durch Reak
tion der entsprechenden Carbonsäuren, Carbonsäureester
oder Carbonsäureglyceride mit 3-Propanolamin bzw. 2-
Ethanolamin erhalten werden und im gleichen Reaktionsge
fäß zu den Oxazolinen bzw. Oxazinen kondensiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die 3-Propanolamide bzw. das Ethanolamide von einer
Carbonsäure mit einem gegebenenfalls hydroxy, vicinal
dihydroxy- und/oder vicinal-hydroxy/C₁-C₂-alkoxy
substituierter Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 4,
insbesondere 7 bis 21 Kohlenstoffatomen in der
Kohlenwasserstoffkette, ableiten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die 3-Propanolamide bzw. das Ethanolamide von einer
gegebenenfalls im aromatischen Kern substituierten Aryl-
oder Aralkylcarbonsäure ableiten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die 3-Propanolamide bzw. die Ethanolamide von einer
hydroxysubstituierten Alkylcarbonsäure mit 1 bis 3 Koh
lenstoffatomen im Alkylrest ableiten.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die 3-Propanolamide bzw. das Ethanolamide von einer
alkoxysubstituierten Alkylcarbonsäure mit 1 bis 6 Koh
lenstoffatomen in der Alkyl- und 1-18 Kohlenstoffatomen
in der Alkoxygruppe ableiten.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die 3-Propanolamide bzw. das Ethanolamide von einer
Ethercarbonsäure mit der allgemeinen Formel
R²-(OC₂H₅)p-O-CH₂-COOH (II)in der
R² eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 18 Kohlen stoffatomen, insbesondere eine Methylgruppe, und
p eine Zahl im Bereich von 1 bis 10, insbesondere 1 oder 2,
bedeutet, ableiten.
R² eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 18 Kohlen stoffatomen, insbesondere eine Methylgruppe, und
p eine Zahl im Bereich von 1 bis 10, insbesondere 1 oder 2,
bedeutet, ableiten.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Katalysator ein Titan- oder Zirkoniumalkylat ein
setzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator in einer Menge von weniger als 1 mol-%
bezogen auf die Verbindung mit der Formel 1 eingesetzt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Durchführung der ersten Reaktionsstufe über
schüssige Ausgangsverbindung und gebildetes Alkanol bzw.
Wasser entfernt werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934313511 DE4313511A1 (de) | 1993-04-24 | 1993-04-24 | Verfahren zur Herstellung von Oxazolinen und Oxazinen im Batch-Verfahren |
JP6521409A JPH08508724A (ja) | 1993-04-24 | 1994-04-15 | オキサゾリンおよびオキサジンのバッチ製造法 |
EP94914379A EP0695299A1 (de) | 1993-04-24 | 1994-04-15 | Verfahren zur herstellung von oxazolinen und oxazinen im batch-verfahren |
PCT/EP1994/001173 WO1994025447A1 (de) | 1993-04-24 | 1994-04-15 | Verfahren zur herstellung von oxazolinen und oxazinen im batch-verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934313511 DE4313511A1 (de) | 1993-04-24 | 1993-04-24 | Verfahren zur Herstellung von Oxazolinen und Oxazinen im Batch-Verfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4313511A1 true DE4313511A1 (de) | 1994-10-27 |
Family
ID=6486315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934313511 Withdrawn DE4313511A1 (de) | 1993-04-24 | 1993-04-24 | Verfahren zur Herstellung von Oxazolinen und Oxazinen im Batch-Verfahren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0695299A1 (de) |
JP (1) | JPH08508724A (de) |
DE (1) | DE4313511A1 (de) |
WO (1) | WO1994025447A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3824982A1 (de) * | 1987-11-10 | 1989-05-18 | Henkel Kgaa | 2-(11-hydroxy-8-heptadecenyl- oder 11,8- bzw. 11,9-heptadecadienyl)oxazolin, sowie verfahren zur herstellung gegebenenfalls substituierter hoeherer 2-(alkyl- bzw. alkenyl)-oxazoline |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3824982A1 (de) * | 1987-11-10 | 1989-05-18 | Henkel Kgaa | 2-(11-hydroxy-8-heptadecenyl- oder 11,8- bzw. 11,9-heptadecadienyl)oxazolin, sowie verfahren zur herstellung gegebenenfalls substituierter hoeherer 2-(alkyl- bzw. alkenyl)-oxazoline |
DE3914133A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung von 2-oxazolinen |
DE3914159A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung von 2-alkyl- bzw. alkenyl-2-oxazolinen aus fettsaeureglyceriden |
DE3914155A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Henkel Kgaa | Verfahren zur herstellung von 5,6-dihydro-4h-1,3-oxazinen |
-
1993
- 1993-04-24 DE DE19934313511 patent/DE4313511A1/de not_active Withdrawn
-
1994
- 1994-04-15 JP JP6521409A patent/JPH08508724A/ja active Pending
- 1994-04-15 WO PCT/EP1994/001173 patent/WO1994025447A1/de not_active Application Discontinuation
- 1994-04-15 EP EP94914379A patent/EP0695299A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3824982A1 (de) * | 1987-11-10 | 1989-05-18 | Henkel Kgaa | 2-(11-hydroxy-8-heptadecenyl- oder 11,8- bzw. 11,9-heptadecadienyl)oxazolin, sowie verfahren zur herstellung gegebenenfalls substituierter hoeherer 2-(alkyl- bzw. alkenyl)-oxazoline |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1994025447A1 (de) | 1994-11-10 |
JPH08508724A (ja) | 1996-09-17 |
EP0695299A1 (de) | 1996-02-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69434277T2 (de) | Wiedergewinnung von Tocopherolen | |
EP0765859B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure | |
DE19604267A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure | |
DE2009047C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Epoxystearinsäureestern | |
DE1094749B (de) | Verfahren zur Herstellung von 4, 4-dialkyl-2-vinyl- und 4, 4-dialkyl-2-isopropenylsubstituierten Oxazolinen und 5, 6-Dihydro-4H-1, 3-oxazinen sowie deren Spiranen | |
EP1853546B1 (de) | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von cyclohexyl(meth)acrylat | |
EP4021882A1 (de) | Vereinfachte aufarbeitung des reaktoraustrags einer oxidativen veresterung | |
EP3390339B1 (de) | Herstellung von tert-butylestern ethylenisch ungesättigter carbonsäuren | |
EP3277657B1 (de) | Herstellung von tert-butylestern aliphatischer carbonsäuren | |
DE60214629T3 (de) | Verfahren zur Zersetzung von Michael-Addukten | |
EP0000916B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fettsäurenitrilen und Glycerin aus Glyceriden, insbesondere aus natürlichen Fetten und Oelen | |
EP2125771A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tetramethylglycolid | |
DE4313511A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxazolinen und Oxazinen im Batch-Verfahren | |
DE19746689A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylsäure | |
DE3914155A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 5,6-dihydro-4h-1,3-oxazinen | |
EP0470107A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-alkyl- bzw. alkenyl-2-oxazolinen aus fettsäureglyceriden | |
EP1281704B1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von substituierten Oxazolen | |
DE2519291C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Propylenglykoldicarboxylaten bei der Herstellung von Propylenoxid | |
DE19711925B4 (de) | Verfahren zur Reinigung von N-Vinylformamid | |
DE2806214A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen aufarbeitung von bei der phosgenierung von monoaminen anfallenden loesungen | |
WO1993022296A1 (de) | Verfahren zur herstellung von substituierten oxazolinen und/oder oxazinen | |
WO2024083324A1 (de) | Verbessertes verfahren zur depolymerisierung von polyethylenterephthalat | |
WO2024083322A1 (de) | Verbessertes verfahren zur depolymerisierung von polyethylenterephthalat | |
DE641865C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten | |
EP4141009A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mischungen enthaltend 2 (2 hydroxyethyl)-piperidinyl-carbamidsäure-sek.-butylester |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |