DE4312257A1 - Hydraulische Steuereinrichtung - Google Patents
Hydraulische SteuereinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
- F15B13/0416—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor with means or adapted for load sensing
- F15B13/0417—Load sensing elements; Internal fluid connections therefor; Anti-saturation or pressure-compensation valves
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- F15B13/0401—Valve members; Fluid interconnections therefor
- F15B13/0402—Valve members; Fluid interconnections therefor for linearly sliding valves, e.g. spool valves
Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steuereinrichtung
nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher angegebenen Gattung.
Es ist schon eine solche Steuereinrichtung aus der DE 39 15 652 A1
bekannt, bei der ein hydraulisches Wegeventil in LS-Technik, also
für lastdruckunabhängige Steuerung mit einer individuellen Druck
waage und einem zugeordneten Sekundär-Druckbegrenzungsventil ausge
stattet ist. Der Abgriff des jeweils aktuellen Lastdruckes findet
hier nicht in beiden Motoranschlüssen statt, sondern stromaufwärts
vom Steuerschieber in einer Verteilerstelle, in der die Druckmittel
ströme zu den beiden Motoranschlüssen noch gemeinsam geführt sind
und die hier als Zulaufkammer ausgebildet ist. Bei dieser Anordnung
des Lastdruck-Abgriffs kann das Sekundär-Druckbegrenzungsventil nur
für beide Motoranschlüsse wirksam werden und dies nur fuhr gleiche
Druckhohen. Während diese Art der Druckbegrenzung in vielen Fallen
ausreicht, können bestimmte am Markt auftretende Forderungen nicht
erfüllt werden, wenn z. B. die Sekundär-Druckbegrenzung nur fuhr einen
einzelnen Motoranschluß gefordert wird oder die Druckbegrenzung in
beiden Motoranschlüssen unterschiedliche Werte erreichen soll.
Weiterhin ist aus der DE 37 09 504 A1 eine hydraulische Steuerein
richtung zur lastdruckunabhängigen Steuerung eines Motors bekannt,
die mit einer dem Wegeventil vorgeschalteten Druckwaage und einem
zugeordneten Sekundär-Druckbegrenzungsventil arbeitet. Dabei weist
das Druckbegrenzungsventil eine Einrichtung auf, mit welcher der
Auslösedruck hydraulisch fernverstellbar ist. Von Nachteil bei
dieser Steuereinrichtung ist, daß zur Erzielung unterschiedlicher
Druckwerte die hydraulische Stelleinrichtung über ein zusätzliches,
gesondertes Umschaltventil ansteuerbar ist, wodurch der Bauaufwand
erhöht wird. Außerdem ist es bei dieser vereinfacht dargestellten
Steuereinrichtung von Nachteil, daß die verstellbare Sekundär-Druck
begrenzung nur in einem der beiden Motoranschlusse wirksam werden
kann.
Die erfindungsgemäße hydraulische Steuereinrichtung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vor
teil, daß bei einem LS-Wegeventil mit Individual-Druckwaage und zen
tralem Sekundär-Druckbegrenzungsventil fuhr beide Motoranschlüsse un
terschiedliche Druckeinstellungen fuhr beide Motoranschlüsse möglich
werden. Die Steuereinrichtung läßt sich in relativ einfacher und
kostengünstiger Bauweise realisieren, indem die Federvorspannung
bzw. Belastung des Sekundär-Druckbegrenzungsventils abhängig von der
Schieberbetätigungsrichtung durch hydraulische Stellmittel beein
flußbar ist. Dabei läßt sich durch die Wahl der Lage der Steuer
druck-Abgriffstelle vorgeben, auf welcher Zylinderseite der höhere
Druckwert gelten soll. Damit ist über die Geometrie des Steuer
schiebers gleichzeitig eine Zuordnung zwischen Schieberbetätigungs
richtung und dem höheren Druckwert des Sekundär-Druckbegrenzungsven
tils gegeben. In zweckmäßiger Weise können bisher vorhandene Wege
ventile bei der erfindungsgemäßen hydraulischen Steuereinrichtung
weiterverwendet werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 ange
gebenen Steuereinrichtung möglich. Besonders vorteilhaft sind Aus
bildungen nach den Ansprüchen 2 und 3, die eine einfache, kosten
günstige und kompakte Bauweise begünstigen. Ferner ist es günstig,
wenn die Stellmittel einen vom Druck im Druckraum beaufschlagbaren
Kolben aufweisen, mit dem das Schließglied des Druckbegrenzungsven
tils belastbar ist; auf diese Weise kann das Sekundär-Druckbegren
zungsventil in seiner Wirkung entweder blockiert oder in seiner Höhe
verstellt werden. Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Stellmittel
einen vom Druck im Druck beaufschlagbaren, gegen einen gehäusefesten
Anschlag verstellbaren Kolben aufweisen, mit dem die Vorspannung der
Feder im Druckbegrenzungsventil verstellbar ist; dadurch läßt sich
die Druckhöhe durch Ändern der Federvorspannung verstellen. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen An
sprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnung.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der hydraulischen
Steuereinrichtung mit Wegeventil und individueller Druckwaage im
Längsschnitt und in vereinfachter Darstellung, Fig. 2 einen Quer
schnitt nach II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach III-III in
Fig. 1 und Fig. 4 einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels
mit anderen Stellmitteln.
Die Fig. 1 zeigt im Längsschnitt und in vereinfachter Darstellung
eine erste hydraulische Steuereinrichtung in LS-Technik, also für
eine lastdruckunabhängige Steuerung, bei der ein richtungssteuerndes
Wegeventil 11 und eine diesem individuell zugeordnete, in Serie ge
schaltete Druckwaage 12 achsparallel nebeneinander in einem gemein
samen Gehäuse 13 angeordnet sind. Das Wegeventil 11 hat einen
Steuerschieber 15, der in einer das Gehäuse 13 durchdringenden
Schieberbohrung 16 geführt ist. In dieser Schieberbohrung 16 sind
sieben Kammern 17 bis 23 ausgebildet, von denen fünf nebeneinander
liegende Kammern 17 bis 21 der Richtungssteuerung des Druckmittel
stroms dienen und die beiden danebenliegenden Kammern 22, 23 zu
einer Meßblende 14 gehören, die in an sich bekannter Weise mit der
Druckwaage 12 zusammenarbeitet. Von den fünf Kammern 17 bis 21 dient
die mittlere 19 als Zulaufkammer, die beidseits danebenliegenden 18
und 20 dienen als Motorkammern und die letzteren benachbarten 17
bzw. 21 als Rücklaufkammern. Die Rücklaufkammern 17, 21 stehen mit
einer nicht dargestellten Rücklaufleitung und die Motorkammern 18
und 20 mit je einem Motoranschluß 24 bzw. 25 in Verbindung. Die
Kammer 23 dient als erste, stromaufwärts liegende Meßblendenkammer
und die Kammer 22 als zweite, ablaufseitige Meßblendenkammer, von
der aus ein Kanal 26 mit einem Rückschlagventil 27 zur Zulaufkammer
19 führt. Fuhr einen Druckabgriff zum Betrieb einer nicht näher ge
zeichneten System-Druckwaage mündet stromaufwärts vom Rückschlagven
til 27 eine Abgriffsbohrung 28 in den Kanal 26. Ferner gehört zum
Druckabgriff eine Drucksignaldurchgangsbohrung 29, mit deren Hilfe
der jeweils maximale Steuerdruck bei mehreren parallelbetätigten
Wegeventilen zu einem Regler einer Verstellpumpe bzw. zu der
System-Druckwaage geleitet wird, um eine lastdruckunabhängige
Steuerung zu erreichen, wie dies an sich bekannt ist. Der in der
Schieberbohrung 16 geführte Steuerschieber 15 ist durch Ringnuten in
sechs Kolbenabschnitte 31 bis 36 unterteilt. An seinem ersten, aus
der einen Stirnseite 37 des Gehäuses 13 herausragenden Kolbenab
schnitts 31 greift eine doppelt wirkende Rückholeinrichtung 38 an,
welche den Steuerschieber 15 in der gezeigten Neutralstellung hält.
Sein sechster, aus der anderen Stirnseite 39 vorragender Kolbenab
schnitt 36 steht mit einer nicht dargestellten Betätigungseinrich
tung in Verbindung, mit deren Hilfe der Steuerschieber 15 zur Rich
tungssteuerung des Druckmittelstroms zu den Motoranschlüssen 24 oder
25 hin bzw. von ihnen zurück in den Rücklauf in Arbeitsstellungen
bewegt werden kann, wobei zugleich über die Meßblende 14 die Größe
des Druckmittelstroms einstellbar ist. Zur Richtungssteuerung dienen
vier Steuerkanten 41 an den ersten drei Kolbenabschnitten 31 bis 33.
Der fünfte Kolbenabschnitt 35, welcher im Bereich der beiden Meß
blendenkammern 22, 23 die Meßblende 14 mitbildet, hat zwei Steuer
kanten 42.
Die Druckwaage 12 hat in dem Gehäuse 13 eine Durchgangsbohrung 43,
die zu der Schieberbohrung 16 achsparallel verläuft und die auf der
einen Seite mit einem Druckbegrenzungsventil 44 und auf der anderen
Seite mit einem Stopfen 45 verschlossen ist. In dieser Durchgangs
bohrung 43 ist ein längsbeweglicher Regelschieber 46 der Druckwaage
12 gleitend geführt. Etwa in Hohe der Meßblende 14 des Wegeventils
11 durchdringt die Durchgangsbohrung 43 eine Einlaßkammer 47 sowie
eine danebenliegende Weiterlaufkammer 48. Die Einlaßkammer 47 steht
über einen Zulaufkanal 49 mit einem Pumpenanschluß 51 in Verbindung.
Von der Weiterlaufkammer 48 fuhrt ein Weiterlaufkanal 52 zu der
ersten Meßblendenkammer 23. Ferner fuhrt vom Kanal 26, der sich
stromabwärts an die Meßblende 14 anschließt und in dem der Lastdruck
des Motors im Betrieb aufgebaut wird, ein Verbindungskanal 53 zu
einer die Durchgangsbohrung 43 umgebenden Ringkammer 54, welche über
eine im Regelschieber 46 angeordnete Drosselverbindung 55 ständig
mit einer Steuerkammer 56 in Verbindung steht, welche die den Regel
schieber 46 belastende Regelfeder 57 aufnimmt. Der Druck in der
Steuerkammer 56, der beim Betrieb der ersten Steuereinrichtung 10
dem jeweiligen Lastdruck entspricht, wirkt somit zusammen mit der
Kraft der Regelfeder 57 auf die linke Stirnfläche des Regelschiebers
46 und wird andererseits fuhr die Funktion der Sekundär-Druckbegren
zung vom Druckbegrenzungsventil 44 begrenzt. Dieser Druck der
Steuerkammer 56 wirkt dabei auf ein kugeliges Schließglied 58 des
Druckbegrenzungsventils 44, welches von einer Druckfeder 59 auf
einen zugeordneten Ventilsitz gepreßt wird. Eine dem Druckbegren
zungsventil 44 zugeordnete Ablaufkammer 61 steht über eine Ablauf
leitung 62 mit der ersten Rücklaufkammer 17 des Wegeventils 11 in
Verbindung. Wie die Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 3 näher zeigt,
wird diese Ablaufleitung 62 durch zwei senkrecht zueinander verlau
fende Ablaufbohrungen 63 gebildet, die im Gehäuse 13 in einer Ebene
verlaufen, welche zwischen einer durch die Schieber 15, 46 gebil
deten Mittelebene und einer äußeren, ersten Flanschfläche 64 liegt.
An einem im Bereich der Weiterlaufkammer 48 liegenden Kolbenab
schnitt 65 des Regelschiebers 46 ist die den Volumenstrom durch die
Druckwaage 12 regelnde Steuerkante 66 ausgebildet.
Wie die Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 3 näher zeigt, ist in Ver
längerung der Durchgangsbohrung 43 außen an der Stirnseite 37 des
Gehäuses 13 eine hydraulische Stelleinheit 67 angebaut, die somit
raumsparend unterhalb der Rückholeinrichtung 38 liegt. In dieser
Stelleinheit 67 ist durch eine gehäusefeste Gewindehülse 68 ein
Druckraum 69 ausgebildet. In der Gewindehülse 68 ist als Kolben ein
längsbeweglicher Bolzen 71 gleitend geführt, der einerseits vom
Druck im Druckraum 69 beaufschlagt wird und sich mit seinem anderen
Ende am Schließglied 58 des Druckbegrenzungsventils 44 abstützt. Die
Stelleinheit 67 hat ein Stellgehäuse 72, in dem eine schräg
verlaufende Querbohrung 73 den Druckraum 69 mit einer im Gehäuse 13
verlaufenden Steuerlängsbohrung 74 verbindet. Diese
Steuerlängsbohrung 74 geht von der Stirnseite 37 aus und verläuft
parallel zur Durchgangsbohrung 43 sowie nahe einer zweiten Flansch
fläche 75, wie dies aus Fig. 3 besonders deutlich zu erkennen ist.
Ferner sind im Gehäuse 13 von dessen Unterseite 76 ausgehend zwei
parallel zueinander verlaufende Steuerbohrungen 77, 78 angeordnet,
welche senkrecht zu der Steuerlängsbohrung 74 verlaufen und letztere
durchdringen und etwa in den Bereichen beiderseits der Zulaufkammer
19 enden. Jedes Ende der Steuerbohrungen 77, 78 steht über jeweils
eine von der Flanschfläche 64 eingebrachte Sacklochbohrung 79 mit
der Schieberbohrung 16 in Verbindung. Die Sacklochbohrungen 79 sind
dabei so angeordnet, daß sie ihre Verbindungen in den gehäusefesten
Stegen zwischen der Zulaufkammer 19 und der ersten (18) bzw. zweiten
Motorkammer 20 herstellen. Diese Signalabgriffe sind durch den
zweiten Kolbenabschnitt 32 des Steuerschiebers 15 überfahrbar und
somit von den zugeordneten Steuerkanten 41 mit steuerbar. Wie insbe
sondere Fig. 2 näher zeigt, sind die Sacklochbohrung 79 und die
Steuerbohrung 77 nach außen hin jeweils durch einen Stopfen 81 ver
schlossen. Die zweite Steuerbohrung 78 wird fuhr die Signalfunktion
bei vorliegender erster Steuereinrichtung 10 nicht benötigt und ist
in nicht näher gezeichneter Weise ebenfalls durch Stopfen abge
sperrt.
Auf die Wirkungsweise der ersten Steuereinrichtung 10 wird nur inso
weit eingegangen, als zum Verständnis der Erfindung notwendig ist,
wobei die grundsätzlichen Funktionen der Richtungssteuerung des
Druckmittelstroms zu den beiden Motoranschlüssen 24, 25 sowie die
prinzipielle Funktion der Meßblende 14 in Verbindung mit der Druck
waage 12 zur Volumenstromregelung als an sich bekannt vorausgesetzt
werden, ebenso wie die grundsätzliche Funktion einer Sekundärdruck
begrenzung durch das Druckbegrenzungsventil 44 in Verbindung mit der
Individual-Druckwaage 12.
Es sei davon ausgegangen, daß im Wegeventil 11 der Steuerschieber 15
bezogen auf Fig. 1 nach rechts in eine Arbeitsstellung ausgelenkt
wird, wobei ein Druckmittelstrom vom Pumpenanschluß 51 über den Zu
laufkanal 49, die vom Regelschieber 46 mit seiner Steuerkante 66
aufgesteuerte Regeldrossel, den Weiterlaufkanal 52, die teilweise
geöffnete Meßblende 14, den Kanal 26, das Rückschlagventil 27, die
Zulaufkammer 19 und die geöffnete linke Steuerkante 41 am zweiten
Kolbenabschnitt 32 in die Motorkammer 18 und weiter zum ersten
Motoranschluß 24 strömt. Der im ersten Motoranschluß 24 herrschende
Lastdruck baut sich dabei auch in der stromabwärts liegenden Meß
drosselkammer 22 auf und wirkt über den Verbindungskanal 53, die
Ringkammer 54 und die Drosselverbindung 55 im Regelschieber 46 auch
in der Steuerkammer 56. Dieser Lastdruck wirkt in der Steuerkammer
56 zusammen mit der Kraft der Regelfeder 57 auf die eine Seite des
Regelschiebers 46, dessen andere Seite vom Druck in der Weiterlauf
kammer 48 und somit vom Druck stromaufwärts der Meßblende 14 beauf
schlagt wird. Meßblende 14 und Regelblende 46, 66 arbeiten in an
sich bekannter Weise zusammen um eine lastdruckunabhängige Steue
rung des Motors zu erreichen. Der stromabwärts von der Meßblende 14
wirkende Lastdruck wird zugleich über die Abgriffsbohrung 28 abge
griffen und an eine nicht näher gezeichnete System-Druckwaage wei
tergeleitet, an der in an sich bekannter Weise ein maximaler Last
druck des Systems wirksam werden kann. Der im ersten Motoranschluß
24 und somit auch in der Steuerkammer 56 wirksame Lastdruck wird zu
sätzlich fuhr eine Sekundärdruckbegrenzung von dem Druckbegrenzungs
ventil 44 begrenzt, das mit dem Regelschieber 46 nach Art eines vor
gesteuerten Druckbegrenzungsventils zusammenarbeitet.
Durch den nach rechts ausgelenkten Steuerschieber 15 hat der zweite
Kolbenabschnitt 32 mit seiner linken Steuerkante 41 den von der
Sacklochbohrung 79 gebildeten Drucksignalabgriff aufgesteuert, so
daß der in der ersten Motorkammer 18 herrschende Lastdruck über
diesen Drucksignalabgriff 79, die Steuerbohrung 77, die Steuerlängs
bohrung 74 und die Querbohrung 73 in dem Druckraum 69 wirken kann
und dort den als Kolben arbeitenden Bolzen 71 belastet. Das Schließ
glied 58 des Druckbegrenzungsventils 44 wird nun nicht nur durch die
Kraft der Druckfeder 59 belastet, sondern zusätzlich durch die Kraft
des druckbeaufschlagten Bolzens 71. Damit wird der Ansprechdruck des
Druckbegrenzungsventils 44 so erhöht, daß die Funktion des Sekun
där-Druckbegrenzungsventils fuhr die Seite des ersten Motoranschluß
24 blockiert ist. Die Funktion der Sekundär-Druckbegrenzung kann
also bei der aufgezeigten Durchflußrichtung zum ersten Motoranschluß
24 nicht wirksam werden.
Wird im Unterschied dazu der Steuerschieber 15 der Steuereinrichtung
10 bezogen auf Fig. 1 aus seiner Neutralstellung nach links in eine
Arbeitsstellung ausgelenkt, so wird in entsprechender Weise Druck
mittel vom Pumpenanschluß 51 über den Regelschieber 46 und die Meß
blende 14 zum zweiten Motoranschluß 25 gesteuert. In vorliegendem
Fall ist nun die Steuerbohrung 78 durch nicht näher gezeichnete
Stopfen innen blockiert, so daß trotz der Aufsteuerung durch den
zweiten Kolbenabschnitt 32 kein Drucksingal abgegriffen wird. Die
andere Steuerbohrung 77 ist vom zweiten Kolbenabschnitt 32 über
steuert, so daß sich in dem Druckraum 69 der Stelleinheit 67 kein
Druck aufbauen kann. Der im zweiten Motoranschluß 25 herrschende
Lastdruck wird sich deshalb in üblicher Weise über den Verbindungs
kanal 53 und die gedrosselte Verbindung 55 im Regelschieber 46 in
der Steuerkammer 56 aufbauen, wo er durch das Druckbegrenzungsventil
44 begrenzt wird. Beim Ansprechen des Druckbegrenzungsventils 44
kann nun das kugelige Schließglied 58 von seinem Sitz abheben, wobei
der nicht druckbelastete Bolzen 71 keinerlei Funktion ausübt. In Be
zug auf den zweiten Motoranschluß 25 kann das Druckbegrenzungsventil
44 zusammen mit der individuellen Druckwaage 12 eine normale Sekun
där-Druckbegrenzungsfunktion durchführen.
Die Steuerbohrung 78 ist hier lediglich zur Erläuterung der leichten
Umstellbarkeit der ersten Steuereinrichtung dargestellt und könnte
bei vorliegender Funktion auch ganz entfallen. Um das Wirksamwerden
des Druckabgriffs zu vermeiden, kann anstelle eines Dichtstopfens
auch die zugeordnete Sacklochbohrung 79 weggelassen werden. Mit der
vorliegenden Steuereinrichtung 10 lassen sich somit vor allem bei
Ladekranen auftretende Anwendungsfälle realisieren, wo die Funktion
des Sekundär-Druckbegrenzungsventils 44 nur fuhr einen einzigen Mo
toranschluß (25) wirksam werden soll, während diese Funktion gleich
zeitig für den anderen Motoranschluß 24 blockiert ist. Der Einfluß
des gemeinsamen Lastdruckabgriffs über den Verbindungskanal 53 in
einer Weise, daß dies stromaufwärts von der Verteilerstelle des Vo
lumenstroms zu den Motoranschlüssen 24, 25 erfolgt, kann auf diese
Weise relativ einfach kompensiert werden.
Durch die Wahl der Lage der Drucksignalabgriffstelle kann vorgegeben
werden, auf welcher Motorseite 24, 25 das Druckbegrenzungsventil 44
blockiert werden soll. Damit läßt sich über die Geometrie des
Steuerschiebers bzw. des Wegeventils 11 gleichzeitig eine Zuordnung
zwischen Schieberbetätigungsrichtung und Sekundär-Druckbegrenzungs
ventil-Funktion herstellen. So kann die Steuereinrichtung 10 dahin
gehend abgeändert werden, daß der Drucksignalabgriff nur über die
Steuerbohrung 78 erfolgt, so daß bei einer Druckmittelversorgung des
zweiten Motoranschlusses 25 das Sekundär-Druckbegrenzungsventil 44
blockiert wird, während dessen Funktion beim Motoranschluß 24 wirk
sam ist.
Die Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil einer zweiten
Steuereinrichtung 90, die sich von der ersten Steuereinrichtung 10
nach Fig. 1 vor allem durch eine andere Stelleinheit 91 unter
scheidet, mit der unterschiedlich hohe Druckwerte fuhr die Sekun
där-Druckbegrenzungsfunktion an den beiden Motoranschlüssen 24, 25
erzielbar sind; im übrigen werden für gleiche Bauelemente wie in
Fig. 1 gleiche Bezugszeichen verwendet.
Bei der Stelleinheit 91 ist in der Gewindehülse 68 ein Stellkolben
92 gleitend geführt, dessen Hub mit Hilfe eines Anschlagringes 93
einstellbar ist. Der Stellkolben 92 ist ebenfalls vom Druck in
Druckraum 69 beaufschlagbar und wirkt auf einen Federteller 94, an
dem sich die Druckfeder 59 abstützt. Bei Druckbeaufschlagung des
Stellkolbens 92 wird somit in einem durch den Anschlagring 93
begrenzten Maße die Vorspannung der Druckfeder 59 und somit der An
sprechdruck des Druckbegrenzungsventils 44 erhöht.
Die Wirkungsweise der zweiten Steuereinrichtung 90 entspricht im
wesentlichen sinngemäß derjenigen der ersten Steuereinrichtung 10.
Fließt der Druckmittelstrom vom Pumpenanschluß 51 zum ersten Motor
anschluß 24, so wird ein Drucksignal über die Steuerbohrung 77 abge
griffen und der Stellkolben 92 in der Stelleinheit 91 beaufschlagt.
Die Vorspannung der Druckfeder 59 wird entsprechend erhöht und die
Sekundär-Druckbegrenzungsventilfunktion ist auf einen höheren Druck
wert eingestellt.
Fließt dagegen der Druckmittelstrom vom Pumpenanschluß 51 zum
zweiten Motoranschluß 25, so kann über die blockierte Steuerbohrung
78 kein Drucksignal abgegriffen werden und der Druckraum 69 in der
Stelleinheit 91 bleibt druckentlastet. Das Druckbegrenzungsventil 44
arbeitet nun mit seinem normalen Druckeinstellwert, der gegenüber
demjenigen des ersten Motoranschlusses 24 niedriger liegt. Auf jeden
Fall können für beide Motoranschlüsse 24, 25 unterschiedliche Druck
werte für die Sekundär-Druckbegrenzungsventilfunktion eingestellt
werden. Durch eine Änderung der Geometrie des Druckabgriffs kann
auch hier erreicht werden, daß die Einstellung des höheren Druck
werts vom ersten Motoranschluß 24 zum zweiten Motoranschluß 25 ver
lagert wird.
Bei vorliegenden Steuereinrichtungen mit LS-Wegeventilen mit inte
grierter Individual-Druckwaage und zugeordnetem Sekundär-Druckbe
grenzungsventil lassen sich somit unterschiedliche Druckeinstell
werte für beide Motorseiten realisieren, wie dies vor allem bei
Ladekran-Steuerungen gewünscht wird, wo bei einer Vielzahl von
Funktionen wie Drehen, Heben, Knicken, Ausschieben und Winde mehrere
dieser Funktionen mit unterschiedlichen Druckwerten je Motoranschluß
abgesichert werden sollen.
Selbstverständlich sind an den gezeigten Ausführungsformen Ände
rungen möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung
abzuweichen.
Claims (10)
1. Hydraulische Steuereinrichtung mit einem zum Steuern eines Motors
geeigneten Wegeventil für lastdruckunabhängige Steuerung, dessen als
Meßblende arbeitender Steuerschieber in einer Neutralstellung min
destens eine zum Motor führende Leitung absperrt und in zwei Ar
beitsstellungen wechselweise mit einem Zulauf oder einem Rücklauf
verbindet und mit einer stromaufwärts vom Wegeventil und in Serie zu
dessen Meßblende geschalteten Druckwaage, deren Regelglied von einer
Feder entgegen einer Druckdifferenz aus dem Druck stromaufwärts der
Meßblende und dem Lastdruck betätigbar ist, wobei der Lastdruck in
einer Steuerkammer wirkt, die mit der stromabwärts liegenden Seite
der Meßblende und einer Lastdruck-Abgriffsstelle Verbindung hat und
bei der die Steuerkammer durch ein Druckbegrenzungsventil abge
sichert ist, um mit Hilfe der Druckwaage den Druck stromabwärts des
Wegeventils auf einen vorbestimmten Wert zu begrenzen und bei
welchem Wegeventil die Lastdruck-Abgriffsstelle stromaufwärts von
der Verteilerstelle des Druckmittelstroms zu beiden Motoranschlüssen
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulisch verstellbare Stell
mittel (67, 91) zur Veränderung des Ansprechdruckes des Druckbegren
zungsventils (44) vorgesehen sind und daß in einen Druckraum (69)
dieser Stellmittel (67, 91) mindestens ein Steuerkanal (73, 74, 77,
79) führt, dessen Verbindung zu einem Motoranschluß (24) unmittelbar
vom Steuerschieber (15) des Wegeventils (11) steuerbar ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerkanal (73, 74, 77, 79) in einen Abschnitt der Schieber
bohrung (16) mündet, die von einem Kolbenabschnitt (32) des Steuer
schiebers (15) übersteuerbar ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abschnitt der Schieberbohrung (16) zwischen einer stromabwärts
der Meßblende (14) geschalteten Zulaufkammer (19) und einer an
grenzenden Motorkammer (18, 20) liegt.
4. Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (67; 91) einen vom
Druck im Druckraum (69) beaufschlagbaren Kolben (71, 92) aufweisen,
mit dem das Schließglied (58) des Druckbegrenzungsventils (44) zu
sätzlich zur Druckfeder (59) belastbar ist.
5. Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel (91) einen vom Druck im
Druckraum (69) beaufschlagbaren, gegen einen gehäusefesten Anschlag
(93) verstellbaren Kolben (92) aufweisen, mit dem die Vorspannung
der Feder (59) im Druckbegrenzungsventil (44) verstellbar ist.
6. Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Druck im Druckraum (69) im
überdeckten Zustand der Steuerbohrung (77, 78) durch den Steuer
schieber (15) durch den Führungsspalt des Kolbens (71, 92) zum Tank
hin selbst entlastet.
7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerkanal (73, 74, 77, 79) mindestens zwei
zueinander senkrecht verlaufende, sich kreuzende Steuerbohrungen
(77, 74) aufweist, die von einer Unterseite (76) und einer Stirn
seite (37) des Gehäuses (13) ausgehen und daß die von der Unterseite
(76) ausgehende Steuerbohrung (77) über eine von einer Flanschfläche
(64) eingebrachte, sacklochartige Steuerbohrung (79) mit der Schie
berbohrung (16) Verbindung hat.
8. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stellmittel (67, 91) im wesentlichen in einem
Stellgehäuse (72) angeordnet sind, das an einer Stirnseite (37) des
Wegeventil-Gehäuses (13) angebaut ist, an dem auch die Rückholein
richtung (38) für den Steuerschieber (15) angeordnet ist.
9. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckwaage (12), das Druckbegrenzungsventil
(44) und die Stelleinheit (67, 91) koaxial im Gehäuse (13) angeord
net sind.
10. Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Lastdruckabgriffs (53)
für die Individual-Druckwaage (12) zwischen Meßblende (14) und Zu
laufkammer (19) eine Abgriffsbohrung (28) für eine System-Druckwaage
vorgesehen ist.
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