DE4311875A1 - Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen mit Profil - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen mit ProfilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Hohlwelle mit Endabschnitten und einem dazu radial bezüg
lich der Wellenachse vergrößerten Mittelabschnitt aus
einem Rohr konstanten Durchmessers, welches dazu in ein
Gesenk eingelegt wird, das einen Formhohlraum mit einem
Innenlängsprofil mit Haltebereichen für die Endabschnitte
und einem zwischen den Haltebereichen liegenden Aufweite
bereich für den Mittelabschnitt der Hohlwelle aufweist,
und welches anschließend zumindest in dem für den Mittel
abschnitt der Hohlwelle vorgesehenen Abschnitt innen mit
hydraulischem Druck beaufschlagt wird, bis die Außen
fläche des Rohres an der Innenfläche des Formhohlraumes
des Gesenks zur Anlage kommt. Wellen mit größerem Mittel
abschnitt und demgegenüber im Durchmesser kleineren Endab
schnitten mit insbesondere größerer Wandstärke werden in
der Massenfertigung durch Ziehen und/oder Hämmern herge
stellt. Es ist auch bereits der Vorschlag gemacht worden,
Wellen dieser Art in ihrem Mittelabschnitt in einem ent
sprechend aus geformten Gesenk durch radiales Aufweiten
mittels hydraulischem Innendruck umzuformen. Hiermit ist
ein von den Beschränkungen des Ziehens oder Hämmerns unab
hängiges Verfahren zur Verfügung gestellt, mit dem hin
sichtlich der Festigkeit und des Schwingungsverhaltens
verbesserte Wellen relativ kostengünstig hergestellt
werden können.
Der Umformung sind dabei jedoch durch das Kaltumformungs
verhalten des verwendeten Materials bestimmte Grenzen
gesetzt. Bei voller Ausschöpfung des Kaltumformvermögens
des Mittelabschnitts sind die Durchmesserverhältnisse
zwischen diesem und dem Endabschnitt auf Werte beschränkt,
die nicht allen Anforderungsfällen genügen. Hierbei sind
die Durchmesser der Endabschnitte als durch die jeweiligen
Anschlußelemente vorgegebene Randbedingungen zu betrachten.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, verbesserte Verfahren zur Umformung bereitzu
stellen, mit denen diese Nachteile überwunden werden
können, indem die genannten Durchmesserverhältnisse
gesteigert werden, ohne das Kaltumformvermögen zu
überschreiten.
Die Lösung der genannten Aufgabenstellung besteht darin,
daß zum Aufweiten das Rohr in dem Gesenk zumindest über
die Länge des auf zuweitenden Mittelabschnittes mit
hydraulischem Druck beaufschlagt wird und daß die für die
Endabschnitte der Welle vorgesehenen Abschnitte des Rohres
außerhalb des Gesenks gegenüber ihrem Ursprungsquerschnitt
mechanisch reduziert werden. Durch die vorgesehene wesent
liche Reduzierung der Endabschnitte wird das Kaltum
formungsvermögen des ursprünglichen Rohrkörpers auch im
Bereich der Endabschnitte voll ausgeschöpft, so daß im
Ergebnis ein hohes Verhältnis zwischen den Durchmessern
von Mittelabschnitt und Endabschnitten zustande kommt,
ohne daß das Material bis in die Nähe der Bruchdehnung
beansprucht werden muß. Das Umformen der Endabschnitte
kann mit mechanischen Mitteln mit einem Ausbilden einer
Profilverzahnung für die Verwendung als Wellenzapfen ver
bunden werden.
Das radiale Umformen des Mittelabschnitts erfolgt wie an
sich bekannt in einem entsprechenden Gesenk. Wird der
ganze Rohrkörper mit Innendruck beaufschlagt, so sind die
Wellenzapfen entsprechend von dem Gesenk einzuspannen. Im
Hinblick auf die Axialität der Hohlwelle ist dies zu be
vorzugen. Es ist jedoch auch möglich, durch entsprechende
Abdichtmittel die Endabschnitte oder zumindest einen Teil
derselben vom Innendruck beim Aufweiten freizuhalten.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß an dem vor
zugsweise zuerst aufzuweitenden Mittelabschnitt eine
Materialschwächung seiner axialen Mitte vorgenommen wird,
so daß das radiale Umformen durch den hydraulischen Innen
druck von hier ausgehend zu den axialen Enden des Mittel
abschnitts fortschreitet. Hiermit wird gezielt ein erstes
Anliegen des auf zuweitenden Mittelabschnitts an der Innen
fläche des Formhohlraums des Gesenks im Bereich seiner
axialen Mitte erzeugt, wobei die daran anschließenden
Bereiche zunächst in geringerem Maße radial verformt
werden. Dadurch kann es zu einem axialen Nachfließen des
Materials kommen, wobei axial nach außen fortschreitend
dann die volle radiale Verformung des gesamten Mittelab
schnitts eintritt. Durch das mögliche axiale Nachfließen
werden günstige drei-axiale Spannungszustände eingehalten,
die unterhalb einer Bruchdehnung bleiben.
Die Materialschwächung kann entweder durch entsprechende
Wärmebehandlung in der axialen Mitte oder durch Redu
zierung der Wandstärke erfolgen, wobei die Wandstärkenre
duzierung vorzugsweise durch ein Überdrehen des Rohr
körpers erfolgen kann.
Günstig ist es, den radialen Umformungsvorgang dadurch zu
unterstützen, daß ein axialer Schub auf die axialen Enden
des Rohrkörpers ausgeübt wird, so daß die radiale Um
formung mit einer axialen Verkürzung verbunden wird. Die
zunächst im Querschnitt unverändert bleibenden Endab
schnitte können anschließend für ihre Bestimmung als
Wellenzapfen in einem spanlosen Verfahren mit einer
Profilverzahnung versehen werden. Dies kann durch ein
Rollen oder Hämmern geschehen, bei dem zugleich die er
findungsgemäße Querschnittsreduzierung und damit eine
Wandstärkenvergrößerung der Endabschnitte erfolgen kann.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele für die Verfahrensführung
sind anhand der Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längshalbschnitt durch ein Gesenk mit
eingesetztem Rohr vor und nach dem Umformen, mit
dem ein erster Schritt des erfindungsgemäßen Ver
fahrens prinzipiell dargestellt ist;
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch ein umgeformtes
Rohr nach Fig. 1 vor und nach einem weiteren Um
formen, mit dem ein zweiter Schritt des erfin
dungsgemäßen Verfahrens prinzipiell dargestellt
ist.
In Fig. 1 ist ein Gesenk 5 im Halbschnitt und abschnitts
weise dargestellt, in das ein Rohrkörper 1 eingeschoben
ist. Dieser ist in einfach schraffierter Form in seinem
Ausgangszustand dargestellt. Seine Endabschnitte 2 1,
22 mit der Länge E1, E2 werden durch das Gesenk
abgestützt, während sein Mittelabschnitt 3 mit der Länge M
mit Abstand zur Innenfläche des Formhohlraums 6 des Ge
senks 5 liegt. Der Formhohlraum 6 umfaßt Haltebereiche
7 1, 72, die den Endabschnitten 2 zugeordnet sind, und
einen Aufweitebereich 8, der dem Mittelabschnitt zuge
ordnet ist. Zwischen den Endabschnitten 2 1, 2 2 und
einem Bereich des Mittelabschnitts 3 von der Länge Mmax
größten Durchmessers sind konische Übergangsbereiche 9 1,
9 2 im Formhohlraum 6 des Gesenks 5 vorgesehen.
Der Mittelabschnitt 3 des Rohrkörpers 1 weist in günstiger
Ausgestaltung zu seiner axialen Mitte 11 hin eine Wand
stärkenreduzierung auf. Mit Smin ist die geringste Wand
stärke dargestellt.
Das Verformungsverhalten des Rohrkörpers 1 in dieser Aus
gestaltung bei Beaufschlagung mit hydraulischem Innendruck
ist durch einen Zwischenzustand erkennbar, in dem der
Rohrkörper 1 mit gestrichelten Konturlinien ohne Schraffur
dargestellt ist. Hierbei liegt die axiale Mitte 11 des
Mittelabschnitts 3 des Rohrkörpers 1 bereits an der Innen
fläche des Aufweitebereichs 8 des Formhohlraums 6 des
Gesenks 5 an, während sich zu den unverformten Endab
schnitten 2 1, 2 2 stetige Übergänge ausbilden. Mit
Kreuzschraffur ist der Rohrkörper 1 nach dem ersten er
findungsgemäßen Verfahrensschritt dargestellt, bei dem der
gesamte Mittelabschnitt 3 an der Innenwand des Gesenks 5
anliegt, so daß der Mittelabschnitt 3 gegenüber den Endab
schnitten 2 1, 2 2 vergrößerten Durchmesser hat, während
diese an den Haltebereichen 7 des Formhohlraums 6 anliegen
und ihren Ausgangsdurchmesser beibehalten haben. Axiale
Pfeile deuten einen axialen Schub auf die Enden der Rohr
welle beim Umformvorgang an.
In Fig. 2 ist im Halbschnitt und abschnittsweise ein
verformter Rohrkörper 1′ dargestellt. Dieser ist in kreuz
schraffierter Form in einem verformten Zustand nach dem
vorhergehenden ersten Verfahrensschritt gezeigt, der zu
einem Zwischenergebnis führt, bei dem die Form des Rohr
körpers der in Fig. 1 mit Kreuzschraffur dargestellten
entspricht. In der vorliegenden Fig. 2 ist das Endergeb
nis nach dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt
mit einer engeren Kreuzschraffur gekennzeichnet. Hierbei
sind die Endabschnitte 2 1′, 2 2′ mit der Länge E1′,
E2′ gegenüber der Ausgangsform des Rohrkörpers 1′
wesentlich reduziert, wodurch sich ihre Wandstärke erhöht
hat. Radiale Pfeile symbolisieren diesen Umformvorgang.
Auch hierbei sind wieder konische oder ähnlich stetig
gestaltete Übergangsbereiche zwischen dem Mittelabschnitt
3′ von der Länge M′ größten Durchmessers und den Endab
schnitten 2 1′, 2 2′ der Länge E1′, E2′ vorgesehen.
Hiermit wird unter vollständiger Ausschöpfung des Kaltum
formvermögens ein extremes Verhältnis zwischen den Durch
messern des Mittelabschnitts und der Endabschnitte erzielt
um eine extrem feste und leichte Welle zu erzeugen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer Hohlwelle mit Endab
schnitten (2) und einem dazu radial bezüglich der
Wellenachse (4) vergrößerten Mittelabschnitt (3) aus
einem Rohr (1) konstanten Durchmessers, welches dazu
in ein Gesenk (5) eingelegt wird, das einen Formhohl
raum (6) mit einem Innenlängsprofil mit Haltebereichen (7)
für die Endabschnitte (2) und einem zwischen den
Haltebereichen (7) liegenden Aufweitebereich (8) für
den Mittelabschnitt (3) der Hohlwelle aufweist, und
welches anschließend zumindest in dem für den Mittel
abschnitt (3) der Hohlwelle vorgesehenen Abschnitt
innen mit hydraulischem Druck beaufschlagt wird, bis
die Außenfläche des Rohres an der Innenfläche des
Formhohlraumes des Gesenks zur Anlage kommt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufweiten das Rohr (1) in dem Gesenk (5) zu mindest über die Länge des auf zuweitenden Mittelab schnittes (3) mit hydraulischem Druck beaufschlagt wird und
daß die für die Endabschnitte (2) der Welle vorge sehenen Abschnitte des Rohres (1) außerhalb des Ge senks gegenüber ihrem Ursprungsquerschnitt mechanisch reduziert werden.
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aufweiten das Rohr (1) in dem Gesenk (5) zu mindest über die Länge des auf zuweitenden Mittelab schnittes (3) mit hydraulischem Druck beaufschlagt wird und
daß die für die Endabschnitte (2) der Welle vorge sehenen Abschnitte des Rohres (1) außerhalb des Ge senks gegenüber ihrem Ursprungsquerschnitt mechanisch reduziert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endabschnitte (2) beim radialen Umformen des
Mittelabschnitts (3) von dem Gesenk eingespannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endabschnitte (2) beim radialen Umformen des
Mittelabschnitts (3) vom Innendruck durch Abdicht
mittel freigehalten werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umformen des Mittelabschnitts (3) durch den
hydraulischen Innendruck durch Axialschub auf die
Endabschnitte (2) unter Verkürzung des Rohrkörpers
unterstützt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem radialen Umformen in einem mittleren
Bereich in dem aufzuweitenden für den Mittelabschnitt (3)
der Welle vorgesehene Bereich des Rohres (1) eine
Materialschwächung vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialschwächung durch Einflußnahme auf die
Materialqualität, insbesondere durch Wärmebehandlung,
vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialschwächung durch Verringerung der
Wandstärke, insbesondere durch Überdrehen, vorgenommen
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endabschnitte (2) durch Hämmern reduziert
werden, wobei insbesondere ein Zahnprofil spanlos
ausgeformt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934311875 DE4311875A1 (de) | 1993-04-10 | 1993-04-10 | Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen mit Profil |
FR9404183A FR2703606A1 (fr) | 1993-04-10 | 1994-04-08 | Procédé de fabrication d'arbres creux présentant un profil. |
JP9394994A JPH0732038A (ja) | 1993-04-10 | 1994-04-08 | 輪郭を有する中空軸の製造方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934311875 DE4311875A1 (de) | 1993-04-10 | 1993-04-10 | Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen mit Profil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4311875A1 true DE4311875A1 (de) | 1994-10-13 |
Family
ID=6485259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934311875 Ceased DE4311875A1 (de) | 1993-04-10 | 1993-04-10 | Verfahren zur Herstellung von Hohlwellen mit Profil |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4311875A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN102873228A (zh) * | 2012-09-24 | 2013-01-16 | 重庆科技学院 | 汽车驱动桥整体复合胀形装置 |
CN105619029A (zh) * | 2016-01-26 | 2016-06-01 | 安徽江淮汽车股份有限公司 | 一种汽车驱动桥桥壳及其制造工艺、制造模具 |
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US1945078A (en) * | 1930-12-31 | 1934-01-30 | Midland Steel Prod Co | Method of making axle housings |
-
1993
- 1993-04-10 DE DE19934311875 patent/DE4311875A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN102873228B (zh) * | 2012-09-24 | 2014-07-09 | 重庆科技学院 | 汽车驱动桥整体复合胀形装置 |
CN105619029A (zh) * | 2016-01-26 | 2016-06-01 | 安徽江淮汽车股份有限公司 | 一种汽车驱动桥桥壳及其制造工艺、制造模具 |
CN105619029B (zh) * | 2016-01-26 | 2017-11-03 | 安徽江淮汽车集团股份有限公司 | 一种汽车驱动桥桥壳及其制造工艺、制造模具 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8131 | Rejection |