DE4310660A1 - 3 linsige Apochromate mit optischen Gläsern (FK-Objektive) - Google Patents
3 linsige Apochromate mit optischen Gläsern (FK-Objektive)Info
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- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B9/00—Optical objectives characterised both by the number of the components and their arrangements according to their sign, i.e. + or -
- G02B9/12—Optical objectives characterised both by the number of the components and their arrangements according to their sign, i.e. + or - having three components only
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Description
Eine höhere Abbildungsleistung eines optischen Systems kann oft nur durch den
Einsatz von Sondermedien, zu denen Flußspat und die Fluorphosphatgläser zu
zählen sind, erreicht werden. Die optischen Eigenschaften von Flußspat sind seit
langem bekannt. Die ersten Versuche, Flußspat einzusetzen (1886), gehen auf
Abbe zurück. Diesem standen nur natürliche Kristalle in relativ kleinen
Abmessungen zur Verfügung. Die Flußspatlinsen wurden in 2- und 3fach-Gruppen,
vor allem in hochwertigen Mikroskopobjektiven, eingesetzt. Damit begann die
Entwicklung einer Bearbeitungstechnologie. Diese ist heute nahezu ausgereift. Doch
erst von dem Zeitpunkt an, als dieses Flußspatmaterial in guter Qualität und großen
Abmessungen bereitgestellt werden konnte (Kristallzucht), war es für optische
Systeme größeren Durchmessers, also auch für Fernrohrapochromate, interessant
geworden.
Flußspat ist ein natürliches, nicht hygroskopisches, stabiles Mineral mit ausgeprägter
Kristallstruktur (kubisch spaltend) und hoher relativer Weichheit. Der Einsatz dieses
empfindlichen Materials erfordert spezielle technologische Verfahren der Bearbeitung,
besonders bei der Politur, Temperaturbehandlung und mechanischer Stoßbelastung.
Dennoch schien Flußspat für größere, beugungsbegrenzte optische Systeme nicht
geeignet zu sein, da die notwendige Oberflächengüte der optischen Fläche ohne
hohen bis extremen Aufwand nicht wie bei Glas gelingt. Besonders angespannte
oder extrem genaue Oberflächen bereiten technologische Schwierigkeiten. Durch
Struktur, Spaltbarkeit- und Härteanisotropien kann es an der Oberfläche zu
unerwünschten Mikrostrukturen kommen. Diese wirken sich dann störend auf die
Wellenfront aus. Eine beugungsbegrenzte Abbildung ist damit beeinträchtigt, bzw. der
technologische Aufwand ist sehr groß.
Die Versuche, ein eigenständiges, geschlossenes Objektiv zu entwickeln, führten
1984/85 auch zu dem APQ (G02B 280 684 0/DD 2 41 142 A1).
Die Kristalle können durch analoge Gläser nur bedingt ersetzt werden, da diese
andere optische Eigenschaften aufweisen. Verschiebt man z. B. die Synthese der
FK-Gläser in Richtung der optischen Eigenschaften von Flußspat, nimmt die
Kristallisationsanfälligkeit stark zu. Durch die Glasstruktur wird die anormale
Teildispersion des Flußspates nicht erreicht.
Mit FK-Gläsern gibt es auch sehr gute Lösungen für Apochromate. Sie sind den
Flußspatobjektiven optisch völlig gleichwertig bzw. in ihrer optischen Leistung
überlegen.
Die gezielte Glasauswahl ist sehr aufwendig und mit nur paraxialen Ansatzrechnungen
nicht mehr ordentlich zu bewältigen. Diese Suche nach den optimalen
Partnergläsern ist notwendig, um besonders bei der geschlossenen Objektivbauform
Öffnungsfehler und Isoplanasie völlig auszukorrigieren.
Die FK-Objektive bestehen jeweils aus einer Linse Fluorphosphatglas, die anderen
beiden Linsen sind aus normalen Krongläsern.
Das FK-Objektiv ist ein Kompaktobjektiv. Hier zeigt sich, daß der hochwertige und
ebenso teure Flußspat durch moderne Fluorphosphatgläser ersetzt werden kann.
Dieses FK-Glas muß nicht einmal die extremen Flußspateigenschaften erreichen.
Die Brechkraftverteilung des FK-Objektes ist ähnlich der eines Fluoritobjektivs. Die
Bildgüte beider Objektive ist den Fluoritobjektiven gleichwertig bzw. "leicht"
überlegen, doch dies ist praktisch kaum mehr nachweisbar.
Wichtig ist für Apochromate die Glasauswahl. Differenzen in den Teildispersionen
haben Farbfehler zur Folge. Auszuwählen sind deshalb Partnergläser, deren Teildispersion
im genutzten Spektralbereich einen dem FK-Glas ähnlichen Verlauf
aufweist, dies wird durch eine gleiche Materialstruktur begünstigt. Bei Apochromaten
müssen die 3 ausgewählten Schnittpunkte des Farblängsfehlers nicht unbedingt im
visuellen Spektralbereich liegen, wenn die relativen Abweichungen nicht die
wellenoptische Schärfentiefe überschreiten!
Diese Erfindung betrifft Glasapochromate mit hoher Lichtstärke. Die Öffnungsverhältnisse
können ohne Deformation bis um 1 : 3 erreichen. Auch kann die 3fach-
Gruppe aufgespaltet werden.
Für Systeme mit Öffnungsverhältnissen (lichtstärker als 1 : 3) können zusätzliche
optisiche Elemente zur Bildfehlerkorrektur eingesetzt werden. Für Öffnungsverhältnisse
von ca. 1 : 15 an lohnt der Einsatz der FK-Gläser nicht mehr, ist aber
möglich.
Durch die gleiche Materialstruktur (alles optische Gläser) ist eine gute bis sehr gute
Korrektion des sekundären Spektrums möglich. Besonders im blauen bis UV-
Grenzbereich des Spektrums sind bessere Ergebnisse als mit der Kombination
Flußspat/optisches Glas erreichbar.
Neben den ZK-Gläsern sind besonders auch die im gleichen Bereich des Glasdiagramms
liegenden (K-)Krongläser geeignet. Weiterhin trifft dies auch auf einige
BAK-Gläser zu (Anspruch 7).
Claims (7)
1. 3-linsiges Objektiv der Gruppe mit den
folgenden möglichen Konstruktionsparametersätzen 1A und 1B.
2. 3-linsiges Objektiv oder Gruppe nach Anspruch 1,
die FK-Gläser sind austauschbar,
Ohara FPL kombiniert mit Mainz ZK und
Mainzer FK kombiniert mit Ohara ZSL.
Es sind somit folgende Glaskombinatioinen möglich, ZKN7 (Mainz), FPL52 (Ohara), ZKN7 (Mainz) und ZSL7 (Ohara), FK52 (Mainz), ZSL7 (Ohara).
Es sind somit folgende Glaskombinatioinen möglich, ZKN7 (Mainz), FPL52 (Ohara), ZKN7 (Mainz) und ZSL7 (Ohara), FK52 (Mainz), ZSL7 (Ohara).
3. 3-linsiges Objektiv der Gruppe nach Anspruch 1 und 2,
lineare Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Systeme in proportionaler
und unproportionaler Form.
4. 3-linsiges Objektiv oder Gruppe nach Anspruch 1, 2 und 3
als Glaskombination auch in Systemen mit Luftspalten.
5. 3-linsiges Objektiv oder Gruppe nach Anspruch 1 bis 4
und offene (Luftspaltsysteme) und geschlossene Apochromate mit
positiver und negativer Brennweite.
6. 3-linsiges Objektiv oder Gruppe nach Anspruch 1 bis 5
als Glaskombinationen.
7. 3-linsiges Objektiv oder Gruppe nach Anspruch 1 bis 6,
optische Gläser anderer Herstellerr mit analogen Eigenschaften, die in
der Brechzahl, Abbezahl und Teildispersion weniger als 10% abweichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310660 DE4310660A1 (de) | 1993-04-01 | 1993-04-01 | 3 linsige Apochromate mit optischen Gläsern (FK-Objektive) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310660 DE4310660A1 (de) | 1993-04-01 | 1993-04-01 | 3 linsige Apochromate mit optischen Gläsern (FK-Objektive) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4310660A1 true DE4310660A1 (de) | 1994-10-06 |
Family
ID=6484440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934310660 Withdrawn DE4310660A1 (de) | 1993-04-01 | 1993-04-01 | 3 linsige Apochromate mit optischen Gläsern (FK-Objektive) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4310660A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010054764A1 (de) | 2010-12-16 | 2012-06-21 | Deutsches Elektronen-Synchrotron Desy | Apochromat und Verfahren zum Entwurf eines Apochromaten |
DE102016123732A1 (de) | 2015-12-07 | 2017-06-08 | Norbert Strömich | Polychromatisches Objektiv und Verfahren zum Entwurf eines polychromatischen Objektivs |
-
1993
- 1993-04-01 DE DE19934310660 patent/DE4310660A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010054764A1 (de) | 2010-12-16 | 2012-06-21 | Deutsches Elektronen-Synchrotron Desy | Apochromat und Verfahren zum Entwurf eines Apochromaten |
WO2012080495A1 (de) | 2010-12-16 | 2012-06-21 | Deutsches Elektronen-Synchrotron Desy | Apochromat und verfahren zum entwurf eines apochromaten |
DE102016123732A1 (de) | 2015-12-07 | 2017-06-08 | Norbert Strömich | Polychromatisches Objektiv und Verfahren zum Entwurf eines polychromatischen Objektivs |
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