DE4309522C1 - Verfahren zur Trennung von Verbundfolienkomponenten - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Verbundfolienkomponenten

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DE4309522C1 DE19934309522 DE4309522A DE4309522C1 DE 4309522 C1 DE4309522 C1 DE 4309522C1 DE 19934309522 DE19934309522 DE 19934309522 DE 4309522 A DE4309522 A DE 4309522A DE 4309522 C1 DE4309522 C1 DE 4309522C1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Druckfarben enthaltendem Verbundmaterial durch Zerkleinern derselben, Be­ handeln des zerkleinerten Materials mit einer Flüssigkeit in einem solchen Temperaturbereich, daß eine zumindest teilweise Abtrennung des Druckfarb­ stoffs von der Druckfarbstoff aufweisenden Folie erfolgt, wobei anschlie­ ßend eine Auftrennung des Gemischs in Druckfarbstoff und ggf. noch Druck­ farbstoff aufweisende Folie, im von Druckfarbe befreite Folie und verblei­ benden Verbundmaterial erfolgt und daß anschließend aus dem verbleibenden Verbundmaterial das Kunststoff-Folienmaterial gelöst wird, ggf. vorhandene Metallfolie abgetrennt wird und aus der Lösung der Kunststoff zurückgewon­ nen wird.
Verbundwerkstoffe sind als Verpackungsmaterialien, z. B. für Kaffee, Tee, Zahnpasta, Chemikalien, Getränke u. a. in großen Mengen auf dem Markt. Me­ tallfolien in solchen Verbundwerkstoffen bestehen meistens aus Aluminium, während die Beschichtung aus zahlreichen Kunststoffen bestehen kann. Bei­ spielhaft seien Folien aus verschiedenen Polyethylentypen, aus Polypropy­ len, aus Polyestern, aus Polycarbonaten, aus Copolymeren, wie z. B. Ethy­ len-Vinylacetat, Ethylen-Propylen, aus Polyvinylchlorid oder aus Epoxidhar­ zen genannt. Auch mehrschichtige Verbundstoffe, die Folien aus verschie­ denen Kunststoffen enthalten, sind auf dem Markt. Ferner kann die Metallfo­ lie mit Zellulose enthaltenden Materialien, z. B. mit Papier beschichtet sein. Ebenso können Papierbeschichtungen kombiniert mit Kunststoffschichten vorliegen. Die Folien können mit oder ohne Kleber bzw. Haftvermittler mit­ einander verbunden sein oder auch miteinander verpreßt sein. Metall enthal­ tende Verbundstoffe werden jedoch nicht nur als Verpackungsmaterial einge­ setzt. Beispiele außerhalb des Verpackungsbereiches sind Kabel, ummantelte Drähte, Verschlußdeckel, mit Kunststoffen ummantelte Gebrauchsgegenstände, wie z. B. Türgriffe oder Werkzeuge, ferner elektrische Geräte, Leiterplat­ ten und zahlreiche andere Gebrauchsgegenstände.
Die Rückgewinnung von Metallen aus Verbundwerkstoffen, insbesondere aus Aluminium-Laminaten ist von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Sie ist von umso größerem Interesse, je wertvoller das Metall ist, so besteht auch an der Rückgewinnung von Kupfer erhebliches Interesse. Ein wichtiger Ge­ sichtspunkt zur Rückgewinnung kann auch das Abtrennen der Metalle aus Um­ weltgründen sein, da bekanntlich Schwermetalle bei der Verbrennung der ge­ samten Verbundwerkstoffe in kleinen Mengen in die Atmosphäre gelangen.
Aus Verbundwerkstoffen, die eine Papierschicht enthalten, wird dieser Schicht bildende, langfaserige Zellstoff bereits im großen Umfang in Pa­ pierfabriken durch Behandeln mit Dampf oder nasser zurückgewonnen. Auch die Rückgewinnung der Thermoplastmaterialien in den Verbundwerkstoffen, insbe­ sondere des in großen Mengen als Folien eingesetzten Polyethylens ist von wirtschaftlicher Bedeutung.
In der PCT-Patentanmeldung PCT/DE 91/00 682 wird ein Verfahren zur Rückge­ winnung von Metallen und Beschichtungsmaterialien aus Verbundwerkstoffen beschrieben, gemäß dem mit bestimmten Lösungsmitteln, insbesondere mit C9- C10-Aromaten, das Polyethylenfolienmaterial gelöst wird, nachdem die Pa­ pierschicht zunächst entfernt worden ist, so daß die Metallfolie, die übli­ cherweise aus Aluminium besteht, in reiner Form, praktisch quantitativ ge­ wonnen werden kann. Durch Entfernen des Lösungsmittels aus der Polyethylen­ lösung kann das Polyethylen mit Hilfe eines unter Vakuum arbeitenden Extru­ ders als Granulat ebenfalls nahezu quantitativ zurückgewonnen werden.
Die Abtrennung von Druckfarbe aus Druckfarbe aufweisendem Verbundmaterial, gemeinsam mit Druckfarbe aufweisender Folie vom verbleibenden Verbundmate­ rial, das im allgemeinen eine Metallfolie, insbesondere eine Aluminiumfo­ lie enthält, ist ebenfalls von der gleichen Anmelderin in der P 42 25 505 offenbart.
In der Patentschrift DE 40 28 999 C2 ist ein Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen aus Verbundwerkstoffen durch Ablösen der auf dem Metall vor­ handenen Beschichtungen mit Trimethyl- oder Tetramethylbenzolen sowie Ethylbenzol oder Cumol bei 138,4°C bis 204°C beschrieben.
In der DE 33 40 165 A1 ist die Trennung von Metall und Kunststoff eines plattenartigen Metall-Kunststoffverbundmaterials durch Zerkleinerung mit­ tels einer in der Materialebene wirkenden Schnittkraft offenbart.
Es bestand jedoch nach wie vor die Aufgabe, den druckfarbenfreien zurückge­ winnbaren Folienanteil zu erhöhen. Dies ist der Anmelderin mit dem vorlie­ genden Verfahren zur Abtrennung von Druckfarben aus Verbundmaterialien ge­ lungen durch Zerkleinern des Verbundmaterials auf Partikel der Größe 0,2 bis 40 mm, bevorzugt 3 bis 30 mm und besonders bevorzugt 5 bis 25 mm und durch zumindest überwiegendes Abtrennen von ggf. im Verbundmaterial vorhan­ denem Zellstoff durch Behandeln mit Wasser und/oder Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß eine Behandlung des zerkleinerten, zumindest weitgehend zellstofffreien Verbundmaterials mit wenigstens einer Flüssigkeit aus der Gruppe aromatische C8-C12-Kohlenwasserstoffe; aliphatisches Kohlenwasser­ stoffgemisch im Siedebereich 100° bis 400°C, bevorzugt 160 bis 370°C; Ke­ tone, bevorzugt Aceton; Äther; Alkohole; Ester und Wasser in einem Temperaturbereich von -5 bis 80°C, bevorzugt 0 bis 50°C und besonders be­ vorzugt 5 bis 40°C erfolgt, wobei eine zumindest teilweise Abtrennung der Druckfarbstoffe von Druckfarbstoffe aufweisender Folie stattfindet, daß eine Separierung des erhaltenen Gemischs in einer Trennsäule aufgrund der Dichteunterschiede erfolgt in
a, Druckfarbstoff und sofern noch Druckfarbstoff aufweisende Folie vor liegt, Druckfarbstoff und noch Farbstoff aufweisende Folie
b, von Druckfarbstoff befreite Folie
c, verbleibendes Verbundmaterial
und daß anschließend das ggf. Metallfolie enthaltende Verbundmaterial mit wenigstens einem Lösungsmittel aus der Gruppe aromatische C8-C12-Kohlenwas­ serstoffe; aliphatische Kohlenwasserstoffe im Siedebereich 100 bis 400°C, bevorzugt 160 bis 370°C bei einer Temperatur von 100 bis 250°C, bevorzugt 130 bis 220°C behandelt wird, daß sich das Kunststoff-Folienmaterial auf­ löst und daß das Metall von der Lösung durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt wird.
Die folgende nähere Erläuterung des Verfahrens geht von Verbundmaterial insbesondere von Verbundfolienmaterial aus, aus dem der ggf. ursprünglich vorhandende Papieranteil zumindest weitgehend entfernt worden ist.
In der Figur ist ein beispielhaftes Blockschema des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens dargestellt.
Verbundfolien sind sehr häufig aus einer Aluminiumfolie und meist mehreren Polyethylenfolien oder Polypropylenfolien aufgebaut. Auch sonstige Thermo­ plaste wie Polyester, Polyvinylchlorid u. a. werden zu bestimmten Verwen­ dungszwecken eingesetzt. Anwendungen solcher Verbundmaterialien wurden be­ reits eingangs erläutert. Hier ist besonders der Verpackungsbereich zu nen­ nen. Verpackungen sind üblicherweise bedruckt, wobei sich die Bedruckung im allgemeinen auf der Papierschicht oder auf der Außenseite der an die Pa­ pierschicht angrenzenden äußeren Thermoplastfolie befindet. Die verschie­ denen Folien sind entweder miteinander verklebt oder zusammengepreßt. Ver­ sucht man, das Folienmaterial mit einem geeigneten Lösungsmittel bei ge­ eigneter Temperatur aufzulösen, um die reine Aluminiumfolie zu gewinnen, so löst sich nicht nur die äußere Thermoplastfolie, sondern der gesamte Ther­ moplastanteil des Verbundmaterials auf.
Die Druckfarben sind im allgemeinen Pigmente im Polyacrylat oder anderen Trägern, die auch Haft- bzw. Klebeeigenschaften haben. Der Aufdruck kann sich auf der Papierschicht des Verbundmaterials befinden oder außen auf der Papierschicht aufliegenden Thermoplastfolie, gewöhnlich handelt es sich um eine Polyethylenfolie. Wird das Verbundabfallmaterial zur Gewinnung des Pa­ pierzellstoffs mit Wasser und/oder Dampf behandelt, so dringt das Wasser in die Papierschicht ein, wobei sich der Zellstoff von dem sonstigen Verbund­ material trennt und einer Wiederverwendung zugeführt werden kann. Da die Druckfarbe im Falle der Bedruckung der Papierschicht aufgrund ihrer Klebe­ eigenschaften zumindest teilweise an der Innenseite der äußeren Polyethy­ lenfolie haftet, haften häufig auch geringe Anteile an Zellstoff an der Druckfarbe bzw. der Folie.
Nach Abtrennen des Papiers liegt ein Gemisch von Druckfarbe, bedruckter Fo­ lie und sonstigem Verbundmaterial vor.
Überraschend hat die Anmelderin gefunden, daß zahlreiche Flüssigkeiten in der Lage sind, in einem Temperaturbereich unterhalb der Auflösungstempera­ tur der Folien Druckfarbe von Druckfarbe aufweisender Folie abzutrennen, ohne daß Druckfarbe und/oder Folie gelöst werden. Offenbar findet ein Quelleffekt bei den erfindungsgemäßen Temperaturen von -5 bis 80°C, bevor­ zugt 0 bis 50°C und besonders bevorzugt 5 bis 40°C statt, der ausreicht, daß die Druckfarbe abgetrennt wird. Hierbei kann erreicht werden, daß sich die Druckfarbe weitgehend bis vollständig von der Folie abtrennt.
Nach der Behandlung mit der Flüssigkeit liegt demgemäß ein Gemisch in der Flüssigkeit vor, bestehend aus
a, Druckfarbstoff und sofern noch Druckfarbstoff aufweisende Folie vor­ liegt, die den Farbstoff aufweisende Folie,
b, von Druckfarbstoffe befreite Folie und
c, verbleibendes Verbundmaterial, das im allgemeinen eine Metallfolie, ins­ besondere eine Aluminiumfolie enthält.
Überraschend hat die Anmelderin gefunden, daß bei richtiger Wahl der Flüs­ sigkeit, in der sich das Gemisch befindet, aufgrund der Dichteunterschiede der einzelnen Komponenten eine Trennung der letzteren in a, Druckfarbstoff bzw. Druckfarbstoff plus restliche noch Druckfarbstoff aufweisende Folie, b, in von Druckfarbstoff befreite Folie und c, restliches Verbundmaterial, das im allgemeinen Metallfolie, insbesondere Aluminiumfolie enthält, mög­ lich ist, wobei in der Trennsäule als obere Schicht Schicht b, auftritt un­ ter derselben kann Schicht a, seitlich abgezogen werden und unten entnimmt man Material c.
Nach Abtrennung des die Metallfolie enthaltenden Anteils kann aus diesem das Thermoplast-Folienmaterial in Lösung gebracht werden, wobei man nach Aufarbeitung der Lösung ein farbstofffreies Thermoplastgranulat und reines Metall, insbesondere Aluminium gewinnen kann.
Die aus Druckfarbstoffen ggf. noch Druckfarbstoff aufweisende Folie beste­ hende Schicht kann ebenfalls mit einem geeigneten Lösungsmittel bei richtig gewählter Temperatur behandelt werden, wobei die Folie in Lösung geht und damit eine praktisch vollständige Trennung in Farbstoff und Folie möglich ist.
Aus der Schicht, welche die von Farbstoff befreite Folie enthält, kann die Folie als im allgemeinen reines, farbstofffreies Material gewonnen werden.
Gemäß vorliegender Erfindung ist es daher möglich, den Anteil an wert­ vollem, zurückgewonnenen, sauberen Thermoplast-Folienmaterial gegenüber dem Stand der Technik deutlich zu erhöhen.
Da die Trennung der beiden Verbundfolienanteile aufgrund unterschiedlicher Dichten erfolgt, können grundsätzlich alle Vorrichtungen eingesetzt werden, in denen nach diesem Prinzip gearbeitet werden kann. Beispielhaft können diese Klassier-, Dekantier-, Zentrifugier- u. a. Trennvorrichtungen sein. Da dem Fachmann solche Vorrichtungen bekannt sind, sollen sie hier nicht im einzelnen genannt und beschrieben werden.
Eine erfindungsgemäß bevorzugte Vorrichtung ist eine solche, in der eine sogenannten Aufstromklassierung durchgeführt werden kann. Hier kann zweck­ mäßigerweise ein zylinderisches Rohr verwendet werden, das vorteilhafter­ weise mit einem Rührorgan im unteren Bereich oder einem sonstigen Organ zum Bewegen des Rohrinhalts ausgestattet sein sollte.
Es ist ferner erfindungsgemäß von Vorteil, daß die Flüssigkeit als Flüssig­ keitsstrom von unten nach oben durch die Trennvorrichtung geleitet werden kann. Hierdurch kann die Trennung der Komponenten unterstützt werden. Die Flüssigkeit kann außerhalb der Trennvorrichtung auf die gewünschte Tempera­ tur gebracht werden, die Trennvorrichtung selbst kann jedoch auch beheizbar sein. Das feinverteilte Einsatzgut wird bevorzugt seitlich in die Trennvor­ richtung eingeführt. Die Zuführung kann an verschiedenen Stellen erfolgen, in Abhängigkeit von Verweilzeit, Strömungsgeschwindigkeit, Art der verwen­ deten Flüssigkeit, eingestellter Temperatur und Partikelgröße.
Verweilzeiten und Temperatur werden ebenfalls in Abhängigkeit von der ver­ wendeten Flüssigkeit und den sonstigen genannten Parametern gewählt.
Vorteilhaft ist es in zahlreichen Fällen, bei Raumtemperatur zu arbeiten. Die verwendete Temperatur sollte 80°C nicht überschreiten. Geeignete Tempe­ raturen sind der Bereich von -5 bis 80°C, bevorzugt 0 bis 50°C und beson­ ders bevorzugt 5 bis 40°C.
Die Trennung der Komponenten kann diskontinuierlich oder kontinuierlich er­ folgen.
Zahlreiche Flüssigkeiten sind für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet. Insbesondere organische Lösungsmittel oder deren Gemische aber auch Wasser oder Gemische von Wasser mit anderen Flüssigkeiten oder Lösungen können er­ findungsgemäß eingesetzt werden.
Beispielhaft seien aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe genannt mit etwa 4 bis 18 C-Atomen.
Bei den aliphatischen Kohlenwasserstoffen handelt es sich bevorzugt um tech­ nische Destillationsschnitte, wie z. B. Mittelölschnitte etwa mit einem Siedebereich von 100 bis 400°C, bevorzugt 160 bis 370°C. Jedoch auch De­ stillationsschnitte mit anderen Siedeanalysen sind erfindungsgemäß einsetz­ bar, auch Gemische mit aromatischen Kohlenwasserstoffen. Schließlich können auch Benzin, Dieselöl, Kerosin und dgl. verwendet werden.
Auch Äther, Ketonen, Ester, Alkohole u. a. können erfindungsgemäß einge­ setzt werden.
Ferner sind erfindungsgemäß besonders geeignete Flüssigkeiten Alkylaroma­ ten, wie Toluol, Xylol, Ethylbenzol, Isopropyl- und Propylbenzol, methy­ lierte C9- und C10-Aromaten und Gemische solcher Lösungsmittel. Diese haben den zusätzlichen Vorteil, daß sich nach Abtrennen der bedruckten Folie und der Druckfarben dazu verwendet werden können, den mit der Metallfolie ver­ bundenen Folien-Anteil nach Temperaturerhöhung aufzulösen, so daß die reine Metallfolie, die im allgemeinen aus Aluminium besteht, gewonnen werden kann. Nach Entfernen des Lösungsmittels kann das farbstofffreie Thermoplast­ material ebenfalls gewonnen werden, im allgemeinen als Granulat. Analoges ist jedoch auch mit anderen genannten Lösungsmitteln möglich.
Verbundfolien können auch als äußere Folie eine Aluminiumfolie enthalten, die bedruckt ist, z. B. mit einem Goldlack. Mit Folien dieser Art werden insbesondere Tierfutterbehälter, wie z. B. Katzenfutterbehälter herge­ stellt. Auch hier kann der Druckfarbstoff erfindungsgemäß weitestgehend bis vollständig abgetrennt werden, von dem verbleibenden Verbundmaterial kann der die Thermoplastfolie erfindungsgemäß gelöst werden, so daß wiederum reines Aluminium und aus der Lösung gewonnenes Thermoplastgranulat erhalten werden kann.
Bei Verbundverpackungen dieser Art eignen sich häufig polare Lösungsmittel, insbesondere Aceton, aber auch andere Ketone, Äther, Alkohole, Ester und dgl.
Während die Abtrennung des Druckfarbstoffs in den bereits genannten Tempe­ raturbereichen erfolgt, findet die Auflösung des Thermoplastfolienanteils und damit die Abtrennung von ggf. vorhandenen Metallfolien bei einer Tempe­ ratur von 100 bis 250°C, bevorzugt bei 130 bis 220°C statt.
Mit Hilfe der Figuren soll die vorliegende Erfindung näher erläutert werden.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Aufarbeitung einer gemäß Fig. 2 aufgebauten Verbundfolie dargestellt.
Zunächst wird durch Behandeln mit heißem Wasser in einem sogenanntem Pulper der Zellstoff aus der Verbundfolie abgetrennt. Die Bedruckung der Folie erfolgt bei der Herstellung des Verbundmaterials auf der Zellstoffschicht. Ein Übergang des Zellstoffs im Pulper in das heiße Wasser wird farbstofffrei, ein Teil haftet jedoch auf der Innenseite der äußeren Polyäthylenfolie.
Nach Entfernung des Zellstoffs verbleibt ein Gemisch von Farbstoff, mit farbstoffbehafteter Polyäthylenfolie, restlichem Verbundmaterial aus Polyäthylen/Aluminium/Polyäthylen-Schichten und Restzellstoff.
Über (1) gelangt dieses Gemisch in Konditioniervorrichtungen (2), in der durch eine zusätzliche Behandlung mit Wasser die Restzellulose über (3) entfernt wird.
Das Gemisch gelangt nunmehr in Vorrichtungen (4), in der eine Behandlung mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. C9-Aromaten, stattfindet. Hierbei wird der Farbstoff weitgehend bis vollständig von der äußeren Polyäthylenfolie abgetrennt. In der Vorrichtung, die in Fig. 3, näher erläutert ist, erfolgt eine Trennung im Farbstoff plus ggf. restliche noch Farbstoff aufweisende Folie, in vom Farbstoff befreite Polyäthylenfolie und in das restliche, Aluminium enthaltende Verbundmaterial.
Der Farbstoff plus ggf. noch Farbstoff aufweisende Polyäthylenfolie gelangt über (6) nach (7). Dort kann das restliche Polyäthylen durch Auflösung in einem Müll-Lösungsmittel vom Farbstoff abgetrennt werden.
Aus der Lösung kann über Vorverdampfer (11) in Extruder (12) das Polyäthylen, gewöhnlich schwach verfärbt, als Granulat gewonnen werden. Für die Granulatgewinnung kann ein gesonderter Extruder eingesetzt werden, der nicht zum Granulieren von farbstofffreiem Polyäthylen eingesetzt wird, das verfärbte Polyäthylen kann jedoch auch im durch Chargenfahrweise im gleichen Extruder granuliert werden, in dem das reine Polyäthylengranulat gewonnen wird.
Schon in (4) gelangt das restliche Verbundmaterial in Lösebehälter (8), in dem die Polyäthylenschichten aufgelöst werden. In (9) wird das reine Aluminium über (10) abgezogen. Es kann durch Filtrieren, Zentrifugieren o. ä. Maßnahmen von der Polyäthylenlösung abgetrennt werden.
Die Lösung gelangt nunmehr über den Vorverdampfer (11), in dem der größte Teil des Lösungsmittels entfernt wird, in Extruder (12), aus dem über (13) sauberes Polyäthylengranulat gewonnen wird.
In Fig. 2 ist eine aus mehreren Komponenten bestehende Folie dargestellt. (1), (5) und (8) sind Polyäthylenfolien. (3) ist eine Zellstoffschicht. (7) ist eine Aluminiumfolie. (2), (4) und (6) sind Kleber zwischen den jeweiligen Folien.
In Fig. 3 ist eine Verbundfolie dargestellt, in der die Aluminiumfolie (2) direkt mit einem Goldlack (1) bedruckt ist, auf der anderen Seite der Aluminiumfolie ist eine Polyäthylenfolie( 4) mit einem Kleber( 3) am Aluminium befestigt.
In Fig. 4 ist die Aufarbeitung der Folie gemäß Fig. 3 dargestellt. In (1) findet durch Mischung mit einem Lösungsmittel die Ablösung des Goldlacks statt, der über (2) entfernt wird. In (3) wird aus dem Verbundaluminium/Polyäthylen das Polyäthylen mit einem Lösungsmittel gelöst. In (4) wird das Aluminium über (5) abgetrennt. In (6) findet Verdampfung des Lösungsmittels statt und in (7) wird das saubere Polyäthylen granuliert, wobei über (8) das Granulat abgeführt wird.
In Fig. 5 ist eine Trennanlage dargestellt. (1) ist eine zylindrische mit Lösungsmitteln gefüllte Trennsäule. (2) ist ein Rührer, der im unteren Bereich Rührelemente aufweist. Über (3) wird das zerkleinerte Einsatzprodukt zugeführt. Über (4) wird mit in Erdgas beschleiert. Gasausgang ist (5). Bei (6) wird die von Farbstoff befreite Polyäthylenfolie abgeführt. In (7) wird der Farbstoff bzw. Farbstoff plus restliche farbstoffaufweisende Folie entfernt. Bei (8) wird das die Metallfolie aufweisende restliche Verbundmaterial abgezogen. Bei (9) wird zurückgewonnenes Lösungsmittel zugeführt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Aufbereitung von Druckfarben enthaltendem Verbundmaterial durch Zer­ kleinern des Verbundmaterials auf Partikel der Größe 0,2 bis 40 mm, bevorzugt 3 bis 30 mm und besonders bevorzugt 5 bis 25 mm und durch zumindest überwiegendes Ab­ trennen von ggf. im Verbundmaterial vorhandenem Zellstoff durch Behandeln mit Wasser und/oder Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß eine Behandlung des zerkleinerten, zumindest weitgehend zellstofffreien Verbundmaterials mit wenigstens einer Flüssigkeit aus der Gruppe aromatische C8-C12-Kohlenwasserstoffe; aliphatisches Kohlenwasserstoffgemisch im Siedebereich 100 bis 400°C, bevorzugt 160 bis 370°C; Ketone, bevorzugt Aceton; Äther; Alkohole,Ester und Wasser in einem Temperaturbe­ reich von -5 bis 80°C, bevorzugt 0 bis 50°C und besonders bevorzugt 5 bis 40°C er­ folgt, wobei eine zumindest teilweise Abtrennung der Druckfarbstoffe von Druckfarb­ stoffe aufweisender Folie stattfindet, daß eine Separierung des erhaltenen Gemischs in einer Trennsäule aufgrund der Dichteunterschiede erfolgt in
a, Druckfarbstoff und sofern noch Druckfarbstoff aufweisende Folie vorliegt Druckfarb­ stoff und noch Farbstoff aufweisende Folie
b, von Druckfarbstoff befreite Folie
c, verbleibendes Verbundmaterial
und daß anschließend das ggf. Metallfolie enthaltene Verbundmaterial mit wenigstens ei­ nem Lösungsmittel aus der Gruppe aromatische C8-C12-Kohlenwasserstoffe; aliphatische Kohlenwasserstoffe im Siedebereich 100 bis 400°C bevorzugt 160 bis 370°C bei einer Temperatur von 100 bis 250°C bevorzugt 130 bis 220°C behandelt wird, daß sich das Kunststoff-Folienmaterial auflöst und daß das Metall von der Lösung durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoff von der noch Druckfarbstoff aufweisenden Folie durch Auflösen der Folie abgetrennt wird.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallfolie Aluminiumfolie abgetrennt wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Kunststoff-Folienlösung der Kunststoff gewonnen wird.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3340165A1 (de) * 1983-11-07 1985-05-15 Lentia GmbH Chem. u. pharm. Erzeugnisse - Industriebedarf, 8000 München Verfahren zur trennung von metall und kunststoff eines plattenartigen metall/kunststoffverbundmaterials
DE4028999C2 (de) * 1990-09-13 1992-08-27 Rwe Entsorgung Ag, 4300 Essen, De

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