DE4308910C2 - Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere Radbremsscheibe für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Bremsscheibe für Scheibenbremsen, insbesondere Radbremsscheibe für SchienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsscheibe für Scheibenbremsen, mit einem einseitig von
wenigstens einer Bremsbacke beaufschlagbaren Reibring, der aus wenigstens zwei
Ringsegmenten besteht, deren jedes Ringsegment an einem Tragkörper gehaltert ist, mit an
den Stoßstellen der Ringsegmente deren gegenüberstehende Enden verbindenden, zumindest
radiale Relativverschiebungen der Ringsegmente ausschließenden Verbindungselementen,
und mit Aussparungen, die auf zumindest einer Seite des Reibringes zu dem Tragkörper hin
offen und zu den Stoßstellen der Ringsegmente symmetrisch angeordnet sind, wobei ihre
Tiefe geringer als die axiale Breite der Ringsegmente ist.
Eine diese Merkmale aufweisende Bremsscheibe ist in Ausbildung als geteilte
Radbremsscheibe aus der DE-OS 28 19 832 bekannt, wobei der Tragkörper von der
Radscheibe eines Schienenfahrzeugrades gebildet ist. Die beiden Ringsegmente des
Reibringes sind hierbei vermittels achsparalleler Schrauben und Paßstifte an der Radscheibe
gehaltert, ihre radialen, achsparallelen Stirnflächen stehen einander mit geringem Abstand
gegenüber. Das nicht schwenkbar gelagerte, freie Ende jedes Ringsegments ist mit dem
benachbarten Ringsegment durch ein schwenkbares Gestängeglied verbunden, das hantelartig
ausgebildet ist. Der Stegabschnitt dieses hantelartigen Gestängegliedes überbrückt den
Abstand zwischen den benachbarten Stirnflächen der Ringsegmente und greift beiderseits
noch in die Bartabschnitte von in ihrem Umriß etwa schlüssellochartig geformten
Aussparungen ein, deren je eine sich nahe der Stirnflächen der Ringsegmente symmetrisch zu
deren Stoßstelle befindet, derart, daß die Aussparungen einander mit ihren stirnseitig offen in
den Stirnflächen der Ringsegmente mündenden Bartabschnitten gegenüberstehen. Die
endseitigen, kreisrunden Ansätze des Gestängegliedes greifen in entsprechend kreisförmige,
an die Bartabschnitte anschließende Abschnitte der Aussparungen ein. Die Tiefe der
Aussparungen ist geringer als die axiale Breite der Ringsegmente, die Aussparungen sind
radscheibenseitig in die Ringsegmente eingearbeitet und belassen somit die
radscheibenabgewandten, bremsbackenbeaufschlagbaren Reibflächen der Ringsegmente
ungestört. Während Bremsvorgängen können die aus den Ringsegmenten gebildeten
Bremsringe sowie diese selbst sich unbehindert radial und/oder in Umfangsrichtung
ausdehnen, wobei sie doch im Gleichgewicht gehalten werden. Die nahe ihres jeweils einen
Endes vermittels eines Paßstiftes an der Radscheibe gehalterten Ringsegmente sind an
Schwenkbewegungen um die Paßstifte durch die Gestängeglieder gehemmt. Bei einer
abgeänderten Ausführungsform nach der vorstehend genannten DE-OS können die
Aussparungen durch zwei runde Sackbohrungen gebildet werden, die in den noch ungeteilten
Bremsring einander tangential berührend eingebracht werden, wobei der Bremsring
anschließend zwischen diesen Sackbohrungen zum Bilden der Ringsegmente geteilt wird.
Weiterhin ist es bekannt, bei geteilten Reibringen für Bremsscheiben in den einander
gegenüberstehenden Stirnflächen der Ringsegmente jeweils einander gegenüberstehend
zumindest annähernd halbzylindrische Ausnehmungen anzuordnen, in welche ein
zylindrischer oder kreisscheibenartiger Körper eingesetzt ist, welcher die jeweils
benachbarten Ringsegmente gegenseitig sowohl in Umfangsrichtung gegeneinander abstützt
als auch radiale Relativverschiebungen ausschließt. Es wird hierzu auf die DE-B 22 30 805
und 24 47 555 und die DE-OS 26 20 623 verwiesen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bremsscheibe der eingangs genannten Art mit einfachen
Mitteln derart auszugestalten, daß - ähnlich wie bei der Bremsscheibe nach der erwähnten
DE-OS 28 19 832 - sich die Stoßstelle zwischen zwei Ringsegmenten auch bei Auftreten
hoher Fliehkräfte bzw. anderweitiger Kräfte nicht aufweiten kann, wobei jedoch zugleich
relative Radialverschiebungen ausgeschlossen werden, und wobei für die Verbindungselemente
praktisch kein zusätzlicher Bauraum erforderlich ist, so daß die Bremsscheibe auch unbelüftet
oder mit nur kurzen Kühlrippen ausgebildet werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Reibring als Aussparungen
die Stoßstellen überbrückend angeordnete Ringnuten aufweist, deren Achsen parallel zur
Achse des Reibringes verlaufen, und daß in jede Ringnut ein diese zumindest annähernd
vollständig ausfüllender, die Stoßstelle überbrückender Ringkörper eingesetzt ist.
Durch diese Ausbildung der Bremsscheibe wird an den Stoßstellen eine nicht nur auf
Druck- und Scher- bzw. radiale Verschiebungskräfte belastbare Verbindung zwischen den
Ringsegmenten geschaffen, sondern die Verbindung vermag auch Zugkräfte aufzunehmen;
die benachbarten Ringsegmente erhalten hierdurch eine feste, aber doch gelenkige Zuordnung
zueinander, derart, daß ihre Halterung am Tragkörper von bestimmten
Belastungskomponenten, wie beispielsweise fliehkraftbedingten Beanspruchungen, entlastet
ist und dementsprechend schwächer bzw. kleiner dimensionierbar ist. Es ist wesentlich, daß
durch die die Ringsegmente verbindenden Ringkörper temperaturbedingte Abweichungen der
Ringsegmente von ihrer kreisabschnittartigen Sollgestalt nicht behindert werden, da die durch
die Ringkörper gebildeten Verbindungselemente als Gelenkstellen wirken, welche relative
Drehbewegungen der in den Stoßstellen einander gegenüberstehenden Stirnflächen der
Ringsegmente um die Achse der Ringkörper in begrenztem Maße erlauben.
Die Unteransprüche zeigen nach der weiteren Erfindung vorteilhafte und zweckmäßige
Ausgestaltungsmöglichkeiten für eine derartige Bremsscheibe auf.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele für nach der Erfindung
ausgebildete Bremsscheiben dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Radbremsscheibe an einem Schienenfahrzeugrad,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine abgewandelte
Ausführungsform,
wobei lediglich ein eine Stoßstelle beinhaltender
Teilausschnitt dargestellt ist,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 2 in
nochmals vergrößertem Maßstab und
Fig. 4 einen der Fig. 2 entsprechenden Teilausschnitt
einer abermals abgewandelten Ausführungsform.
Die Fig. 1 zeigt ein Rad 1 eines Schienenfahrzeuges, welches zur
Bildung einer Bremsscheibe an seiner Radscheibe 2 einen Bremsring 3
trägt; der Nabenteil des Rades 1 ist nicht dargestellt. Der
Bremsring 3 ist in zwei halbringartige Ringsegmente 4 und 5
unterteilt, die Stoßstellen 6 und 7 der beiden Ringsegmente 4 und 5
liegen in einer gemeinsamen, die Achse des Rades 1 beinhaltenden
Ebene 8. In den Stoßstellen 6 und 7 stehen die Stirnflächen 9 und 1a
der Ringsegmente 4 und 5 einander im wesentlichen zueinander
parallel verlaufend mit Abstand gegenüber. Die beiden Ringsegmente 4
und 5 sind vermittels zur Achse des Rades 1 paralleler Schrauben 11
bzw. Spannhülsen 12 an der Radscheibe 2 gehaltert. Zum Bremsen ist
an den Reibring 3 wie üblich eine nicht dargestellte Bremsbacke
anpreßbar. Der Radscheibe 2 zugewandt kann der Reibring 3 bzw.
können die diesen bildenden Ringsegmente 4 und 5 mit
Ventilationseinrichtungen, beispielsweise radial gerichteten
Kühlluftrippen zur Förderung eines Kühlluftstromes zwischen Reibring
3 und Radscheibe 2 versehen sein. Auf seiner der Fig. 1 abgewandten
Seite kann das Rad 1 mit einer dem Reibring 3 entsprechenden
Reibringanordnung versehen sein.
Auf der der Radscheibe 2 zugewandten Seite sind die Ringsegmente 4
und 5 im Bereich der Stoßstellen 6 und 7 mit je einem etwa
halbkreisförmigen Ringnutabschnitt versehen, deren Mündungen in den
Stirnflächen 9 und 10 fluchtend einander gegenüberstehen und die
miteinander eine die Stoßstelle 6 bzw. 7 überbrückende Ringnut 13
bilden. In die beiden Ringnuten 13 ist je ein Ringkörper 14
eingesetzt, welcher die jeweilige Ringnut zumindest annähernd
vollständig ausfüllt; der Ringkörper 14 kann dabei mit oder ohne
Vorspannung in der Ringnut 13 liegen, das heißt, er kann mit
bestimmter Pressung oder mit Schiebesitz sich in der Ringnut 13
befinden. Im Schnittbild der Fig. 3 ist der in die Ringnut 13
eingesetzte Ringkörper 14 klar ersichtlich.
Die Ringkörper 14 verbinden die beiden Ringsegmente 4 und 5 an deren
Stoßstellen 6 und 7 derart, daß Zug-, Druck- und in radialer
Richtung wirkende Scherkräfte zwischen den Stirnflächen 9 und 10
übertragen werden, die Stirnflächen 9 und 10 sich jedoch aus ihrer
zur Ebene 8 parallelen Lage um die Achse des zugeordneten
Ringkörpers 14 geringfügig herausdrehen können. Hierdurch wird
erreicht, daß ein radiales Versetzen der Ringsegment-Enden relativ
zueinander ausgeschlossen wird und daß der mittlere Abstand der
einander gegenüberstehenden Stirnflächen 9 und 10, also der
Luftspalt 18 an den Stoßstellen 6 und 7, sich weder vergrößern
noch verkleinern kann, obwohl begrenzte Drehungen der Stirnflächen 9
und 10 relativ zueinander möglich sind. Hieraus ergibt sich, daß ein
Aufweiten der Ringsegmente 4 und 5 unter der Einwirkung von
Fliehkräften bei hohen Drehzahlen unter Vergrößern des Luftspaltes
18 an den Stoßstellen 6 und 7 ausgeschlossen ist, wodurch die
Halterungselemente, das heißt die Schrauben 11 bzw. die Spannhülsen
12, von derartigen, zusätzlichen Beanspruchungen weitgehend
freigehalten werden. Andererseits sind jedoch wärmebedingte
Dehnungen der Ringsegmente 4 und 5 unter geringer
Relativverdrehungen der Stirnflächen 9 und 10 zueinander ohne
Verspannungen möglich.
Das Herstellen der Bremsscheibe kann aus einem geschlossenen
Reibring erfolgen, die Fertigung von Bremsscheiben mit ungeteilten
und geteilten Reibringausführungen kann also aus nur einer Art von
Rohteilen erfolgen. Die Ringnuten 13 können dabei zweckmäßig in den
noch ungeteilten Reibring eingebracht werden, anschließend ist der
Reibring 3 durch Schnitte in die Ringsegmente 4 und 5 zu
unterteilen. Die Ringkörper 14 sind anschließend einzubringen, sie
können aus einem zum Material des Reibringes 4 abweichenden
Werkstoffs, beispielsweise einem hochfesten Material, hergestellt
sein. Abweichend zur Darstellung nach Fig. 1 ist es
selbstverständlich auch möglich, den Reibring 3 in mehr als zwei
Ringsegmente 4 und 5 aufzuteilen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 befinden sich die Ringnuten 13
auf der von der Bremsbacke nicht beaufschlagten Seite des Reibringes
3; sie können sich jedoch mitsamt den in ihnen befindlichen
Ringkörpern 14 auch alleine oder zusätzlich auf der
bremsbackenbeaufschlagten Seite des Reibringes befinden. Weiterhin
ist nach dem Ausführungsbeispiel an der Stoßstelle 6 bzw. 7 nur eine
Ringnut 13 mit einem Ringkörper 14 vorgesehen, wobei der
Außendurchmesser der Ringnut 13 etwa der Hälfte der radialen Breite
des Reibringes 3 entspricht und wobei die Ringnut 13 mittig zur
radialen Breitenerstreckung des Reibringes 3 angeordnet ist.
Abweichend hierzu ist es auch möglich, über die radiale Breite des
Reibringes 3 verteilt mehrere im Durchmesser kleinere Ringnuten 13
mit Ringkörper 14 anzuordnen, wobei allerdings die
Relativdrehbarkeit der Stirnflächen 9 und 10 ausgeschlossen wird. Um
diese beizubehalten, können auch gleichachsig zueinander, also
zueinander konzentrisch mehrere Ringnuten 13 mit Ringkörpern 14
jeweils unterschiedlichen Durchmessers angeordnet sein. Die axiale
Tiefe der Ringnuten 13 auf der nichtbeaufschlagten Seite des
Reibringes 3 wird dabei zweckmäßig derart bemessen, daß sie geringer
ist als die axiale Breite der Ringsegmente 4 bzw. 5 in deren
Verschleißendzustand. Hierdurch wird ausgeschlossen, daß die
Ringnuten 13 bei Verschleiß des Reibringes 3 aufgeschliffen werden.
Die Ausführung der Bremsscheibe gemäß den Fig. 2 und 3 entspricht
weitgehend der Ausführung nach Fig. 1. Die Ringsegmente 4 und 5
sind nahe der Stoßstellen, in den Fig. 2 und 3 ist nur die
Stoßstelle 6 dargestellt, mittels jeweils zweier als bolzenartige
Halterungselemente dienender Schrauben 11 gehaltert: An jedem Ende
eines Ringsegments 4 bzw. 5 sind radial zur Ringnut 13 versetzt
jeweils zwei Schrauben 11 als Halterungselemente angeordnet, wobei
diese nicht gleichartig ausgebildet sein müssen. Die
Halterungselemente können dabei zweckmäßig in bekannter Weise
geeignet zur Aufnahme von Wärmedehnungen gestaltet sein, das
aufgeschnittene Halterungselement zeigt beispielsweise einen Aufbau
gemäß der EP-B 0 159 639.
Bei der Bremsscheibe nach Fig. 2 und 3 ist der Reibring 3 mit zu
den Ringnuten 13 koaxialen, zylindrischen Ausnehmungen 15 versehen,
die jeweils zumindest annähernd halbzylindrisch in die einander
gegenüberstehenden Stirnflächen 9 und 10 zweier Ringsegmente 4 und 5
eingreifen und deren Durchmesser kleiner ist als der
Innendurchmesser der Ringnuten 13. Die Ausnehmungen 15 sind
zumindest zur nichtbeaufschlagten Seite des Reibringes 3 hin offen,
wie es Fig. 3 zeigt; gemäß der linksseitigen Darstellung der Fig.
3 können die Ausnehmungen 15 mit verringertem Durchmesser auch zur
bremsbackenbeaufschlagten Seite des Reibringes 3 hin offen sein,
wobei die Öffnung etwa für die Tiefe des Verschleißbereiches des
Reibringes 3 angefast ist. In den zylindrischen Ausnehmungen 15
befindet sich je eine Kreisscheibe 16, welche ihre Ausnehmung 15
zumindest nahezu vollständig ausfüllt. Aus den Fig. 2 und 3 ist
weiterhin ersichtlich, daß der Übergang von der
bremsbackenbeaufschlagbaren Fläche der Ringsegmente 4 und 5 zu deren
Stirnflächen 9 und 10 vermittels Schrägflächen 17 gefast ist.
In Abänderung ist es möglich, die zylindrische Ausnehmung 15 durch
eine kugelförmige Ausnehmung und die Kreisscheibe 16 durch eine
Kugel zu ersetzen, welche die kugelförmige Ausnehmung zumindest
nahezu vollständig ausfüllt.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele weisen an den
Stoßstellen 6 und 7 jeweils Luftspalte 18 auf, wie sie aus Fig. 2
und 3 deutlich ersichtlich sind. Um die Ringsegmente 4 und 5 zu
einem weitgehend in sich starren Reibring 3 zusammenzufügen, ist
eine Ausbildung gemäß Fig. 4 zweckmäßig. Bei der Ausführung nach
Fig. 4 sind an den Stoßstellen, es ist nur die Stoßstelle 6
dargestellt, die gegenüberstehenden Stirnflächen 9 und 10 der beiden
Ringsegmente 4 und 5 vermittels einer Verzahnung ineinander
eingreifend und aneinander anliegend ausgebildet. In Verbindung mit
den in die Ringnut 13 eingesetzten Ringkörper 14 gewährleistet die
Verzahnung die Aufnahme bzw. Übertragung großer Scherkräfte an der
Stoßstelle 6 Die Verzahnung läßt sich beim Fertigen der
Ringsegmente 4 und 5 durch Brechen eines geschlossen ringförmigen
Ausgangskörpers erzielen: die Bruchrauhigkeit stellt hierbei eine
ausgezeichnete Verzahnung in allen Richtungen der Ebene der
Stoßstelle 6 dar.
Abweichend zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann der in eine Ringnut 13 eingesetzte Ringkörper 14 aus mehreren
konzentrischen Einzelringen zusammengesetzt sein. Hierdurch wird der
Ringkörper 14 in seinem Querschnitt biegeweicher, wodurch er sich
gegebenenfalls auftretenden, elastischen Verformungen der Ringnut 13
besser anpassen kann. Es ist auch möglich, den Ringkörper 14 aus
einem Faserverbundwerkstoff zu fertigen. Der Querschnitt der Ringnut
13 und des Ringkörpers 14 können von der in Fig. 3 dargestellten
Rechteckgestalt abweichen, er kann halbkreisförmig oder U-förmig
oder dergleichen sein. Unter Inkaufnahme eines nicht vollständigen
Ausfüllens der dargestellten Ringnut kann der Ringkörper 14 auch
einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.
Die beanspruchte Ausbildung ist hinsichtlich der Stoßstellen
auch bei Achsbremsscheiben mit geteiltem Reibring möglich, der
Tragkörper gehört dabei im allgemeinem einem Nabenteil zu.
Claims (13)
1. Bremsscheibe für Scheibenbremsen, mit einem einseitig von wenigstens einer Bremsbacke
beaufschlagbaren Reibring (3), der aus wenigstens zwei Reibringsegmenten (4, 5) besteht,
deren jedes Ringsegment (4, 5) an einem Tragkörper (2) gehaltert ist, mit an den Stoßstellen
(6, 7) der Ringsegmente (4, 5) deren gegenüberstehende Enden verbindenden, zumindest
radiale Relativverschiebungen der Ringsegmente (4, 5) ausschließenden
Verbindungselementen, und mit Aussparungen (13), die auf zumindest einer Seite des
Reibringes (3) zu dem Tragkörper hin offen und zu den Stoßstellen (6, 7) der Ringsegmente
(4, 5) symmetrisch angeordnet sind, wobei ihre Tiefe geringer als die axiale Breite der
Ringsegmente (4, 5) ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibring (3) als Aussparungen die
Stoßstellen (6, 7) überbrückend angeordnete Ringnuten (13) aufweist, deren Achsen parallel
zur Achse des Reibringes (3) verlaufen, und daß in jede Ringnut (13) ein diese zumindest
annähernd vollständig ausfüllender, die Stoßstelle (6, 7) überbrückender Ringkörper (14)
eingesetzt ist.
2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sieh die Ringnuten (13) nur
auf der nichtbeaufschlagten Seite des Reibringes (3) befinden und daß ihre Tiefe geringer als
die axiale Breite der Ringsegmente (4, 5) in deren Verschleißendzustand ist.
3. Bremsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je Stoßstelle (6, 7)
eine Ringnut (13) mit einem Ringkörper (14) vorgesehen ist, deren gemeinsame Achse,
bezogen auf die zur Bremsscheibe radiale Erstreckung der Stoßstelle (6, 7), im mittleren
Bereich der Stoßstelle (6, 7) verläuft.
4. Bremsscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser der
Ringnut (13) etwa der halben, radialen Breite der Ringsegmente (4, 5) entspricht.
5. Bremsscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringsegmente (4, 5)
nahe der Stoßstellen (6, 7) und zu den Ringnuten (13) radial versetzt vermittels im
wesentlichen bolzenartiger Halterungselemente mit dem Tragkörper (2) verbunden sind.
6. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reibring (3) mit zu den Ringnuten (13) koaxialen, zylindrischen Ausnehmungen (15)
versehen ist, die jeweils zumindest nahezu halbzylindrisch in die einander
gegenüberstehenden Stirnflächen (9, 10) zweier Ringsegmente (4, 5) eingreifen, deren
Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser der Ringnuten (13) ist und welche zumindest
zur nichtbeaufschlagten Seite des Reibringes (3) offen sind, und daß in jede zylindrische
Ausnehmung (15) eine diese zumindest nahezu vollständig ausfüllende Kreisscheibe (16)
eingesetzt ist (Fig. 2, 3).
7. Bremsscheibe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen
Ausnehmungen (15) zur bremsbackenbeaufschlagbaren Seite des Reibringes (3) hin mit
verringertem Durchmesser offen sind und für annähernd die Tiefe des Verschleißbereiches
des Reibringes (3) angefast enden.
8. Bremsscheibe nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reibring mit zentrisch zu den Ringnuten liegenden, kugelartigen Ausnehmungen versehen
ist, welche jeweils halbkugelig in die einander gegenüberstehenden Stirnflächen zweier
Ringsegmente eingreifen, deren Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser der
Ringnuten ist, und daß in jede kugelartige Ausnehmung eine diese zumindest nahezu
vollständig ausfüllende Kugel eingesetzt ist.
9. Bremsscheibe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stoßstellen (6, 7) einen Luftspalt (18) zwischen den
gegenüberstehenden Stirnflächen (9, 10) zweier Ringsegmente (4, 5) aufweisen, der von dem
Ringkörper (14) und bei Ausbildung nach Anspruch 6 zusätzlich der Kreisscheibe (16)
überbrückt ist.
10. Bremsscheibe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von der
bremsbackenbeaufschlagbaren Fläche eines Ringsegmentes (4, 5) zu dessen Stirnfläche (9, 10)
vermittels einer Schrägfläche (17) gefast ist (Fig. 3).
11. Bremsscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Stoßstellen (6) die gegenüberstehenden Stirnflächen (9, 10) zweier Ringsegmente
(4, 5) mit einer Verzahnung ineinandergreifend aneinander anliegen (Fig. 4).
12. Bremsscheibe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ringsegmente
(4, 5) durch Brechen eines Ringkörpers gefertigt sind, wobei die Bruchrauhigkeit die
Verzahnung bildet (Fig. 4).
13. Bremsscheibe nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Radbremsscheibe für Schienenfahrzeuge, wobei
der Tragkörper eine Radscheibe (2) ist.
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