DE4307635C2 - Füllstandsmeßvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Füllstandsmeßvorrichtung.
Ultraschallunterstützte Füllstandssensoren machen von der Tatsache Gebrauch,
daß Ultraschallwellen sich in einer Flüssigkeit frei fortpflanzen können, in Luft oder
einem anderen Gas jedoch schnell abgeschwächt werden. Wenn ein Ultraschallge
ber derart am Boden eines Flüssigkeitsbehälters montiert ist, daß er nach oben in
Richtung der Flüssigkeits-Luft-Grenzfläche abstrahlt, wird die Ultraschallenergie
von dieser Grenzfläche nach unten zu dem Ultraschallgeber, welcher als Ultraschall-
Sende-Empfänger ausgebildet ist, zurückreflektiert. Durch Messung der Zeit zwi
schen der Aussendung und dem Empfang eines Pulses ist es möglich, den Abstand
zwischen dem Ultraschallgeber und der Flüssigkeits-Luft-Grenzfläche und hierdurch
die Tiefe der Flüssigkeit zu messen.
Für gewöhnlich werden Ultraschallgeber dieser Art am unteren Ende eines Rohrs
angebracht, welches sich vom Boden bis zum oberen Ende des Flüssigkeitsbehälters
erstreckt. Das Rohr ist unten offen, so daß der Füllstand innerhalb des Rohrs
genauso hoch ist wie in dem Flüssigkeitsbehälter außerhalb des Rohrs. Die Ver
wendung eines derartigen Rohrs hat verschiedene Gründe. Erstens wird hierdurch
der Ultraschallgeber von anderen Sensoren oder Störungsquellen isoliert. Zweitens
wird die Ultraschallwelle gebündelt, so daß sie nur auf einen bestimmten Bereich
der Flüssigkeitsoberfläche unmittelbar oberhalb des Ultraschallgebers gerichtet ist.
Drittens ist die Flüssigkeitsoberfläche innerhalb des Rohrs wesentlich wellenärmer
als außerhalb des Rohrs.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Rohres ist die leichte Realisierung einer
Referenzhöhe durch Anbringung eines Reflektors in bestimmter Höhe innerhalb des
Rohrs. In diesem Fall empfängt der Ultraschallgeber, welcher auch als Empfänger
fungiert, eine Reflektion von der Flüssigkeitsoberfläche und eine von dem Referenz
reflektor, wodurch die Flüssigkeitshöhe kalibrierbar ist. Hierdurch ist das Meßsy
stem für verschiedene Flüssigkeiten mit verschiedenen akustischen Ausbreitungsei
genschaften verwendbar. Auch Temperaturänderungen, welche die Ultraschallaus
breitungsgeschwindigkeit beeinflussen, können hierdurch kompensiert werden. Ein
Beispiel für einen Ultraschallsensor mit einem derartigen Rohr findet sich in der EP 0 106 677.
Bei dieser vorbekannten Anordnung wird der von dem Reflektor unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels reflektierte Puls zur Ermittlung eines Mittelwerts der Schall
geschwindigkeit in der Flüssigkeit unterhalb des Reflektors verwendet. Dieser Ge
schwindigkeitsmittelwert wird in Verbindung mit der Laufzeit der von der Flüssig
keitsoberfläche reflektierten Pulse zur Berechnung der Flüssigkeitshöhe verwendet.
Obwohl hierbei Änderungen der Schallausbreitungseigenschaften in Flüssigkeiten
berücksichtigt werden, sind die Ergebnisse ungenau, wenn die Flüssigkeit eine
Schichtstruktur aufweist. Bei der Anwendung in Flugzeugen hat der nach einem
Flug im Tank verbleibende Treibstoff beispielsweise eine sehr geringe Temperatur.
Beim Auftanken mit wärmerem Treibstoff schichtet sich dieser auf den kalten Treib
stoff auf und weist stark abweichende akustische Ausbreitungseigenschaften auf. Die
Ermittlung der durchschnittlichen Schallgeschwindigkeit innerhalb des Treibstoffs
unterhalb des obersten eingetauchten Reflektors ergibt daher notwendigerweise kei
nen genauen Meßwert für die Schallausbreitungseigenschaften des Treibstoffs ober
halb des Reflektors.
Die DE 41 26 063 A1 beschreibt eine Füllstandsmeßvorrichtung für Flüssigkeiten mit einem
Ultraschall-Füllstandssensor und einer Kontrolleinheit, bei der der Sensor einen Ultraschall-
Sende-Empfänger aufweist, der am unteren Ende des Sensors angebracht ist und
Ultraschallwellen im wesentlichen nach oben durch die Flüssigkeit abstrahlt. Weiter ist eine
Vielzahl von Reflektoren vorgesehen, die übereinander entlang der Höhe des Sensors
angeordnet sind, wobei jeder in die Flüssigkeit eintauchende Reflektor Ultraschallwellen zum
Ultraschall-Sende-Empfänger zurückreflektiert. Die Kontrolleinheit identifiziert Reflexionen
von jedem der eingetauchten Reflektoren. Bei dieser Vorrichtung werden die Impulslaufzeiten
bei allen Reflektoren über einen Temperaturbereich bei unterschiedlichen Temperaturen
gemessen und in einem Rechner abgespeichert. Die Temperatur der Flüssigkeit wird zwischen
zwei eingetauchten Reflektoren unter Verwendung der gemessenen Zeit und der
Geschwindigkeit gegenüber den gespeicherten Temperaturdaten berechnet und zur
Bestimmung der mittleren Flüssigkeitstemperatur finden Messungen zwischen dem Wandler
und jedem Reflektor und anschließend eine Mittelungsberechnung statt. Dann wird für jede
Flüssigkeitssäule ein Temperaturkorrekturfaktor errechnet, mit dem die Impulslaufzeit
bezüglich der Flüssigkeitsoberfläche korrigiert wird. Nachteilig bei der beschriebenen
Vorrichtung ist daher die erhebliche Komplexität der Messung und Berechnung.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Ultraschall-Füllstandsmeßvorrichtung so weiterzubilden,
daß bei einfacher Bauweise und auch bei einer Variation der akustischen Eigenschaften
innerhalb der Flüssigkeit genaue Resultate erzielbar sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Eine derartige Vorrichtung ist in der Lage, auch bei einer starken Schichtung der
Flüssigkeit innerhalb des Tanks genaue Füllstandsmessungen zu erzielen, weil die
Höhe über dem obersten eingetauchten Reflektor gemessen wird und die Schall
ausbreitungseigenschaften der Flüssigkeit im Bereich unmittelbar unterhalb dieses
Reflektors zugrunde gelegt werden, welche in den meisten Fällen denen im Bereich
unmittelbar oberhalb des Reflektors sehr ähnlich sind.
Eine Tankfüllstandsanzeige mit einem Ultraschallsensor bei einem Flugzeug
gemäß der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben.
Diese zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte seitliche Querschnittsdarstellung des Sensors und
Fig. 3 von der Vorrichtung empfangene Signale.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß der Sensor 2 vertikal im Tank 4 eines Flugzeugs ange
bracht ist, welcher Treibstoff 6 enthält. Der Sensor 2 wird von zwei Klemmen 8 und
10 gehaltert, welche am oberen bzw. unteren Ende des Sensors und an der Wandung
des Tanks 4 angebracht sind. Das Antriebssignal für den Sensor und sein elektrisches
Ausgangssignal verlaufen über eine Leitung 12, welche vom unteren Ende des Sen
sors zu einer Kontrolleinheit 13 führt, die einen Füllstandsrechner enthält, welcher
das Treibstoffvolumen aus der Höheninformation von dem Sensor und aus der be
kannten Tankgeometrie berechnet. Das Ausgangssignal von der Kontrolleinheit 13
wird einer Anzeige 14 oder einer anderen Einrichtung zugeführt und kann entweder
als Volumen oder, falls die Dichte des Treibstoffs bekannt ist, als Masse ausgegeben
werden.
Unter zusätzlicher Bezugnahme auf Fig. 2 erkennt man, daß der Sensor 2 eine
röhrenförmige Anordnung 15 und eine Basisanordnung 16 umfaßt, welche sich am
unteren Ende der röhrenförmigen Anordnung 15 befindet.
Die röhrenförmige Anordnung 15 ist bis zu etwa 2 m lang und hat einen Außendurch
messer von etwa 25 mm. Die Anordnung besteht aus einem zylindrischen Rohr 30
aus Metall, beispielsweise aus Aluminium, mit einer Wandstärke von ungefähr 0.5 mm
und einer Beschichtung 32 eines akustisch absorbierenden Kunststoffmaterials
an seiner Innenseite. Dieses Kunststoffmaterial ist beispielsweise Polysulfid aus zwei
Komponenten oder ein ähnliches Material. Die Dicke dieser Schicht 32 ist nicht kri
tisch, typischerweise ist die Schicht etwa so dick wie die Wandung des Rohres 30,
also zwischen 0.4 und 0.5 mm. Die Schicht aus akustisch absorbierendem Material
kann alternativ hierzu auch an der Außenseite des Rohres angebracht sein, obwohl
die hierdurch erzeugte Verbesserung nicht so groß ist wie bei einer innen angebrach
ten Schicht. Die Beschichtung kann durch irgendein bekanntes Verfahren erfolgen,
beispielsweise indem das Beschichtungsmaterial in flüssiger Form durch das Rohr
gegossen wird. An ihrem oberen Ende ist die Anordnung 15 durch eine Metallkappe
33 verschlossen, welche mit dem Rohr 30 verschweißt ist. Im Bereich seines oberen
Endes weist das Rohr 30 (nicht dargestellte) Belüftungsöffnungen auf, welche auch
in die Metallkappe integriert sein können. An ihrem unteren Ende ist die Anord
nung zum Treibstoff innerhalb des Tanks 4 über vier in gleichem Abstand zueinander
angeordnete Schlitze 34 um das untere Ende des Rohrs 30 geöffnet. Zehn Referenz
reflektoren 101 bis 110 (von welchem nur fünf dargestellt sind) sind übereinander
in der röhrenförmigen Anordnung 15 angebracht. Die Reflektoren 101 bis 110 sind
kurze rechteckige Stücke aus Metall oder einem anderen schallreflektierenden Mate
rial, stehen horizontal über etwa ein Drittel des Rohrdurchmessers hervor und sind
entlang des Rohrs gleich weit voneinander entfernt.
Die Basisanordnung 16 beinhaltet eine Innenhalterung 60 mit einer röhrenförmigen
Buchse 61, welche das untere Ende des Rohres 30 umgreift, wobei diese Buchse
Schlitze 62 aufweist, welche den Schlitzen 34 in dem Rohr gegenüberstehen. An
ihrem oberen Ende weist die Innenhalterung 60 einen radial nach außen verlaufen
den Flansch 63 auf. An einer Seite ist dieser Flansch 63 mit dem Rohr 30 durch
einen Metallstreifen 64 verbunden, welcher an seinem einen Ende mit der Außenseite
des Rohrs verlötet ist und an an seinem anderen Ende an dem Flansch 63 befestigt
ist. Eine Befestigungsklammer 65 steht vertikal von dem Flansch 63 ab und ist an
der Klemme 10 des unteren Endes des Sensors angebracht. Am unteren Ende der
Basisanordnung 16 befindet sich eine Umwandlungsanordnung 66, welche eine Be
festigungsplatte 67 und einen Ultraschall-Sende-Empfänger 68 umfaßt, welcher an
der Unterseite dieser Platte mithilfe eines akustisch absorbierenden Kunststoffs 69
wie Polysulfid vergossen ist. Der Ultraschall-Sende-Empfänger 68 ist auf der Achse
des Rohrs 30 positioniert und seine Anschlußdrähte 70 verlaufen in einen Endblock
71, wobei der Hohlraum um diese Anschlußdrähte mit einem Kunststoffmaterial aus
gefüllt ist, welches geringfügig elektrisch leitfähig ist, beispielsweise Polysulfid mit
einem darin dispergierten leitfähigen Pulver. Dies ergibt eine Sicherheitsstrombahn
mit einem Widerstand in der Größenordnung von mehreren tausend Ohm, um einen
Ladungsaufbau bei fehlerhaftem Sensor 2 zu verhindern. Die Befestigungsplatte 67
besteht aus einem Kunststoffmaterial wie Polyphenylensulfid und ihre Dicke ist so
bemessen, daß der axiale Ultraschallstrahl von und zum Sende-Empfänger ohne we
sentliche Dämpfung durch die Platte hindurchtreten kann. Das Kunststoffmaterial
der Platte 67 wirkt wie das Vergießmaterial 69 als akustischer Isolator, welcher den
Sende-Empfänger von der rohrförmigen Anordnung 15 isoliert.
Die Basisanordnung 16 wird durch eine zylindrische Außenabdeckung 72 ver
vollständigt, welche die Struktur 60 und die Umwandlungsanordnung 66 einschließt.
Öffnungen 73 am unteren Ende der Abdeckung 72 erlauben den Fluß von Treib
stoff zur Basisanordnung 16 und damit zur röhrenförmigen Anordnung 15 hin und
hiervon nach außen.
Beim Gebrauch aktiviert die Kontrolleinheit 13 den Sende-Empfänger 68 mit elek
trischen Pulsen, wodurch der Sende-Empfänger im wesentlichen sinusförmige Ul
traschallenergiepulse bei einer Frequenz von etwa 1 MHz und einem Pulsabstand
von etwa einer Sekunde emittiert. Die Anzahl der dem Sende-Empfänger 68 zu
geführten elektrischen Pulse variiert mit der Höhe des Treibstoffs in dem Tank 4.
Wenn sich in dem Tank viel Treibstoff befindet, wird dem Sende-Empfänger 68 eine
größere Anzahl an Pulsen zugeführt, als wenn die Treibstoffhöhe niedrig ist. Die
Zeitdauer, während der der Sende-Empfänger Ultraschallenergie überträgt, nimmt
also mit der Abnahme des Füllstands ab. Weil die Fähigkeit der Kontrolleinheit
13 zur Unterscheidung reflektierter Pulse vom Hintergrundrauschen wesentlich von
der Länge der vom Sende-Empfänger empfangenen Pulsfolgen abhängt, arbeitet die
Kontrolleinheit 13 bei großen Tiefen, wenn also die Amplitude der empfangenen
Signale vermindert ist, zuverlässiger. Bei geringeren Tiefen, wenn die vom Sende-
Empfänger 68 empfangenen Signale sehr kurz nach ihrer Aussendung auftreten,
besteht das Risiko, daß der Anfang der reflektierten Pulsfolge sich mit dem Ende
der ausgesendeten Pulsfolge überschneidet, wodurch es schwierig oder unmöglich
wird, den Beginn der reflektierten Pulsfolge genau zu bestimmen. Durch Kürzung
der Pulsfolgen bei geringen Höhen wird die Trennung zwischen dem Ende der ausge
sendeten Pulsfolge und dem Beginn der empfangenen Pulsfolge verbessert, wodurch
auch die Fähigkeit der Vorrichtung zur genauen Identifizierung von Pulsen bei ge
ringem Füllstand verbessert wird. Auch die Amplitude der übertragenen Energie
kann in Abhängigkeit vom Füllstand geändert werden, so daß die übertragene Ener
gie bei hohem Treibstoffspiegel erhöht und bei geringem Treibstoffspiegel erniedrigt
wird. Auf ähnliche Weise kann die Verstärkung des Empfangsverstärkers in der Kon
trolleinheit 13 mit der Flüssigkeitshöhe geändert werden, so daß für die schwächeren
empfangenen Signale, welche von höheren Treibstoffspiegeln reflektiert werden, eine
höhere Verstärkung verwendet wird.
Die Ultraschallenergie ist vertikal nach oben gerichtet entlang der Achse der
röhrenförmigen Anordnung 15. Jede Ultraschallpulsfolge verläuft innerhalb der An
ordnung 15 in dem Treibstoff 6 axial nach oben, bis er die Grenzfläche zur Luft
oder dem Gas in dem Tank 4 oberhalb der Flüssigkeit erreicht. An diesem Punkt
wird der Energiepuls nach unten reflektiert zurück zum Sende-Empfänger 68. Der
Sende-Empfänger 68 empfängt auch ein Echosignal aus der Reflektion von denjeni
gen Reflektoren 101 bis 110, welche untergetaucht sind. Diese Echosignale stellen
Kalibrierungspulse dar, mit deren Hilfe das Echo von der Flüssigkeitsoberfläche ka
libriert werden kann. Die Beschichtung 32 auf der Innenseite der Anordnung 15
reduziert sowohl den dem Rohr 30 von dem Treibstoff zugeführten Energiebetrag
innerhalb des Rohrs als auch den von dem Rohr dem Treibstoff zugeführten Ener
giebetrag erheblich. Dies führt zu einem wesentlich saubereren Ausgangssignal, d. h.
einem Ausgangssignal mit erheblich weniger Rauschen als bei einer Metallröhrenan
ordnung ohne derartige Beschichtung.
Wenn sich die Treibstoffoberfläche zwischen dem vierten Reflektor 104 und dem
fünften Reflektor 105 befindet, ähneln die von dem Sende-Empfänger 68 empfange
nen Signale den in Fig. 3 dargestellten. Die Signale umfassen vier relativ schwache
Impulsfolgen B1 bis B4, welche von der Reflektion von den Reflektoren 101 bis 104
stammen, sowie ein Signal größerer Amplitude, welches von der Reflektion von der
Treibstoffoberfläche stammt. Die Empfangszeiten der Impulsfolgen B1 bis B5 sind
mit den Bezugszeichen T1 bis T5 bezeichnet. Weil die Stellung der Reflektoren
101 bis 104 bekannt ist, kann jeder der Impulsfolgen B1 bis B4 eine Reflektion aus
bekannter Höhe zugeordnet werden. Die Kontrolleinheit 13 berechnet die Höhe h
des Treibstoffs über dem höchsten der eingetauchten Reflektoren 104 aus den vom
Sende-Empfänger 68 empfangenen Signalen von den beiden höchsten eingetauch
ten Reflektoren 103 und 104. Diese reflektierten Signale sind sofort identifizierbar,
weil sie das vorletzte bzw. das drittletzte Signal in jeder Serie empfangener Sig
nale sind. Nachdem die Signale von den beiden höchsten Reflektoren identifiziert
wurden, können die Signale der anderen Reflektoren ignoriert werden. Genauer
ausgedrückt berechnet die Kontrolleinheit 13 das Verhältnis des Zeitabstands zwi
schen dem Empfang der Signale von der Treibstoffoberfläche und dem obersten
eingetauchten Reflektor 104 und der Zeitdifferenz zwischen den Signalen von dem
obersten Reflektor 104 und dem zweitobersten Reflektor 103, wobei:
Hierbei ist s der Abstand zwischen den Reflektoren 103 und 104. Eine Umstellung
von Gleichung (1) ergibt:
Die Gesamthöhe des Treibstoffs wird dann berechnet, indem h zu der bekannten
Höhe des obersten eingetauchten Reflektors 104 addiert wird.
Alternativ hierzu kann die Zeitdifferenz zwischen dem Empfang der Echos von der
Treibstoffoberfläche und vom unteren der beiden obersten eingetauchten Reflektoren
103 gemessen werden, was zu folgendem Ausdruck führt:
Dies kann wie folgt vereinfacht werden:
Es ist ersichtlich, daß diese Methode die Treibstoffhöhe oberhalb des obersten Re
flektors berechnet, wobei sie Informationen über die Schallausbreitungseigenschaften
im Bereich des Treibstoffs unmittelbar unterhalb dieses Reflektors verwendet. Falls
eine beträchtliche Schichtenbildung innerhalb des Treibstoffs vorliegt, führt dies zu
einem genaueren Ergebnis der Treibstoffhöhe als bei vorbekannten Methoden, bei
welchen die Mittelwerte der Ausbreitungseigenschaften des Treibstoffs über dessen
gesamte Höhe verwendet werden.
Wenn die Treibstoffoberfläche unterhalb des zweituntersten Reflektors (102) liegt,
kann diese Methode nicht verwendet werden, jedoch stellt in solchen Fällen die
Schichtenbildung innerhalb des Treibstoffs auch kein Problem dar.
Obwohl das Rohr für den vorliegenden Sensor von Vorteil ist, kann die Erfindung
auch bei Sensoren angewendet werden, bei welchen die Reflektoren an einer Stange
innerhalb des Tanks oder an dessen Wandung angebracht sind.
Claims (5)
1. Füllstandsmeßvorrichtung für Flüssigkeiten mit einem Ultraschall-
Füllstandssensor und einer Kontrolleinheit (13), wobei der Sensor einen
Ultraschall-Sende-Empfänger (68) umfaßt, welcher am unteren Ende des Sensors
angebracht ist und Ultraschallwellen im wesentlichen nach oben durch die
Flüssigkeit abstrahlt und einer Vielzahl von Reflektoren (101 bis 105), welche
übereinander entlang der Höhe des Sensors angebracht sind, wobei jeder in die
Flüssigkeit eintauchende Reflektor Ultraschallwellen zum Sende-Empfänger (68)
zurückreflektiert, wobei die Kontrolleinheit (13) Reflexionen von den beiden
obersten eingetauchten Reflektoren (103 und 104) identifiziert und die Höhe der
Flüssigkeit (6) über dem obersten der eingetauchten Reflektoren (104) aus den
Ankunftsszeiten der von der Flüssigkeitsoberfläche und den beiden obersten
eingetauchten Reflektoren (103 und 104) reflektierten Pulsen berechnet und
wobei die Kontrolleinheit (13) bei hohem Füllstand eine größere Verstärkung
aufweist als bei geringem Füllstand.
2. Füllstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontrolleinheit (13) die Höhe der Flüssigkeit (6) aus dem Verhältnis der
Differenz zwischen den Ankunftszeiten der von den beiden obersten
eingetauchten Reflektoren (103 und 104) reflektierte Pulse und der Differenz
zwischen den Ankuftszeiten der von der Flüssigkeitsoberfläche und einem der
beiden obersten eingetauchten Reflektoren (103 oder 104) reflektierten Pulse
berechnet.
3. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (2) ein Rohr (30) umfaßt, welches sich oberhalb
des Sende-Empfängers (68) nach oben erstreckt, wobei der Füllstand in dem Rohr
(30) identisch mit dem Füllstand außerhalb des Rohrs (30) ist und die Reflektoren
(101 bis 105) Bauteile sind, welche durch die Wandung des Rohrs (30)
hindurchgehen.
4. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sende-Empfänger (68) zur Erzeugung von Ultraschall-
Impulsfolgen aktiviert wird, welche bei hohem Füllstand länger sind als bei
niedrigem Füllstand.
5. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sende-Empfänger Ultraschallwellen erzeugt, deren
Amplitude bei hohem Füllstand größer ist als bei geringem Füllstand.
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