DE4306832C1 - Verwendung einer Virus-DNA als Promotor zur gewebespezifischen Expression von Genen in transgenen Pflanzen - Google Patents
Verwendung einer Virus-DNA als Promotor zur gewebespezifischen Expression von Genen in transgenen PflanzenInfo
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Description
Es ist allgemein bekannt, daß sich mittels gentechnologischer
Arbeitstechniken gezielt einzelne Gene in das pflanzliche Genom
übertragen lassen. Diese als Transformation bekannte Technik
wird routinemäßig auf verschiedenen Wegen durchgeführt, z. B.
durch "particle gun bombardment" (vgl. M. E. From, F.
Morrish, C. Armstrong, R. Williams, J. Thomas und T. M. Klein:
"Inheritance and expression of chimeric genes in the progeny of
transgenic maize plants", Bio/Technology 8: 833-839, 1990),
"nackten DNA-Transfer" (vgl. P. Meyer, I. Heidmann, G. Forkmann
und H. Saedler: " A new petunia flower colour generated by
transformation of a mutant with a maize gene", Nature 330:
677-678, 1987) oder durch Agrobacterium-vermittelte stabile
Integration von Genen oder Genabschnitten in das Genom der
Empfängerpflanze. Als Alternative zur chromosomalen Integration
von Fremdgenen können z. B. extrachromosomal replizierende Vektoren,
die aus Pflanzenviren entwickelt wurden (vgl. J. W.
Davies und J. Stanley: "Geminivirus genes and vectors", Trends
Genet. 5: 77-81, 1989), benutzt werden, um Fremdgene ohne Integration
in Pflanzen zu exprimieren. Die in Pflanzen zu exprimierenden
Fremdgene müssen zu diesem Zweck unter die Kontrolle
von Regulationssignalen (Promotor, Terminator) gebracht werden,
die entweder für eine konstruktive, gewebe- und/oder entwicklungsspezifische
Transkription sorgen. Außerdem ist es wünschenswert,
durch Verwendung eines starken Promotors eine erhöhte
mRNA-Synthese des Fremdgens zu bewirken.
Ein bekannter Promotor, der die Anforderungen an einen starken,
konstitutiven Promotor erfüllt und daher vorwiegend für die
Pflanzentransformation eingesetzt wird (vgl. R. Walden:
"Genetic Transformation in Plants", Open University Press,
Milton Keynes, 1988) ist der 35S-RNA-Promotor des cauliflower
mosaic virus (CaMV).
Nachteilig an dem bekannten CaMV 35S-Promotor ist seine geringe
Aktivität in Monokotyledonen und im Phloemgewebe.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen starken Promotor bereitzustellen,
der sich zur gewebespezifischen Expression von Genen
in transgenen Pflanzen eignet und der in Monokotyledonen als
auch in Dikotyledonen aktiv ist.
Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe durch die Gegenstände der
Ansprüche 1 und 2 gelöst werden.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge die in den Ansprüchen
gekennzeichnete Verwendung.
Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß ein Monokotyledonen
infizierendes Virus im vaskulären System der Pflanze
lokalisiert sein kann. So hat sich z. B. gezeigt, daß das die
Kokosnußpalme Cocos nucifera befallende Virus CFDV (coconut
foliar decay virus) im vaskulären System der Pflanze lokalisiert
ist (vgl. J. W. Randles u. a.: " Localization of coconut
foliar decay virus in coconut palm", Ann. Appl. Biology 1992,
im Druck).
Eine mit den Krankheitssymptomen und dem Auftreten von Viruspartikeln
assoziierte DNA wurde bereits kloniert, sequenziert
und ihre Struktur bestimmt (vgl. W. Rohde u. a.: " Nucleotide
sequence of a circular single-stranded DNA associated with
coconut foliar decay virus", Virology 176: 648-651, 1990). CFDV
ist ein neuartiges virales Phytopathogen mit einem Genom aus
einzelsträngiger, zirkulärer, kovalent geschlossener DNA. Bisher
ist nur ein einziges DNA-Molekül des CFDV mit einer Größe
von 1291 Nukleotiden sowie Deletionsmutanten davon beschrieben
worden (vgl. Rohde u. a., Virology 176: 648-651, 1990). Damit
ist CFDV kein Vertreter der Geminivirus-Gruppe, sondern bildet
vermutlich den Prototyp der neuen DNA-Virusgruppe der "Circoviren".
Für die Phloemspezifität dieses Virus könnten verschiedene Mechanismen
verantwortlich sein. Für PLRV z. B., einen Vertreter
der Luteovirusgruppe, konnte gezeigt werden, daß eine Suppressor-
tRNA, auf die das Virus für seine Genexpression angewiesen
ist, nur im Phloem vorhanden ist und dadurch die Virusausbreitung
über dieses Gewebe hinaus verhindert (Rohde u. a., unveröffentlichte
Daten).
Regulatorische Sequenzen für die Transkription von CFDV-Genen
sind bisher nicht beschrieben worden.
Überraschenderweise konnte auf dem CFDV-Genom ein starker Promotor
für die Transkription, der auch in Dikotyledonen (z. B.
Tabak, Kartoffel) aktiv ist (in transienter Expression ca.
30-50% der CaMV 35S-Promotor-Aktivität) und in transgenen Tabak-
Pflanzen eine selektive Gewebespezifität (Aktivität im primären
und sekundären Phloem) aufweist, identifiziert werden.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß in transgene Pflanzen
eingebrachte Gene stark und spezifisch im Phloem exprimiert
werden. Ein wichtiger Anwendungsbereich ist z. B. die phloemspezifische
Expression von luteoviralen Genen mit dem Ziel,
virusresistente Pflanzen zu schaffen. Luteoviren wie z. B. PLRV
(potato leafroll virus) sind phloemspezifisch replizierende Viren,
und der bislang verwendete CaMV 35S-Promotor zeigt nur
schwache Aktivität im Phloemgewebe.
Für Untersuchungen zur Promotorregion und -stärke durch transiente
Expression in Protoplasten (Tabak, Kartoffel) wurde die
1291 Nukleotide große CFDV cDNA (vgl. Rohde u. a., Virology
176: 648-651, 1990) aus einem Plasmid mit dem Restriktionsenzym
XhoI herausgeschnitten und als Gesamtsequenz sowie - nach
Verdau mit weiteren, geeigneten Restriktionsenzymen (Fig. 3A,
3B) - als subgenomische Fragmente im Plasmidvektor pUC19GUS in
transkriptionelle Fusion zum Gen der β-Glukoronidase (GUS) gebracht.
Die erhaltenen Plasmide wurden in Experimenten zur
transienten Expression mit einem entsprechenden CaMV 35S-Konstrukt
verglichen.
Für Untersuchungen zur Gewebespezifität wurden geeignete CFDV-
Fragmente XhoI, StyI, NarI und AflIII in den binären Agrobacterium
tumefaciens-Vektor pBIN101.1 (R. A. Jefferson u. a.: "GUS
fusions: β-glucuronidase as a sensitive and versatile gene
fusion marker in higher plants", EMBO J. 6: 3901-3907, 1987)
vor das GUS-Reportergen kloniert, in Agrobakterienzellen eingebracht
und mit Hilfe der als Transformation bezeichneten Arbeitstechnik
stabil in das Genom des Tabaks (Nicotiana tabacum
var. SR1) übertragen. Die nach Selektion mit dem Antibiotikum
Kanamycin erhaltenen Kalli wurden in Gewebekultur zu Pflanzen
regeneriert und mit Ausnahme des XhoI-Konstrukts im Gewächshaus
herangezogen. Die Expression des GUS-Gens in den transgenen
Pflanzen wurde durch Gewebeinfiltration mit einer Lösung des
chromogenen Substrats 5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-glukuronid
(Xgluc) nachgewiesen.
In den Figuren sind dargestellt:
Fig. 1 die schematische Struktur der CFDV DNa mit 6
möglichen offenen Leserastern. Der Pfeil weist
auf die XhoI-Schnittstelle hin.
Fig. 2 die sogenannte "stem/loop"-Struktur; sie zeigt
Homologie zu einer ähnlichen Struktur im Genom
von Geminiviren und ist vermutlich für die Replikation
des Virus verantwortlich.
Fig. 3A, 3B CFDV-Fragmente für die Herstellung chimärer
Konstrukte zur transienten und stabilen Expression.
Die verwendeten Restriktionsenzyme zur
Herstellung einzelner, subgenomischer Fragmente
und deren relative Lage in bezug auf das gesamte
Genom sind dargestellt. Der schwarze Kasten entspricht
der Lage der "stem/loop"-Region auf der
mit XhoI geschnittenen CFDV cDNA.
A. subgenomische Fragmente mit Deletionen am 3′-Ende der CFDV DNA;
B. subgenomische Fragmente mit Deletionen am 5′-Ende der CFDV DNA.
A. subgenomische Fragmente mit Deletionen am 3′-Ende der CFDV DNA;
B. subgenomische Fragmente mit Deletionen am 5′-Ende der CFDV DNA.
Als Ausgangsmaterial diente ein CFDV cDNA-Klon voller Länge.
Dieser wurde erhalten durch XhoI-Verdau einer in vitro hergestellten
doppelsträngigen, zirkulären Kopie der CFDV DNA (Fig.
1) und Klonierung in die XhoI-Schnittstelle des Plasmidvektors
Bluescript II KS+. Die 1291 Nukleotide große CFDV DNA wurde mit
XhoI aus diesem Ausgangsplasmid herausgeschnitten, mit dem Restriktionsenzym
StyI nachgeschnitten und das entstandene subgenomische
XhoI/StyI-Fragment (Fig. 3A; zum einfacheren Verständnis
als StyI-Fragment bezeichnet) durch Elektrophorese im Agarosegel
von den übrigen DNA-Fragmenten abgetrennt und durch
Elektroelution isoliert. Zur Subklonierung wurden die überstehenden
Enden mit Hilfe der Klenow-Polymerase-Reaktion in
"flush"-Enden überführt.
Das StyI/GUS-Konstrukt wurde hergestellt aus dem Vektor
pUC103GUS, aus dem durch Verdau mit den Restriktionsenzymen
HindIII und XhoI der CaMV35S-Promotor entfernt worden war und
dessen Enden in "flush"-Enden überführt wurden, und dem oben
erhaltenen StyI-Fragment durch kovalentes Verknüpfen mit Th-induzierter
DNA-Ligase. Nach Transformation kompetenter E. coli-
Bakterien wurden einzelne Kolonien auf die Anwesenheit von
Plasmiden mit dem in der gewünschten Orientierung mit dem GUS-
Gen verknüpften StyI-Fragment überprüft.
(vgl. I. Negrutiu u. a.: "Fusion of plant protoplasts: a study
using auxotrophic mutants of Nicotiana plumbagenifolia, viviani",
Theor. Appl. Genet. 72: 279-286, 1987)
Blätter (10 g) von in Gewebekultur herangezogenen Nicotiana tabacum-
Pflanzen (var. SR1) wurden in 100 ml Enzymlösung für 16
Stunden bei 25°C im Dunkeln inkubiert und die erhaltenen Protoplasten
durch Siebe (Maschenweite 100 µm) von groben Geweberesten
abgetrennt. Die weitere Aufreinigung der Protoplasten erfolgte
durch wiederholte Zentrifugation und Waschen mit K3-
Medium, wobei sich die vitalen Protoplasten jeweils an der
Oberfläche konzentrierten, sowie schließlich durch Resuspension
in W5-Medium und Sedimentation durch Zentrifugation. Das Protoplasten-
Sediment wurde in MaMg-Puffer aufgenommen und auf eine
Konzentration von 10⁶ pro ml eingestellt.
(vgl. C. Maas und W. Werr: "Mechanism and optimized conditions
for PEG mediated DNA transfection into plant protoplasts",
Plant Cell Rep. 8: 148-151, 1989)
Zu jeweils 500 µl Protoplasten wurden 15 µl Plasmid/carrier DNA
(entsprechend 10 µg StyI/GUS- bzw. CaMV35S/GUS-Plasmid DNA und
50 µg Kalbsthymus DNA) gegeben, die Suspension für 10 Minuten
bei Raumtemperatur inkubiert, danach vorsichtig mit PEG-Lösung
(40% PEG4000, 0,1 M Ca(NO₃)₂, 0,4 M Mannitol) unterschichtet
und sofort geschwenkt, bis keine Schlieren mehr sichtbar waren.
Nach weiterer 30minütiger Inkubation erfolgte die Zugabe von
4 ml K3-Medium (mit Antibiotikum und Kinetinen) und die einzelnen
Transformationsansätze wurden für 20 Stunden bei 25°C im
Dunkeln gehalten.
Die Protoplasten-Ansätze wurden nach 20 Stunden mit W5-Medium
auf 10 ml aufgefüllt, zentrifugiert, die sedimentierten Protoplasten
nach Resuspension in 1 ml W5-Medium erneut abzentrifugiert
und in flüssigem Stickstoff eingefroren. Zur Bestimmung
von Proteinmenge und GUS-Enzymaktivität mörserte man die Protoplasten
in 50 µl GUS/Extraktionspuffer und bestimmmte die GUS-
Aktivität mit 4-Methyl-umbelliferyl-β-D-glucuronid (4-MUG; vgl.
R. A. Jefferson: "Assaying chimeric genes in plants: the GUs
gene fusion system.", Plant Mol. Biol. Rep. 5: 387-405, 1987)
und die Proteinmenge nach Bradford (vgl. M. Bradford: "A rapid
and sensitive method for the quantiation of microgramme quantities
of protein utilizing the principle of protein dye binding",
Anal. Biochem. 72: 248-254, 1976).
MS-Medium (Murashige und Skoog, 1962) | |
Murashige-Skoog-Pulver|4,5 g/l | |
Inosit | 100 mg/l |
Glucose | 30 g/l |
Agar | 8 g/l |
Der pH-Wert wurde auf 5,8 eingestellt. Nach dem Autoklavieren
wurde die Vitaminstocklösung ab einer Temperatur von 48°C zugefügt.
Vitaminstocklösung 1 ml/l | |
Glycin | |
20 mg/ml | |
Nicotinsäure | 5 mg/ml |
Pyridoxinhydrochlorid | 5 mg/ml |
Thiaminhydrochlorid | 1 mg/ml |
Zur Induktion des Sproß- und Wurzelwachstums aus undifferenziertem
Kallusgewebe wurden auf 1 l MS-Medium die unten aufgeführten
Hormone gegeben. Das Antibiotikum Claforan diente zur
Abtötung der Agrobakterien, während mit Kanamycin auf transformierte
Pflanzen selektioniert wurde.
Hormone | |
Zeatin | |
2 mg/l | |
Naphtolessigsäure | 20 µg/l |
Gibberellin A₃ | 20 µg/l |
Antibiotika | |
Claforan | |
500 mg/l | |
Kanamycin | 100 mg/l |
Später, nachdem die Wurzelbildung eingesetzt hatte, wurden die
Pflanzen auf hormonfreiem Medium weiterhin in Gegenwart der
Antibiotika kultiviert.
Das wie oben erwähnt (I.2) erhaltene StyI-Fragment wurde in die
SmaI-Schnittstelle des binären Agrobacterium-Vektors pBIN101.1
(vgl. R. A. Jefferson u. a., EMBO J. 6: 3901-3907, 1987) in
Sinnrichtung vor das GUS-Gen kloniert, das erhaltene Konstrukt
durch direkte Transformation in kompetente A. tumefaciens-Zellen
(Stamm LBA4404) eingebracht und mit einer der erhaltenen
Agrobacterium-Kolonien N. tabacum (var. SR1)-Pflanzen in an
sich bekannter Weise (vgl. W. Rohde, D. Becker, B. Kull und F.
Salamini: "Structural and functional analysis of two waxy gene
promoters from potato", J. Genet. & Breed. 44: 311-315, 1990)
nach der "leaf disc"-Methode transformiert. Die nach Antibiotika-
Selektion (Kanamycin) erhaltenen Kalli wurden in Sterilkultur
zu Pflanzen regeneriert und anschließend im Gewächshaus in
Erde überführt und herangezogen.
Der histochemische Nachweis der β-Glukuronidase (GUS) in Organen
und Geweben erfolgte durch Infiltration von Teilen der erhaltenen
transgenen Tabakpflanzen mit dem chromogenen Substrat
5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-glukuronid (Xgluc; vgl. R. A.
Jefferson u. a., EMBO J. 6: 3901-3907, 1987). Dazu wurden die
einzelnen Pflanzenteile über Nacht bei 37°C mit einer Lösung
von 500 µg/ml Xgluc in GUS-Extraktionspuffer infiltriert. Zur
Dokumentation wurden Stamm- und Blattschnitte mit einer Rasierklinge
hergestellt und nach mikroskopischer Untersuchung auf
Umkehrfilm abgelichtet.
Die Ergebnisse der durchgeführten Experimente zeigen, daß
- 1. die CFDV DNa eine als Promotor aktive Region enthält;
- 2. dieser Promotor, obwohl er aus einem monokotyle Pflanzen infizierenden Virus stammt, immerhin 30-50% der Aktivität des starken CaMV35S-Promotors in Protoplasten der dikotylen Pflanzen Tabak und Kartoffel aufweist; und
- 3. diese Aktivität selektiv auf das Phloem beschränkt ist.
Claims (3)
1. Verwendung einer aus CFDV stammenden DNA als viralem
Promotor zur gewebespezifischen Expression von Genen in
transgenen Pflanzen, wobei die aus CFDV stammende DNA die in
Fig. 1 dargestellte Struktur aufweist.
2. Verwendung von CFDV-Fragmenten für die Herstellung von
chimären Konstrukten zur transienten und stabilen Expression,
wobei die CFDV-Fragmente die in Fig. 3A und 3B dargestellte
Struktur aufweisen.
3. Transgene Pflanzen, transgene Pflanzenteile sowie Samen
von transgenen Pflanzen, die unter Verwendung einer DNA nach
Anspruch 1 oder 2 erhalten wurden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934306832 DE4306832C1 (de) | 1993-03-04 | 1993-03-04 | Verwendung einer Virus-DNA als Promotor zur gewebespezifischen Expression von Genen in transgenen Pflanzen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934306832 DE4306832C1 (de) | 1993-03-04 | 1993-03-04 | Verwendung einer Virus-DNA als Promotor zur gewebespezifischen Expression von Genen in transgenen Pflanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4306832C1 true DE4306832C1 (de) | 1994-02-24 |
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ID=6481962
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---|---|---|---|
DE19934306832 Expired - Fee Related DE4306832C1 (de) | 1993-03-04 | 1993-03-04 | Verwendung einer Virus-DNA als Promotor zur gewebespezifischen Expression von Genen in transgenen Pflanzen |
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Country | Link |
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- 1993-03-04 DE DE19934306832 patent/DE4306832C1/de not_active Expired - Fee Related
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