DE4305338A1 - Signalgeber mit Elastomerwerkstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung, bestehend aus einem Grundkörper aus elastomerem Werkstoff und gegebenenfalls mit einem metallischen Verstärkungskörper und einem mit der Dichtung zu­ sammenarbeitenden Sensor, durch die Informationen über rotierende Wellen gewonnen werden können.

Bei rotierenden Wellen von Maschinen oder Maschinenelementen ist es erforderlich, Informationen über die Rotationsbewegung zu gewinnen, um diese Rotationsbewegung zu überwachen oder zu steuern. Die DE 38 19 619 A1 offenbart beispielsweise eine gattungs­ gemäße Dichtung. Darin wird die relative Drehbewegung von zwei Teilen gemessen, dadurch, daß eine Abschirmung fest mit dem Dichtelement aus Elastomerwerkstoff verbunden ist und eine zweite Abschirmung mit einem Sensor verbunden ist. Dabei ist eine der Abschirmungen mit einem Bezugselement fest verbunden, daß Einsenkungen in regelmäßigen Intervallen, zum Beispiel als gezahntes Ringelement besitzt. Die gezahnte Abschirmung sitzt dabei auf dem rotierenden Teil, dessen Geschwindigkeit gemessen werden soll. Der Sensor bewegt sich relativ zur gezahnten Ab­ schirmung, die hierbei als Signalgeber in dem Sensor entsprechende Signale hervorruft, die nach Weiterleitung durch geeignete Drähte in einer nicht näher beschriebenen Einheit ausgewertet werden. Die Nachteile der in DE 38 19 619 A1 aufgeführten Erfindung liegen vor allem in der Notwendigkeit eine Abschirmung mit den erfor­ derlichen regelmäßigen Einsenkungen zu versehen und damit ein zusätzliches Bauelement zu schaffen, was die gesamte Anordnung komplizierter und komplexer werden läßt. Dadurch werden für die Montage und Herstellung der gesamten Anordnung zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich, die höhere Kosten erzeugen. Außerdem wird der Teil, der die Elastomerdichtung trägt asymmetrisch mit einem zusätzlichen Sensorelement belastet, was zu ungünstigeren dynamischen Eigenschaften führt.

Der Erfindung des Signalgebers mit Elastomerwerkstoff liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Dichtung dadurch zu verbessern, daß Rotationsbewegungen möglichst einfach und kostengünstig erfaßt, überwacht oder gesteuert werden können und vor allem mit gleichbleibender Qualität für die Serien­ produktion die zugehörigen Elemente hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Grundkörper aus Elastomerwerkstoff der Dichtung segmentartig verteilte unterschiedliche physikalische Eigenschaften auf­ weist und dadurch selbst als Signalgeber fungiert. Dadurch ergeben sich die Vorteile, daß keine separaten Elemente hergestellt werden müssen, die eine entsprechende regelmäßige Struktur besitzen und es entfallen die zusätzlichen Arbeits­ schritte beim Zusammenbau und Justage einer gesamten Anordnung. Damit wird durch die Reduktion der Komplexität der Anordnung eine einfache und kostengünstige Lösung zur Gewinnung von In­ formationen über Rotationsbewegungen ermöglicht.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend und anhand der beige­ fügten Abbildungen näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dichtung in eingebautem Zustand und

Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Dicht­ ung gemäß I.

Die Fig. 1 zeigt einen Wellendichtring (1) für eine Welle (2) in einer nicht weiter dargestellten Umgebung (3). Dabei ist der Wellendichtring (1) auf der Welle (2) fest angebracht und besteht aus Elastomerwerkstoff, der durch einen Verstärkungskörper (4) gestützt wird. Der Wellendichtring (1) bewegt sich relativ zur Umgebung (3) mit der Welle (2) rotierend um die Achse (5). Die durch die segmentartigen Bereiche (8) mit den unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften hervorgerufenen Änderungen werden von dem Sensor (6) registriert. Der Sensor (6) ist an der Um­ gebung (3) fest angebracht.

Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Grundkörpers (7) mit den Bereichen (8), die sich radial segmentartig erstrecken und andere physikalische Eigenschaften aufweisen, als der übrige Bereich (9). Diese segmentartigen Bereiche (8) sind gleich­ mäßig über dem gesamten Umfang des Grundkörpers (7) verteilt.

Claims (7)

1. Dichtung, bestehend aus einem Grundkörper aus elastomerem Werkstoff und gegebenenfalls mit einem metallischen Verstär­ kungskörper und einem mit der Dichtung verbundenen Sensor, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (7) mindestens einen Bereich (8) mit einem gegenüber dem übrigen Bereich (9) un­ terschiedliche physikalische Eigenschaften aufweist, so daß der Grundkörper (7) als Signalgeber fungiert.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (7) aus zwei unterschiedlichen Elastomerwerkstoffen gebildet wird.

3. Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper Bestandteil eines Wellendichtringes ist.

4. Dichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Grundkörpers (7) unterschiedliche physi­ kalische Eigenschaften aufweist.

5. Dichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Stirnseite des Grundkörpers (7) des Wellendichtringes radial, sich segmentförmig erstreckende Bereiche (8) angeordnet sind, die abwechselnd aus unterschiedlichen Elastomerwerkstoffen gebildet sind.

6. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Stirnseite des Grundkörpers (7) des Wellendicht­ ringes radial, sich segmentförmig erstreckende Bereiche (8) an­ geordnet sind, die an der Oberfläche unterschiedliche physikali­ sche Eigenschaften aufweisen.

7. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die segmentartigen Bereiche (8) beim Einspritzvor­ gang des Elastomerwerkstoffes zur Herstellung des Grundkörpers (7) gebildet sind.