DE4304959C1 - Schienenfahrzeug mit angetriebenen und/oder gebremsten Einzelrädern - Google Patents
Schienenfahrzeug mit angetriebenen und/oder gebremsten EinzelrädernInfo
- Publication number
- DE4304959C1 DE4304959C1 DE19934304959 DE4304959A DE4304959C1 DE 4304959 C1 DE4304959 C1 DE 4304959C1 DE 19934304959 DE19934304959 DE 19934304959 DE 4304959 A DE4304959 A DE 4304959A DE 4304959 C1 DE4304959 C1 DE 4304959C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheel
- pivot axis
- rail vehicle
- vehicle according
- wheels
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/38—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion
- B61C9/46—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion with motors forming parts of wheels
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F3/00—Types of bogies
- B61F3/16—Types of bogies with a separate axle for each wheel
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug mit einzeln
aufgehängten, angetriebenen und/oder gebremsten Rädern, die
jeweils um eine Schwenkachse lenkbar sind.
Durch EP 0 135 877 B sind bei einem Schienenfahrzeug
einzeln aufgehängte, lenkbare Räder bekannt. Zwischen dem
Berührpunkt des jeweiligen Rades mit der Schiene und der
Schwenkachse, um die das Rad lenkbar ist, kann ein Querab
stand bestehen (siehe Fig. 2 der EP 0 135 877 B), der als
Lenkrollhalbmesser bezeichnet wird. Die in Fahrzeugquer
richtung gegenüberliegenden Einzelräder sind in ihrer
Schwenkbewegung miteinander gekoppelt, üblicherweise durch
eine Spurstange. Die Räder sollen bei Kurvenfahrt allein
durch ihren Anlauf an der gebogenen Schiene gelenkt werden;
es handelt sich um sog. selbstregelnde Einzelräder.
Wenn solche Einzelräder angetrieben oder gebremst werden,
entstehen Umfangskräfte am Rad und daraus Längskräfte
zwischen Rad und Schiene. Um aus diesen Längskräften und dem
vorgenannten Lenkrollhalbmesser resultierende unerwünschte
Lenkmoment nicht wirksam werden zu lassen, sind gemäß
DE 31 11 087 A1 die Räder jeweils mit einem Schwenkantrieb
verbunden, der entsprechend der am zugehörigen Rad jeweils
angreifenden Antriebs- bzw. Bremskraft auf dieses Rad in
entgegengesetztem Schwenksinne einwirkt. Für Einzelräder,
die ein Untersetzungsgetriebe in ihrer Radschüssel aufwei
sen, ist durch DE 35 41 732 C3 eine mechanisch arbeitende
Einrichtung zum Ausschalten der besagten unerwünschten
Lenkmomente um die Radschwenkachse bekannt, bei der das
kompensierende Wendemoment aus dem Stützmoment des Unter
setzungsgetriebes, das dem Antriebs- bzw. Bremsmoment direkt
proportional ist, abgeleitet und über Hebel auf ein Lenkge
stänge übertragen wird.
Derartige Einzelräder können entgleisungssicher betrieben
werden. Ein Problem liegt jedoch in einem dezentralen
Laufverhalten des Einzelradpaares im Spurkanal, der sich im
Rahmen des Spurspiels ergibt. Dezentraler Lauf bedeutet, daß
der Spurkranz eines der beiden einer Fahrzeugquerebene
zugeordneten Räder in Kontakt mit der Schiene bleibt.
Dadurch entsteht ein relativ hoher Verschleiß im Übergangs
bereich der Radlauffläche in den Spurkranz, wobei gerade
dieser Übergangsbereich für das Erzeugen der selbstlenkenden
Kräfte wichtig ist. Es hat sich gezeigt, daß die Tendenz zum
dezentralen Lauf durch Antriebskräfte größer wird. Bei
auftretenden Bremskräften ergibt sich das Gegenteil zum
dezentralen Lauf: Die Einzelräder pendeln im Spurkanal von
links nach rechts. Dabei entstehen harte Stöße, die im
Wagenkasten deutlich spürbar sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Schienenfahrzeug der gattungsgemäßen Art insbesondere so zu
gestalten, daß ein im Hinblick auf geringen Verschleiß am
Rad und hohen Fahrkomfort einwandfreies Laufverhalten
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schwenkachse des Rades durch die als Hilfskraft wirkende Momenten
stützkraft einer Antriebs- und/oder Bremseinheit aus ihrer für
das frei abrollende Rad eingestellten Lage bei Antriebs
kräften in eine Vorlaufstellung und bei Bremskräften in
Richtung auf eine nachlaufende Stellung geneigt wird. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Bei der in Vorlaufstellung geneigten Schwenkachse und mithin
nach vorne gekipptem Rad liegt der Radaufstandspunkt in
Fahrtrichtung vor dem Durchstoßpunkt der geneigten, gedank
lich nach unten verlängerten Schwenkachse durch die Radauf
standsebene. In der nachlaufenden Stellung befindet sich
umgekehrt der Radaufstandspunkt in Fahrtrichtung hinter dem
vorgenannten Durchstoßpunkt. Die für das einwandfreie
Laufverhalten eines Einzelradpaares günstigen Stellungen
nach der Erfindung sind eigentlich widernatürlich: Ein
angetriebenes Rad will beim Anfahren dem noch ruhenden
Aufbau grundsätzlich voraneilen, d. h., eine oberhalb der
Radaufstandsebene am Fahrwerksrahmen angelenkte, in einer
Fahrzeuglängsebene kippbare Radschwenkachse würde sich oben
entgegen der Fahrtrichtung neigen, also Nachlaufstellung für
das Rad erzeugen. Erfindungsgemäß wird die Schwenkachse aber
bei Antriebskräften nach vorne gekippt. Ein gebremstes Rad
will an sich gegenüber dem Aufbau zurückbleiben, letztlich
also eine Vorlaufstellung einnehmen. Erfindungsgemäß wird
die Schwenkachse jedoch in Richtung auf die Nachlaufstellung
gekippt.
Im weiteren werden die Erfindung und deren in den Unteran
sprüchen angegebenen Ausgestaltungen anhand der Zeichnungen
näher beschrieben.
Die Fig. 1A und 1B dienen der einführenden Erläuterung einer
Radanordnung mit vollständiger Kompensation von Lenkmomenten
und Kippmomenten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind jeweils schematisch in Fig. 2, 3A bis 3C, 4A und 4B sowie 5A bis 5C dargestellt. Dabei werden Lenkmomente ebenfalls vollständig kompensiert, Kippmomente jedoch überkompensiert, was zu in Fahrzeug längsrichtung geneigten Schwenkachsstellungen führt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind jeweils schematisch in Fig. 2, 3A bis 3C, 4A und 4B sowie 5A bis 5C dargestellt. Dabei werden Lenkmomente ebenfalls vollständig kompensiert, Kippmomente jedoch überkompensiert, was zu in Fahrzeug längsrichtung geneigten Schwenkachsstellungen führt.
Fig. 1A ist ein Vertikalschnitt durch die in Fig. 1B in der
Draufsicht gezeigte Radanordnung. Am Fahrwerksrahmen 13 ist
eine gabelförmige Schwenkachsbrücke 10 über ein Kipplager 11
in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbar befestigt. Die Schwenk
achsbrücke 10 nimmt einen Radträger 4 in einem oberen
Schwenklager 8 und einem unteren Schwenklager 9 auf, so daß
der Radträger 4 Bewegungen um die Schwenkachse 7 ausführen
kann. Das Rad 1 ist unter Einsatz von Radlagern 3 drehbar
mit dem Radträger 4 verbunden. Innerhalb des Radträgers 4
befindet sich eine Antriebs-/Bremseinheit 5. Zwischen dieser
Einheit 5 und der Radachse 2 sind Schwimmlager 6 vorgesehen,
die den Stator der Antriebs- und/oder Bremseinheit 5 tragen,
ohne jedoch dessen zu den Antriebs- und/oder Bremsmomenten
zugehörigen Reaktionsmomente aufzunehmen. Hierfür ist eine
gesonderte Momentenstütze 12 vorgesehen, die die Antriebs-/
Bremseinheit 5 gegenüber dem weder Lenkbewegungen noch
Kippbewegungen ausführenden Fahrwerksrahmen 13 abstützt. Der
Angriffspunkt der Momentenstütze 12 an der Antriebs-/
Bremseinheit 5 liegt auf der gestrichelten Linie, die vom
Aufstandspunkt A des Rades 1 auf der Schiene ausgeht und
durch den Schnittpunkt der Radachse 2 mit der Schwenkachse 7
verläuft.
Wie aus Fig. 1A weiter ersichtlich, liegt die Mitte des
Kipplagers 11 in einer Höhe h über der Schienenoberkante,
wobei h gleich dem Radradius R (Mitte der Radachse 2) ist.
Zwischen der Radachse 2 und der Momentenstütze 12 besteht
der Kompensationsradius RK, der genauso groß ist wie der
Kippmomenten-Kompensationsradius H zwischen der Mitte des
Kipplagers 11 und der Momentenstütze 12. Mit rL ist der
Lenkrollhalbmesser zwischen Radaufstandspunkt A und der
senkrechten Schwenkachse 7 bezeichnet. Bei rK handelt es
sich um den Kompensationsradius der Momentenstütze 12 zur
Schwenkachse 7 hin. Unter den vorbeschriebenen Verhältnissen
werden alle Momente um die Schwenkachse 7 sowie alle Momente
um das Kipplager 11, die jeweils insbesondere beim Antreiben
und Bremsen des Rades 1 entstehen, vollständig kompensiert.
Das Rad 1 bleibt also ohne Lenkbewegungen in seiner für die
Geradeausfahrt gezeigten Position, und auch die Schwenkachse
7 des Rades 1 bleibt ohne Kippbewegungen in Fahrzeuglängs
richtung in ihrer beispielsweise senkrechten Stellung.
Nach der Erfindung sind jedoch derartige Kippbewegungen
gewünscht. Sie werden gemäß Fig. 2 dadurch erzeugt, daß die
mittige Höhe h des Kipplagers 11 über der Schienenoberkante
kleiner ist als der Radradius R, wobei umgekehrt der Kom
pensationsradius H für die Kippmomente größer ist als der
Kompensationsradius RK zur Radachse 2. Alle Lenkmomente um
die Schwenkachse 7 werden voll kompensiert, es gibt also
keine ungewollten Lenkbewegungen. Die Kippmomente um das
Kipplager 11 werden aufgrund der geometrischen Verhältnisse
überkompensiert, d. h., die gabelförmige Schwenkachsbrücke
10 und damit die Schwenkachse 7 kippen in Fahrzeuglängs
richtung in eine geneigte Stellung. Im übrigen ist in Fig. 2
die von Fig. 1A abweichende Möglichkeit dargestellt, die
Radlager 3 auf der Radachse 2 und das Schwimmlager 6 zwi
schen der Antriebs-/Bremseinheit 5 und dem Radträger 4
anzuordnen. Bei einer solchen Anordnung ergeben sich aus der
Drehbewegung des Rades 1 keine Bewegungen im Schwimmlager 6,
welches nur bei Lenk- und Kippbewegungen die erforderliche
Freiheit für die Antriebs- und/oder Bremseinheit 5 ermög
licht. Die Momentenstütze 12 verläuft schräg zur Fahrzeug
längsrichtung, um auch größere Lenkbewegungen des Rades 1 zu
ermöglichen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3A bis 3C ist der Radträger
4 um die Schwenkachse 7 drehbar mit dem direkt am Fahr
werksrahmen 13 befestigten unteren Schwenklager 9 - hier
zugleich Kipplager 11 - und mit dem am Fahrwerksrahmen 13
gleitend abgestützten oberen Schwenklager 8 verbunden. Aus
einem Antriebsmoment MA entsteht die Antriebskraft FA
zwischen Rad 1 und Schiene (siehe Fig. 3C). Das entgegenge
richtete Reaktionsmoment MK an der Antriebs-/Bremseinheit 5
wird durch Kompensationskraft FK in der Momentenstütze 12
und im Fahrwerksrahmen 13 abgefangen. Am unteren Schwenkla
ger 9/Kipplager 11 wirken die horizontale Kraft FLA und die
vertikale Kraft FLG. Die Schwenkachse 7 des Rades 1 neigt
sich um den Vorlaufwinkel α in Fahrtrichtung, da das Kipp
moment um das Kipplager 11 aus der Kompensationskraft FK mit
dem Hebelarm H (Kippmomentenkompensationsradius) größer ist
als das Kippmoment aus der kleineren Antriebskraft FA mit
dem kleineren Hebelarm h (Höhe des Kipplagers 11 über
Schienenoberkante). In dieser Vorlaufstellung liegt der
Radaufstandspunkt A vor dem Durchstoßpunkt B der verlän
gerten Schwenkachse 7 durch die Radaufstandsebene. Der auch
in diesem Beispiel bezüglich der Kippmomente um das untere
Lager 9/11 überkompensierten Stellung des Rades 1 wirkt das
Moment aus der Radaufstandskraft FG begrenzend entgegen, und
zwar wegen der festen Verbindung des unteren Schwenklagers
9/11 mit dem Fahrwerksrahmen 13. Dadurch ist eine selbsttä
tige Stabilisierung geschaffen. Zusätzlich können in Fig. 3C
nicht dargestellte Federn oder Federpakete, die auf der
linken und rechten Seite des oberen Schwenklagers 8 ange
ordnet werden, als elastische Anschläge gegenüber Kippbewe
gungen dienen. Solche Federn oder Federpakete müßten alle
Gegenkräfte aufbringen, falls das Schwenklager 9/11 oben und
das Gleitbewegungen aus führende Schwenklager 8 unten ange
ordnet wäre.
Für das frei abrollende, also nicht angetriebene Rad 1
empfiehlt es sich, die Schwenkachse 7 leicht vorlaufend
einzustellen, beispielsweise unter einem Winkel, der halb so
groß ist wie der Vorlaufwinkel α in Fig. 3C bei maximalen
Antriebskräften. Ein Bremsvorgang führt zu umgekehrten
Kräften und Momenten, d. h., die Schwenkachse 7 neigt sich
aus ihrer für das frei abrollende Rad 1 leicht vor laufenden
Position in die senkrechte Stellung bis hin in eine nach
laufende Stellung. In Nachlaufstellung liegt der Radauf
standspunkt A in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Durch
stoßpunkt B. Bei einem Fahrzeug, das in zwei Fahrtrichtungen
verkehrt, wird die leicht vorlaufende Stellung des frei
abrollenden Rades 1 der Fahrtrichtung entsprechend einge
stellt, z. B. durch ein motorisches Steuergerät.
In der Ausführung nach Fig. 4A und 4B ist die mit den
Schwenklagern 8 und 9 versehene Schwenkachsbrücke 10
Bestandteil einer Achsbrücke 15, durch die spiegelbildlich
zur Fahrzeuglängsachse 18 gegenüberliegende Räder 1 verbun
den werden. Diese Räder sind im übrigen durch eine nicht
dargestellte Spurstange in ihren Lenkbewegungen gekoppelt.
Ein Achsbrückenlenker 16 erstreckt sich zwischen dem Fahr
werksrahmen 13 und der Achsbrücke 15, an der sich in diesem
Fall das Kipplager 11 befindet. Die hier außerhalb des Rades
1 angebrachte Antriebs-/Getriebeeinheit 5 ist wiederum durch
die Momentenstütze 12 mit dem Fahrwerksrahmen 13 verbunden.
Bei Antriebs- oder Bremskräften kippt die gesamte Achsbrücke
mit ihren Schwenkachsen 7 für die beiden gekoppelten Räder 1
in Fahrzeuglängsrichtung. Bezüglich der durch diese Nei
gungen erreichten Vorlaufstellungen bzw. Nachlaufstellungen
gelten die Ausführungen im Zusammenhang mit Fig. 3A bis 3C
entsprechend. Zwischen der Achsbrücke 15 und dem Fahrwerks
rahmen 13 angeordnete Primärfedern 14 wirken - außer ihrer
eigentlichen Funktion, die nichtabgefederte Masse des
Fahrwerks möglichst gering zu halten - den Kippbewegungen
der Achsbrücke 15 begrenzend entgegen. Dabei sind die
Steifigkeit der Primärfedern 14 und vor allem ihr Abstand
zueinander (siehe Fig. 4B) bestimmend für die Größe der
Gegenkräfte zu den Kippbewegungen der Achsbrücke 15.
Bei dem Fahrwerk gemäß Fig. 5A bis 5C kommt als Antriebs-/
Bremseinheit 5 ein getriebeloser Radnabenmotor zum Einsatz,
der zusammen mit dem Rad 1 um die Radachse 2 rotiert. Die
Radachse 2 Ist über die Schwimmlager 6 im hier zweiteiligen
Radträger 4 gelagert. Zwischen den beiden Teilen des Rad
trägers 4 befindet sich die in Fig. 5C gezeigte Primärfede
rung 14. Der Radträger 4 wird über ein auch Momente aufneh
mendes Wälzlager 8/9 in der Schwenkachsbrücke 10 drehbar
aufgenommen, so daß das Rad 1 um die Schwenkachse 7 lenken
kann. Wie im zuvor erläuterten Beispiel, gehört die
Schwenkachsbrücke 10 zu der mit dem gegenüberliegenden Rad 1
verbundenen Achsbrücke 15.
Die komplette Achsbrücke 15 ist um das Kipplager 11 parallel
zur Fahrzeuglängsachse 18 neigbar, wobei das Kipplager 11 am
Fahrwerksrahmen 13 gehalten ist, der die Radanordnung
U-förmig umgreift. Um die den Antriebs- oder Bremskräften
proportionalen Neigungen in die besagten Vorlauf- bzw.
Nachlaufstellungen zu erzielen, ist die Momentenstütze 12
drehsteif mit der Radachse 2 verbunden (Fig. 5A), die ja im
Radträger 4 schwimmend gelagert ist, und durch eine Öffnung
im Radträger 4 zum Fahrwerksrahmen 13 hin verlängert, der
dafür den aus Fig. 5B und 5C ersichtlichen Trägerarm auf
weist. Außerdem ist der Fahrwerksrahmen 13 mit Sekundärfe
dern 17 für einen nicht dargestellten Fahrzeugaufbau ausge
stattet.
Claims (12)
1. Schienenfahrzeug mit einzeln aufgehängten, angetriebenen
und/oder gebremsten Rädern (1), die jeweils um eine Schwenk
achse (7) lenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse (7) des Rades (1) durch die als Hilfskraft wirkende
Momentstützkraft einer Antriebs- und/oder Bremseinheit (5) aus
ihrer für das frei abrollende Rad (1) eingestellten Lage bei
Antriebskräften in eine Vorlaufstellung und bei Bremskräften
in Richtung auf eine nachlaufende Stellung geneigt wird.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwenkachse (7) bei frei abrollendem Rad (1)
eine senkrechte Stellung oder eine vor laufende Stellung
aufweist, die kleiner ist als die Vorlaufstellung bei
Antriebskräften.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwenkachse (7) aus ihrer für das frei abrol
lende Rad (1) eingestellten, leicht vorlaufenden oder
senkrechten Stellung bei Bremskräften in eine Stellung
geringeren Vorlaufes oder in die senkrechte Stellung bzw. in
eine nachlauf ende Stellung gelangt.
4. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verändern der Lage der
Schwenkachse (7) des Rades (1) genutzte Momentenstützkraft
der Antriebs- und/oder Bremseinheit (5) gleichzeitig zur
Lenkmomentenkompensation genutzt wird.
5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Antriebs- und/oder Bremseinheit (5)
und einem weder Lenkbewegungen um die Schwenkachse (7) noch
Neigebewegungen in Fahrzeuglängsrichtung ausführenden
Fahrwerksrahmen (13) eine Momentenstütze (12) angeordnet
ist.
6. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (7) des Rades
(1) an einer in Fahrzeuglängsrichtung gegenüber dem Fahr
werksrahmen (13) neigbaren Schwenkachsbrücke (10) gehalten
ist.
7. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (7) des Rades
(1) zwei Lagerstellen zugeordnet ist, von denen die eine für
ihre Funktion als Schwenklager (9) und Kipplager (11) in
Fahrzeuglängs- und Fahrzeugquerrichtung und die andere
Lagerstelle für ihre Funktion als Schwenklager (8) nur in
Fahrzeugquerrichtung gegenüber dem Fahrwerksrahmen (13)
fixiert ist.
8. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (7) der beiden
einer Fahrzeugquerebene zugeordneten Räder (1) in ihren
Kippbewegungen gekoppelt sind.
9. Schienenfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Räder (1) durch eine mit den Schwenkachsen (7)
kippende Achsbrücke (15) verbunden sind.
10. Schienenfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Achsbrücke (15) und dem Fahrwerksrah
men (13) Primärfedern (14) vorgesehen sind.
11. Schienenfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Primärfedern (14) den Kippbewegungen der
Achsbrücke (15) begrenzend entgegenwirken.
12. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Schwenkachse (7)
für das frei abrollende Rad (1) in Abhängigkeit von der
Fahrtrichtung eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304959 DE4304959C1 (de) | 1993-02-18 | 1993-02-18 | Schienenfahrzeug mit angetriebenen und/oder gebremsten Einzelrädern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304959 DE4304959C1 (de) | 1993-02-18 | 1993-02-18 | Schienenfahrzeug mit angetriebenen und/oder gebremsten Einzelrädern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304959C1 true DE4304959C1 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6480767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934304959 Expired - Fee Related DE4304959C1 (de) | 1993-02-18 | 1993-02-18 | Schienenfahrzeug mit angetriebenen und/oder gebremsten Einzelrädern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304959C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19509515A1 (de) * | 1994-03-19 | 1996-11-07 | Josef Nusser | Lenkeinrichtung für die Räder eines Schienenfahrzeugs |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3111087A1 (de) * | 1981-03-20 | 1982-09-30 | Knorr-Bremse GmbH, 8000 München | "einzelradanordnung fuer eisenbahnfahrzeuge" |
EP0135877A2 (de) * | 1983-09-19 | 1985-04-03 | Duewag Aktiengesellschaft | Fahrwerk für Schienenfahrzeuge |
-
1993
- 1993-02-18 DE DE19934304959 patent/DE4304959C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3111087A1 (de) * | 1981-03-20 | 1982-09-30 | Knorr-Bremse GmbH, 8000 München | "einzelradanordnung fuer eisenbahnfahrzeuge" |
EP0135877A2 (de) * | 1983-09-19 | 1985-04-03 | Duewag Aktiengesellschaft | Fahrwerk für Schienenfahrzeuge |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19509515A1 (de) * | 1994-03-19 | 1996-11-07 | Josef Nusser | Lenkeinrichtung für die Räder eines Schienenfahrzeugs |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4340557C2 (de) | Radaufhängung | |
EP0745043B1 (de) | Bremstauchausgleichsvorrichtung | |
DE3826930C2 (de) | Radaufhängungssystem | |
DE2137757C3 (de) | Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Sportwagen | |
WO2007118629A1 (de) | Achsschenkel für ein fahrzeug | |
DE10133424A1 (de) | Hinterachse eines Personenkraftwagens mit fünf einzelnen Lenkern | |
EP0141093A2 (de) | Radaufhängung für lenkbare Vorderräder von Kraftfahrzeugen | |
DE3048755A1 (de) | Unabhaengige radaufhaengung fuer kraftfahrzeuge | |
DE2622736A1 (de) | Aufhaengemechnismus fuer ein vierraedriges fahrzeug | |
DE1920705B2 (de) | ||
DE102016014004A1 (de) | Tandemachse | |
CH671930A5 (de) | ||
DE4030819C2 (de) | Hinterradaufhängung für ein vierradgelenktes Fahrzeug | |
EP0647554A2 (de) | Deaktivierbare Achslenkung | |
DE4311687A1 (de) | Radaufhängung für Fahrgestelle, insbesondere ein einspuriges Rollbrett | |
DE4304959C1 (de) | Schienenfahrzeug mit angetriebenen und/oder gebremsten Einzelrädern | |
DE2417043A1 (de) | Fahrzeugaufhaengung | |
EP0273940B1 (de) | Mechanische steuereinrichtung an schienenfahrzeugen | |
EP1395477B1 (de) | Schienenfahrwerk mit radialer einstellung der radachsen | |
DE4136276B4 (de) | Vorderradaufhängung | |
DE3221755A1 (de) | Drehgestell fuer ein schienenfahrzeug | |
DE638916C (de) | Abstuetzvorrichtung fuer den Bremsgliedtraeger der Lenkraeder von Kraftfahrzeugen | |
EP3461660B1 (de) | Mähdrescher | |
EP1738938A2 (de) | Mehrlenker-Einzelhinterradaufhängung | |
DE102016003885A1 (de) | Radaufhängung für einen Mobilkran |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SIEMENS DUEWAG SCHIENENFAHRZEUGE GMBH, 47829 KREFE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |