DE4301406A1 - Verfahren zur Reinigung von epsilon-Caprolactam - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von epsilon-CaprolactamInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D201/00—Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
- C07D201/16—Separation or purification
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
- C08G69/14—Lactams
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung eines basische Stoffe
enthaltenden ε-Caprolactams durch Umsetzung mit Harnstoff und nachfolgende
fraktionierte Destillation.
Bei der Herstellung von Polyamid 6 durch hydrolytische Polymerisation von ε-
Caprolactam werden an die Reinheit der Monomeren sehr hohe Anforderungen
gestellt, damit die gewünschten hohen Molekulargewichte erreicht werden können.
Deshalb darf der Reinheitsgrad des ε-Caprolactams 99,8% nicht unterschreiten. Um
diese Qualität sicherzustellen, hat man viele Anstrengungen unternommen, die in einer
umfangreichen Patentliteratur ihren Niederschlag gefunden haben. Beispielsweise
betreffen ältere Patentschriften die Destillation des aus der Oximumlagerung
erhaltenen, rohen oder vorgereinigten Lactams. Die Destillation kann in Gegenwart
sauer oder basisch wirkender Stoffe oder auch unter Zusatz von Oxidations- oder
Reduktionsmitteln durchgeführt werden (DP 739935, DP 745224, DP 748 460). Bei
der Herstellung und weiteren Umsetzung des Oxims entstehen aus dem Hydroxylamin
Stickstoff/Sauerstoff-Verbindungen. Solche nitrosierenden Verbindungen können
nach Rev. Chim. (Bucharest) 1968, 19 (12), 721-722 durch Zugabe von Harnstoff
zerstört werden.
Es ist bekannt, daß bei der thermischen Depolymerisation von Polyamid 6 in
Gegenwart anorganischer basischer Katalysatoren oder auch beim Erhitzen von
ε-Caprolactam beispielsweise mit Calciumoxid, basische Produkte entstehen
(DAS 11 31 697).
Diese Basen lassen sich durch Destillation nur sehr schwer vom ε-Caprolactam
abtrennen. Sie verhindern bei der Polymerisation des ε-Caprolactams die Bildung von
Polyamiden mit hohem Molekulargewicht.
Aufgabe der Erfindung war, ein Verfahren zur Reinigung von ε-Caprolactam zu
entwickeln, welches basische Verunreinigungen enthält, besonders auch von ε-
Caprolactam, das aus einer basenkatalysierten thermischen Depolymerisation erhalten
wird. Das Verfahren soll ein ε-Caprolactam liefern mit einer Reinheit <99,8% und
weitgehend frei sein von den genannten basischen Verunreinigungen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß man ein von störenden basischen Verbindungen
freies ε-Caprolactam, das sich zu hochmolekularem Polyamid umsetzen läßt, dann
erhält, wenn man das ε-Caprolactam vor der Fraktionierung mit Harnstoff erhitzt und
gegebenenfalls in einem zweiten Schritt nach der Fraktionierung noch einmal unter
Zusatz bekannter Hilfsmittel wie NaOH destilliert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung eines basische Stoffe bzw.
Verunreinigungen enthaltenden ε-Caprolactams, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man den Gehalt an basischen Verunreinigungen bestimmt, vorzugsweise durch
Säure/Base Titration, das ε-Caprolactam mit 0,8 bis 1,3 Mol, bevorzugt mit 0,9 bis
1,1 Mol, Harnstoff, bezogen auf 2 Mol der basischen Stoffe erhitzt, bevorzugt von 20
bis 120 min auf eine Temperatur von 140 bis 240°C, besonders bevorzugt von 30 bis
60 min auf eine Temperatur von 180 bis 210°C, und das gereinigte ε-Caprolactam
danach unter vermindertem Druck, bevorzugt bei einem Druck <100 mbar, destilliert.
Nach diesem Verfahren erhält man ein ε-Caprolactam mit einem Gehalt von mehr als
99,8%. Basische Verunreinigungen sind nach der Reinigung nicht mehr meßbar. Die
Qualität des ε-Caprolactams kann noch weiter verbessert werden, indem man in einem
zweiten Schritt eine weitere Destillation, bevorzugt unter vermindertem Druck,
beispielsweise bei weniger als 100 mbar, unter Zusatz von beispielsweise 0,1 bis
0,5 Gew.-% Natriumhydroxid durchführt. Das hierbei erhältliche ε-Caprolactam weist
einen Gehalt <99,9% auf und ist dann auch zur Herstellung sehr hochmolekularer
Polyamide geeignet.
In den folgenden Beispielen wird ein ε-Caprolactam eingesetzt, das durch thermische
Spaltung von Polyamid 6 bei 280°C unter vermindertem Druck mit Kaliumcarbonat
als Katalysator erhalten wurde.
Die Bestimmung der Basenäquivalente erfolgte durch Säure/Base-Titration einer
wäßrigen Lösung des ε-Caprolactams mit einem Mettler-Titrator DL 25.
1004 g ε-Caprolactam mit einem Gehalt an basischen Stoffen von 0,231 Mol werden
unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre 60 min mit 6,93 g (0,115 Mol) Harnstoff
auf 200°C erhitzt. Anschließend wird das ε-Caprolactam über eine 60 cm lange, mit
Metallspiralen von 4 mm Durchmesser und 4 mm Länge, gefüllte Spiegelkolonne bei
einem Druck von 17 mbar fraktioniert destilliert. Nach Abnahme von 3% Vorlauf
sind in der Hauptfraktion keine basischen Stoffe nachweisbar.
Wie in Beispiel 1 beschrieben, destilliert man ein durch thermische Spaltung von
Polyamid 6 hergestelltes ε-Caprolactam, ohne es jedoch vor der Destillation mit
Harnstoff zu erhitzen. Es wurden folgende Basenäquivalente gemessen:
Ausgangsprodukt vor der Destillation: 0,230 mmol/g,
Nach der Destillation, Hauptlauf: 0,211 mmol/g.
Nach der Destillation, Hauptlauf: 0,211 mmol/g.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch die Hauptfraktion noch einmal unter Zusatz
von 0,3% NaOH in Form einer 10%igen, wäßrigen Lösung destilliert wird.
Der Lactamgehalt der einzelnen Produkte wurde gaschromatographisch bestimmt, der
Gehalt an Basen mit dem Mettler-Titrator.
Aus den verschieden gereinigten ε-Caprolactamen wurden durch hydrolytische
Polymerisation Polyamide hergestellt, deren relative Viskosität an nicht extrahierten
Produkten an einer 1%igen Lösung in m-Kresol gemessen wurde.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt:
Man destilliert über eine 60 cm lange, mit Metallspiralen von 4 mm Durchmesser und
4 mm Länge gefüllte Spiegelkolonne eine Mischung aus 490 g ε-Caprolactam und
10 g Hexamethylendiamin bei einem Druck von 17 mbar. Das Destillat enthält
praktisch das gesamte eingesetzte Hexamethylendiamin, dabei findet man 8,9 g
Hexamethylendiamin in der ersten Fraktion von 36 g ε-Caprolactam.
Beispiel 4 wird wiederholt, wobei man aber die Mischung aus ε-Caprolactam und
Hexamethylendiamin vor der Destillation mit 5,16 g (0,086 Mol) Harnstoff unter
Stickstoff eine Stunde auf 200°C erhitzt. Das gesamte Destillat enthält 0,032 g
Hexamethylendiamin, in der ersten Fraktion von 11 g werden 0,0081 g gefunden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Reinigung eines basische Stoffe bzw. Verunreinigungen
enthaltenden ε-Caprolactams, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt an
basischen Verunreinigungen bestimmt, das ε-Caprolactam mit 0,8 bis 1,3 Mol
Harnstoff, bezogen auf 2 Mol der basischen Stoffe erhitzt und das gereinigte ε-
Caprolactam danach unter vermindertem Druck destilliert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,9 bis 1,1 Mol
Harnstoff eingesetzt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das
ε-Caprolactam mit dem Harnstoff von 20 bis 120 min auf eine Temperatur von
140 bis 240°C erhitzt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das ε-Capro
lactam mit dem Harnstoff von 30 bis 60 min auf eine Temperatur von 180 bis
210°C erhitzt.
5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
das fraktioniert destillierte ε-Caprolactam in einem zweiten Schritt noch einmal
unter Zusatz von 0,1 bis 0,5% eines Alkalihydroxids destilliert.
6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
ε-Caprolactam ein Produkt aus der basenkatalysierten thermischen Depolymeri
sation eingesetzt wird.
7. ε-Caprolactam mit einem Gesamtgehalt an Verunreinigungen von 0,2 Gew.-%
und frei von basischen Verunreinigungen erhältlich aus dem Verfahren gemäß
Anspruch 1.
8. ε-Caprolactam mit einem Gesamtgehalt an Verunreinigungen von 0,1 Gew.-%
und frei von basischen Verunreinigungen erhältlich aus den Verfahren gemäß
Anspruch 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934301406 DE4301406A1 (de) | 1993-01-20 | 1993-01-20 | Verfahren zur Reinigung von epsilon-Caprolactam |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934301406 DE4301406A1 (de) | 1993-01-20 | 1993-01-20 | Verfahren zur Reinigung von epsilon-Caprolactam |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4301406A1 true DE4301406A1 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=6478557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934301406 Withdrawn DE4301406A1 (de) | 1993-01-20 | 1993-01-20 | Verfahren zur Reinigung von epsilon-Caprolactam |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4301406A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5919927A (en) * | 1998-04-09 | 1999-07-06 | Midwest Research Institute | Purification of caprolactam from recycled nylon |
-
1993
- 1993-01-20 DE DE19934301406 patent/DE4301406A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5919927A (en) * | 1998-04-09 | 1999-07-06 | Midwest Research Institute | Purification of caprolactam from recycled nylon |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |