DE4242946A1 - Neue acyclische Peptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel - Google Patents

Neue acyclische Peptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel

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DE4242946A1
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Klaus-Peter Dr Voges
Rolf Dr Henning
Walter Dr Huebsch
Jan-Bernd Dr Lenfers
Martin Dr Beuck
Gudrun Dr Theiss
Johannes-Peter Dr Stasch
Claudia Dr Hirth-Dietrich
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
    • C07K14/58Atrial natriuretic factor complex; Atriopeptin; Atrial natriuretic peptide [ANP]; Cardionatrin; Cardiodilatin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P9/00Drugs for disorders of the cardiovascular system
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P9/00Drugs for disorders of the cardiovascular system
    • A61P9/12Antihypertensives
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue acyclische Peptide mit natriuretischer Wirkung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Arzneimitteln, insbesondere als blutdrucksenkende Mittel.
Aus vielen Publikationen sind zwei generelle Klassen von ANP-Rezeptoren be­ kannt, der guanylatcyslase gekoppelte (AIB-Rezeptor) und der nicht guanylatcyclase gekoppelte (C-Rezeptor). A- und B-Rezeptor sind ein 120-140 kDA großes Protein mit einer Transmembranregion, das die ANP-Wirkung (extrazellulär) auf das cGMP-System (intrazellulär) über die partikuläre Guanylatcyclase vermittelt. Beide Rezeptortypen binden mit hoher Affinität ANP; die Affinitäten für BNP und CNP sind unterschiedlich.
ANP-A/B-Rezeptoren treten beispielsweise in Endothelzellen, glatten Gefäßmuskel­ zellen sowie in glomerulären-, mesangialen- und epithelialen Zellen auf. Der biologisch stumme C-Rezeptor, ein Homodimer eines 64 kDA Transmembran­ proteins, ist im Nierenkortex, in vaskulären, endothelialen auf Glattmuskelzellen verbreitet.
Es ist bekannt, daß C-Rezeptorliganden ohne Verlust von Affinität über einen weiten Bereich verkleinert werden können, wenn ihre Kernsequenz erhalten bleibt. In vivo-Befunde haben gezeigt, daß C-Rezeptoren eine Clearancefunktion wahrneh­ men. Die Infusion von C-ANF (4-23) in narkotisierte oder wache Ratten führt zu einer reversiblen Erhöhung der endogenen ANP-Plasmaspiegel und zur Blutdruck­ senkung (vgl. hierzu Maack et al., Science 238 (1987), 675-678). Diese Effekte sind vergleichbar mit denen, die durch Infusion von ANP (1-28) hervorgerufen werden.
Es ist ebenfalls ein C-Rezeptorligand bekannt, der ein auf 15-Aminosäuren verkürz­ tes ANP-Molekül darstellt.
Es ist auch bekannt, daß hierbei die Kernsequenz Arg-Ile-Asp-Arg-Ile (RIDRI) essentiell ist für die Rezeptoraffinität (vgl. hierzu Lewicki et al., US 4757 048).
Bei den erfindungsgemaßen Peptiden ist die Position des ersten Arginins durch nichtbasische, cyclische Aminosäuren besetzt, wodurch überraschenderweise eine große Affinitätssteigerung zu verzeichnen ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue acyclische Peptide der allgemeinen Formel (I)
R1-CO-A-B-D-E-G-R2 (I)
in welcher
A für eine direkte Bindung steht, oder für einen Aminosäurerest der Formel
steht,
worin
a, b, d und f gleich oder verschieden sind und eine Zahl 1 oder 2 bedeuten,
e eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Koh­ lenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Methyl bedeu­ ten, oder
R4 und R5 gemeinsam einen 5- oder 6gliedrigen carbocyclischen, gesättig­ ten Ring bilden, oder
R4 Wasserstoff bedeutet, und
R5 Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff bedeutet, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeutet,
wobei das Alkyl gegebenenfalls durch Cyano, Hydroxy, Guanidyl oder durch eine Gruppe der Formel -NR6R7 oder R8-OC- substituiert ist,
worin
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Formyl, gerad­ kettiges oder verzweigtes Acyl oder Alkyl mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, und
R8 Hydroxy, Benzyloxy, Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyloxy mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder die oben aufgeführte Gruppe -NR6R7 bedeutet,
oder das Alkyl gegebenenfalls durch Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlen­ stoffatomen oder durch Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen substi­ tuiert ist, das seinerseits durch Hydroxy, Halogen, Nitro, Alkoxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder durch die Gruppe -NR6R7 substi­ tuiert ist,
worin
R6 und R7 die oben angegebene Bedeutung haben,
oder das Alkyl gegebenenfalls durch einen 5- bis 6gliedrigen stick­ stoffhaltigen Heterocyclus oder Indolyl substituiert ist, worin die entsprechenden -NH-Funktionen gegebenenfalls durch Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder durch eine Aminoschutzgruppe ge­ schützt sind,
B für den Rest der Formel
steht,
worin
j eine Zahl 0, 1, 2, 3 oder 4 bedeutet,
R9 Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet,
g eine Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet,
D, E und G gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeutung von B haben oder für einen Rest der Formel
stehen,
e′ die oben angegebene Bedeutung von e hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R10 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R11 und R12 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht, oder für Pyridyl oder Chinolyl steht, oder für einen Rest der Formel
steht,
worin
R13, R14, R15, R16, R19, R21, R23, R24 und R25 gleich oder verschieden sind und Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenen­ falls bis zu 3fach gleich oder verschieden durch Halogen, Hydroxy oder Amino substituiert ist, oder
R13 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
h und i gleich oder verschieden sind und eine Zahl 0 oder 1 bedeuten,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten,
R20 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, und
R22 einen Rest der Formel HO3P- bedeutet,
R2 für eine Gruppe der Formel
steht,
worin
k eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R26 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R27 und R28 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
l eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R29 und R30 gleich oder verschieden sind und eine Aminoschutzgruppe, Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Pyridyl oder durch die -CO-NH2-Gruppe substituiert ist,
und deren Salze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) haben mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome. Sie können unabhängig voneinander in der D- oder L-Form vorliegen. Die Erfindung umfaßt die optischen Antipoden ebenso wie die Isomerengemische oder Racemate. Bevorzugt liegen die Gruppen A, B, D, E und G unabhängig voneinander in der optisch reinen, bevorzugt in der L-Form vor.
Aminoschutzgruppen im Rahmen der Erfindung sind die üblichen in der Peptid- Chemie verwendeten Aminoschutzgruppen.
Hierzu gehören bevorzugt Benzyloxycarbonyl, 3,4-Dmethoxybenzyloxycarbonyl, 3,5-Dimethoxybenzyloxycarbonyl, 2,4-Dimethoxybenzyloxycarbonyl, 4-Methoxy­ benzyloxycarbonyl, 4-Nitrobenzyloxycarbonyl, 2-Nitrobenzyloxycarbonyl, 2-Nitro-4,5-dimethoxybenzyloxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, Vinyloxycarbonyl, 2-Nitrobenzyloxycarbonyl, 3,4,5-Trimethoxybenzyloxycarbonyl, Cyclohexoxy­ carbonyl, 1,1-Dimethylethoxycarbonyl, Adamantylcarbonyl, Phthaloyl, 2,2,2-Tri­ chlorethoxycarbonyl, 2,2,2-Trichlor-tertbutoxycarbonyl, Menthyloxycarbonyl, Phenoxycarbonyl, 4-Nitrophenoxycarbonyl, Fluorenyl-9-methoxycarbonyl, Formyl, Acetyl, Propionyl, Pivaloyl, 2-Chloracetyl, 2-Bromacetyl, 2,2,2-Trifluoracetyl, 2,2,2-Trichloracetyl, Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4-Brombenzoyl, 4-Nitrobenzoyl, Phthalimido, Isovaleroyl oder Benzyloxymethylen, 4-Nitrobenzyl, 2,4-Dinitrobenzyl oder 4-Nitrophenyl.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden physiologisch unbedenkliche Salze bevorzugt. Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindun­ gen können Salze mit Mineralsäuren, Carbonsäuren oder Sulfonsäuren sein. Beson­ ders bevorzugt sind z. B. Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfon­ säure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Benzoesäure.
Salze im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind außerdem Metallsalze, bevorzugt der einwertigen Metalle, und die Ammoniumsalze. Bevorzugt werden Alkalisalze wie beispielsweise Natrium-, Kalium-, Lithium- und Ammoniumsalze.
Hydroxyschutzgruppe im Rahmen der oben angegebenen Definition steht im allge­ meinen für eine Schutzgruppe aus der Reihe: tert.-Butoxydiphenylsilyl, Trimethylsi­ lyl, Triethylsilyl, Triisopropylsilyl, tert.-Butyl-dimethylsilyl, tert.-Butyldiphenylsilyl, Triphenylsilyl, Trimethylsilylethoxycarbonyl, Benzyl, Nitrobenzyl, 4-Nitrobenzyl, 2-Nitrobenzyloxycarbonyl, 4-Methoxybenzyl, Formyl, Acetyl, Trichloracetyl, 2,4-Dimethoxybenzyl, Methylthiomethyl, Methoxyethoxymethyl, [2-(Trimethylsi­ lyl)ethoxy]methyl, Benzoyl, 4-Methylbenzoyl, 4-Nitrobenzoyl, 4-Fluorbenzoyl, 4-Chlorbenzoyl oder 4-Methoxybenzoyl. Bevorzugt sind Acetyl, Benzoyl, Benzyl oder Methylbenzyl.
Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher
A für eine direkte Bindung steht, oder für einen Aminosäurerest der Formel
steht,
worin
a, b, d und f gleich oder verschieden sind und eine Zahl 1 oder 2 bedeuten,
e eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R3 Wasserstoff, Methyl, Benzyloxycarbonyl (Z) oder tert.-Butoxycarbo­ nyl (BOC) bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Methyl bedeu­ ten, oder
R4 oder R5 gemeinsam einen Cylcopentyl- oder Cylohexylring bilden, oder
R4 Wasserstoff bedeutet, und
R5 Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Wasserstoff bedeutet, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
wobei das Alkyl gegebenenfalls durch Cyano, Hydroxy, Guanidyl oder durch eine Gruppe der Formel -NR6R7 oder R8-CO- substituiert sein kann,
worin
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Formyl, Benzyloxy­ carbonyl, geradkettiges oder verzweigtes Acyl oder Alkyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder tert.-Butoxycarbonyl (BOC) jeweils bedeuten,
R8 Hydroxy, Benzyloxy, Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Cyclopropyloxy, Cyclopentyloxy, Cyclohexyloxy oder die oben aufgeführte Gruppe -NR6R7 bedeutet,
oder das Alkyl durch Cyclohexyl, Naphthyl oder Phenyl substituiert ist, das seinerseits durch Fluor, Hydroxy, Nitro oder Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann,
oder das Alkyl durch Indolyl, Imidazolyl, Pyridyl, Triazolyl oder Pyrazolyl substituiert ist, wobei die entsprechenden -NH-Funktionen gegebenenfalls durch Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder durch eine Aminoschutzgruppe geschützt sind,
B für einen Rest der Formel
steht,
worin
j eine Zahl 0, 1, 2, oder 3 bedeutet,
R9 Wasserstoff, Benzyl, Benzoyl oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
g eine Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet,
D, E und G gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeutung von B haben, oder für einen Rest der Formel
stehen,
e′ die oben angegebene Bedeutung von e hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R10 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R11 und R12 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, oder
für Pyridyl oder Chinolyl steht, oder für einen Rest der Formel
steht,
worin
R13, R14, R15, R16, R19, R21, R24 und R25 gleich oder verschieden sind und Phenyl oder Naphthyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy oder Amino substituiert sind, oder
R13 Methyl oder Ethyl bedeutet,
h und i gleich oder verschieden sind und eine Zahl 0 oder 1 bedeuten,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Ben­ zyloxycarbonyl (Z) oder tert.-Butoxycarbonyl bedeuten,
R20 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R2 für eine Gruppe der Formel
steht,
worin
k eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R26 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R27 und R28 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
l eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R29 und R30 gleich oder verschieden sind und Benzyloxycarbonyl (Z), tert.- Butoxycarbonyl, Pivaloyl, Wasserstoff oder geradkettiges oder ver­ zweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gege­ benenfalls durch Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Pyridyl sub­ stituiert ist,
und deren Salze.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher
A für eine direkte Bindung steht, für einen Aminosäurerest der Formel
steht,
worin
f eine Zahl 1 oder 2 bedeutet,
e eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R3 Wasserstoff, Methyl, Benzyloxycarbonyl (Z) oder tert.-Butoxycarbo­ nyl (BOC) bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Methyl bedeu­ ten, oder
R4 und R5 gemeinsam einen Cyclopentyl- oder Cyclohexylring bilden, oder
R4 Wasserstoff bedeutet, und
R5 Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Wasserstoff bedeutet, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoff­ atomen bedeutet,
wobei das Alkyl gegebenenfalls durch Cyano, Hydroxy, Guanidyl oder durch eine Gruppe der Formel -NR6R7 oder R8-CO- substituiert sein kann,
worin
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Formyl, Benzyloxy­ carbonyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder tert.-Butoxycarbonyl (BOC) bedeuten,
R8 Hydroxy, Benzyloxy, Alkoxy mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, Cylcopentyloxy, Cyclohexyloxy, oder die oben aufgeführte Gruppe -NR6R7 bedeutet,
oder das Alkyl durch Cyclohexyl, Naphthyl oder Phenyl substituiert ist, das seinerseits durch Fluor, Chlor oder Alkoxy mit bis zu 4 Koh­ lenstoffatomen substituiert sein kann,
oder das Alkyl durch Indolyl, Imidazolyl, Triazolyl, Pyridyl oder Pyrazolyl substituiert ist, wobei die NH-Funktion gegebenenfalls durch Methyl, Benzyloxymethylen oder tert.-Butyloxycarbonyl (BOC) geschützt sind,
B für einen Rest der Formel
steht,
worin
j eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 bedeutet,
worin
R9 Wasserstoff, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und
g eine Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet,
D, E und G gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeutung von B haben, oder für einen Rest der Formel
stehen,
e′ die oben angegebene Bedeutung von e hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R10 die oben angegebenen Bedeutungen von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R11 und R12 die oben angegebene Bedeutung von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, oder für Pyridyl oder Chinolyl steht, oder für einen Rest der Formel
steht,
worin
R13, R14, R15, R16, R19, R21, R24 und R25 gleich oder verschieden sind und Phenyl oder Naphthyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy oder Amino substituiert sind, oder
R13 Methyl oder Ethyl bedeutet,
h und i gleich oder verschieden sind und eine Zahl 0 oder 1 bedeuten,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Ben­ zyloxycarbonyl (Z) oder tert.-Butoxycarbonyl bedeuten,
R20 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R2 für eine Gruppe der Formel
steht,
worin
k eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R26 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R27 und R28 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
l eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R29 und R30 gleich oder verschieden sind und Benzyloxycarbonyl (Z), tert.- Butoxycarbonyl, Pivaloyl, Wasserstoff oder geradkettiges oder ver­ zweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gege­ benenfalls durch Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Pyridyl sub­ stituiert ist,
und deren Salze.
Außerdem wurden Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß man im Fall, daß R2 endständig für die freie Amidgruppe steht,
[A] die jeweiligen Aminosäuresequenzen der allgemeinen Formeln (II), (III), (IV), (V) und (VI)
L-A-OH (II)
M-B-OH (III)
Q-D-OH (IV)
T-E-OH (V)
und
V-G-OH (VI)
in welcher
A, B, D, E und G die oben angegebene Bedeutung haben, und
L, M, Q, T und V für eine der oben aufgeführten Aminoschutzgruppen, vorzugswei­ se für Fmoc, stehen,
miteinander und mit der in der freien Säureform vorliegenden Kopfgruppe der For­ mel (VII)
R1-CO2H (VII)
in welcher
R1 die oben angegebene Bedeutung hat,
durch sukzessive und/oder parallele Deblockierung der Aminfunktion und Aktivie­ rung der jeweiligen Sequenz an fester Phase kuppelt, oder
[B] Verbindungen der allgemeinen Formel (VIII)
R1-CO-W-OH (VIII)
in welcher
R1 die oben angegebene Bedeutung hat, und
W für einen oder mehrere der oben aufgeführten Reste A, B, D, E und/oder G steht,
mit Verbindungen der allgemeinen Formel (IX)
Y-R2 (IX)
in welcher
R2 die oben angegebene Bedeutung hat, und
Y entweder für Wasserstoff, für eine der oben aufgeführten Aminoschutzgrup­ pe oder in der jeweiligen Abhängigkeit von W für eine der oben aufgeführten Reste A, B, D, E und/oder G steht,
durch Deblockierung der Aminfunktion und Aktivierung der Carbonsäure in einem inerten Lösemittel, in Anwesenheit einer Base und/oder von Hilfsstoffen, nach den in der Peptidchemie üblichen Methoden umsetzt,
und die Substituenten R1 und R2 gegebenenfalls nach üblichen Methoden variiert.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können durch folgendes Formelschema beispiel­ haft erläutert werden:
Verfahren A
Verfahren B
Als Lösemittel eignen sich die üblichen organischen Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt organische Löse­ mittel wie Ether, z. B. Diethylether, Glykolmono- oder -dimethylether, Dioxan oder Tetrahydrofuran, oder Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan oder Erdölfraktionen oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Di­ chlorethan (DCE), Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, oder Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, 1,3-Dimethyltetrahydro- 2(1H)-pyrimidon (DMPH), 1-Methylpyrrolidon, Essigester, Pyridin, Triethylamin oder Picolin. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel zu verwenden. Besonders bevorzugt sind Dichlormethan, Dichlorethan, Dimethylform­ amid oder 1-Methylpyrrolidon.
Als Lösemittel zum Auswaschen (Verfahren [A]) bzw. Umkristallisieren (Verfahren [B]) werden bevorzugt Alkohole, z. B. Methanol, Ethanol oder n-Propanyl, Halogen­ kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, sowie Dimethylformamid, Essigester, Eisessig, Ameisensäure sowie Ether, z. B. Diethyl­ ether, Diisopropylether, verwendet.
Bevorzugt für die Aktivierungs- und Kupplungsschritte des Verfahrens [A] ist Di­ methylformamid. Bevorzugt für das Waschen des Harzes sind Methanol, Eisessig und Diethylether.
Als Basen und/oder Hilfsmittel werden im Verfahren [A] Piperidin, Diisopropyl­ ethylamin und 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium Tetrafluoro­ borat eingesetzt.
Das Verfahren [B] verläuft im allgemeinen, indem man durch Umsetzung eines ent­ sprechenden Bruchstückes, bestehend aus einer oder mehreren Aminosäuregruppie­ rungen, mit einer freien, gegebenenfalls in aktivierter Form vorliegenden Carboxyl­ gruppe mit einem komplementierenden Bruchstück, bestehend aus einer oder mehre­ ren Aminosäuregruppierungen mit freier Aminogruppe, mit entsprechend größeren Bruchstücken herstellt; anschließend können gegebenenfalls Schutzgruppen abge­ spalten oder gegen andere Schutzgruppen ausgetauscht werden. Durch Wiederho­ lung dieses Vorgangs erhält man die Zielverbindungen.
Als Hilfsstoffe für die jeweiligen Peptidkupplungen werden bevorzugt Kondensa­ tionsmittel eingesetzt, die auch Basen sein können, insbesondere wenn die Carb­ oxylgruppe als Anhydrid aktiviert vorliegt. Bevorzugt werden hier die üblichen Kondensationsmittel wie Carbodiimide, z. B. N,N′-Diethyl-, N,N′-Diisopropyl-, N,N′-Dicyclohexylcarbodiimid, N-(3-Dimethylaminoisopropyl)-N′-ethyl-carbodi­ imid-Hydrochlorid, N-Cyclohexyl-N′(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-metho-p- toluolsulfonat (CMCT), oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimidazol, oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-1,2-oxazolium-3-sulfat oder 2-tert.-Butyl-5-methyl-isoxazolium-perchlorat, oder Acylaminoverbindungen wie 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin, oder n-Propylphosphonsäureanhy­ drid, oder Isobutylchloroformat, oder Benzotriazolyloxy-tris(dimethylamino)­ phosphonium-hexafluorophosphat oder 2-(1H-benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetrame­ thyluronium-tetrafluoroborat.
Das Verfahren [A] verläuft im allgemeinen in einem Temperaturbereich von +10°C bis +35°C, bevorzugt bei 20°C (Raumtemperatur).
Das Verfahren [B] verläuft im allgemeinen in einem Temperaturbereich von -30°C bis 35°C, bevorzugt von -20°C bis 25°C.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II, III, IV, V, VI und VIII sind bekannt oder können durch Umsetzung eines entsprechenden Bruchstückes, bestehend aus einer oder mehreren Aminosäuregruppierungen, mit einer freien, gegebenenfalls in aktivierter Form vorliegenden Carboxylgruppe, mit einem komplementierenden Bruchstück, bestehend aus einer oder mehreren Aminosäuregruppierungen, mit freier Aminogruppe durch Wiederholung dieses Vorgangs mit entsprechend größe­ ren Bruchstücken hergestellt werden; anschließend können gegebenenfalls Schutz­ gruppen abgespalten oder gegen andere Schutzgruppen ausgetauscht werden.
Als Hilfsstoffe für die jeweiligen Peptidkupplungen und für die Einführung der Reste der Formeln (VII) und (IX) werden bevorzugt Kondensationsmittel eingesetzt, die auch Basen sein können, insbesondere wenn die Carboxylgruppe als Anhydrid aktiviert vorliegt. Bevorzugt werden hier die üblichen Kondensationsmittel wie Car­ bodiimide z. B. N,N′-Diethyl-, N,N′-Diisopropyl-, N,N′-Dicyclohexylcarbodiimid, N-(3-Dimethylaminoisopropyl)-N′-ethyl-carbodiimid-Hydrochlorid, N-Cyclo­ hexyl-N′(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-metho-p-toluolsulfonat (CMCT), oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimidazol, oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5phenyl-1,2-oxazolium-3-sulfat oder 2-tert.-Butyl-5-methyl-isoxa­ zolium-perchlorat, oder Acylaminoverbindungen wie 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl- 1,2-dihydrochinolin, oder n-Propylphosphonsäureanhydrid, oder Isobutylchloro­ format, oder Benzotriazolyloxy-tris(dimethylamino)phosphonium-hexafluorophos­ phat oder 2-(1H-benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium-tetrafluoroborat-.
Die Reaktionen können sowohl bei Normaldruck als auch bei erhöhtem oder ernied­ rigtem Druck (beispielsweise 0,5 bis 5 bar), bevorzugt bei Normaldruck, durchge­ führt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) und (IX) sind bekannt oder im Fall, daß die Reste W und Y auch den oben aufgeführten Substituenten B erfassen, teil­ weise neu und können dann aber nach den in der Peptidchemie üblichen Methoden, insbesondere wie sie unter Verfahren [A] aufgeführt sind, hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen ein nicht vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches Wirkspektrum. Sie beeinflussen die Kontraktionskraft des Her­ zens, den Tonus der glatten Muskulatur sowie den Elektrolyt- und Flüssigkeitshaus­ halt.
Sie können deshalb in Arzneimitteln zur Behandlung des pathologisch veränderten Blutdrucks und der Herzinsuffizienz, sowie bei arteriosklerotischen Erkrankungen eingesetzt werden.
Darüber hinaus können sie zur Behandlung von Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, Aszites, Lungenödem, Hirnödem, Schwangerschaftsödem oder Glaukom eingesetzt werden.
ANP-Rezeptorliganden: Untersuchungen in vivo
Die Untersuchungen wurden mit männlichen Wistar-Ratten (300-350 g), denen am Abend vorher das Futter, aber nicht das Wasser entzogen wurde, durchgeführt. Die Tiere wurden mit Thiopental (100 mg/kg i.p.) anästhesiert. Nach Tracheotomie wurden Katheter in die Femoralarterie zur Blutdruckmessung und in die Femoral­ vene zur Substanzgabe gelegt. Urin wurde über einen Blasenkatheter erhalten. Die rektale Temperatur der Ratten wurde über Wärmelampen auf 37,5±1°C gehalten. Am Ende des Eingriffs erhielten die Ratten eine Injektion von 5 ml/kg physiologi­ scher Kochsalzlösung, der sich eine Dauerinfusion mit einer Infusionsgeschwindig­ keit von 1,2 ml/h während der gesamten Untersuchung anschloß. Nach dem operati­ ven Eingriff schloß sich eine Äquilibrierungsphase von einer Stunde an, bevor mit dem Sammeln des Urins zur Bestimmung der Natrium- und cGMP-Ausscheidung begonnen wurde. Nach zwei Kontrollsammelperioden von je 20 min wurde die zu untersuchende Substanz gelöst und in physiologischer Kochsalzlösung über 60 mm infundiert. Die Untersuchungen wurden mit 6 Tieren pro Gruppe durchgeführt.
Versuchsvorschrift für den ANP C-Rezeptortest
Ca. 104 hANP C-Rezeptor-transfizierte CHO-Zellen werden pro well auf Mikrotiter­ platten 2 Tage vor Versuchsbeginn ausgesät. Das Kulturmedium wird vor Versuchs­ beginn abgesaugt und durch 100 µl Bindungsmedium (DMEM/0,1% BSA) ersetzt. Nachfolgend werden 50 µl der vorverdünnten Prüfsubstanzen (max. 1,0% DMSO) sowie 100 µl Bindungsmedium mit 25.000 cpm 125I-ANP (Endkonz. ca. 3*×10-11 mol/l) zugegeben. Nach 60 mm Inkubation bei 37°C wird das Inkubations­ medium abgesaugt, die Zellen zweimal mit eiskaltem DMEM gewaschen und anschließend in 50 µl 0,2 M NaOH/1% Triton-X-100 über Nacht lysiert. Das Zelly­ sat wird mit 100 µl Wasser verdünnt, in Pharmacie T-Trays überführt und für die Szintillationszählung im Betaplate-Counter mit 250 µl Szintillator versetzt.
Die Analyse der Rohdaten erfolgt mit Computer-Programmen zur Ki- bzw. IC50- Wert Berechnung (Ki: für die verwendete Radioaktivität korrigierter IC50-Wert; IC50: Konzentration, bei der die zu untersuchende Substanz eine 50%ige Hemmung der spezifischen Bindung des Radioliganden bewirkt).
Der neue Wirkstoff kann in bekannter Weise in die üblichen Formulierungen über­ führt werden, wie Tabletten, Dragees, Pillen, Granulate, Aerosole, Sirupe, Emul­ sionen, Suspensionen und Lösungen, unter Verwendung inerter, nicht toxischer, pharmazeutisch geeigneter Trägerstoffe oder Lösungsmittel. Hierbei soll die thera­ peutisch wirksame Verbindung jeweils in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 90 Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden sein, d. h. in Mengen, die ausreichend sind, um den angegebenen Dosierungsspielraum zu erreichen.
Die Formulierungen werden beispielsweise hergestellt durch Verstrecken der Wirk­ stoffe mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwen­ dung von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln, wobei z. B. im Fall der Benutzung von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Lösungs­ mittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden können.
Die Applikation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise oral oder parenteral, insbesondere perlingual oder intravenös.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation Mengen von etwa 0,001 bis 1 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,01 bis 0,5 mg/kg Körper­ gewicht zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler Appli­ kation beträgt die Dosierung etwa 0,01 bis 20 mg/kg, vorzugsweise 0,1 bis 10 mg/kg Körpergewicht.
Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen ab­ zuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. der Art des Appli­ kationsweges, vom individuellen Verhalten gegenüber dem Medikament, der Art von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchen die Verab­ reichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die ge­ nannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
Verwendete DC-Systeme
Mobile Phasen:
I: Petrolether/EE 1 : 1
II: CH2Cl2/Methanol 85 : 15
III: CH2Cl2/Methanol/Eisessig/Wasser 65 : 25 : 4 : 6
IV: CH2Cl2/Methanol 95 : 5
V: CH2Cl2/Methanol 90 : 10
Va: CH2Cl2/Methanol/Eisessig 90 : 10 : 0,05
Vb: CH2Cl2/Methanol/NH3 90 : 10 : 0,1
VI: Hexan2/Essigester 1 : 1
VII: CH2Cl2/Methanol/Ameisensäure 90 : 10 : 1
Stationäre Phasen: Kieselgel
Verwendete HPLC-Svsteme
Mobile Phase A:
100 ml Acetonitril in 900 ml Wasser; Zusatz von 0,05% TFA
Mobile Phase B: 900 ml Acetonitril in 100 ml Wasser, Zusatz von 0,05% TFA
Gradient 1: in 15 min von A nach B, Fluß 1,5 ml/min
Gradient 2: in 8 min von A nach B, Fluß 1,5 ml/min
Säule: RP 18 (10 µm) (Vydac 218 TPB 10, 150 mm × 3,9 mm)
Verwendete Abkürzungen
TFA:
Trifluoressigsäure
EE: Essigsäureethylester
DMF: Dimethylformamid
DIEA: Diisopropylethylamid
TBTU: 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluronium-tetrafluoroborat-
BOC: 1,1-Dimethylethoxycarbonyl
Herstellungsbeispiele Beispiel 1 (Verfahren A) 4-2-(Naphthoyl-amido)phenylacety-L-prolyl-L-isoleucinyl-L-aspartyl-L--ornithi­ nyl-L-isoleucinylcarbamid
Die Synthese wird an einem Milligen-9010-Continuous Flow Synthesizer durchge­ führt. Die Synthesesäule wird mit 1,6 g trockenem Tentagel-S-NH2-Harz gefüllt. Nach Montage wird die Säule mit einem Fluß von 20 ml/min DMF im Umkehrfluß gepackt. Nach Umschalten auf Normalfluß wird bei 10 ml/min 5 mm äquilibriert. Die 7 Vials des Aminosäuremoduls werden befüllt:
Die Synthese wird folgendermaßen durchgeführt:
1. Aminosäuremodul
Die Fmoc-Aminosäuren werden zusammen mit TBTU in 6,4 ml einer 0,6 M Lösung Diisopropylethylamin in DMF gelöst. Die Pipettiernadel führt nach Zupipettieren des Lösemittels 22 Mischvorgänge durch Einblasen von Argon über die Dauer von 10 sec. durch.
2. Syntheseautomat
Bei einem Fluß 7 ml/min wird das Harz zum Abspalten der Fmoc-Schutzgruppe 7 min lang mit einer 0,5 N Piperidinlösung in DMF bei einem Fluß von 7 ml/min gewaschen. Das Piperidin wird durch Waschen mit DMF bei einem Fluß von 7 ml/min ausgewaschen. Die Pipettiernadel wird innen und außen mit DMF gewa­ schen und pipettiert die aktivierte Fmoc-Aminosäure in die Probenschleife. Nach Aufnahme der gesamten 6,4 ml-Probe wird der Inhalt der Probenschleife bei ver­ ringertem Fluß (6,4 ml/min) ins System gepumpt. Nach 1,1 mm wird dann bei einem Fluß von 7 ml/min 60 min im Kreis gepumpt. Nach Ende der Kupplungsperiode wird 10 min bei einem Fluß von 7 ml/min mit DMF ausgewaschen. Die Pipettierna­ del wird parallel dazu innen und außen gespült und für den nächsten Syntheseschritt vorbereitet.
Nach Ende der Synthesezyklen wird das Harz aus der Synthesesäule gespült und auf einer Fritte ausgewaschen mit
1. Methanol|3 × 50 ml
2. Eisessig 2 × 50 ml
3. Methanol 3 × 50 ml
4. Diethylether 3 × 50 ml
Nach Trocknen im Exsikkator erhält man 2,01 g Peptidharz. Bei größeren Ansätzen wird das Volumen der Waschvorgänge entsprechend vergrößert.
Das Harz wird mit 10 ml einer Mischung aus TFA, p-Kresol und H2O (95 : 5 : 5, V/V/V) inkubiert und 1 h bei Raumtemperatur gespalten.
Danach wird die TFA-Peptidlösung abgesaugt und das Harz 3 × mit je 50 ml TFA nachgewaschen.
Das Filtrat wird mit der 20fachen Menge an Diethylether versetzt und das Produkt ausgefällt. Nach Zentrifugation (3000 Upm, 5 min) wird das Zentrifugat mit Di­ ethylether gewaschen, erneut zentrifugiert und im Exsikkator getrocknet.
Das Polypeptid wird in 10 ml einer Mischung aus 100 ml Acetonitril und 900 ml H2O gelöst. Auf einer präparativen Abimed-HPLC-Anlage wird es an Lichrosorb RP-18 (10 µm) in einer Säule mit 250 × 32 mm getrennt. Mobile Phasen sind A (100 ml Acetonitril und 900 ml Wasser/0,5 ml TFA) und B (900 ml Acetonitril und 100 ml Wasser/0,5 ml TFA). Bei einem Fluß von 30 ml/min wird der Gradient gefahren (s. Abb. 1).
Man erhält 178 mg Peptid (Rf = 7,43)
Ausgangsverbindungen I. 4-2-(Naphthoylamido)phenylessigsäure-ethylester
20 g (92,7 mmol) 4-Aminophenylessigsäureethylester werden in 140 ml Di­ chlormethan gelöst. 687 mg (4,6 mmol) 4-Pyrrolidinopyridin werden zugege­ ben, danach tropft man unter leichter Kühlung eine Lösung von 19,4 g (102 mmol) von 2-Napthoylchlorid in 90 ml Dichlormethan zu. Nach 4 h bei Raumtemperatur werden 296 ml 1 M HCl zugesetzt. Nach Extraktion mit Essigsäureethylester und zweimaligem Waschen der organischen Phase mit gesättigter NaHCO3-Lösung wird über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Man erhält 25,4 g der Titelverbindung. Rf (VI) = 0,5.
II. 4-2-(Naphthoylamido)phenylessigsäure
24 g (72 mmol) der Verbindung I werden in 90 ml Dioxan gelöst. Nach Zu­ gabe von 45 ml H2O mit 4,5 g LiOH × H2O (108 mmol) in 60 ml H2O wird über Nacht verseift. Nach Abdestillieren des Dioxans wird der pH mit 12 M HCl auf pH 1 gestellt, das ausgefallene Produkt wird abgesaugt, mit 1 M HCl nachgewaschen, mit H2O neutral gewaschen und anschließend aus Etha­ nol umkristallisiert. Man erhält 19,7 g Ausbeute der Titelverbindung. Rf (IV)=0,3.
III. Nα-Tertiärbutyloxycarbonyl-L-(Nδ-benzyloxycarbonyl)-ornithinyl-(2- methyl)butylamid
12,5 g (34,1 mmol) Boc-L-Orn(Z)-OH werden mit 11,5 g (35,8 mmol) TBTU gemischt und in 110 ml DMF gelöst; durch Zugabe von 6,2 ml (35,8 mmol) DIEA wird aktiviert. 4,8 ml (40,9 mmol) 2-Methylbutylamin werden, gelöst in 5 ml DMF, zugegeben. Nach 12 h wird das DMF ab­ destilliert, der Rückstand in Essigester aufgenommen und alkalisch (NaHCO3) und sauer (KHSO4) gewaschen. Nach Trocknung über Na2SO4 und Kristallisation erhält man 14,7 g der Titelverbindung. Rf (Va) = 0,5.
IV. L-(Nδ-Benzyloxycarbonyl)-ornithinyl-(2-methyl)butylamid, Hydrochlorid
14,7 g (33,7 mmol) der Verbindungen 111 wird in 80 ml einer 1,76 M HCl in Eisessig gelöst. Nach 45 min unter Feuchtigkeitsausschluß werden CO2 und Isobutan im leichten Vakuum entfernt. Nach Fällung durch 1500 ml Diethyl­ ether erhält man 13,8 g der Titelverbindung. Die Abspaltung der BOC-Grup­ pe wurde 1H-NMR-spektroskopisch überprüft.
V. Tertiärbutyloxycarbonyl-L-(β-benzyloxy)aspartyl-L-(N-benzyloxycarb­ onyl)ornithinyl-(2-methyl)butylamid
13 g (40,2 mmol) Boc-Asp(OCH2-C6H5)-OH werden mit 14,1 g (43,8 mmol) TBTU in 130 ml DMF gelöst. Nach Zugabe von 15,9 ml DIEA (91,3 mmol) wird 30 min aktiviert. 13,8 g (36,5 mmol) der Verbindung IV werden, in 25 ml DMF gelöst, zur aktivierten Carboxykomponente zugegeben. Nach 12 h wird das DMF abdestilliert, der Rückstand in Essigsäureethylester aufgenommen. Ausgefallenes Produkt wird abgesaugt und mit Essigsäure­ ethylester gewaschen. Man erhält 20 g kristallines Produkt. Die Mutterlauge wird basisch (NaHCO3) und sauer (KHSO4) extrahiert und getrocknet und zur Kristallisation angesetzt. Man erhält weitere 3 g der Titelverbindung. Rf (Va) = 0,5.
VI. L-(β-Benzyloxy)aspartyl-L-(Nδ-benzyloxycarbonyl)ormithinyl-(2-methyl)­ butylamid Hydrochlorid
23 g (33,9 mmol) der Verbindung V werden in 96 ml (168,5 mmol) einer 1,76 M HCl in Eisessig gelöst. Man rührt 30 min unter Feuchtigkeits­ auschluß, danach werden CO2 und Isobuten unter leichtem Vakuum entfernt. Die Lösung wird in 2000 ml Diethylether getropft und das Produkt als Hydrochlorid ausgefällt, neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält 14,3 g der Titelverbindung. Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe wurde 1H-NMR-spektroskopisch nachgewiesen.
VII. Nα-Tertiärbutyloxycarbonyl-L-prolyl-L-isoleucinylmethylester
15 g (69,8 mmol) Boc-L-Pro-OH werden mit 24,4 g (76,1 mmol) TBTU gemischt und in 220 ml DMF gelöst. Unter Zusatz von 27,7 ml (159 mmol) DIEA wird 30 mm voraktiviert. Eine Lösung von 11,5 g H-Ile-OMe-HCl in 50 ml (63,5 mmol) DMF wird zugegeben und 12 h bei Raumtemperatur ge­ kuppelt. Das DMF wird abdestilliert und der Rückstand in Essigsäureethyl­ ester aufgenommen. Nach alkalischem (NaHCO3) und saurem (KHSO4) Wa­ schen wird über Na2SO4 getrocknet und eingeengt. Man erhält 25 g der Titelverbindung. Nach Chromatographie an Kieselgel stationäre Phase (40 × 5 cm; mobile Phasen A (10 ml Dichlormethan und 990 ml Methanol), B (30 ml Dichlormethan und 970 ml Methanol); Gradient von A nach B in 60 min. erhält man 20,5 g der Titelverbindung. Rf (1V) = 0,66.
VIII. Nα-Tertiärbutyloxycarbonyl-L-propyl-isoleucin
14,6 g (42,6 mmol) der Verbindung VII werden in 30 ml Dioxan gelöst. Nach Zugabe von 25 ml H2O wird mit 2,7 g (63,9 mmol) LiOH × H2O, ge­ löst in 40 ml H2O, verseift, nach 12 h wird das Dioxan abdestilliert, bei pH 10 2mal mit Ether extrahiert, nach Ansäuern auf pH 3 wird 3mal mit Essigester extrahiert. Die Produktphase wird über Na2SO4 getrocknet und aus Essigester kristallisiert. Man erhält 12,2 g der Titelverbindung. Rf (Vb) = 0,5.
IX. Nα-Tertiärbutyloxycarbonyl-L-prolyl-L-isoleucinyl-L-(β-benzyloxy)aspar­ tyl-L-(Nδ-benzoxycarbonyl)ornithinyl-(2-methyl)butylamid
3,74 g (11,4 mmol) der Verbindung VIII werden mit 3,85 g (12 mmol) TBTU gemischt und in 40 ml DMF gelöst. Nach Zugabe von 4,5 ml (26 mmol) DIEA wird 30 mm voraktiviert. Eine Lösung von 6 g (10,4 mmol) der Verbindung VI wird, in 10 ml DMF gelöst, zugegeben und 12 h gekup­ pelt. Nach dem Einengen wird der Rückstand zwischen Essigsäureethylester und einer gesättigten NaHCO3-Lösung verteilt, die organische Phase alka­ lisch (NaHCO3) und sauer (KHSO4) gewaschen. Nach Trocknen über Na2SO4 wird eingeengt. Man erhält 7,5 g der Titelverbindung. Rf (Va) = 0,45.
X. L-Prolyl-L-isoleucinyl-L-(β-benzyloxy)aspartyl-L-(Nδ-benzoxycarbonyl)­ ornithinyl-(2-methyl)butylamid), Hydrochlorid
7,5 g (8,8 mmol) der Verbindung IX werden mit 20 ml einer 1,76 M HCl in Eisessig versetzt und 40 min unter Feuchtigkeitsauschluß gerührt. Nach Entfernen von CO2 und Isobuten im leichten Vakuum wird durch Eintropfen in 1000 ml Diethylether gefällt. Nach Nachwaschen und Trocknen erhält man 4,78 g der Titelverbindung. Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe wurde 1H-NMR-spektroskopisch überprüft.
Beispiel 2 4-2-(Naphthoylamido)phenylacetyl-L-propyl-L-isoleucinyl-L-(β-benzyloxy)aspar­ tyl-L-(Nδ-benzoxycarbonyl)ornithinyl-(2-methyl)butylamid
2,2 g (7,28 mmol) der Verbindung II werden mit 2,5 g (7,89 mmol) TBTU gemischt und mit 25 ml DMF gelöst. Man aktiviert durch Zugabe von 2,6 ml (15,2 mmol) DIEA. Nach 30 min werden 4,78 g (6,07 mmol) der Verbindung X, gelöst in 10 ml DMF, zugegeben. Nach 12 h Kupplung wird, wie bei der Vorschrift der Verbindung IX beschrieben, aufgearbeitet. Man erhält 3,1 g Titelverbindung, das nach HPLC, 1H-NMR und MS einheitlich ist. Rf (V) = 0,42.
Beispiel 3 4-2-(Naphthoylamido)phenylacetyl-L-prolyl-L-isoleucinyl-L-aspartyl- L-ornithinyl-(2-methyl)butylamid
3,1 g (3 mmol) der Verbindung aus Beispiel 2 werden in 130 ml Methanol gelöst und mit 20 ml Eisessig versetzt. Nach Zugabe von 300 mg Pd auf Aktivkohle (10%) wird bei 3 bar hydriert. Nach Absaugen des Katalysators werden nach Einengen 500 g Produkt enthalten, das aus einer präparativen HPLC-Anlage, wie unter Beispiel 1 beschrieben, gereinigt wird. Man erhält 450 mg reines Produkt. An Vydac RP-18 (10 µ) (150 mm × 3,9 mm) mit einem Fluß von 1,5 ml/min und einem Gradienten wie in Abb. 2 beträgt die Retentionszeit RT = 7,59 min.

Claims (7)

1. Acyclische Peptide der allgemeinen Formel (I) R1-CO-A-B-D-E-G-R2 (I)in welcher
A für eine direkte Bindung steht, oder
für einen Aminosäurerest der Formel steht,
worin
a, b, d und f gleich oder verschieden sind und eine Zahl 1 oder 2 be­ deuten,
e eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Methyl bedeuten, oder
R4 und R5 gemeinsam einen 5- oder 6gliedrigen carbocyclischen, ge­ sättigten Ring bilden, oder
R4 Wasserstoff bedeutet, und
R5 Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff bedeutet, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlen­ stoffatomen bedeutet,
wobei das Alkyl gegebenenfalls durch Cyano, Hydroxy, Gua­ nidyl oder durch eine Gruppe der Formel -NR6R7 oder R8-OC- substituiert ist,
worin
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Formyl, geradkettiges oder verzweigtes Acyl oder Alkyl mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, und
R8 Hydroxy, Benzyloxy, Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen, Cycloalkyloxy mit 3 bis 6 Kohlenstoff­ atomen oder die oben aufgeführte Gruppe -NR6R7 be­ deutet,
oder das Alkyl gegebenenfalls durch Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder durch Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoff­ atomen substituiert ist, das seinerseits durch Hydroxy, Halo­ gen, Nitro, Alkoxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder durch die Gruppe -NR6R7 substituiert ist,
worin
R6 und R7 die oben angegebene Bedeutung haben,
oder das Alkyl gegebenenfalls durch einen 5- bis 6gliedrigen stickstoffhaltigen Heterocyclus oder Indolyl substituiert ist, worin die entsprechenden -NH-Funktionen gegebenenfalls durch Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder durch eine Aminoschutzgruppe geschützt sind,
B für einen Rest der Formel steht,
worin
j eine Zahl 0, 1, 2, 3 oder 4 bedeutet,
R9 Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet,
g eine Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet,
D, E und G gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeu­ tung von B haben oder für einen Rest der Formel stehen,
e′ die oben angegebene Bedeutung von e hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R10 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R11 und R12 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffato­ men steht, oder für Pyridyl oder Chinolyl steht, oder für einen Rest der Formel steht,
worin
R13, R14, R15, R16, R19, R21, R23, R24 und R25 gleich oder verschieden sind und Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls bis zu 3fach gleich oder verschieden durch Halogen, Hydroxy oder Amino substituiert ist, oder
R13 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen bedeutet,
h und i gleich oder verschieden sind und eine Zahl 0 oder 1 bedeuten,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder ge­ radkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff­ atomen, Phenyl oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten,
R20 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, und
R22 einen Rest der Formel HO3P- bedeutet,
R2 für eine Gruppe der Formel steht,
worin
k eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R26 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R27 und R28 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
1 eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R29 und R30 gleich oder verschieden sind und eine Aminoschutzgrup­ pe, Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Py­ ridyl oder durch die -CO-NH2-Gruppe substituiert ist, und deren Salze.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher
A für eine direkte Bindung steht, oder für einen Aminosäurerest der Formel steht,
worin
a, b, d und f gleich oder verschieden sind und eine Zahl 1 oder 2 be­ deuten,
e eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R3 Wasserstoff, Methyl, Benzyloxycarbonyl (Z) oder tert.-But­ oxycarbonyl (BOC) bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Methyl bedeuten, oder
R4 oder R5 gemeinsam einen Cylcopentyl- oder Cylohexylring bil­ den, oder
R4 Wasserstoff bedeutet, und
R5 Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Wasserstoff bedeutet, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen bedeutet,
wobei das Alkyl gegebenenfalls durch Cyano, Hydroxy, Gua­ nidyl oder durch eine Gruppe der Formel -NR6R7 oder R8-CO- substituiert sein kann,
worin
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Formyl, benzyloxycarbonyl, geradkettiges oder verzweigtes Acyl oder Alkyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoff­ atomen oder tert.-Butoxycarbonyl (BOC) bedeuten,
R8 Hydroxy, Benzyloxy, Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen, Cyclopropyl, Cyclopentyloxy, Cyclo­ hexyloxy oder die oben aufgeführte Gruppe -NR6R7 bedeutet,
oder das Alkyl durch Cyclohexyl, Naphthyl oder Phenyl sub­ stituiert ist, das seinerseits durch Fluor, Hydroxy, Nitro oder Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann,
oder das Alkyl durch Indolyl, Imidazolyl, Pyridyl, Triazolyl oder Pyrazolyl substituiert ist, wobei die entsprechenden -NH-Funktionen gegebenenfalls durch Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder durch eine Aminoschutzgruppe ge­ schützt sind,
B für einen Rest der Formel steht,
worin
j eine Zahl 0, 1, 2, oder 3 bedeutet,
R9 Wasserstoff, Benzyl, Benzoyl oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
g eine Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet,
D, E und G gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeu­ tung von B haben, oder für einen Rest der Formel stehen,
e′ die oben angegebene Bedeutung von e hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R10 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R11 und R12 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffato­ men sieht, oder für Pyridyl oder Chinolyl steht, oder für einen Rest der Formel steht,
worin
R13, R14, R15, R16, R19, R21, R24 und R25 gleich oder verschieden sind und Phenyl oder Naphthyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy oder Amino substituiert sind, oder
R13 Methyl oder Ethyl bedeutet,
h und i gleich oder verschieden sind und eine Zahl 0 oder 1 bedeuten,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen, Phenyl, Benzyloxycarbonyl (Z) oder tert.-But­ oxycarbonyl bedeuten,
R20 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R2 für eine Gruppe der Formel steht,
worin
k eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R26 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R27 und R28 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
l eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R29 und R30 gleich oder verschieden sind und Benzyloxycarbonyl (Z), tert-Butoxycarbonyl, Pivaloyl, Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Pyridyl substituiert ist, und deren Salze.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher
A für eine direkte Bindung steht,
für einen Aminosäurerest der Formel steht,
worin
f eine Zahl 1 oder 2 bedeutet,
e eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R3 Wasserstoff, Methyl, Benzyloxycarbonyl (Z) oder tert.-But­ oxycarbonyl (BOC) bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Methyl bedeuten, oder
R4 und R5 gemeinsam einen Cyclopentyl- oder Cyclohexylring bilden, oder
R4 Wasserstoff bedeutet, und
R5 Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Wasserstoff bedeutet, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Koh­ lenstoffatomen bedeutet,
wobei das Alkyl gegebenenfalls durch Cyano, Hydroxy, Gua­ nidyl oder durch eine Gruppe der Formel -NR6R7 oder R8-CO- substituiert sein kann, worin
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Formyl, Benzyloxycarbonyl, geradkettiges oder verzweigtes Acyl oder Alkyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoff­ atomen oder tert.-Butoxycarbonyl (BOC) bedeuten,
R8 Hydroxy, Benzyloxy, Alkoxy mit bis zu 3 Kohlen­ stoffatomen, Cyclopentyloxy, Cyclohexyloxy, oder die oben aufgeführte Gruppe -NR6R7 bedeutet,
oder das Alkyl durch Cyclohexyl, Naphthyl oder Phenyl sub­ stituiert ist, das seinerseits durch Fluor, Chlor oder Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann,
oder das Alkyl durch Indolyl, Imidazolyl, Triazolyl, Pyridyl oder Pyrazolyl substituiert ist, wobei die NH-Funktion gege­ benenfalls durch Methyl, Benzyloxymethylen oder tert.-Butyl­ oxycarbonyl (BOC) geschützt sind,
B für einen Rest der Formel steht,
worin
j eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 bedeutet,
R9 Wasserstoff, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und
g eine Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet,
D, E und G gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeu­ tung von B haben, oder für einen Rest der Formel stehen,
e′ die oben angegebene Bedeutung von e hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R10 die oben angegebenen Bedeutungen von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R11 und R12 die oben angegebene Bedeutung von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffato­ men steht, oder für Pyridyl oder Chinolyl steht, oder für einen Rest der Formel steht,
worin
R13, R14, R15, R16, R19, R21, R24 und R25 gleich oder verschieden sind und Phenyl oder Naphthyl bedeuten, die gegebenenfalls bis zu 2fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Hydroxy oder Amino substituiert sind, oder
R13 Methyl oder Ethyl bedeutet,
h und i gleich oder verschieden sind und eine Zahl 0 oder 1 bedeuten,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen, Phenyl, Benzyloxycarbonyl (Z) oder tert.-But­ oxycarbonyl bedeuten,
R20 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R² für eine Gruppe der Formel steht,
worin
k eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R26 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R27 und R28 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind, l eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R29 und R30 gleich oder verschieden sind und Benzyloxycarbonyl (Z), tert-Butoxycarbonyl, Pivaloyl, Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl oder Pyridyl substituiert ist, und deren Salze.
4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) R1-CO-A-B-D-E-G-R2 (I),in welcher
A für eine direkte Bindung steht, oder für einen Aminosäurerest der Formel steht,
worin
a, b, d und f gleich oder verschieden sind und eine Zahl 1 oder 2 be­ deuten,
e eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Methyl bedeuten, oder
R4 und R5 gemeinsam einen 5- oder 6gliedrigen carbocyclischen, ge­ sättigten Ring bilden, oder
R4 Wasserstoff bedeutet, und
R5 Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff bedeutet, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlen­ stoffatomen bedeutet,
wobei das Alkyl gegebenenfalls durch Cyano, Hydroxy, Gua­ nidyl oder durch eine Gruppe der Formel -NR6R7 oder R8-OC- substituiert ist,
worin
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, Formyl, geradkettiges oder verzweigtes Acyl oder Alkyl mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, und
R8 Hydroxy, Benzyloxy, Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen, Cycloalkyloxy mit 3 bis 6 Kohlenstoff­ atomen oder die oben aufgeführte Gruppe -NR6R7 be­ deutet,
oder das Alkyl gegebenenfalls durch Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder durch Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoff­ atomen substituiert ist, das seinerseits durch Hydroxy, Halogen, Nitro, Alkoxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder durch die Gruppe -NR6R7 substituiert ist,
worin
R6 und R7 die oben angegebene Bedeutung haben,
oder das Alkyl gegebenenfalls durch einen 5- bis 6gliedrigen stickstoffhaltigen Heterocyclus oder Indolyl substituiert ist, worin die entsprechenden -NH-Funktionen gegebenenfalls durch Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder durch eine Aminoschutzgruppe geschützt sind,
B für einen Rest der Formel steht,
worin
j eine Zahl 0, 1, 2, 3 oder 4 bedeutet,
R9 Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet,
g eine Zahl 1, 2 oder 3 bedeutet,
D, E und G gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeu­ tung von B haben oder für einen Rest der Formel stehen,
e′ die oben angegebene Bedeutung von e hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R10 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R11 und R12 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
R1 für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffato­ men steht, oder für Pyridyl oder Chinolyl steht, oder für einen Rest der Formel steht,
worin
R13, R14, R15, R16, R19, R21, R23, R24 und R25 gleich oder verschieden sind und Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls bis zu 3fach gleich oder verschieden durch Halogen, Hydroxy oder Amino substituiert ist, oder
R13 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen bedeutet,
h und i gleich oder verschieden sind und eine Zahl 0 oder 1 bedeuten,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen, Phenyl oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten,
R22 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, und
R22 einen Rest der Formel HO3S- oder HO3P- bedeutet,
R2 für eine Gruppe der Formel steht,
worin
k eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R26 die oben angegebene Bedeutung von R3 hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
R27 und R28 die oben angegebenen Bedeutungen von R4 und R5 haben und mit diesen gleich oder verschieden sind,
l eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R29 und R30 gleich oder verschieden sind und eine Aminoschutzgrup­ pe, Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Py­ ridyl oder durch die -CO-NH2-Gruppe substituiert ist,
und deren Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man im Fall, daß R2 endstän­ dig für die freie Amidgruppe steht,
[A] die jeweiligen Aminosäuresequenzen der allgemeinen Formeln (II), (III), (IV), (V) und (VI)L-A-OH (II)M-B-OH (III)Q-D-OH (IV)T-E-OH (V)undV-G-OH (VI)in welcher
A, B, D, E und G die oben angegebene Bedeutung haben, und
L, M, Q, T und V für eine der oben aufgeführten Aminoschutzgruppen, vor­ zugsweise für Fmoc, stehen,
miteinander und mit der in der freien Säureform vorliegenden Kopfgruppe der Formel (VII)R1-CO2H (VII)in welcher
R1 die oben angegebene Bedeutung hat,
durch sukzessive und/oder parallele Deblockierung der Aminfunktion und Aktivierung der jeweiligen Sequenz an fester Phase kuppelt, oder
[B] Verbindungen der allgemeinen Formel (VIII)R1-CO-W-OH (VIII)in welcher
R1 die oben angegebene Bedeutung hat, und
W für einen oder mehrere der oben aufgeführten Reste A, B, D, E und/oder G steht,
mit Verbindungen der allgemeinen Formel (IX)Y-R2 (IX)in welcher
R2 die oben angegebene Bedeutung hat, und
Y entweder für Wasserstoff, für eine der oben aufgeführten Amino­ schutzgruppe oder in der jeweiligen Abhängigkeit von W für eine der oben aufgeführten Reste A, B, D, E und/oder G steht,
durch Deblockierung der Aminfunktion und Aktivierung der Carbonsäure in einem inerten Lösemittel, in Anwesenheit einer Base und/oder von Hilfsstoffen, nach den in der Peptidchemie üblichen Methoden umsetzt,
und die Substituenten R1 und R2 gegebenenfalls nach üblichen Methoden variiert.
5. Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1.
6. Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, gegebe­ nenfalls unter Verwendung von üblichen Hilfs- und Trägerstoffen in eine geeignete Applikationsform überführt.
7. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Bekämpfung von Kreislauferkrankungen.
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