DE4241760C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Dampfsterilisation des Schlauches einer Schlauchpumpe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Dampfsterilisation des Schlauches einer SchlauchpumpeInfo
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- A61L2/24—Apparatus using programmed or automatic operation
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Dampfste
rilisation des Schlauches einer Schlauchpumpe, die Be
standteil einer unter sterilen Bedingungen arbeitenden An
lage ist.
Eine derartige Schlauchpumpe ist beispielsweise bekannt
aus der DE 41 19 083 A1 und eignet sich insbesondere zum
Fördern und Dosieren von aggressiven bzw. korrosiven Me
dien, sowie zur sterilen und schonenden Förderung empfind
licher Güter. Bei der Förderung wird der Schlauch von Rol
len oder Gleitschuhen, die sich auf einen Rotor befinden,
zusammengedrückt. Das zwischen den Quetschstellen befind
liche Medium wird dabei von der Saug- zur Druckseite ge
fördert. Hinter jeder Quetschstelle richtet sich der
Schlauch wieder auf, wodurch ein Unterdruck entsteht, der
in der Lage ist, das zu fördernde Produkt anzusaugen. Der
Schlauch muß daher eine ausreichende Elastizität besitzen.
Bei der Förderung von sterilen Medien sind die Schlauch
pumpen häufig in Anlagen eingesetzt, die in regelmäßigen
Abständen sterilisiert werden müssen. Zu diesem Zweck wer
den diese Anlagen u. a. mit Heißdampf beschickt, der unter
höherem Druck steht. Ein derartiges Sterilisationsverfah
ren ist beispielsweise in der Druckschrift "Processing and
Packaging of Heat Preserved Foods", J. A. G. Rees and J. Bet
tison (Eds), Blackie and Son Ltd., Glasgow 1991, Seite 83
beschrieben. Wegen der erforderlichen Elastizität sind die
Schläuche der Schlauchpumpen nicht für derartige Tempera
turen und Drücke geeignet.
Die Schlauchpumpen wurden daher vor dem Sterilisieren von
der Anlage abgetrennt und der Schlauch einem separaten
Sterilisierungsprozeß unterzogen. Dies bedingt nicht nur
einen zusätzlichen manuellen Eingriff, sondern beinhaltet
auch die Gefahr einer Reinfektion beim Wiederanschluß der
Schlauchpumpe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, mit dem sich die Schlauchpumpe zusammen mit der
Anlage sterilisieren läßt, ohne daß es zu einer Beschädi
gung des Schlauches kommt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schlauch vor
dem Sterilisieren aus der Schlauchpumpe herausgenommen und
in eine Vorrichtung gelegt wird, die ihn formschlüssig
allseits umfaßt, wobei der Schlauch mit der Anlage verbun
den bleibt.
Durch die Vorrichtung wird der Schlauch von außen abge
stützt, und er ist dadurch in der Lage, den beim Sterili
sieren herrschenden Drücken und Temperaturen zu widerste
hen. Bei der Schlauchpumpe handelt es sich in diesem Fall
um eine Bauart, die die Entnahme des Schlauches aus der
Pumpe ermöglicht, ohne den Schlauch von der Anlage trennen
zu müssen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist da
durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus zwei Hälften
besteht, in denen jeweils eine Vertiefung vorgesehen ist,
deren Kontur und Tiefe dem Außenradius des Schlauches und
deren Länge annähernd der Länge des Schlauches entspricht,
wobei die Vertiefung eine lineare oder eine der Form des
Schlauches im eingebauten Zustand entsprechende Er
streckung besitzt. Der Schlauch wird dadurch auf seiner gesam
ten Länge formschlüssig abgestützt.
Bei einer linearen Erstreckung der Vertiefung läßt sich
die Vorrichtung besonders einfach herstellen. Sie setzt
allerdings voraus, daß der Schlauch sich im angeschlosse
nen Zustand in eine lineare Form strecken läßt, wozu zwi
schen Schlauch und Anlage flexible Verbindungen nötig
sind, die dies ermöglichen.
Besitzt die Vertiefung der Vorrichtung eine Erstreckung,
die der Form des Schlauches im eingebauten Zustand ent
spricht, so läßt sich der Schlauch besonders leicht aus
seiner Einbaulage in die Vorrichtung einlegen. Die flexi
blen Verbindungen zur Anlage können dadurch sehr kurz ge
halten werden oder ganz entfallen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den restlichen
Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachstehend näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Schlauchpumpe mit eingebauten Schlauch,
Fig. 2 eine Vorrichtung mit linearer Erstreckung der
Vertiefung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
gem. Fig. 3,
Fig. 4 den Schnitt I-I gem. Fig. 1,
Fig. 5 eine Vorrichtung mit einer U-förmigen Erstreckung
der Vertiefung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
gem. Fig. 5.
Mit 1 ist in der Fig. 1 die Schlauchpumpe bezeichnet, in
der sich ein Schlauch 2 befindet, der von Gleitstücken 3
eines Rotors 4 zusammengequetscht wird. An den beiden En
den des Schlauches 2 sind Schlauchanschlußstutzen 5 und 6
vorgesehen, die über flexible Leitungen 7 und 8 mit einer
nicht dargestellten Anlage verbunden sind.
Aus der Fig. 2 ist eine Vorrichtung 9 ersichtlich, in die
der Schlauch 2 eingelegt wird, bevor die Anlage sterili
siert wird. Die Vorrichtung 9 besteht aus zwei Hälften 10
und 11 mit der Kontur des Schlauches 2 angepaßten Vertie
fungen 12 und 13, die eine lineare Erstreckung haben. Die
Hälften 10 und 11 sind durch Schrauben 14 miteinander ver
bunden. An der Vorrichtung 9 sind Mittel 15 und 16 vorge
sehen, die eine Längenausdehnung des Schlauches 2 während
des Sterilisierens verhindern. Die Mittel 15 und 16 beste
hen aus radialen Ringnuten 17 und 18 in den Schlauchan
schlußstutzen 5 und 6, in die an der Hälfte 11 befestigte
Arretierstücke 19 und 20 eingreifen.
Aus den Fig. 3 und 4 ist die Anordnung der Schrauben 14
und die Form der Hälften 10 und 11 sowie die Form der Ver
tiefungen 12 und 13 ersichtlich.
Bei der aus den Fig. 5 und 6 ersichtlichen Ausgestaltung
der Vorrichtung 9 haben die Vertiefungen 12 und 13 eine
Erstreckung, die der Form des Schlauches 2 im eingebauten
Zustand gem. Fig. 1 entsprechen. In diesem Fall können die
flexiblen Leitungen 7 und 8 sehr kurz gehalten werden oder
auch entfallen. Außerdem wird die Vorrichtung 9 sehr kom
pakt. Für das Zusammenhalten der Hälften 10 und 11 sind
handelsübliche Schnellverschlüsse 21 vorgesehen. Dadurch
läßt sich der Wechsel des Schlauches 2 von der Schlauch
pumpe 1 in die Vorrichtung 9 besonders schnell bewältigen.
Vor dem Sterilisieren der Anlage wird der Schlauch 2 aus
der Schlauchpumpe 1 herausgenommen und in die Vorrichtung
9 eingelegt, deren Hälften 10 und 11 durch Schrauben 14
oder Schnellverschlüsse 21 zusammengehalten werden. Die
Schlauchanschlußstutzen 5 und 6 des Schlauches 2 bleiben
dabei mit den zur Anlage führenden Verbindungsleitungen 7
und 8 verbunden. Beim Sterilisierungsvorgang wird der
Schlauch 2 durch die Vorrichtung 9 von außen abgestützt
und wird daher durch die während dieses Vorganges herr
schenden Drücke und Temperaturen nicht beschädigt. Eine
Längenausdehnung des Schlauches 2 wird durch die radialen
Ringnuten 15 und 16, in die Arretierstücke 19 und 20 ein
greifen, verhindert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Dampfsterilisation des Schlauches einer
Schlauchpumpe, die Bestandteil einer unter sterilen Bedin
gungen arbeitenden Anlage ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlauch vor dem Sterilisieren aus der Schlauchpumpe
herausgenommen und in eine Vorrichtung gelegt wird, die
ihn formschlüssig allseits umfaßt, wobei der Schlauch mit
der Anlage verbunden bleibt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (9)
aus zwei Hälften (10, 11) besteht, in denen jeweils eine
Vertiefung (12, 13) vorgesehen ist, deren Kontur und Tiefe
dem Außenradius des Schlauches (2) und deren Länge annä
hernd der Länge des Schlauches (2) entspricht, wobei die
Vertiefung (12, 13) eine lineare oder eine der Form des
Schlauches (2) im eingebauten Zustand entsprechende Er
streckung besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Hälften (10, 11) aus plastischem Material
bestehen und durch Schrauben (14) oder durch Schnellver
schlüsse (21) miteinander verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel (15, 16) vorgesehen sind, die eine
Längenausdehnung des Schlauches (2) während des Sterili
sierens verhindern.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (15, 16) aus an den Enden des Schlauches
(2) vorgesehenen Schlauchanschlußstutzen (5, 6) bestehen,
die mit radialen Ringnuten (17, 18) versehen sind, in die
an einer der Hälften (10, 11 ) befestigte Arretierstück
(19, 20) eingreifen.
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