DE4239157A1 - Vorrichtung zur Erzeugung einer drehzahlproportionalen Impulsfolge an einem rotierenden Zahnrad - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung einer drehzahlproportionalen Impulsfolge an einem rotierenden ZahnradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer dreh
zahlproportionalen Impulsefolge an einem rotierenden Zahnrad gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei einer Vielzahl von Maschinen und Anlagen, insbesondere Rotati
onsdruckmaschinen, ist es nötig, daß verschiedene Schaltvorgänge in
Abhängigkeit der Drehzahl und/oder der Maschinenstellung (Dreh
winkel) geschaltet werden. Als Beispiele aus dem Bereich der
Rotationsdruckmaschinen sei hier das folgerichtige An- und Ab
schalten der Druckwerkswalzen, das Freigeben bzw. Sperren des
Bogenlaufes sowie das Überwachen des Bogenlaufes mittels Sensoren
genannt. Derartige Maschinen sind demzufolge mit Drehzahl- bzw.
Drehwinkelgebern ausgestattet. Diese Drehwinkel- bzw. Drehzahlgeber
sind meist stirnseitig an einer sogenannten Eintourenwelle der
Druckmaschine angeordnet und mit deren Steuerung verbunden.
Die am weitest verbreiteten Drehwinkelgeber weisen eine sogenannte
Codierscheibe auf, welche durch ein oder mehrere elektrooptische
Sensoren abgetastet wird und demzufolge in einer oder mehreren
Spuren lichtdurchlässige/lichtundurchlässige bzw. reflektierende/nicht
reflektierende Bereiche aufweist. Die Häufigkeit des Auftretens
bestimmter Impulse ist somit ein direktes Maß für die Drehzahl. Die
logische Verknüpfung der Abtastsignale von mehreren Spuren ergibt
eine Möglichkeit die Winkelstellung der Codierscheibe und somit der
Maschine in digitaler Form bereitzustellen. In einfachster Weise
ist eine Drehwinkelinformation dadurch herleitbar, daß
drehzahlproportionale Impulse in einem Inkrementalzähler gezählt
werden, an dessen Ausgang sodann die Drehwinkelstellung entnehmbar
ist.
Nachteilig bei den gemäß oben kurz umrissenen Wirkprinzip arbei
tenden Drehzahl- bzw. Drehwinkelgebern ist, daß diese in der Regel
stirnseitig an einer eintourig laufenden Welle der Maschine anzu
bringen sind und bei einer erforderlichen hohen Auflösung sehr
teuer sind. Häufig wird lediglich bei Service und Diagnosearbeiten
von Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, ein hoch aufgelöstes
Signal eines Drehzahl- bzw. Drehwinkelgebers benötigt, um bei
spielsweise Zahnradfehler oder ähnliche Störungsmöglichkeiten
feststellen zu können. Bei derartigen Maschinen, welche von sich
aus keinen Drehwinkelgeber aufweisen, muß demzufolge die Möglich
keit gegeben sein, einen solchen nachträglich für eben solche
Arbeiten anbringen zu können. Dies ist aber oftmals nicht der Fall.
Aus der EP 0 363 512 B1 ist es bekannt, die Drehzahl eines rotie
renden Zahnrades mittels zweier gleichartiger, fest angebrachter
und magnetisch vorgespannter Hallsensoren zu erfassen. Das Grund
prinzip dieser bekannten Anordnung ist dabei, daß die magnetischen
Feldlinien aufgrund der Rotation des Zahnrades zwischen dem Zahn
radkörper und den Polflächen der Sensoren periodisch sich ändernde
Luftspaltwege zu überwinden haben. Es ergibt sich somit eine
periodische Änderung des magnetischen Widerstandes, der durch die
Hallsensoren erfaßt wird. Wird einem derartigen Drehzahlgeber ein
Inkrementalzähler nachgeordnet, so ergibt sich ein Drehwinkelgeber,
der in einfacher Weise an einem an einer Maschine befindlichen
Zahnrad aufgebaut werden kann.
Diese vorbekannte Anordnung sieht zwar mehr als eine dem Zahnrad
gegenüber fest angeordnete und von den magnetischen Kraftlinien zu
durchdringende Polfläche vor, deren Mittenabstand etwa der Hälfte
der Zahnteilung entspricht, jedoch dient diese Maßnahme nebst der
entsprechend vorgesehenen Beschaltung lediglich dazu, ein höheres
Nutz-Stör-Signalverhältnis sowohl hinsichtlich innerer als auch
äußerer Störungen zu erzielen. Der Nachteil dieser Anordnung ist
somit, daß die Zahl der Drehzahlimpulse pro Umdrehung durch die
Zahl der Zähne des Zahnrades begrenzt ist. Bei der Anwendung dieser
Anordnung als ein Drehwinkelgeber nebst Inkrementalzähler ergibt
sich somit ebenfalls eine Begrenzung der Drehwinkelauflösung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so daß
an einem in einer Maschine vorhandenen Zahnrad ein Drehzahl- bzw.
Drehwinkelgeber aufgebaut werden kann, welcher eine Drehzahlauf
lösung aufweist, die größer ist als durch die Zahl der Zähne des
Zahnrades bedingt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit einfachen Mitteln
an einem an einer Maschine vorhandenen Zahnrad ein Drehzahl- bzw.
Drehwinkelgeber appliziert werden kann, der bei einer hohen Meßge
nauigkeit eine höhere Auflösung aufweist, als durch die Zahl der
Zähne des Zahnrades gegeben ist.
Durch die vorgesehene Maßnahme, mehrere Polflächen zur Durch
dringung der magnetischen Kraftlinie dem Zahnrad gegenüberzu
stellen, wobei diese Flächen eine bestimmte, sich aus der Teilung
des Zahnrades ergebende Winkelbeabstandung zueinander aufweisen,
ergibt sich nicht nur eine höhere Auflösung bezüglich der Zähne
zahl, sondern insbesondere erhält man wegen der Meßwertgewinnung an
mehreren Stellen auch eine größere Unempfindlichkeit der Sensorik
gegenüber Störgrößen. Eine spezielle, noch weiter unten genauer
erläuterte Art der Auswertung der Einzelsignale trägt hierzu durch
die Bildung eines "gleitenden Mittelwertes" ebenfalls bei. Wegen
des vorgesehenen erfindungsgemäßen Wirkprinzips der Sensorik kann
im Bereich der Zähne des Zahnrades befindlicher Schmierstoff auch
bei ungleichmäßiger Verteilung die Messung nicht beeinflussen.
Gleiches gilt für Geometriefehler der Einzelzähne sowie die Ab
stände der Polflächen gegenüber den Zahnkörpern.
Gemäß der Erfindung sind zwei grundsätzliche Ausführungsvarianten
möglich, wobei gemeinsam ist, daß den Zähnen des Zahnrades eine
bestimmte Zahl von Polflächen zur Durchdringung der magnetischen
Feldlinien zugeordnet ist. Über den magnetischen Widerstand wird
die Luftspaltmodulation (Zahnkörper/Zahnlücke) bei sich drehendem
Zahnrad erfaßt.
Die Polflächen können den Zahnköpfen des Zahnrades entweder radial
zugeordnet, d. h. mit einem Luftspalt gegenüber dem Kopfkreis des
Zahnrades angeordnet sein. Ebenfalls können die Polflächen an einer
Seitenflanke des Zahnrades selbst und dort im Bereich der Zahnkör
per/Zahnlücken mit einem Luftspalt gegenüber den seitlichen Flanken
der Zähne angeordnet sein (axiale Anordnung).
In einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen,
am Umfang des Zahnrades radial oder axial eine Anzahl einzelner
Sensoren anzuordnen, die jeweils zum Kopfkreis des Zahnrades bzw.
zu den stirnseitigen Seitenflanken der Zähne des Zahnrades einen
Luftspalt kleinen Ausmaßes bilden und in einer vom Teilungswinkel
des Zahnrades unterschiedlichen Winkelbeabstandung zueinander
angeordnet sind. Bei den Sensoren kann es sich um gleichartige,
magnetisch vorgespannte (Permanentmagnet) Hall-Sensoren handeln
oder um sogenannte Magnetfeldplatten-Sensoren. Die Anforderung an
die Sensorik ist hierbei jeweils, daß der Luftspalthub zwischen
Kopf- und Fußkreis des Zahnrades (radiale Anordnung der Polflächen)
eine derartig große Veränderung im Ausgangssignal des Sensors
verursacht, daß eine unter dem Sensor vorbeilaufende Zahnflanke
sicher erkennbar ist.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß lediglich
ein Magnet-Sensor, insbesondere ein durch einen Permanentmagneten
vorgespannter Hall-Sensor die magnetische Widerstandsänderung von
mehreren, am Umfang des Zahnrades zugeordneten und von den
magnetischen Kraftlinien durchfluteten Polflächen erfaßt. Erfin
dungsgemäß ist hier vorgesehen, daß ein kammartiges, einzelne
Zinken bzw. Stege aufweisendes und aus ferromagnetischem Werkstoff
gefertigtes Joch vorgesehen ist, wobei die einzelnen Polflächen zur
Durchflutung der magnetischen Feldlinien an den Enden der Zinken
bzw. Stege angeformt sind. Für diese Polflächen gilt die gleiche
Winkelbeabstandung wie bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit
mehreren Einzelsensoren. Auch hier können die Polflächen den Köpfen
der Zähne (radiale Anordnung) oder den Seitenflanken der Zähne des
Zahnrades (axiale Anordnung) angeordnet sein.
Bei der Ausführungsvariante mit mehreren Einzelsensoren (Hall-Sen
soren bzw. Feldplatten) ist es insbesondere und vorteilhafterweise
möglich, die Sensorik auf einem Substrat beispielsweise in Dick
schichttechnik aufzubringen und auf diesem Substrat zusätzlich noch
Verstärkungs- und Aufbereitungselektronik vorzusehen.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung von zwei grundsätzlichen
Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung anhand der Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 die Meßanordnung mit mehreren Sensoren an einem
Zahnrad,
Fig. 2 und 3 den Winkelversatz der einzelnen Sensoren in
Abhängigkeit der Teilung des Zahnrades,
Fig. 4a-4c Blockschaltbilder zur Auswertung der Signale der
Sensoren gemäß Fig. 1,
Fig. 5 die Signalverknüpfung der Sensorsignale gemäß den
Fig. 4a-4c in Form einer Tabelle,
Fig. 6 eine Prinzipdarstellung der zweiten
Ausführungsvariante der Erfindung und
Fig. 7 ein Blockschaltbild zur Auswertung des Sensorsignals
gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6.
Fig. 1 zeigt einen Teil des Außenumfanges eines Zahnrades ZR mit
den Zähnen Z sowie den dazwischen befindlichen Zahnlücken ZL.
Entsprechend der Gesamtzahl der um den Außenumfang des Zahnrades ZR
angeordneten Zähne Z sind diese somit um den Teilungswinkel TZ
voneinander beabstandet. Gleiches gilt dementsprechend für die
Zahnlücken ZL. Für den Teilungswinkel TZ gilt somit:
TZ = 360°/Gesamtzahl der Zähne
TZ = 2π/Gesamtzahl der Zähne.
TZ = 2π/Gesamtzahl der Zähne.
Um den Außenumfang des Zahnrades Z (hier des Kopfkreises) sind in
diesem Ausführungsbeispiel insgesamt 10 Sensoren S1 bis S10 derar
tig angeordnet, daß diese jeweils zu den Köpfen der Zähne Z einen
Luftspalt der Größe L einnehmen. Diese Sensoren von S1 bis S10 sind
in einem Winkelversatz TS zueinander angeordnet, der sich bei einer
allgemeinen Zahl von N Sensoren S1 bis SN wie folgt ergibt:
TS = (N-1) N · TZ.
Bei insgesamt 10 vorgesehenen Sensoren S1 bis S10 gemäß dem Aus
führungsbeispiel von Fig. 1 sind die Sensoren S1 bis S10 somit
jeweils um einen Winkelversatz TS = (9/10) · TZ voneinander beab
standet. In Fig. 2 ist die Beabstandung der Sensoren S1 bis S10
noch einmal in vereinfachter linearer Darstellung wiedergegeben.
In Fig. 3 ist wiedergegeben, daß die gesamte Ausdehnung der Sen
soren S1 bis S10 in ihrer Beabstandung noch kompakter zusammenge
faßt werden kann. In dieser Figur ist dargestellt, daß der Abstand
zwischen dem Sensor S1 und dem Sensor S6 nicht das 5-fache des
gemäß obiger Formel vorgesehenen Winkelversatzes TS betragen muß,
sondern dieser Winkelversatz TS kann auch um ein ganzzahliges
Vielfaches des Teilungswinkels TZ verringert werden (modulo TZ).
Dadurch ergibt sich eine kompakte Anordnung dahingehend, so daß der
Sensor S6 zwischen den Sensoren S1 und S2, der Sensor S7 zwischen
den Sensoren S2 und S3 usw. angeordnet werden kann. Die gesamte
Meßanordnung umfaßt somit nur etwas mehr als die Hälfte der Aus
dehnung wie in Fig. 2 dargestellt. Bei einer derartig kompakten
Zusammenfassung der Sensoren S1, S2, . . . ist insbesondere eine
Anordnung mit einem Substrat möglich.
Bei den Sensoren S1 bis S10 in diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 1)
handelt es sich beispielsweise um mittels eines Permanentmagneten
fest vorgespannte Hall-Sensoren bzw. um sogenannte Magnetfeld
platten-Sensoren. Die erfindungsgemäß vorgesehenen mehreren Pol
flächen entsprechen somit beispielsweise in ihrer Größe den von den
magnetischen Feldlinien durchflossenen Feldplatten in den Sensoren
S1 bis S10 bzw. den Ein-/Austrittsflächen der Feldlinien an den
Sensoren.
Ein in dieser Ausgestaltung der Erfindung zur Verwendung kommender
Hall-Sensor umfaßt beispielsweise nicht nur einen Permanentmagneten
zur Erzeugung eines Magnetfeldes, dessen Feldlinien teilweise das
Zahnrad durchdringen, sondern ist auch ferner mit einer hier nicht
näher dargestellten Versorgungs- und Auswertelektronik verbunden,
welche insbesondere dazu dient, die an dem Hall-Plättchen abgreif
bare Hall-Spannung zu verstärken und aufzubereiten (vorgegebener
Spannungshub).
Entsprechend ihrem Aufbau bzw. dem Wirkprinzip der Sensoren S1 bis
S10 liefert jeder dieser Sensoren bei der Drehung des Zahnrades ZR
(Fig. 1) ein durch die Form der Zähne Z sowie die Zahnlücken ZL
einerseits und durch die entsprechende Sensor-Kennlinie anderer
seits bestimmtes Ausgangssignal. Der in Fig. 1 dargestellte Luft
spalt L ändert sich somit für jeden der Sensoren S1 bis S10 zwi
schen einem minimalen und einem maximalen Wert, wenn das Zahnrad ZR
in der Drehrichtung des Pfeiles bewegt wird.
Zur Erläuterung des Wirkprinzips in dieser Ausführungsvariante der
Erfindung kann angenommen werden, daß die Sensoren S1 bis S10
infolge der Drehung des Zahnrades ZR sinus- oder trapezförmige
Ausgangssignale liefern. Wegen des erfindungsgemäß vorgesehenen
Winkelversatzes der einzelnen Sensoren S1 bis S10 zueinander erfaßt
jeder dieser Sensoren die Zähne Z an einer anderen Stelle. Ist das
Zahnrad ZR, beispielsweise wie in Fig. 2 widergegeben, derartig
positioniert, daß das Zentrum von S1 genau an einer Zahnflanke
liegt, so liegt das Zentrum von Sensor S6 ebenfalls an einer
Zahnflanke, die Zentren der Sensoren S2 bis S5 jeweils an ver
schiedenen Stellen des Kopfes eines Zahnes Z und die Sensoren S7
bis S10 tasten jeweils eine Zahnlücke ZL an verschiedenen Stellen.
Das in Drehung befindliche Zahnrad ZR liefert somit insgesamt 10
zueinander phasenversetzte Einzelsignale der Sensoren S1 bis S10,
wobei sich der Phasenversatz dieser Ausgangssignale aus der oben
genannten Formel für den Winkelversatz TS ergibt.
Die Fig. 4a), b), c) zeigen schematisch drei Möglichkeiten zur
Signalauswertung der Sensoren S1 bis S10 gemäß Fig. 1. Mit A1 bis
A10 sind die Ausgangssignale der Sensoren S1 bis S10 gekennzeich
net, die einer Signalverknüpfung SV eingangsseitig zugeleitet
werden. Die Signalverknüpfung SV führt im wesentlichen eine lo
gische Verknüpfung der steigenden bzw. fallenden Flanken der
Ausgangssignale A1 bis A10 durch. In Fig. 5 ist in Form einer
Tabelle diese Verknüpfung der Ausgangssignale A1 bis A10 wiederge
geben. Diese Tabelle zeigt, wie aus den Ausgangssignalen A1-A10
die Signale E1-E10 für die Weiterverarbeitung gemäß den Varianten
in den Fig. 4a) b), c) gebildet werden. Die Lesart dieser "Formeln"
soll dabei nicht streng mathematisch sondern symbolisch sein.
Demgemäß soll das Signal E1 an dem Ausgang eines (nicht darge
stellten) Komparators zu entnehmen sein, wobei eingangsseitig an
diesem Komparator zum einen die Summe der Signale A9, A10, A1, A2
und A3 anliegt und am anderen Eingang die Summe der Signale A2, A7,
A6, A5, A4 angelegt wird. Entsprechend dieser Lesart werden die
Signale E2-E10 gebildet. Die Signalverknüpfung SV besteht demzu
folge aus einer Anzahl von Addierern und Komparatoren.
Ein wesentlicher Vorteil der hier beschriebenen Art der Auswertung
der analogen Ausgangssignale A1, . . ., A10 ist, daß durch die
Bildung eines "gleitenden Mittelwertes" kleinere Geometriefehler
der Einzelzähne ausgeglichen sowie eine Unempfindlichkeit der
Sensorik bezüglich kleinen Abstandsschwankungen gegenüber dem
Zahnrad ZR erzielt wird.
An den 10 Ausgangspins der Signalverknüpfung SV, welche die Opera
tionen gemäß der Tabelle in Fig. 5 durchführt, stehen somit die in
Fig. 4a), b), c) wiedergegebenen Signalverläufe E1,. . .,E10 zur
Verfügung. Aus diesen 10 Signalverläufen E1,. . .,E10 kann nun gemäß
den Fig. 4a), b), c) auf beispielsweise drei verschiedene Arten ein
Ausgangssignal entnommen werden, welches pro Teilungswinkel TZ des
Zahnrades ZR 10 Rechteckimpulse liefert, deren Tastverhältnis 1/1
ist.
Gemäß der Variante von Fig. 4a) werden die Signale E1-E10 der
Signalverknüpfung SV wie ein 10-Bit-Wort einem elektronischen
Baustein PP zur Paritätsprüfung zugeleitet, der je nach der Anzahl
von High-Potentialen (gerade/ungerade) seinen Ausgang von Low auf
High und umgekehrt setzt. An der mit x gekennzeichneten Stelle
stehen somit die Rechteckimpulse mit 10-facher Frequenz bezogen auf
die Zahnteilungsfrequenz zur Verfügung. Aus diesen Rechteckimpulsen
können mittels zweier parallel geschalteter Monoflops MF (eines
durch die steigende, das andere durch die fallende Fläche ge
triggert) sowie eines Oder-Gliedes OG insgesamt 20 Einzelimpulse
pro Teilung erzeugt werden.
Die zweite Ausgestaltungsmöglichkeit zur Erzeugung der Rechteck
impulse zeigt die Fig. 4b). Hier werden die Signale E1, E6, E2 und
E7, E3 und E8, E4 und E9 sowie E5 und E10 eingangsseitig jeweils an
ein EXOR-Glied EOG gelegt und diese insgesamt 5 Zwischenausgangs
signale wiederum an ein Oder-Glied OG.
Die aus diskreten Lokigbausteinen aufgebaute Schaltung gemäß Fig.
4b) kann auch durch einen entsprechend ausgebildeten (program
mierten) PAL (progammable array logic) bzw. einen Speicherbaustein
mit 10 Adreßeingängen und einem Datenausgang ersetzt werden (Fig.
4c).
Anstelle der Auswertung der Ausgangssignale A1-A10 der Sensoren S1-S10
mittels der Signalverknüpfung SV (Fig. 5) sowie einer dieser
nachgeordneten Schaltungen gemäß den Fig. 4a), b), c) ist es auch
möglich, die Signale der Sensoren S1-S10 mittels Schwellwert
schaltern in digitale Signale umzuwandeln (bei Magnetfeldplatten-
Sensoren ist dies mit entsprechend vorgebbarer Schaltschwelle in
der Regel bereits der Fall) und aus diesen Signalen (A1-A10)
direkt über eine logische Schaltung (z. B. ebenfalls ein PAL) die
Rechteckimpulse wie an den Ausgängen in den Schaltungen der Fig.
4a), b), c) zu erhalten.
Die Rechteckimpulsfolge gemäß den Fig. 4a), b), c) kann nun einem
Inkrementalzähler zugeführt und in Verbindung mit einem weiteren
(0)-Signal (zusätzlicher Geber) zu einem digitalen Winkelwert
verarbeitet werden. Die Auflösung eines derartig nach der Erfindung
aufgebauten Drehwinkelgebers ist somit ebenfalls um ein 10- bzw.
20-faches höher als durch die Zahl der Zähne bedingt.
Fig. 6 zeigt die zweite grundsätzliche Ausgestaltungsvariante gemäß
der Erfindung. Mittels eines Permanentmagneten PM wird durch dessen
Feldlinien ein Teil des Außenumfangs des Zahnrades ZR magnetisch
erregt. Der Permanentmagnet PM ist über eine Hall-Sonde HS bzw.
Feldplatte mit einem kammartigen, einzelne Zinken bzw. Stege auf
welsenden Joch JS verbunden, wobei die Zinken bzw. Stege an ihren
Enden angeformte Polflächen PF aufweisen. In diesem Ausführungs
beispiel sind insgesamt 5 Polflächen PF vorgesehen, die an insgesamt
5 Stegen des Joches RS angebracht sind. Die von einem Pol (der
zum Zahnrad ZR axial oder radial hingewandt ist) des Permanentma
gneten PM ausgehenden magnetischen Feldlinien durchdringen nun den
Körper des Zahnrades ZR in mehr oder weniger großer Länge. Je nach
Austrittsort der magnetischen Feldlinien legen diese in Luft eine
mehr oder weniger große Strecke zurück, um dann von den Polflächen
PF wieder in das Joch RS aus ferromagnetischem Werkstoff einzu
dringen und zum Permanentmagneten PM zugeleitet zu werden. Sämt
liche die Polflächen PF durchdringenden magnetischen Feldlinien
durchdringen somit auch die Hall-Sonde HS bzw. die Feldplatte. Da
auch hier die einzelnen Polflächen PF in der Winkelbeabstandung TS
gemäß der weiter oben angegebenen Formel zueinander angeordnet
sind, ergibt sich in Abhängigkeit der verschiedenen Längen der
einzelnen magnetischen Feldlinien im Körper des Zahnrades ZR sowie
im Körper des Joches RS ein welliges Ausgangssignal der Hall-Sonde
HS. Es sei hier nur kurz angemerkt, daß die einzelnen Luftspalte L
zwischen den Polflächen PF des Joches RS und den Zähnen Z zum
Ausgleich unterschiedlich langer magnetischer Wege verschieden
gestaltet sein können. Auch können die Polflächen PF selbst ver
schieden geformt sein (Polschuhe).
Das Ausgangssignal der Hall-Sonde HS kann nun in einer Schaltung,
wie in Fig. 7 wiedergegeben, ausgewertet werden. Zunächst wird das
aufgrund der Zahnraddrehung wellige Ausgangssignal der Hall-Sonde
HS durch eine AC-Kopplung AC-K und einen gegebenenfalls vorgese
henen Verstärker (evtl. Hochpaßeigenschaften) von einem Gleich
spannungsanteil befreit. Dieses gleichspannungsfreie Wechselsignal
wird nun einmal indirekt über eine Invertierung I und andererseits
direkt einem Komperator K eingangsseitig zur Nulldurchgangserken
nung zugeführt. Am Ausgang dieses Komperators K steht somit ein
Rechtecksignal mit einer höheren Zahl von Nulldurchgängen zur
Verfügung als durch die Zahl der Zähne des Zahnrades ZR pro Um
drehung bedingt. Auch dieses Signal kann wiederum einem Inkremen
talzähler zur Bildung eines Drehwinkelgebers zugeführt werden.
Bezugszeichenliste
ZR Zahnrad
Z Zahn
ZL Zahnlücke
TZ Teilungswinkel
S1, . . ., SN Sensor
L Luftspalt
TS Winkelversatz der Sensoren
SV Signalverknüpfung
A1, . . ., AN Ausgangssignal der Sensoren S1, . . ., SN
E1, . . ., EN Ausgangssignale der Signalverknüpfung SV
PP Paritätsprüfer
OG Oder-Glied
EOG EXOR-Glied
PAL programmable array logic
MF Monoflop
PM Permanentmagnet
PF Polfläche
HS Hall-Sonde
RS Joch
AC-K Wechselspannungskopplung
I Invertierung
K Komparator
Z Zahn
ZL Zahnlücke
TZ Teilungswinkel
S1, . . ., SN Sensor
L Luftspalt
TS Winkelversatz der Sensoren
SV Signalverknüpfung
A1, . . ., AN Ausgangssignal der Sensoren S1, . . ., SN
E1, . . ., EN Ausgangssignale der Signalverknüpfung SV
PP Paritätsprüfer
OG Oder-Glied
EOG EXOR-Glied
PAL programmable array logic
MF Monoflop
PM Permanentmagnet
PF Polfläche
HS Hall-Sonde
RS Joch
AC-K Wechselspannungskopplung
I Invertierung
K Komparator
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer drehzahlproportionalen Im
pulsfolge an einem rotierenden Zahnrad, mit wenigstens einer
ein Magnetfeld erzeugenden Einrichtung, deren Feldlinien das
Zahnrad teilweise durchdringen, mehr als einer im Bereich des
Umfangs des Zahnrades fest angeordneter und jeweils einen
Luftspalt zu den Zähnen des Zahnrades bildenden Polflächen,
die von den Feldlinien durchflossen werden und wenigstens
einer den magnetischen Fluß durch diese Polflächen messenden
Einrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei insgesamt N vorgesehenen Polflächen (PF) und einem auf
die Achse des Zahnrades (ZR) bezogenen Teilungswinkel (TZ) der
Zähne (Z) die Polflächen (PF) einen um den Umfang des Zahnra
des (ZR) verteilten Winkelversatz (TS) aufweisen, wobei
TS = N-1) N · TZ ist.
TS = N-1) N · TZ ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß insgesamt N Sensoren (S1 bis SN) am Umfang des Zahnrades
(ZR) verteilt angeordnet sind, deren dem Zahnrad (ZR) zuge
wandte Enden jeweils die Polflächen (PF) bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Sensoren (S1 bis SN) eine Einrichtung zur
Erzeugung eines Magnetfeldes aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die analogen Ausgangssignale (A1 bis AN) der Sensoren (S1
bis SN) einer Signalverknüpfung (SV) zugeführt werden, welche
eine Anzahl von Addierern und Komparatoren zur gruppenweisen
Verknüpfung der Ausgangssignale (A1 bis AN) aufweist und an
den Ausgängen der Signalverknüpfung (SV) eine der Zahl N der
Sensoren (S1 bis SN) entsprechende Zahl von Signalen (E1 bis
EN) in digitaler Form abgreifbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus den digitalisierten Signalen (A1 bis AN) bzw. den
Ausgangssignalen (E1 bis EN) der Signalverknüpfung (SV)
mittels einer logischen Verknüpfungsschaltung (PP; OG: EOG:
PAL; MF) eine drehzahlproportionale Signalfolge erzeugbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgesehenen N Polflächen (PF) an den Enden von Zinken
bzw. stegförmigen Ansätzen eines insgesamt kammförmigen, aus
ferromagnetischem Werkstoff gefertigten Joches (RS) angebracht
sind und daß zwischen der Einrichtung zur Erzeugung eines
Magnetfeldes (PM) und dem Joch (RS) zur Erfassung des mag
netischen Flusses eine Hall-Sonde (HS) oder eine Feldplatte
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polflächen (PF) am Außenumfang (Kopfkreis) des Zahn
rades (ZR) radial den Zähnen (Z) gegenüberliegend angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polflächen (PF) an einer Seitenflanke des Zahnrades
(ZR) im Bereich der Zähne (Z) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924239157 DE4239157C2 (de) | 1992-11-21 | 1992-11-21 | Vorrichtung zur Erzeugung einer drehzahlproportionalen Impulsfolge an einem rotierenden Zahnrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924239157 DE4239157C2 (de) | 1992-11-21 | 1992-11-21 | Vorrichtung zur Erzeugung einer drehzahlproportionalen Impulsfolge an einem rotierenden Zahnrad |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4239157A1 true DE4239157A1 (de) | 1994-05-26 |
DE4239157C2 DE4239157C2 (de) | 1997-07-03 |
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Family Applications (1)
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DE19924239157 Expired - Fee Related DE4239157C2 (de) | 1992-11-21 | 1992-11-21 | Vorrichtung zur Erzeugung einer drehzahlproportionalen Impulsfolge an einem rotierenden Zahnrad |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4239157C2 (de) |
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DE3045819C2 (de) * | 1980-12-02 | 1987-11-19 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt, De | |
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-
1992
- 1992-11-21 DE DE19924239157 patent/DE4239157C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4239157C2 (de) | 1997-07-03 |
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