DE4238601C2 - Verfahren zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwischen einem auf einem Röntgenbild dargestellten Skelett-Teil oder Organ und einem Implantat dieses Röntgenbildes in der humanen Röntgendiagnostik - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwischen einem auf einem Röntgenbild dargestellten Skelett-Teil oder Organ und einem Implantat dieses Röntgenbildes in der humanen RöntgendiagnostikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwi
schen einem auf einem Röntgenbild dargestellten Skelett-Teil oder Organ und einem Im
plantat, beispielsweise Hüftgelenkprothese, dieses Röntgenbildes in der humanen Röntgen
diagnostik.
Das besondere Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Analyse von Komponentenwande
rungen (sowie Saumbildungen) in der Hüftendoprothetik. Nichtsdestoweniger ist das erfin
dungsgemäße Verfahren gleichermaßen auf andere Anwendungsgebiete anwendbar, bei
dem sich zwei Teile gegeneinander verschieben können und dies röntgendiagnostisch fest
stellbar ist.
Bei der bereits erwähnten Hüftendoprothetik besteht das Problem der aseptischen Locke
rung zementierter und zementfreier Hüftendoprothesensysteme. Dies stellt den Untersucher
häufig vor diagnostische Probleme, inwieweit sich bei der Hüftendoprothese die künstliche
Hüftpfanne im Beckenknochen gelockert und eine von der Sollposition abweichende Positi
on eingenommen hat. Dies gilt gleichermaßen auch für den Schaft der Gelenkprothese, der
sich im Oberschenkelknochen in seiner Lage verändert haben kann. Schließlich gibt es
auch Lageveränderungen der Gelenkkugel innerhalb der Hüftpfanne. Alle diese Lageände
rungen sind mit den herkömmlichen Methoden nur mit großem Zeitaufwand durchzuführen,
wobei die Genauigkeit aufgrund der schwierigen diagnostischen Problemstellung oft unzu
reichend ist.
Ein weiteres diagnostisches Problem stellt die sogenannte Saumanalyse dar, d. h. inwieweit
ein in einem Knochen verankertes Implantat Spiel hat. Dieser Freiraum macht sich auf dem
Röntgenbild durch eine entsprechende Schwärzung bemerkbar. Die Saumanalyse erfolgt
bisher in erster Linie subjektiv durch den Betrachter der Röntgenbilder. Besonders bei ze
mentfreien Pfannenimplantaten ist aber die radiologische Saumanalyse oft erschwert.
In "Forsgren and Seideman: An Interobject Distance Measure Based on Medial Axes Retrie
ved from Discrete Distance Maps. In: IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine
Intelligence, Vol. 12, No. 4, April 1990, S. 390" wird ein spezielles Verfahren zur Bestim
mung des Abstandes zweier unregelmäßig geformter Körper aus einer digitalisierten Rönt
genaufnahme beschrieben. Ein Anwendungsgebiet dieses Verfahrens ist beispielsweise die
humane Röntgendiagnostik, um bei rheumatische Beschwerden die Abstände von Knochen
in den Gelenkbereichen zu bestimmen. Das bekannte Verfahren basiert im wesentlichen
darauf, eine Mittellinie ("medial axes") zwischen den beiden Körpern zu konstruieren. Der
Abstand wird dann aus dem Mittelwert der Entfernungen aller Punkte dieser Mittellinie zu
den beiden Körpern berechnet. Die Anwendung dieser Methode ist auf konvexe Körper be
schränkt, die zumindest in einem kleinen Gebiet parallele Kanten besitzen müssen (vgl. Ab
schnitt VI).
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, schnelles
sowie zuverlässiges Verfahren zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwischen
einem auf einem Röntgenbild dargestellten Skelett-Teil oder Organ und einem Implantat,
beispielsweise Hüftgelenkprothese, dieses Röntgenbildes in der humanen Röntgendiagno
stik zu schaffen.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das Röntgenbild ein
auf einem Bildschirm sichtbar gemachtes, entweder gleich digital aufgenommenes oder
ausgehend von einem konventionellen Röntgenfilm digitalisiertes Röntgenbild ist, daß bei
dem Skelett-Teil oder dem Organ und dem Implantat jeweils wenigstens ein für das jeweili
ge Teil spezifischer Referenzpunkt vorgegeben wird, daß die geometrischen Koordinaten
dieser Referenzpunkte auf dem Röntgenbild elektronisch bestimmt werden, indem ein Cur
sor auf dem Bildschirm verwendet wird, der nacheinander in die Positionen der Referenz
punkte gebracht wird, wobei die jeweiligen Cursor-Koordinaten gespeichert werden und wo
bei daraus die geometrischen Beziehungen zwischen den Referenzpunkten elektronisch
errechnet und gespeichert werden, und daß bei einer späteren Vermessung der Referenz
punkte an einem zu einem späteren Zeitpunkt vom gleichen Motiv gemachten Röntgenbild
die dann gewonnenen Daten mit den Daten einer früheren Vermessung elektronisch vergli
chen werden.
Dies stellt ein einfaches, schnelles sowie zuverlässig arbeitendes Verfahren zur Analyse von
Implantatswanderungen dar. Die Grundidee besteht dabei darin, auf dem vorliegenden
Röntgenbild charakteristische Referenzpunkte auszuwählen, also Punkte, die beim gleichen
Motiv auf jedem Röntgenbild immer wieder auftreten und identifizierbar sind. Diese Refe
renzpunkte bilden dann die Basis für die Berechnung der geometrischen Beziehungen zwi
schen den Referenzpunkten, um so Rückschlüsse daraus ziehen zu können, wie sich die
relative Lage zwischen dem Skelett-Teil oder Organ und dem Implantat verändert hat. Die
Auswahl insbesondere auch im Hinblick auf die Anzahl der Referenzpunkte hängt davon ab,
welche geometrischen Beziehungen bestimmt werden sollen. Bei diesen geometrischen Be
ziehungen kann es sich um Längen, Abstände, Winkel etc. handeln. Dabei wird immer eine
aktuelle Vermessung mit den Vermessungsdaten einer Voruntersuchung verglichen. Da
dies alles auf elektronischer Basis, d. h. mittels einer entsprechenden EDV-Software durch
geführt wird, erfolgen die ganzen Berechnungen automatisch, schnell und mit hoher Zuver
lässigkeit, wobei Lageveränderungen, die außerhalb eines vorgegebenen Toleranzberei
ches liegen, schnell und zuverlässig erkannt und kenntlich gemacht werden können.
Aufgrund der elektronischen Verarbeitung der Vermessungsdaten können selbstverständ
lich ohne weiteres Korrekturverfahren hinsichtlich des Meßwertes durchgeführt werden,
wenn die Motive auf den Röntgenbildern mit unterschiedlichen Maßstäben abgebildet sind.
Das Röntgenbild liegt in digitaler Form vor und ist auf einem Bildschirm sichtbar gemacht.
Vorzugsweise wird dabei ein konventioneller Röntgenfilm mit Hilfe eines CCD-Scanners und
eines Analog-Digital-Wandlers digitalisiert. Entsprechend den Standards der digitalen Rönt
gentechnik bei Skelettaufnahmen erfolgt die Auflösung mit einer Matrix von 2048 × 2048
Bildpunkten, was einer Pixelkantenlänge von 0,2 × 0,2 mm entspricht, d. h. 2,5
Linienpaare/mm. Die Dynamik beträgt dabei 10 bit/Pixel entsprechend 1024 Graustufen je
Bildpunkt. Die Auswertung der digitalisierten Röntgenbilder kann auf einem Monitor mit einer
Bildmatrix von 1024 × 768 Bildpunkten erfolgen. Durch Zooming kann bei Bedarf aus
schnittsweise die volle Auflösung genutzt werden. Die Bewegung des Cursors auf dem Bild
schirm erfolgt vorzugsweise mittels einer Maus. Die Ermittlung von Lageveränderungen bei
implantierten Hüftgelenkprothesen stellt das bevorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung
dar. Bei der Hüftgelenkprothese wird in den Beckenknochen eine künstliche Hüftpfanne ein
gesetzt, während der Schaft mit der dazugehörigen Kugel im Oberschenkelknochen des
Beins verankert ist. Die Kugel des Schaftes kommt dabei in der künstlichen Hüftpfanne zu
liegen und kann entsprechend dem natürlichen menschlichen Gelenk in dieser Pfanne be
wegt werden. Um die Lageveränderungen zwischen der künstlichen Hüftgelenkpfanne und
dem Beckenknochen, zwischen dem Schaft und dem Oberschenkelknochen sowie zwi
schen der Kugel und der Pfanne zu bestimmen, wird eine Standardbeckenübersichtsauf
nahme gemacht, auf der die Beckenknochen und die Hüftgelenkprothese gut zu erkennen
sein müssen, um die entsprechenden Referenzpunkte identifizieren zu können.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß während des Prozesses der Digitalisierung des
Röntgenbildes und/oder das digitale Röntgenbild in Abhängigkeit von dem Bildmotiv softwa
remäßig optimiert wird. Die Optimierung des Röntgenbildes hinsichtlich verschiedener Gra
dationskurven sowie Histogrammausgleich hängt von der jeweiligen medizinischen Frage
stellung ab, beispielsweise ob eine Beckenaufnahme für eine Hüftgelenkprothese gemacht
werden soll.
Dabei wird die Optimierung vorzugsweise mittels eines Prescans und anschließender Bear
beitung der eingescannten Daten durchgeführt.
Eine weitere Weiterbildung der Optimierung schlägt vor, daß während und/oder nach der Di
gitalisierung und/oder am digitalen Röntgenbild wahlweise eine automatische Filterung mit
optimalen Filterparametern, Kantenanhebung, Zoom, Fenstertechnik, Kontrastoptimierung
und/oder farbige Darstellung des Kantenbildes mittels Farbcodierung durchgeführt wird.
Durch den Zoom kann bei Bedarf ausschnittsweise die volle Auflösung des Bildes genutzt
werden. Vorzugsweise wird zur Vermeidung von Überschwingartefakten, d. h. artifiziellen
Aufhellungslinien an den Grenzschichten hoher Dichtesprünge eine konventionell angepaß
te Ausspielung ohne Kantenbetonung verwendet.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt vor, daß
die Vermessungsdaten einschließlich der Daten der digitalen Röntgenbilder auf einem opti
schen Datenträger, insbesondere auf einer optischen Karte gespeichert werden. Der beson
dere Vorteil eines derartigen CD-ROM besteht darin, daß es sehr große Datenmengen fas
sen kann, die durch die optischen Abtastverfahren sehr unempfindlich gegen äußere Einwir
kungen sind. Die optische Karte hat den Vorteil, daß sie aufgrund ihrer Scheckkartengröße
sehr handlich ist.
Schließlich wird in einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor
geschlagen, daß längs einer im wesentlichen senkrecht zu der Übergangsstelle zwischen
dem Skelett-Teil und dem Implantat verlaufenden Linie die Grauwerteverteilung des Rönt
genbildes gemessen wird, wobei bei Feststellen eines Abfalls der Helligkeitswerte im Ske
lett-Teil im unmittelbaren Bereich der Übergangsstelle unterhalb eines vorgegebenen Wer
tes vom Sollwert eine entsprechende Meldung abgegeben wird. Diese Weiterbildung trägt
der Tatsache Rechnung, daß sich das Implantat im Knochen lockern kann, so daß sich auf
dem Röntgenbild ein entsprechender dunkler Saum bildet, was dem Untersuchenden an
zeigt, daß sich das Implantat im Knochen gelockert hat. Dabei kann entlang der Grenz
schicht zwischen Knochen und Implantat ein Abfall der Grauwerte von mehr als 20% als
Korrelat für eine Saumbildung genommen werden. Die Breite und Ausdehnung der Säume
wird angegeben und zum Vergleich für spätere Kontrollen abgespeichert. Diese Saumanaly
se erfolgt erfindungsgemäß mittels einer entsprechenden EDV-Software automatisch, d. h.
die in digitaler Form vorliegenden Grauwerte werden längs des jeweiligen Schnittes be
stimmt. Dabei kann die Schnittbildung bereits automatisch erfolgen, indem das Programm
selbständig die scharfe Grenzschicht zwischen dem Knochen und dem Implantat erkennt
und die entsprechenden Schnitte legt. Diese Weiterbildung hinsichtlich der Saumanalyse
stellt eine selbständige Erfindung dar, ohne daß sie an den Bestand der Erfindung zur geo
metrischen Vermessung des Implantats, wie sie zuvor beschrieben wurde, gekoppelt ist.
Anhand des beigefügten Röntgenbildes soll das erfindungsgemäße Verfahren
zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwischen dem Beckenkno
chen und einer Hüftgelenkprothese erläutert werden.
Zunächst soll die Wanderungsanalyse der Prothesenpfanne durchgeführt
werden. Nach Eingabe der Erhebungsdaten für die Dokumentation und Röntgenbilddigitalisierung
werden die erforderlichen Referenzpunkte für die
Wanderungsmessung vom entsprechenden EDV-Programm nacheinander aufge
rufen und mit der Maus auf dem Bildschirm markiert. Dabei werden zunächst
die unteren Begrenzungen der beiden Tränenfiguren festgelegt, anschließend
die untere und obere Pfannenbegrenzung zur Bestimmung der Ellipsenachse
der Prothesenpfanne. Bei zementierten Polyethylenpfannen wird der zirkulä
re Markierungsdraht nahe der Pfanneneingangsebene zur Festlegung der El
lipsenachse verwendet. Im Fall von metallischen Pfannen können die Pfan
nenbegrenzungen direkt markiert werden, wobei die anschließende Konstruk
tion des Mittelpunktes der Achse automatisch erfolgt.
Nach manueller Eingabe des wahren Prothesenkopfdurchmessers wird die
Projektionsfigur des Kopfes auf dem Bildschirm mit einem bezüglich Mittel
punkt und Durchmesser variablen Kreis umfahren, automatisch der proje
zierte Kopfdurchmesser ermittelt und zur Errechnung des Vergrößerungs
faktors mit dem wahren Wert ins Verhältnis gesetzt. Um diesen Faktor wer
den dann die gemessenen Distanzen vom Rechner korrigiert. Bei metallischen
Pfannen in Verbindung mit Keramikköpfen muß möglicherweise mittels einer
Kontrastveränderung die Kopfkontur verdeutlicht werden. Allerdings sind
Jedoch in der Regel auch in kritischen Fällen ausreichend Anteile des Pro
thesenkopfes zur Bestimmung der Kopfzirkumferenz projektionsfrei erkenn
bar.
Nachdem die vier Referenzpunkte (2 Tränenfiguren, 2 Pfannenbegrenzungen)
sowie die Prothesenkopfzirkumferenz markiert worden sind, erfolgt automa
tisch die Konstruktion der Tränenfigurlinie, der Pfanneneingangslinie sowie
des Prothesenkopf- und Pfannenzentrums. Es werden dabei der Inklinations
winkel, die horizontale und vertikale Pfannenkoordinate sowie der Abstand
zwischen Kopfzentrum und dem Pfannenzentrum größenkorrigiert ermittelt.
Die Daten werden am Bildschirm angegeben und in einer Datenbank abgelegt.
Die horizontale Koordinate wird beim Vorliegen mehrerer Verlaufskontrollen
eines Patienten noch um den Korrekturfaktor aus dem Verhältnis der Trä
nenfigurabstände gegen eventuelle Rotationsfehler korrigiert. In diesen Fäl
len wird die Veränderung der Parameter Inklinationswinkel, horizontale und
vertikale Pfannenkoordinate sowie Zentrenabstand gegenüber vorhergehen
den ausgewerteten Beckenübersichten angegeben.
Die Wanderungsanalyse des Prothesenschaftes beruht auf der Konstruktion
zweier Bezugsachsen der Prothesen- und der Femurschaftachse. Zunächst
erfolgt dabei über die Maus die Markierung der lateralen Prothesenschulter
sowie der Prothesenspitze. Im rechten Winkel zu dieser Basislinie werden 1,5
cm und 7,5 cm oberhalb der Prothesenspitze Dichteprofile in der Form von
Grauwerteverteilungen angelegt. Die Mitten der Knochendurchmesser in bei
den Höhen bestimmt die Lage der Femurachse die Mitten der Implantats
durchmesser die Prothesenachse. Anschließend wird manuell die mediokrania
le Begrenzung des Trochanter minors markiert. Über den Prothesenkopf
durchmesser kann eine Korrektur projektionsbedingter Größenabweichungen
durchgeführt werden, wie dies schon im Zusammenhang mit der Wanderungsanalyse
der Pfanne beschrieben worden ist. Bestimmt wird der Winkel zwi
schen der Femur- und der Implantationsachse sowie der Abstand der Pro
thesenspitze von der mediokranialen Begrenzung des Trochanter minor.
Der Vergleich der gemessenen Parameter mit Voruntersuchungen erfolgt
über ein integriertes Datenbankprogramm automatisch und kann für Pfanne
und Schaft getrennt abgerufen werden. Für beide Implantationskomponenten
sind insgesamt somit lediglich acht manuelle Markierungen notwendig. Der
Rest der Analyse erfolgt mittels eines entsprechenden EDV-Programmes auto
matisch.
Schließlich wird sowohl im Pfannen- als auch im Schaftbereich der Hüftge
lenkprothese eine teilautomatisierte Analyse periprothetischer Säume über
Dichteschnitte mittels Grauwertverteilung durchgeführt. Dabei werden Start-
und Zielpunkt der Saumanalyse manuell festgelegt. Entlang der Grenzschicht
zwischen Knochen und implantat wird ein Abfall der Grauwerte von mehr als
20% als Korrelat für eine Saumbildung angenommen. Die Breite und Ausdeh
nung der Säume wird angegeben und in der Datenbank zum Vergleich für
andere Kontrollen ab gespeichert.
Claims (6)
1. Verfahren zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwischen einem auf einem
Röntgenbild dargestellten Skelett-Teil oder Organ und einem Implantat, beispielsweise
Hüftgelenkprothese, dieses Röntgenbildes in der humanen Röntgendiagnostik,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Röntgenbild ein auf einem Bildschirm sichtbar gemachtes, entweder gleich di
gital aufgenommenes oder ausgehend von einem konventionellen Röntgenfilm digitali
siertes Röntgenbild ist,
daß bei dem Skelett-Teil oder dem Organ und dem Implantat jeweils wenigstens ein für
das jeweilige Teil spezifischer Referenzpunkt vorgegeben wird,
daß die geometrischen Koordinaten dieser Referenzpunkte auf dem Röntgenbild elek
tronisch bestimmt werden, indem ein Cursor auf dem Bildschirm verwendet wird, der
nacheinander in die Positionen der Referenzpunkte gebracht wird, wobei die jeweiligen
Cursor-Koordinaten gespeichert werden und daraus die geometrischen Bezie
hungen zwischen den Referenzpunkten elektronisch errechnet und gespeichert werden,
und
daß bei einer späteren Vermessung der Referenzpunkte an einem zu einem späteren
Zeitpunkt vom gleichen Motiv gemachten Röntgenbild die dann gewonnenen Daten mit
den Daten einer früheren Vermessung elektronisch verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Prozesses der
Digitalisierung des Röntgenbildes und/oder das digitale Röntgenbild in Abhängigkeit
von dem Bildmotiv softwaremäßig optimiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Optimierung mittels ei
nes Prescans und anschließender Bearbeitung der eingescannten Daten durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß während und/oder
nach der Digitalisierung und/oder am digitalen Röntgenbild wahlweise eine automati
sche Filterung mit optimalen Filterparametern, Kantenanhebung, Zoom, Fenstertechnik,
Kontrastoptimierung und/oder farbige Darstellung des Kantenbildes mittels Farbcodie
rung durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
messungsdaten einschließlich der Daten der digitalen Röntgenbilder auf einem opti
schen Datenträger, insbesondere auf einer optischen Karte gespeichert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß längs einer
im wesentlichen senkrecht zu der Übergangsstelle zwischen dem Skelett-Teil und dem
Implantat verlaufenden Linie die Grauwerteverteilung des Röntgenbildes gemessen
wird, wobei bei Feststellen eines Abfalls der Helligkeitswerte im Skelett-Teil im unmittel
baren Bereich der Übergangsstelle unterhalb eines vorgegebenen Wertes vom Sollwert
eine entsprechende Meldung abgegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4238601A DE4238601C2 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Verfahren zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwischen einem auf einem Röntgenbild dargestellten Skelett-Teil oder Organ und einem Implantat dieses Röntgenbildes in der humanen Röntgendiagnostik |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE4238601A DE4238601C2 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Verfahren zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwischen einem auf einem Röntgenbild dargestellten Skelett-Teil oder Organ und einem Implantat dieses Röntgenbildes in der humanen Röntgendiagnostik |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238601A1 DE4238601A1 (de) | 1994-05-19 |
DE4238601C2 true DE4238601C2 (de) | 1995-07-20 |
Family
ID=6472972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4238601A Expired - Lifetime DE4238601C2 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Verfahren zum Bestimmen einer relativen Lageveränderung zwischen einem auf einem Röntgenbild dargestellten Skelett-Teil oder Organ und einem Implantat dieses Röntgenbildes in der humanen Röntgendiagnostik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238601C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10311454A1 (de) * | 2003-03-15 | 2004-10-07 | Aesculap Ag & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung geometrischer Daten an einem Beckenknochen |
-
1992
- 1992-11-16 DE DE4238601A patent/DE4238601C2/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10311454A1 (de) * | 2003-03-15 | 2004-10-07 | Aesculap Ag & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung geometrischer Daten an einem Beckenknochen |
DE10311454B4 (de) * | 2003-03-15 | 2010-01-14 | Aesculap Ag | Vorrichtung zur Bestimmung geometrischer Daten an einem Beckenknochen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4238601A1 (de) | 1994-05-19 |
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Legal Events
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8330 | Complete disclaimer |