DE4236105A1 - Arylboronsäuren als Vorprodukte zur Herstellung von Komponenten von Flüssigkristallmischungen - Google Patents
Arylboronsäuren als Vorprodukte zur Herstellung von Komponenten von FlüssigkristallmischungenInfo
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Description
Die ungewöhnliche Kombination von anisotropem und fluidem Verhalten der
Flüssigkristalle hat zu ihrer Verwendung in elektrooptischen Schalt- und
Anzeigevorrichtungen geführt. Dabei können ihre elektrischen, magnetischen,
elastischen und/oder thermischen Eigenschaften zu Orientierungsänderungen
genutzt werden. Optische Effekte lassen sich beispielsweise mit Hilfe der
Doppelbrechung, der Einlagerung dichroitisch absorbierender Farbstoffe ("guest
host mode") oder der Lichtstreuung erzielen.
Zur Erfüllung der ständig steigenden Praxisanforderungen auf den verschiedenen
Anwendungsgebieten besteht laufend ein Bedarf an neuen verbesserten
Flüssigkristallmischungen und somit auch an einer Vielzahl mesogener
Verbindungen unterschiedlicher Struktur. Dies gilt sowohl für die Anwendungen, bei
denen nematische Flüssigkristallphasen verwendet werden, als auch für solche mit
smektischen Flüssigkristallphasen.
Auch die Herstellungsverfahren der Komponenten derartiger Flüssigkristall-
Mischungen haben sich ständig steigenden Anforderungen zu stellen, vor allem
hinsichtlich der Auswirkungen auf die Ökologie, aber auch im Hinblick auf Prozeß
ökonomie. Fast immer bestehen die Flüssigkristallmischungen aus mindestens zwei
verschiedenen Substanzklassen, und sehr häufig findet man in einer bestimmten
Substanzklasse mindestens zwei Homologe, die sich z. B. in der Kettenlänge eines
Alkyl- oder Alkyloxy-Substituenten unterscheiden (s. z. B. EP-A 497 176,
US-5,026,506, EP-A 495 686, EP-A 319 167, EP-B 317 587, EP-A 316 181, EP-A-315 958).
Es ist deshalb schon nach Wegen gesucht worden, die Synthesen verschiedener,
aber über gemeinsame Teilstrukturen verfügende Substanzklassen auf die Basis
gemeinsamer Vorprodukte zu stellen.
So werden in der EP-A 354 434 Derivate der Borsäure, darunter auch Boronsäuren,
beschrieben, die mit bestimmten Halogenverbindungen unter Katalyse durch
Metallverbindungen zu Flüssigkristallverbindungen umgesetzt werden.
Ein wesentlicher, die kostengünstige Produktion beeinträchtigender und durch
zusätzliche Prozeßstufen ökologisch zu bedenkender Nachteil der in EP-A 354 434
beschriebenen Verbindungen ist jedoch die Tatsache, daß bei der weiteren
Umsetzung zu flüssigkristallinen Verbindungen zur Herstellung von mehr als einem
Homologen einer Substanzklasse jeweils mehr als ein Borsäurederivat bzw. eine
Halogenverbindung erforderlich ist, da das Substitutionsmuster der gewünschten
Zielmoleküle schon in den Ausgangsverbindungen für die Borsäurederivate bzw.
Halogenverbindungen festgelegt wird und in den folgenden Reaktionsschritten eine
Homologisierung nicht mehr möglich ist.
Dieser Nachteil wird behoben durch die neuen erfindungsgemäßen
Arylboronsäurederivate der Formel (I),
in der die Substituenten und Indices die folgende Bedeutung aufweisen:
R: CH3, OCH3
m: 0,1 oder 2
n: 0,1 oder 2.
m: 0,1 oder 2
n: 0,1 oder 2.
Bevorzugt sind die folgenden Verbindungen
Insbesondere bevorzugt sind die Verbindungen Ia, Ic, If, und Ig.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (1) lassen sich nach
Standardmethoden (z. B. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd.
13/3a, p. 635; Synthetic Comm. 11(1981), 513; Tetrahedron Letters 28 (1987),
5093; Mol.Cryst. Liq.Cryst. 172 (1989),165) aus entsprechenden metallorganischen
(z. B. Mg- oder Li) Benzylethern der Formel III
wobei M für Mg, Li steht
und R, m, n die in Formel I genannten Bedeutungen haben und Borsäurederivaten, z. B. solchen der Formel IV
und R, m, n die in Formel I genannten Bedeutungen haben und Borsäurederivaten, z. B. solchen der Formel IV
B(XYZ) (IV)
wobei X, Y, Z gleich oder verschieden O-Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen, Cl, Br
und l sein können,
durch Umsetzung in inerten Lösungsmitteln, z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran, 1,4- Dioxan, bei Temperaturen zwischen -78 und 20°C mit nachfolgender wäßrig-saurer Aufarbeitung erhalten (s.a. Schema 1B).
durch Umsetzung in inerten Lösungsmitteln, z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran, 1,4- Dioxan, bei Temperaturen zwischen -78 und 20°C mit nachfolgender wäßrig-saurer Aufarbeitung erhalten (s.a. Schema 1B).
Die metallorganischen Benzylether ihrerseits werden nach Standardmethoden (s.
obige Literaturzitate) aus den entsprechenden Halogenverbindungen und z. B. Mg,
Li oder lithiumorganischen Verbindungen hergestellt, wobei die Brom-Verbindungen
bevorzugt werden. Im Falle der Verbindungen (1c), (1e) und (1g) kann auch, ortho
zum F-Substituenten, z. B. durch Umsetzung mit Lithiumdiisopropylamid, die
lithiumorganische Verbindung nach Standardmethoden (z. B. J.Chem.Soc.Chem.
Comm. 22, 582 (1965); WO 89/08689; WO 89/08687) erhalten werden.
Die Ausgangsmaterialien für die Herstellung der Benzylether - substituiertes Phenol
und (substituiertes) Benzylhalogenid - sind im allgemeinen im Handel erhältlich bzw.
lassen sich nach Standardmethoden (z. B. WO 89/08689 für 2,3-Difluorphenol)
herstellen. Die Herstellung erfolgt ebenfalls nach Standardmethoden (z. B. T.W.
Greene, P.G.M. Wuts: Protective Groups in Organic Synthesis, J. Wiley & Sons,
New York, 1991, pp. 156-158; R.C. Larock, Comprehensive Organic
Transformations, VCH Publ., New York, 1989, pp. 445-453) durch Umsetzung in
Substanz oder einem inerten Lösungsmittel wie z. B. Dimethylformamid,
Methylethylketon, Cyclohexanon, Acetonitril, Tetrahydrofuran, in Gegenwart einer
Base wie z. B. Alkali- oder Erdalkali -hydroxide, -carbonate, -hydrogencarbonate
oder -hydride bei Temperaturen zwischen 0 und 160°C.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können über die Boronsäure-
Funktion unter Metallkatalyse, wie sie z. B. in DE-C 39 30 663 und EP-A 354434
beschrieben ist, unter Verwendung der dort aufgeführten Kupplungspartner
umgesetzt werden.
Bevorzugt jedoch ist die Umsetzung nach einem in der deutschen
Patentanmeldung mit dem Titel "Verfahren zur Kreuzkopplung von aromatischen
Boronsäuren mit aromatischen Halogenverbindungen oder Perfluoralkylsulfonaten"
vorgeschlagenen Verfahren, wobei die erfindungsgemäße Verbindung mit
aromatischen Halogenverbindungen oder Perfluoralkylsulfonaten in Gegenwart einer
Base und katalytischer Mengen metallischem, ggf. auf ein Trägermaterial
aufgetragenem Palladium gekoppelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Reaktionsgemisch eine Base und katalytische Mengen eines Liganden zugegeben
werden.
Weiterhin bevorzugt ist die Umsetzung von Verbindungen der Formel I nach einem
der obigen Verfahren mit Verbindungen der Formel II
X-A3(-M2)m(-A4)n-R2 (II),
wobei R2 Benzyloxy, H, F, Cl, Br, -NC, -CN, -CF3, -OCF3 oder ein geradkettiger
oder verzweigter (mit oder ohne asymmetrisches C-Atom) Alkylrest mit 1 bis
18 C-Atomen sein kann, wobei auch eine oder zwei nicht benachbarte -CH2-
Gruppen durch -O-, -S-, -CO-, -CO-O-, -O-CO-, -O-CO-O-, -CH=CH-, -C≡C,
oder -Si(CH3)2- ersetzt sein können, und wobei auch ein oder mehrere H-
Atome des Alkylrestes durch F, Cl, Br oder CN substituiert sein können, A4 1,4-
Phenylen, Pyrazin-2,5-diyl, Pyridazin-3,6-diyl, Pyridin-2,5-diyl, Pyrimidin-2,5-diyl,
wobei ein oder zwei H-Atome durch Halogenatome, Cyano- und/oder
Methylgruppen substituiert sein können, trans-1,4-Cyclohexylen, worin eine oder
zwei nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O- oder -S- ersetzt sein können und
worin ein oder zwei H-Atome durch Halogenatome, Cyano- und/oder
Methylgruppen substituiert sein können, (1,3,4)-Thiadiazol-2,5-diyl, 1,3-Thiazol-2,4-
diyl, 1,3-Thiazol-2,5-diyl, Thiophen-2,4-diyl, Thiophen-2,5-diyl, Piperazin-1,4-diyl,
Piperazin-2,5-diyl, Piperidin-1,4-diyl, Naphthalin-2,6-diyl, Bicyclo[2.2.2]octan-1,4-diyl,
1,3-Dioxaborinan-2,5-diyl oder trans-Dekalin-2,6-diyl sein können,
A3 1,4-Phenylen, Pyrazin-2,5-diyl, Pyridazin-3,6-diyl, Pyridin-2,5-diyl, Pyrimidin-2,5- diyl, wobei ein oder zwei H-Atome durch Halogenatome, Cyano- und/oder Methylgruppen substituiert sein können, 1,3,4-Thiadiazol-2,5-diyl, 1,3-Thiazol-2,4- diyl, 1,3-Thiazol-2,5-diyl, Thiophen-2,4-diyl, Thiophen-2,5-diyl oder Naphthalin-2,6- diyl sein kann,
M2 -O-, -S-, -CO-, -CH2-O-, -OCH2-, -CH2CH2-, -CH=CH-, -C≡C-, -CH(CN)-CH2-, - CH2-CH(CN)-, -CH=N-, -N=CH-, -CH2CH2CH2-O-, -OCH2CH2CH2- sein kann,
m, n jeweils unabhängig voneinander Null oder Eins und X Chlor, Brom, Jod oder OSO2-CpF2p+1, worin p einen ganzzahligen Wert von 1 bis 10 darstellt, bedeutet.
A3 1,4-Phenylen, Pyrazin-2,5-diyl, Pyridazin-3,6-diyl, Pyridin-2,5-diyl, Pyrimidin-2,5- diyl, wobei ein oder zwei H-Atome durch Halogenatome, Cyano- und/oder Methylgruppen substituiert sein können, 1,3,4-Thiadiazol-2,5-diyl, 1,3-Thiazol-2,4- diyl, 1,3-Thiazol-2,5-diyl, Thiophen-2,4-diyl, Thiophen-2,5-diyl oder Naphthalin-2,6- diyl sein kann,
M2 -O-, -S-, -CO-, -CH2-O-, -OCH2-, -CH2CH2-, -CH=CH-, -C≡C-, -CH(CN)-CH2-, - CH2-CH(CN)-, -CH=N-, -N=CH-, -CH2CH2CH2-O-, -OCH2CH2CH2- sein kann,
m, n jeweils unabhängig voneinander Null oder Eins und X Chlor, Brom, Jod oder OSO2-CpF2p+1, worin p einen ganzzahligen Wert von 1 bis 10 darstellt, bedeutet.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel II a-w, wobei R3 oder Alkyl mit
1 bis 16 C-Atomen, bei dem auch eine oder mehrere -CH2-Gruppen durch -O- oder
oder -CH=CH- ersetzt sein kann,
insbesondere H, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl und Pentadecyl, sowie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy, Tetradecoxy und Pentadecoxy bedeutet.
insbesondere H, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl und Pentadecyl, sowie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy, Heptoxy, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy, Tetradecoxy und Pentadecoxy bedeutet.
Besonders bevorzugt werden Verbindungen der Formeln Ia, Ic, If und Ig mit
Halogeniden, beispielsweise den in den Formeln II aufgeführten, zu Verbindungen
der Formel V umgesetzt.
worin
U, X, Y, Z: -CH- oder maximal zweimal -CF- oder maximal zweimal -N-, wobei
jedoch -CF- und -N- nicht zugleich zweimal vertreten sein sollen
Hal: Cl, Br oder l; oder H, wenn X oder/und Y -CF- sind
R3: CH3 oder OCH3
l: Φ oder 1
m, n: Φ, 1 oder 2
bedeuten.
Hal: Cl, Br oder l; oder H, wenn X oder/und Y -CF- sind
R3: CH3 oder OCH3
l: Φ oder 1
m, n: Φ, 1 oder 2
bedeuten.
Solche Verbindungen werden in der deutschen Patentanmeldung mit dem Titel
"Bifunktionelle Vorprodukte zur Herstellung von Flüssigkristallen" vorgeschlagen.
Die Umsetzungsprodukte von Verbindungen der Formel I mit Halogeniden, z. B.
solchen der Formel II, sind wichtige Zwischenprodukte bei der Herstellung von
Komponenten für Flüssigkristallmischungen.
Zur weiteren Umsetzung dieser Zwischenprodukte kann beispielsweise die
Benzyloxygruppe nach Standardmethoden (siehe z. B. T.W.Greene, P.G. M. Wuts:
Protective Groups in Organic Synthesis, J.Wiley & Sons, New York, 1991, pp.156-158)
in eine OH-Gruppe überführt werden (vgl. Schema 1 B, Stufe 5; Schema 2 B,
Stufe 5).
Die Zwischenprodukte mit freier OH-Gruppe können dann weiter nach
literaturbekannten Methoden zu den gewünschten Komponenten von
Flüssigkristallmischungen umgesetzt werden, beispielsweise zu Ethern (siehe z. B.
R.C.Larock, Comprehensive Organic Transformations, VCH Publ., New York. 1989,
pp. 445-453), Estern (gleiche Literaturstelle, p. 1015) oder, nach Überführung in
Perfluoralkansulfonsäureester durch Umsetzung mit weiteren Boronsäuren,
beispielsweise nach der in EP 354 434 vorgeschlagenen Methode, zu weiteren
Komponenten von Flüssigkristallmischungen (z. B. Schema 1 B, Stufe 4).
Komponenten von Flüssigkristallmischungen, die sich aus den erfindungsgemäßen
Verbindungen darstellen lassen, sind beispielsweise in EP-A 497 176,
US 5,026,506, EP-B 317 587, EP-A 328 330, EP-A 469 800, DE-A 40 40 575,
DE-A 41 02 016 beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind vielseitige Synthesebausteine zur
Darstellung mehrkerniger aromatischer Verbindungen, die sich in vielen Bereichen
der organischen Chemie, beispielsweise zur Darstellung von Komponenten für
Flüssigkristallmischungen, Pharmaka, Kosmetika oder Pflanzenschutzmittel,
einsetzen lassen.
Bevorzugt ist die Verwendung als Zwischenprodukte für die Darstellung von
Komponenten für Flüssigkristallmischungen, insbesondere ferroelektrische.
Durch Einsatz der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können bei der
Herstellung von Komponenten für Flüssigkristallmischungen Synthesestufen
eingespart werden, was, insbesondere in der großtechnischen Synthese, enorme
Vorteile bringt. Die Erfindung erlaubt die Bereitstellung einer großen Produktpalette
aus jeweils einem Zwischenprodukt, was die Prozeßführung in technischer,
ökonomischer und ökologischer Sicht stark vereinfacht.
Ein Vergleich der Schemata 1A - für ein Verfahren unter Verwendung von
Verbindungen gemäß EP 354 434 - und 1B - für ein Verfahren unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Verbindungen - offenbart, daß für die Synthese von 2
homologen Phenylpyridimidinen nach dem Verfahren mit den Verbindungen gemäß
EP 354 434 insgesamt 8 Synthesestufen erforderlich sind, ein Verfahren unter
Nutzung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) jedoch nur 7
Synthesestufen für die Herstellung derselben zwei Homologe benötigt.
Noch deutlicher gestaltet sich der Vorteil für Prozeßökonomie und -ökologie, wenn -
wie z. B. in EP-A 307 880, Bsp. 34 beschrieben - 3 Homologe oder - wie z. B. in
EP-B 283 326, Bsp. 5, - 4 Homologe einer Substanzklasse hergestellt werden müssen.
Schema 2 A zeigt eine Synthese mit den in EP 354 434 vorgeschlagenen
Verbindungen. Für die Herstellung der drei homologen Phenylpyrimidine werden,
unter Einsatz der angegebenen Vorprodukte, 12 Synthesestufen benötigt. Schema
2 B gibt die Synthese derselben 3 Homologe, jedoch unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Boronsäurederivates (Ia), wieder; es sind nur 8 Synthesestufen
erforderlich.
Die Erfindung wird durch die Beispiele näher erläutert.
Eine Lösung von 173 g 4-Bromphenol in 1l Dimethylformamid wird portionsweise
mit 44 g Natriumhydrid (55 Gew.-%) versetzt. Nach Abklingen der Reaktion werden
127 g Benzylchlorid binnen 20 min. zugetropft. Nach 2 h wird mit 2.5 l Wasser
versetzt, der Feststoff abgetrennt und aus 2-Propanol umkristallisiert.
Man erhält 202 g farblose Kristalle v. Schmp. 56-61°C.
Analog werden die Beispiele 2-10 erhalten:
Bsp. 2 4-Benzyloxy-3-fluor-brombenzol
Bsp. 3 4-Benzyloxy-2,3-difluor-brombenzol
Bsp. 4 4-Benzyloxy-3,6-difluor-brombenzol
Bsp. 5 4-Benzyloxy-2,5-difluor-brombenzol
Bsp. 6 4-(4-Methoxybenzyloxy)-brombenzol
Bsp. 7 2,3-Difluor-4-(4-methoxybenzyloxy)-brombenzol
Bsp. 8 4-(2,6-Dimethyl-benzyloxy)-brombenzol
Bsp. 9 2,3-Difluor-4-(2,6-dimethyl-benzyloxy)-brombenzol
Bsp. 10 2-Benzyloxy-6-brom-naphthalin.
Bsp. 2 4-Benzyloxy-3-fluor-brombenzol
Bsp. 3 4-Benzyloxy-2,3-difluor-brombenzol
Bsp. 4 4-Benzyloxy-3,6-difluor-brombenzol
Bsp. 5 4-Benzyloxy-2,5-difluor-brombenzol
Bsp. 6 4-(4-Methoxybenzyloxy)-brombenzol
Bsp. 7 2,3-Difluor-4-(4-methoxybenzyloxy)-brombenzol
Bsp. 8 4-(2,6-Dimethyl-benzyloxy)-brombenzol
Bsp. 9 2,3-Difluor-4-(2,6-dimethyl-benzyloxy)-brombenzol
Bsp. 10 2-Benzyloxy-6-brom-naphthalin.
In 500 ml Tetrahydrofuran wird aus 105 g 4-Benzyloxy-brombenzol (s. Beispiel 1)
und 10.7 g Magnesium die entsprechende Grignardverbindung hergestellt.
Man dekantiert vom überschüssigen Magnesium und tropft die Grignardverbindung
zu einer auf -78°C abgekühlten Lösung von 46 g Trimethylborat in 400 ml
Tetrahydrofuran. 3 Stunden später wird bei 0°C durch Zugabe von
Chlorwasserstoffsäure auf pH 1 gebracht, die organische Phase abgetrennt und zur
Trockne gebracht. Man erhält 88 g Rohprodukt v. Schmp. 164-170°C, das ohne
weitere Reinigung umgesetzt werden kann.
Analog werden die Beispiele 12-20 erhalten:
Bsp. 12 4-Benzyloxy-3-fluor-phenylboronsäure
Bsp. 13 4-Benzyloxy-2,3-difluor-phenylboronsäure
Bsp. 14 4-Benzyloxy-3,6-difluor-phenylboronsäure
Bsp. 15 4-Benzyloxy-2,5-difluor-phenylboronsäure
Bsp. 16 4-(4-Methoxybenzyloxy)-phenylboronsäure
Bsp. 17 2,3-Difluor-4-(4-methoxybenzyloxy)-phenylboronsäure
Bsp. 18 4-(2,6-Dimethyl-benzyloxy)-phenylboronsäure
Bsp. 19 2,3-Difluor-4-(2,6-dimethyl-benzyloxy)-phenylboronsäure
Bsp. 20 4-Benzyloxy-naphthalin-2-boronsäure.
Bsp. 12 4-Benzyloxy-3-fluor-phenylboronsäure
Bsp. 13 4-Benzyloxy-2,3-difluor-phenylboronsäure
Bsp. 14 4-Benzyloxy-3,6-difluor-phenylboronsäure
Bsp. 15 4-Benzyloxy-2,5-difluor-phenylboronsäure
Bsp. 16 4-(4-Methoxybenzyloxy)-phenylboronsäure
Bsp. 17 2,3-Difluor-4-(4-methoxybenzyloxy)-phenylboronsäure
Bsp. 18 4-(2,6-Dimethyl-benzyloxy)-phenylboronsäure
Bsp. 19 2,3-Difluor-4-(2,6-dimethyl-benzyloxy)-phenylboronsäure
Bsp. 20 4-Benzyloxy-naphthalin-2-boronsäure.
Claims (6)
1. Arylboronsäure der Formel (I)
worin
R: CH3 oder OCH3
m: Null, Eins oder Zwei und
n: Null, eins oder Zwei
bedeuten.
m: Null, Eins oder Zwei und
n: Null, eins oder Zwei
bedeuten.
2. Arylboronsäure nach Anspruch 1, aus der Gruppe
3. Arylboronsäure nach Anspruch 1, aus der Gruppe
- a) 4-Benzyloxy-phenylboronsäure,
- b) 4-Benzyloxy-2,3-difluor-phenylboronsäure,
- c) 4-(4-Methoxy-benzyloxy)-phenylboronsäure und
- d) 2,3-Difluor-4-(4-methoxy-benzyloxy)-phenylboronsäure.
- e) 4-Benzyloxy-naphthalin-2-boronsäure
4. Verfahren zur Darstellung von Arylboronsäuren der Formel (I), dadurch
gekennzeichnet, daß eine metallorganische Verbindung der Formel III
wobei M für Mg, Li steht
und R, m, n die in Formel I genannten Bedeutungen haben, mit einem Borsäurederivat der Formel IVB(XYZ) (IV)wobei X, Y, Z gleich oder verschieden O-Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen, Cl, Br und l sein können,
bei einer Temperatur von zwischen -78°C und 20°C in einem inerten Lösungsmittel umgesetzt und anschließend wäßrig sauer aufgearbeitet wird.
und R, m, n die in Formel I genannten Bedeutungen haben, mit einem Borsäurederivat der Formel IVB(XYZ) (IV)wobei X, Y, Z gleich oder verschieden O-Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen, Cl, Br und l sein können,
bei einer Temperatur von zwischen -78°C und 20°C in einem inerten Lösungsmittel umgesetzt und anschließend wäßrig sauer aufgearbeitet wird.
5. Verwendung von Arylboronsäuren der Formel I als Zwischenprodukte zur
Herstellung mehrkerniger aromatischer Verbindungen.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arylboronsäuren der Formel (1) als Zwischenprodukte zur Synthese von
Komponenten für Flüssigkristallmischungen eingesetzt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236105 DE4236105A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Arylboronsäuren als Vorprodukte zur Herstellung von Komponenten von Flüssigkristallmischungen |
PCT/EP1993/002734 WO1994010179A1 (de) | 1992-10-26 | 1993-10-06 | Arylboronsäuren als vorprodukte zur herstellung von komponenten von flüssigkristallmischungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236105 DE4236105A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Arylboronsäuren als Vorprodukte zur Herstellung von Komponenten von Flüssigkristallmischungen |
Publications (1)
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DE4236105A1 true DE4236105A1 (de) | 1994-04-28 |
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DE19924236105 Withdrawn DE4236105A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Arylboronsäuren als Vorprodukte zur Herstellung von Komponenten von Flüssigkristallmischungen |
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WO (1) | WO1994010179A1 (de) |
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1992
- 1992-10-26 DE DE19924236105 patent/DE4236105A1/de not_active Withdrawn
-
1993
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