DE4234175C2 - Mehrphasige elektrische Maschine mit schleifenlos montierten Leitersträngen - Google Patents
Mehrphasige elektrische Maschine mit schleifenlos montierten LeitersträngenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrphasige elektrische Maschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Maschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 13.
Bei der Verminderung des Gewichts hocheffizienter elektrischer Maschinen spielt die Bauform
und Anordnung der Leiter eine entscheidende Rolle. Bei mehrphasigen Maschinen muß der
Leiterverlauf unterschiedlicher Phasen außerhalb des weichmagnetischen Körpers so gewählt
werden, daß sich die Leiterstränge in den Überschneidungszonen räumlich ausweichen.
Hierdurch vergrößert sich die Leiterlänge in den Verbindungsköpfen, die zwar den ohmschen
Widerstand und damit die Verlustleistung erhöht, jedoch nicht zur Drehmomentbildung bzw.
zur Nutzleistung beiträgt.
Drähte mit rundem Leiterquerschnitt können die Querschnittsfläche der Nut nur unzureichend
ausnutzen. Besonders bei einer geringen Drahtzahl pro Nut, bzw. wenn der Leiterquerschnitt
im Verhältnis zum Nutquerschnitt relativ groß ist, verringert sich der Füllfaktor.
Formspulen nutzen den Nutraum zwar gut aus, ihre Verlegung ist jedoch arbeitsaufwendig
und schwer automatisierbar, weshalb sie nur in großen Maschinen eingesetzt werden.
Bei Verwendung von Drähten oder Formspulen müssen beim Einlegen und Verformen Biegeradien
eingehalten werden. Mit abnehmenden Biegeradien wächst die Gefahr, daß die bereits
vor der Verformung aufgebrachte, dünne Isolierschicht beschädigt wird. Durch große
Biegeradien wird der Raum in den Verbindungsköpfen schlecht ausgenutzt und mit der Leiterlänge
steigen Gewicht und ohmsche Verluste an.
Im 3. Band "Die Wicklungen elektrischer Maschinen" von H. Sequenz (Wien 1954) werden
Kunststäbe beschrieben, die in den Nuten in verdrillte Teilleiter aufgeteilt und auf beiden
Seiten außerhalb des weichmagnetischen Körpers kurzgeschlossen sind. Zur Verbindung der
Kunststäbe werden die Enden tangential verbogen bzw. abgekröpft. Da aufgrund der großen
Querschnitte nur große Biegeradien realisierbar sind, entstehen ausladende Verbindungsköpfe.
Insbesondere die großen radialen Abmessungen der Kunststäbe erschweren in mehrphasigen
Vollpolmaschinen das Ausweichen der Leiterstränge in den Verbindungsköpfen und erfordern
zusätzliche Maßnahmen zur Vergrößerung der Kontaktflächen an den Verbindungsstellen.
Aus der US-PS 41 15 915 ist eine elektrische Maschine und ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, in dem ein vielfach geschleifter Leiteraufbau
aus einzelnen Leiterabschnitten hergestellt wird, wobei auf Isolationsscheiben aufgebrachte
Leiterbahnen Nutstäbe unterschiedlicher Polteilungen miteinander verbinden. Durch die
große Anzahl der Verbindungsleiterbauformen und der zu realisierenden Verbindungsstellen
ergibt sich mit diesem Verfahren jedoch ein hoher Fertigungsaufwand. Eine Bündelung von
unterschiedlich langen Leiterstäben erschwert die Herstellung der Verbindungsstellen zusätzlich.
Die große Anzahl und die Bauform der Verbindungsstellen lassen eine erhöhte Störanfälligkeit
erwarten, wobei eine Reparaturmöglichkeit nur eingeschränkt besteht, da alle Verbindungsstellen
- außer den äußersten - nachträglich nicht mehr zugänglich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Maschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Maschine derart weiterzubilden,
daß eine kostengünstige und einfache Herstellung mit guten Kontroll- und Nachbesserungsmöglichkeiten
sowie ein hoher Wirkungsgrad und ein geringes Maschinengewicht
ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1
oder 13 gelöst.
Durch den erfindungsgemäßen Leiteraufbau aus Kunststäben, die durch U-förmige oder O-
förmige Verbindungsleiter verbunden werden, entfällt bei der Konzeption der Verbindungsköpfe
die Einschränkung durch zu berücksichtigende Biegeradien. Große, rechteckförmige
Verbindungsquerschnitte und das flächige Aneinanderfügen von Leitersträngen im Verbindungskopf
ermöglichen einen stabilen und kompakten Aufbau des gesamten Leiteraufbaus.
Aufgrund der hohen Raumausnutzung in den Verbindungsköpfen und der kurzen
Verbindungslängen ergeben sich hohe Leistungsdichten bzw. geringe ohmsche Verluste,
wodurch bei vorgegebener Leistung die Maschine kleiner und leichter und/oder mit höherem
Wirkungsgrad ausgelegt werden kann.
Durch die Verwendung von Kunststäben wird der Herstellungsaufwand reduziert, da weniger
Verbindungsleiter und Verbindungsleiterbauformen hergestellt, eingesetzt und kontaktiert
werden müssen. Zusätzlich wird eine kostengünstige Herstellung erreicht, indem die Anzahl
der unterschiedlichen Verbindungsleiterbauformen durch die Ausnutzung von Symmetrien
weiter vermindert wird. Das Aufteilen des Stromes vor jeder Nut und das Zusammenführen der
parallelgeschalteten Teilströme nach jeder Nut verkleinert die Anzahl der zu realisierenden
Verbindungsstellen, wodurch sich die Herstellung vereinfacht, ohne daß die einseitige Stromverdrängung
eine Widerstandserhöhung verursacht. Außerdem wird der Anteil des Leitervolumens
in den Verbindungsköpfen durch den Verzicht auf unnötig viele Isolierschichten
vergrößert und damit der Leiterwiderstand und der thermische Widerstand weiter vermindert.
Damit verbessert sich auch die Ableitung der Verlustwärme aus den Verbindungsköpfen über
den weichmagnetischen Körper oder direkt zu einem anliegenden Kühlkörper.
Vorteilhafte Ausführungsformen weisen schleifenlose Leiterstränge auf und alle Kunststäbe
einer Phase sind in Reihe geschaltet. Die Stege von Leitersträngen unterschiedlicher Phasen
liegen innerhalb einer Polteilung in Stegschichten mit unterschiedlichem Abstand zu einer der
beiden Stirnflächen des weichmagnetischen Körpers axial hintereinander.
Wenn jeder zweite Verbindungsleiter mit den beiden Kunststäben, mit denen er einen elektrisch
leitfähigen Kontakt aufweist, schon vor dem Einsetzen in den weichmagnetischen Körper zu
einer Einheit verbunden wird, halbiert sich die Anzahl der beim eigentlichen Montageprozeß
am weichmagnetischen Körper zu realisierenden Verbindungsstellen.
Die u-förmigen bzw. o-förmigen Verbindungsleiter umschließen die von ihnen kontaktierten
Kunststabenden von drei bzw. vier Seiten, wobei sie in den Verbindungsköpfen den Raum
ausnutzen, der im weichmagnetischen Körper von den Zähnen eingenommen wird. Damit ein
Verbindungsleiter jeweils links und rechts des Kunststabendes die volle Zahnbreite einnehmen
kann, sind die Leiterquerschnittsvergrößerungen benachbarter Nuten in verschiedenen Ab
ständen zur Stirnseite des weichmagnetischen Körpers angeordnet. Zusätzlich wird die Kontakt
fläche zwischen Verbindungsleitern und Kunststäben durch eine axiale Vergrößerung des
Leiterquerschnitts der auf Nuthöhe liegenden Enden der Verbindungsleiter erhöht und damit
eine Verringerung des Übergangswiderstands zwischen den beiden Leiterelementen erreicht.
Die Leiterquerschnittsvergrößerung verbessert die Raumausnutzung, trägt zur Eigenstabilität
des Leiteraufbaus bei und erleichtert den Montageprozeß, indem Stegschichten als ringförmige
Pakete vorgefertigt werden können. Hierbei füllen die Leiterstränge zweier benachbarter Nuten
einen zwei Nutteilungen entsprechenden Raum in Nuthöhe vollständig aus.
Wenn die Leiterquerschnittsvergrößerungen von Leitersträngen benachbarter Nuten axial
teilweise flächig aneinanderliegen, und ihre axiale Länge zusammen gerade die gesamte Breite
eines Verbindungskopfes ergibt, entstehen halbierte Verbindungsköpfe. Die beiden näher an
den Stirnseiten des weichmagnetischen Körpers liegenden Hälften werden im folgenden als
innere Verbindungskopfhälften und die beiden Anderen als äußere Verbindungskopfhälften be
zeichnet. Bestehen die inneren Hälften aus Einheiten so liegen alle bei der Montage zu reali
sierenden Verbindungsstellen nun in den äußeren Verbindungskopfhälfte und sind somit für
Messungen und Nachbesserungen zugänglich. Die Verbindungskopfhälften können vor der
eigentlichen Montage am weichmagnetischen Körper zu ringförmigen Paketen zusammengefügt
werden, wodurch sich die Automatisierbarkeit aller Arbeitsschritte vereinfacht und die Mög
lichkeit besteht zwischendurch und am Ende Qualitätskontrollen vorzunehmen.
In vorteilhaften Ausführungsformen weisen die Kunststab- bzw. Einheitenenden einen sich zum
Ende hin konisch verjüngenden Querschnitt auf. Ergänzend oder alternativ können auch die
Aussparungen der Verbindungsleiter entsprechend konisch ausgestaltet sein. Beim Aufpressen
der äußeren Verbindungsleiter erfolgt nun eine geringfügige Verformung der isolierschicht
freien Enden, woraus ein paßgenaues Anliegen der Kontaktflächen trotz unvermeidlicher
Fertigungstoleranzen resultiert.
Die Einteilung der Ausführungsformen erfolgt im wesentlichen nach zwei Kriterien. Erstens
werden Ausführungsformen mit einem Kunststab pro Nut (einlagig) und mit zwei Kunststäben
pro Nut (zweilagig) unterschieden und zweitens die Verbindungsleiter in U-förmige und O-
förmige Bauformen eingeteilt. In der einfachsten Bauform der Erfindung, mit nur einem Kunst
stab pro Nut ergibt sich ein Leiteraufbau mit einer sehr geringen Anzahl von Leiterelementen
und Leiterelementbauformen. Die Anzahl der unterschiedlichen Leiterelementtypen ist von der
Anzahl der Nuten pro Polteilung abhängig.
Mit zwei Kunststäben pro Nut kann in den Verbindungsköpfen der Raum auf Höhe der Stege
über den gesamten Umfang vollständig und gleichmäßig zur Stromleitung genutzt werden. Bei
nur einem Stromkreis pro Phase durchfließt der Strom, alternierend zwischen den beiden Ver
bindungsköpfen, den ganzen Umfang der Maschine, ändert nun seinen Umlaufsinn und
durchströmt alle bereits zuvor von ihm benutzen Nuten ein zweites Mal. Zu- und Ableitung
erfolgen in etwa nebeneinander. Anstatt seine Flußrichtung zu ändern kann der Strom die
Maschine auch bereits nach dem ersten Umlauf verlassen. Damit besteht die Möglichkeit durch
ein Umschalten zwischen Reihen- und Parallelschaltung entweder die Anzahl der Motorstrom
kreise bzw. das Moment oder die Anzahl der in Reihe geschalteten Nutstäbe bzw. die indu
zierte Spannung zu verdoppeln.
Bei einer weiteren, auf geringe Herstellungskosten ausgelegten speziellen Ausführungsform für
hohe Drehzahlen entspricht die Anzahl der Nuten pro Polteilung einem Vielfachen der Phasen
anzahl. Benachbarte Nuten gehören dabei zur gleichen Phase, indem die Ableitung eines
Leiterstranges direkt mit der Zuleitung eines benachbarten Leiterstranges verbunden wird. Für
die gewünschten hohen Ansteuerspannungen wird die Anzahl der in reihegeschalteten Nutstäbe
erhöht, ohne daß sich die Anzahl der Polteilungen und damit die mit der Kommutierungs
frequenz ansteigenden Ummagnetisierungs- und Schaltverlusten erhöhen. Weiterhin besteht
auch hier die Möglichkeit durch Umschalten der beiden Verbindungen von seriellen in par
allelen Betrieb die Spannung zu halbieren und dafür den Strom zu verdoppeln.
Anwendungsgebiete für erfindungsgemäße Maschinen ergeben sich in allen Bereichen in denen
entweder hohe Drehzahlen von kleinen Maschinen oder hohe Drehmomente von ringförmigen
Maschinen gewünscht werden. Der hierbei charakteristische Leiteraufbau ist - unabhängig von
der Art der Erregung - in Gleichstrom-, Synchron-, Induktions- oder Reluktanzmaschinen
einsetzbar. Besonders vorteilhaft ist jedoch der Einsatz von leistungsstarken Dauermagneten,
da sich durch ein starkes Erregerfeld auch bei niedrigen Drehzahlen hohe Induktions
spannungen ergeben.
Zur Herstellung der Verbindungsleiter, Kunststäbe bzw. Einheiten sind zahlreiche präzise
Bearbeitungsvarianten denkbar, die alle vollautomatisierbar sind und damit eine kostengünstige
Massenfertigung der wenigen Leiterelementbauformen ermöglichen, wobei eine hohe Material
ausnutzung angestrebt wird.
Neben dem Herausschneiden aus Leiterblechen können Verbindungsleiter auch als Profil
stranggepreßt und in Teile, deren Länge etwa der Breite der entsprechenden Verbindungskopf
hälfte entspricht, gescheibt werden. Anschließend in eine kreisförmige Vorrichtung gelegt
werden auf einer Drehmaschine, bei U-förmigen Verbindungsleitern jeweils ein Steg und bei
O-förmigen Verbindungsleitern zwei Stege, aller in der Vorrichtung fixierten Leiterelemente
auf die gewünschte Stegbreite abgespant. Alle Verbindungsleiter haben nun - bis auf die Aus
sparungen - ihre endgültigen Außenabmessungen und werden abschließend mit einer tempera
turstabilen und mechanisch belastbaren Isolationsschicht überzogen.
Bei Maschinen mit ungerader Phasenanzahl bzw. ohne halbierte Verbindungsköpfe bzw. in
Ausführungsformen ohne vollständige Raumausnutzung entfällt das Abspanen der Stege.
Kunststäbe können einstückig - z. B. aus Blech gestanzt und verformt - hergestellt oder aus
mehreren Stromleitern zusammengefügt und an den isolierschichtfreien Enden zusammen
gepreßt bzw. verschmolzen werden. Für gewichtsoptimierte Ausführungsformen wird an die
Enden der vorzugsweise aus Kupfer bestehenden Kunststäbe auf einer Länge, die der halben
Verbindungskopfbreite entspricht, Aluminium - z. B. durch Reibschweißen oder durch Kristalli
sation direkt aus der Schmelze - angefügt.
Einheiten sind sowohl in einem separaten Arbeitsschritt durch Verschweißen von Kunststäben
und Verbindungsleitern als auch durch Stanzen, Biegen, Kalt- oder Warmverformen und ggf.
Nachbearbeiten einstückig herstellbar. In einem besonders materialsparenden Verfahren werden
die Verbindungsleiter an die Kunststabenden angegossen.
Bei der Montage am weichmagnetischen Körper werden die Einheiten der beiden inneren
Verbindungskopfhälften zuerst nur so weit in die Nuten eingeschoben, daß Einheitstegschichten
kompakte, scheibenförmige Pakete mit einem der Verbindungskopfbreite entsprechenden
Abstand vor der jeweiligen Stirnfläche des weichmagnetischen Körpers bilden. Anschließend
werden die beiden inneren Verbindungskopfhälften gleichzeitig in den weichmagnetischen
Körper eingeschoben, wodurch die Nutstabenden in einem der halben Verbindungskopfbreite
entsprechenden Abstand vor den Stirnseiten des weichmagnetischen Körper auf die für sie
vorgesehenen Aussparungen in der gegenüberliegenden inneren Verbindungskopfhälfte treffen.
Durch diesen Abstand können kleine Versetzungen zwischen den Nutstäben und Aussparungen
aufgrund der Fertigungstoleranzen leichter ausgeglichen werden. Um Verkantungen zu ver
meiden weisen die Enden der Nutstäbe eine sich konisch verjüngende Form auf.
Die Kunststabenden bekommen vor dem Zusammenfügen mit den Verbindungsleitern eine
leicht konische Form. In einem parallel hierzu verlaufenden Bearbeitungsprozeß, werden in die
Verbindungsleiter ebenfalls entsprechend konisch gestaltete Aussparungen eingearbeitet. Beim
Zusammenpressen von Kunststäben und Verbindungsleitern wird so eine hohe Paßgenauigkeit
erzielt. Erfolgt das Aufpressen unter erhöhten Temperaturen wird durch diese Ausgestaltung
ein Diffusionsschweißprozeß ermöglicht. Zusätzlich werden die Kontaktstellen mit einem Laser
noch lokal so stark erwärmt, daß die beiden Leiterelemente an den Verbindungsstellen inein
ander verschmelzen, wodurch der Übergangswiderstand sehr niederohmig wird.
Damit störende Oxidschichten die Leitfähigkeit an den Materialübergängen nicht stört, sollten
die Bearbeitungsschritte vollautomatisch unter Schutzgasbedingungen stattfinden. Alternativ
oder ergänzend können die Kontaktflächen auch direkt nach der Bearbeitung der Oberflächen
mit einer dünnen Kontaktschicht z. B. aus Silber überzogen werden. Bei zu hohen Widerstands
werten ist ein Nachbessern durch wiederholtes, gezieltes Aufschmelzen und/oder zusätzliches
lokales Aufbringen von Leitermaterial möglich.
Die Zeichnungen stellen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung dar.
Fig. 1A drei Stromleiter beim Zusammensetzen zu einem Kunststab;
Fig. 1b einstückiger Kunststab mit Isolierschicht;
Fig. 2 perspektivische Ansicht von sechs Verbindungsleiterbauformen;
Fig. 3a, 3b perspektivische Ansicht von zwei Einheiten;
Fig. 4 einlagiger Leiterverlauf und Motorquerschnitte einer Asynchronmaschine und
einer permanenterregten Maschine;
Fig. 5 zweilagiger Leiterverlauf und Motorquerschnitte einer Asynchronmaschine und
einer permanenterregten Maschine;
Fig. 6 Seitenansichten aller acht Stegschichten aus einer vierphasigen, einlagigen
Maschine mit U-förmigen Verbindungsleitern;
Fig. 7 Seitenansichten aller acht Stegschichten aus einer vierphasigen, zweilagigen
Maschine mit O-förmigen Verbindungsleitern;
Fig. 8 perspektivischer Ausschnitt aus einem Verbindungskopf einer vierphasigen,
einlagigen Maschine mit U-förmigen Verbindungsleitern;
Fig. 9 perspektivischer Ausschnitt aus einem Verbindungskopf einer vierphasigen,
zweilagigen Maschine mit O-förmigen Verbindungsleitern;
Fig. 10 perspektivischer Ausschnitt aus einem Verbindungskopf einer dreiphasigen,
einlagigen Maschine mit U-förmigen Verbindungsleitern;
Fig. 11 perspektivischer Ausschnitt aus einem Verbindungskopf einer dreiphasigen
zweilagigen Maschine mit O-förmigen Verbindungsleitern.
Fig. 1a zeigt das Zusammensetzen eines Kunststabes aus drei plattenförmigen Stromleitern
1, die durch zwei Isolierschichten 2 im mittleren Bereich parallelgeschaltet sind. In den beiden
Enden liegen die Stromleiter nach dem flächigen Aufeinandergefügen unisoliert aufeinander.
Die Verschmelzung der Kunststabenden erfolgt spätestens beim Realisieren der Verbindung mit
einem gemeinsamen Verbindungsleiter. Mit Kunststäben wird das Prinzip realisiert, den Leiterstrang
vor dem Eintreten in eine Nut in mehrere parallelgeschaltete Stromleiter aufzuteilen und
ihn beim Nutaustritt jeweils wider zu einem Verbindungsleiter zusammenzufassen.
Fig. 1b zeigt den prinzipiellen Aufbau eines einstückigen Kunststabes 3 mit integrierten
Isolierschichten 2, wobei eine Ausführungsform mit einfach herstellbaren rechteckförmigem
Querschnitt gewählt wurde. Es ist nicht ersichtlich ob die Isolierschicht nachträglich in einen
stranggepreßten Nutstab eingearbeitet, das Leitermaterial aus der Schmelze um die temperaturstabileren
Isolierschichten herumgegossen oder ein Stromleiterpaket verschmolzen wurde. Ein
Kunststab wird nur von einem Strom durchflossen und kann beliebige Querschnitte aufweisen.
In Fig. 2 sind typische Verbindungsleiterbauformen dargestellt.
Fig. 2a zeigt einen U-förmiger Verbindungsleiter aus einer äußersten Stegschicht einer vier
phasigen Maschine mit einlagigem Leiteraufbau und halbierten Verbindungsköpfen. Durch
seine symmetrischen Enden 4 ist der Verbindundungsleiter baugleich mit den Verbindungsleiter
der inneren Stegschicht der gleichen Verbindungskopfhälfte. Die axiale Breite des Verbin
dungsleiters weist in Nuthöhe die doppelte Stegbreite auf. Mit seinen verbreiterten Enden 4
nutzt der Verbindungsleiter in den Verbindungsköpfen auch den Raum aus, der im weich
magnetische Körper von den Zähnen eingenommen wird. Durch die Verbindung mit einem
Kunststabende vergrößert sich die tangentiale Ausdehnung des Leiterquerschnitts in Nuthöhe
auf die Breite zweier Nutteilungen. Insgesamt beträgt die tangentiale Verbindungsleiterlänge
sechs Nutteilungen. Der Steg 5 des Verbindungsleiters verläuft unterhalb der Kunststabenden.
Daraus ist zu erkennen, daß der dargestellt U-förmige Verbindungsleiter zu einem Leiteraufbau
gehört, der radial innerhalb des Luftspaltes liegt.
Fig. 2b zeigt einen O-förmigen Verbindungsleiter, der zur innersten Stegschicht einer inneren
Verbindungskopfhälfte aus einem vierphasigen Leiteraufbau gehört, weshalb die Verbreiterung
6 auf die doppelte Stegbreite nur auf eine Seite erfolgt. Die Verbreiterungen an den Seiten der
Aussparungen 7 erhöhen die Kontaktfläche und nutzen die volle Zahnbreite aus. Aus der Form
eines O-förmigen Verbindungsleiters ist dagegen nicht ersichtlich ob der Leiteraufbau innerhalb
oder außerhalb des Luftspaltes liegt. In der einlagigen Ausführungsform ermöglicht das
Raumangebot die unterschiedliche Ausgestaltung der beiden Verbindungsleiterenden. Hierbei
nutzt das linke Verbindungsleiterende 8 Lücken in der zweitinnersten Stegschicht aus, indem
die axiale Verbreiterung auf den Stegbereich ausgedehnt wird. Weisen alle Verbindungsleiter
derart unterschiedlich ausgestaltete Enden auf, wird in einlagigen Ausführungsformen auch im
Stegbereich eine vollständige Raumausnutzung erreicht, ohne daß sich die Anzahl der Ver
bindungsleiterbauformen erhöht.
Fig. 2c zeigt einen U-förmigen Verbindungsleiter aus der äußersten Stegschicht eines vier
phasigen, zweilagigen Leiteraufbaus, der radial außerhalb des Luftspaltes angeordnet ist. Der
dargestellte Verbindungsleiter verbindet Nutstäbe mit unterschiedlichem Abstand zum Luftspalt
und weist daher keine spiegelsymmetrischen Enden 9 auf. Die unsymmetrischen Enden
erlauben es in tangentialer Richtung Verbindungsleiter gleicher Bauform flächig aneinander zu
reihen. Durch die konische Ausgestaltung der Aussparungen 7 in den Enden der Verbindungs
leiter, können die Kunststabenden auch in der zweilagigen Ausführungsform von allen vier
Seiten vom Verbindungsleiter umschlossen werden. Die Aussparungen in den Verbindungs
leiterenden nehmen dann die Form eines Fensters an. Beim Aufpressen können die Nutstaben
den zusätzlich etwas in eine zum Verschweißen günstige Richtung verbogen werden.
Fig. 2d zeigt einen O-förmigen Verbindungsleiter aus der äußersten Stegschicht eines vier
phasigen, zweilagigen Leiteraufbaus, der ebenfalls Kunststäbe mit unterschiedlichem Abstand
zum Luftspalt verbindet. Die Aussparung 7 für die sich zum Ende hin konisch verjüngenden
Nutstabenden ist durch eine schraffierte Fläche angedeutet. Die tangentiale Länge des Ver
bindungsleiters entspricht fünf Nutteilungen minus einer Zahnbreite.
Fig. 2e zeigt einen O-förmiger Verbindungsleiter in der einlagigen Ausführungsform mit
konisch ausgestalteten Enden. Die Verbreiterung 6 der Enden des dargestellten Verbindungs
leiters erfolgt auf beiden Seiten der Stege 5 jeweils um eine Stegbreite, womit es sich um einen
Verbindungsleiter aus einer mittleren Schicht einer äußeren Verbindungskopfhälfte aus einem
sechsphasigen Leiteraufbau handelt. Die tangentiale Ausdehnung des Fensters (= vier Nut
teilungen) entspricht gerade der Hälfte der Ausdehnung des gesamten Verbindungsleiters (=
acht Nutteilungen).
Fig. 3a zeigt eine Einheit 10 bestehend aus einem U-förmigen Verbindungsleiter 11 und zwei
Kunststäben 3 mit sich konisch verjüngenden Enden 12. Die tangentiale Leiterquerschnittsver
größerung 13 an den Verbindungsstellen erfolgt um jeweils eine Zahnbreite auf beide Seiten
der Kunststäbe und axial jeweils um eine Stegbreite ebenfalls in beide Richtungen, woraus
ersichtlich wird, daß es sich um eine Einheit aus der zweitinnersten Stegschicht eines sechs
phasigen einlagigen Leiteraufbaus handelt. Der Steg 5 liegt hierbei wie der weichmagnetische
Körper radial innerhalb des Luftspaltes. Weiterhin wird deutlich wie die Leiterquerschnitts
vergrößerungen 13 die Übergangsflächen zwischen den tangential schmalen Kunststäben 11 und
den axial schmalen Stegen 5 wesentlich vergrößern, wodurch keine für den Stromfluß kriti
schen Verengungen entstehen.
Fig. 3b zeigt eine Einheit 10 mit O-förmigem Verbindungsleiter 14 in der zweilagigen Aus
führungsform, wobei Kunststäbe 3 mit unterschiedlichem Abstand zum Luftspalt miteinander
verbunden sind. Wegen der Anordnung der Leiterquerschnittsvergrößerungen 13 handelt es sich
um eine Einheit aus der zweitinnersten Stegschicht einer vierphasigen Maschine mit halbierten
Verbindungsköpfen. Die axiale Vergrößerung der Verbindungsleiterenden führt zu einer
Verdoppelung der Übergangsflächen zu den Nutstäben. Das Verengungsproblem an den Über
gangsstellen von den Leiterquerschnittsvergrößerungen 13 zu den Stegen 5 wird bei O-förmigen
Verbindungsleitern durch den zweiten Steg entschärft.
In Fig. 4 wird anhand von Querschnittszeichnungen der einlagige Leiteraufbau dargestellt.
Fig. 4a zeigt schematisch den schleifenlosen Leiterverlauf in einem einlagigen Leiteraufbau mit
sechs Nuten pro Polteilung, wobei die sechs unterschiedlichen Leiterstränge durch separate
Schraffurwinkel gekennzeichnet sind. Die sechs Schraffurarten werden auch in den nachfol
genden Fig. 4b und 4c beibehalten. Die waagerechten Balken 15 stellen die Kunststäbe dar
und die senkrechten Balken 16 die Verbindungsleiter in ihrer jeweiligen Stegschicht. Um
graphische Überschneidungen zu vermeiden erscheint die Verbindung zwischen den Kunst
stäben und den Verbindungsleitern unterbrochen und die Bereiche der Leiterquerschnittsver
größerungen 13 sind nur anhand einer dichteren Schraffur erkennbar. Die tangentiale Aus
dehnung der Leiterquerschnittsvergrößerungen fällt in den äußeren Verbindungskopfhälften 17
um eine Nutbreite größer aus als in den inneren Verbindungskopfhälften 18, da jeder Nutstab
nur auf einer Seite bis in eine äußere Verbindungskopfhälfte hineinragt. Im weichmagnetischen
Körper 19 in benachbarten Nuten verlaufende Leiterstränge besitzen ihre Leiterquerschnittsver
größerungen auf beiden Seiten immer in unterschiedlichen Verbindungskopfhälften 17, 18 und
die axiale Ausdehnung der Leiterquerschnittsvergrößerungen 13 entsprechen der Hälfte der
Verbindungskopfbreite. Neben den Überschneidungen, die sich durch den versetzten, schleifen
losen Verlauf der Leiterstränge ergeben, soll Fig. 4a vor allem die Lage der in Fig. 4b und 4c
gezeigten Querschnitte durch die Maschine zeigen.
Fig. 4b zeigt drei Querschnitte einer Induktionsmaschine, wobei die Ausdehnung des Kurz
schlußkäfigs 20 axial über den weichmagnetischen Rückschluß 21 hinausragt und daher nur den
Einsatz von U-förmigen Verbindungsleiterbauformen 10 zuläßt. Die magnetischen Rückschlüsse
weisen in Stator und Rotor die gleiche gekreuzte Schraffur auf.
Fig. 4c basiert dagegen auf einer permanenterregten Maschine, deren Magnete 22 sogar eine
geringfügig kleinere axiale Länge aufweisen als der weichmagnetische Rückschluß 21.
Auf die Ausweitung der Leiterquerschnittsvergrößerungen auf die Stegbereiche und damit die
vollständige Raumausnutzung wird in Fig. 4 verzichtet.
Fig. 5 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Fig. 4, jedoch in der Ausführungsform eines
zweilagigen, sechsphasigen Leiteraufbaus.
Die in Fig. 5a schematisch dargestellten zwölf Leiterstränge sind wiederum durch unter
schiedliche Schraffurwinkel gekennzeichnet, wobei die Schraffuren phasengleicher Leiter
stränge, deren Verbindungsleiter zusammen eine Stegschicht ausnutzen, senkrecht aufeinander
stehen. In den Nuten verlaufen die versetzten Leiterstränge somit übereinander, wobei die
analog zu Fig. 4 verlaufenden Leiterstränge eine dichter Schraffur aufweisen. Die um eine
Polteilung versetzt verlaufenden Leiterstränge überschneiden sich in der radialen Projektion an
den Kunststabenden. Auf eine Darstellung der Leiterquerschnittsvergrößerungen wurde daher
verzichtet, so daß der Leiterverlauf überschaubar bleibt. Hierfür wird aus der Länge der die
Verbindungsleiter darstellenden Balken 23 ersichtlich, ob das Verbindungsleiterende mit dem
oberen oder unteren Nutstab verbunden wird, wobei jeder Verbindungsleiter Nutstäbe mit
unterunterschiedlichem Abstand zum Luftspalt miteinander verbindet.
Die Maschinenquerschnitte in Fig. 5b zeigen wieder eine Asynchronmaschine mit Kurzschluß
käfig 20 und U-förmigen Verbindungsleitern 10 und in Fig. 5c eine permanenterregte Maschine
mit O-förmigem Verbindungsleiter 14, wobei der Stegraum von den zwölf Leitersträngen
gleichmäßig ausgenutzt wird und sich in Nuthöhe jeweils zwei Leiterquerschnittsvergrößer
ungen den Raum teilen.
Fig. 6 zeigt einen vier Polteilungen umfassenden Ausschnitt aus den Stirnseitenansichten aller
acht Stegschichten 24 bis 31 eines einlagigen Leiteraufbaus mit U-förmigen Verbindungsleitern
10 aus einer vierphasigen Maschine mit halbierten Verbindungsköpfen. Die vier Leiterstränge
sind anhand des unterschiedlichen Schraffurwinkels zu unterscheiden. In den vier Stegschichten
24, 25 und 30, 31 der beiden äußeren Verbindungskopfhälften 32, 35 teilen sich jeweils
Verbindungsleiter 11 eines Leiterstranges den Raum mit den Leiterquerschnittsvergrößerungen
13 des Leiterstranges aus der übernächsten Nut. Dagegen müssen in den vier Stegschichten 26
bis 29 der inneren beiden Verbindungskopfhälften 33, 34 zusätzlich die Kunststäbe 3 der
jeweils außen liegenden Leiterstränge berücksichtigt werden.
Fig. 7 zeigt einen vier Polteilungen umfassenden Ausschnitt aus den Stirnseitenansichten aller
acht Stegschichten 36 bis 43 eines zweilagigen Leiteraufbaus mit O-förmigen Verbindungs
leitern 14 aus einer vierphasigen Maschine mit halbierten Verbindungsköpfen. Die acht
Leiterstränge sind ebenfalls anhand der unterschiedlichen Schraffurwinkel zu unterschieden,
wobei die um eine Polteilung versetzten Leiterstränge einer Phase unterschiedlich dicht schraf
fiert sind. Die Verbindungsleiter verbinden Kunststäbe 3 mit unterschiedlichem Abstand zum
Luftspalt miteinander, weshalb in den beiden äußeren Verbindungskopfhälften 44, 47 nun zwei
unterschiedliche Verbindungsleiterbauformen benötigt werden im Gegensatz zu nur einer
Bauform in Fig. 6. Die Stegschichten 36, 37 und 42, 43 der beiden inneren Verbindungs
kopfhälften 45, 46 unterscheiden sich von den vier Stegschichten 38 bis 41 der äußeren Ver
bindungskopfhälften 44, 47 wiederum nur durch die hindurchlaufenden Nutstäbe.
Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt aus einem Verbindungskopf des Leiteraufbaus aus Fig. 6 in
einer dreidimensionalen Darstellung beim Einschieben der Einheiten in den weichmagnetischen
Körper. Zur besseren Anschauung bestehen alle vier Stegschichten 24 bis 27 aus Einheiten 10.
Real werden dagegen vorzugsweise die beiden inneren Verbindungskopfhälften 33, 34 aus Ein
heiten aufgebaut, da die äußeren Verbindungsstellen tangential um eine Nutbreite größer
ausfallen und jederzeit von außen zugänglich sind. Dies ist an der nach außen gerichteten
Leiterquerschnittsvergrößerung 13 der zweitäußersten Stegschicht 25 erkennbar. In der Dar
stellung sind alle axialen Leiterquerschnittsvergrößerungen fiktiv wie eine zusätzliche axiale
Schicht dargestellt. Real werden die Einheiten 10 wie in Fig. 3 gezeigt einstückig vorgefertigt.
Nach dem axialen Zusammenschieben liegen alle vier dargestellten Stegschichten flächig
aufeinander.
Fig. 9 zeigt einen jeweils vier Einheiten 10 pro Stegschicht umfassenden Ausschnitt aus dem
Leiteraufbau von Fig. 7 in einer dreidimensionalen Darstellung. Die Stegschichten 36 bis 39
weisen - damit die Bauformen sichtbar sind - wiederum einen ausreichenden Abstand zuein
ander auf und die um eine Polteilung versetzten Leiterstränge unterscheiden sich durch unter
schiedliche dichte Schraffuren. Die Anordnung kann als Momentaufnahme beim Einschieben
in den weichmagnetischen Körper betrachtet werden.
Ähnlich wie in Fig. 8 und 9 sind in Fig. 10 und 11 Ausschnitte aus Verbindungsköpfen
dreidimensional dargestellt, wobei es sich allerdings um dreiphasige Maschinen ohne halbierte
Verbindungsköpfe handelt. Daher erfolgt keine axiale Leiterquerschnittsvergrößerung und die
Stegbreite wird zur Kompensation der unterschiedlichen Innenwiderstände stärker variiert. Der
Hohlraum 51 der zwischen den beiden durchlaufenden Kunststäben in der inneren Stegschicht
50 besteht, kann jedoch - wenn der Fertigungsaufwand nicht zu hoch ist - durch eine axiale
Ausdehnung der mittleren Stegschicht 49 zur Stromleitung genutzt werden. Die überschnei
dungsfreien äußeren Stegschichten 48 decken in den dargestellten Ausführungsformen die
gesamte Außenfläche ab.
Alternativ können die beiden äußeren Stegschichten jedoch auch wie bei halbierten Verbin
dungsköpfen Fenster aufweisen in denen die axialen Leiterquerschnittsvergrößerungen der
zweitäußersten Stegschichten bis nach außen reichen. Wenn dann die inneren Stegschichten aus
Einheiten aufgebaut werden, sind auch bei ungerader Phasenanzahl alle bei der Montage zu
realisierenden Verbindungsstellen von außen zugänglich.
Claims (20)
1. Mehrphasige elektrische, Maschine, deren Rotor als zylindrischer Körper innerhalb oder
außerhalb des Stators rotiert und die einen weichmagnetischen Körper mit Nuten auf
weist, an dessen Stirnseiten jeweils ein Verbindungskopf vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Leiterstrang aus ohne Biegeradien
vorgefertigten Verbindungsleitern (11, 14) und Kunststäben, (3) zusammengesetzt ist,
wobei die Verbindungsleiter U-förmige (11) oder O-förmige (14) Scheiben sind, die in
zur Stirnseite des weichmagnetischen Körpers parallelen Schichten (24 bis 27) liegen.
2. Mehrphasige elektrische Maschine, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder zweite Verbindungsleiter (11, 14)
eines Leiterstranges jeweils mit den Kunststäben (3) mit denen er
leitend verbunden ist, eine vorgefertigte Einheit (10) bilden.
3. Mehrphasige elektrische Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleiter (11, 14) in Teil
bereichen (4), die tangential flächig an den Enden (12) der Stromleiter (1) oder Nut
stäbe (3) anliegen eine größere axiale Ausdehnung aufweisen als jener Bereich (5) der
Verbindungsleiter, dessen Abstand zur Luftspaltoberfläche größer als die Nuttiefe ist.
4. Mehrphasige elektrische Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leiterquerschnitt an den mit den
Verbindungsleitern zusammengefügten Enden der Kunststäbe (3) gegenüber dem
Leiterquerschnitt im weichmagnetischen Körper (19) tangential vergrößert ist, wobei
diese Leiterquerschnittsvergrößerungen (13) der Leiterstränge benachbarter Nuten, axial
in versetzten Schichten angeordnet sind.
5. Mehrphasige elektrische Maschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterquerschnittsvergrößerung (13)
der Leiterstränge einer Nut in Nutrichtung teilweise flächig an den beiden Leiterquer
schnittsvergrößerungen von Leiterstrangen der benachbarten Nuten anliegen und
zusammen in Nutrichtung die axiale Ausdehnung des Verbindungskopfes bilden, womit
der Verbindungskopf in zwei Hälften (17, 18) unterteilt ist.
6. Mehrphasige elektrische Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leiteraufbau in den Verbindungsköpfen
(23) selbsttragend ist, wobei in den inneren Schichten oder den inneren Verbindungskopfhälften
(18) die Breite der Leiterquerschnittsvergrößerungen etwa der Summe aus
Nutbreite und zweifacher Zahnbreite entspricht und in den äußeren Schichten
oder den äußeren Verbindungskopfhälften (17) die Breite der Leiterquerschnittsvergrößerungen
etwa der Summe aus zweifacher Nutbreite und
zweifacher Zahnbreite entspricht.
7. Mehrphasige elektrischen Maschine nach einem der Ansprüche der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Stromleiter (1) oder
Nutstäbe (3), die in eine äußere Verbindungskopfhälfte (17) hineinragen einen sich zum
Ende (12) hin konisch verjüngenden Querschnitt aufweisen.
8. Mehrphasige elektrischen Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (7) für die Enden der
Kunststäbe (3) in den zu einer äußeren Verbindungskopfhälfte (17) gehörenden Ver
bindungsleitern (11, 14) mit zunehmendem Abstand von der Stirnseite des weichmagne
tischen Körpers (19) eine kleiner Querschnittsfläche aufweisen.
9. Mehrphasige elektrische Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Nut des weichmagnetischen
Körpers (19) jeweils nur ein oder zwei Kunststäbe (3) angeordnet sind.
10. Mehrphasige elektrische Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kunststäbe (3) eine Nut in den
beiden Verbindungsköpfen (23) jeweils mit unterschiedlichen Verbindungsleitern (11,
14) verbunden sind, deren Stege (5) tangential entgegengesetzt verlaufen.
11. Mehrphasige elektrische Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verbindungsköpfe (23) ring
förmige Scheiben (36 bis 39) mit rechteckförmigem Querschnitt sind, deren Volumen
außer Leitermaterial nur dünne Klebe- und Isolierschichten aufweist.
12. Mehrphasige elektrische Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Ableitung eines An
schlußelements direkt mit der Zuleitung des zu einer benachbarten Nuten gehörenden
Anschlußsegments verbunden ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer mehrphasigen elektrischen Maschine, deren Rotor als
zylindrischer Körper innerhalb oder außerhalb des Stators rotiert und die einen weichmagnetischen Körper mit Nuten aufweist, an dessen Stirnseiten jeweils ein Verbindungskopf
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leiterstrang aus ohne
Biegeradien vorgefertigten Verbindungsleitern (11, 14) und Kunststäben (3) zusammengefügt
wird, daß die Verbindungsleiter (11, 14) als U-förmige oder O-förmige Scheiben
aus Leiterblechen geschnitten oder von einem gepreßten Profil gescheibt werden und mit
den Enden von Kunststäben (3) oder Einheiten (10) elektrisch leitfähig verbunden werden,
derart, daß die Scheiben in zu den Stirnseiten des weichmagnetischen Körpers parallelen
Schichten liegen.
14. Verfahren zur Herstellung einer mehrphasigen elektrischen Maschine nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder zweite
Verbindungsleiter mit den beiden Kunststäben, mit denen er elektrisch leitend verbunden
wird, in einem der eigentlichen Leitermontagen am weichmagnetischen Körper vorgelagerten
Arbeitsschritt zu einer Einheit zusammengefügt wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer mehrphasigen elektrischen Maschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststabenden in eine einem Verbindungsleiter
entsprechende Form mit aufgeschmolzenem Leitermaterial gesteckt werden.
16. Verfahren zur Herstellung einer mehrphasigen elektrischen Maschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Einheiten, die eine innere Schicht
bzw. eine innere Hälfte eines Verbindungskopfes bilden, vor dem axialen Einschieben in
die Nuten zu einem ringförmigen Paket zusammengefaßt werden.
17. Verfahren zur Herstellung einer mehrphasigen elektrischen Maschine nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden inneren Verbindungskopfhälften
als Einheitenpakete gleichzeitig in den weichmagnetischen Körper eingeschoben werden.
18. Verfahren zur Herstellung einer mehrphasigen elektrischen Maschine nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den
äußeren Schichten oder der äußeren Hälfte des Verbindungskopfes gehörenden Verbindungsleiter
zu einem selbsttragenden scheibenförmigen Paket zusammengefaßt werden
und anschließend auf Enden der Einheiten bzw. Kunststäbe aufgeschoben werden.
19. Verfahren zur Herstellung einer mehrphasigen elektrischen Maschine nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
Verfahrensschritte oder der gesamte Herstellungsprozeß vollautomatisch unter Schutz
gasbedingungen stattfinden.
20. Verfahren zur Herstellung einer mehrphasigen elektrischen Maschine nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindungen zwischen Stromleitern oder Nutstäben und Verbindungsleitern nachträglich
durch Aufbringen zusätzlicher Schichten aus Leitermaterial in ihrer Leitfähigkeit verbes
sert werden.
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DE19924234175 DE4234175C2 (de) | 1992-10-09 | 1992-10-09 | Mehrphasige elektrische Maschine mit schleifenlos montierten Leitersträngen |
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