DE4233379C1 - Verfahren und Vorrichtung zur relativen Sichtweitenbestimmung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur relativen SichtweitenbestimmungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
relativen Sichtweitenbestimmung.
Das Bedürfnis einer möglichst fehlerfreien Nebelmessung bzw.
Sichtweitenbestimmung ergibt sich aus verschiedenen öffentlich-
rechtlichen Vorschriften. So entspricht z. B. für den Straßen
verkehr in der Bundesrepublik Deutschland einer vorgeschriebenen
Geschwindigkeitsbegrenzung in [km/h] eine Mindestsichtweite in [m]
vom doppelten Zahlenwert. Als spezielle Regelung gilt laut StVO,
daß bei einer Sichtweite unter 50 [m] eine Höchstgeschwindigkeit
von 50 [km/h] zu beachten ist. Auf Flugplätzen treten bei
Unterschreitung bestimmter Sichtweiten Start- bzw. Landeverbote in
Kraft. Zur Einhaltung bzw. Überwachung dieser Vorschriften sind
exakte und zuverlässige Meßgeräte erforderlich.
Es sind Geräte zur Nebelmessung nach der Durchlichtmethode
bekannt, die aus einem Sender und einem diesem gegenüber ange
ordneten Empfänger in einem geringen Abstand bestehen (ca. 1 [m]
bis ca. Fahrbahnbreite). Unter idealen Sichtbedingungen werden die
vom Sender ausgesendeten Signale mit einer bestimmten Signalampli
tude detektiert. Bei Nebel, Regen, Rauch usw. tritt durch Absorp
tion und Streuung eine Abschwächung der empfangenen Signale auf.
Die Signalabschwächung ist umso stärker, je dichter der Nebel o. ä.
ist, d. h. je geringer die Sichtweite ist. Bei Unterschreiten einer
bestimmten Signalschwelle wird eine Nebelwarnung ausgelöst.
Fehlmessungen in Form von unerkannten sichtweitenbegrenzenden
Zuständen wie z. B. Nebel und daraufhin unterlassenen Nebelwar
nungen können durch Auftreten von lokal begrenzten "Nebellöchern"
in dem verhältnismäßig kurzen Meßweg entstehen.
Weil der Sender und der Empfänger auf einem stabilen, in der
Regel metallischen Balken montiert werden, kann zusätzlich bei
ungünstiger Witterung (z. B. schneller Lufttemperaturanstieg,
insbesondere nach einer kalten Nacht) durch Kondensation der
Nebeltröpfchen an der großen kalten Masse des Balkens der Effekt
solcher "Nebellöcher" vom Meßgerät selbst hervorgerufen werden.
Andererseits können Fehlmessungen in Form von falschen Nebel
warnungen, also ohne Auftreten von Nebel o. ä., durch Verschmutzun
gen der Außenflächen von Sender und Empfänger verursacht werden,
da diese auch zu einer Abschwächung der empfangenen Signale und
damit zur Auslösung der falschen Nebelwarnung führen.
Ebenso wird eine falsche Nebelwarnung ausgelöst, wenn ein
Hindernis zwischen Sender und Empfänger gelangt (z. B. ein Vogel).
Die durch das Hindernis bewirkte Abschwächung der empfangenen
Signale löst ebenfalls eine falsche Nebelwarnung aus.
Eine Differenzierung zwischen den genannten Meßstörungen und
echten Nebelwarnungen ist mit der beschriebenen Durchlichtmethode
nicht möglich.
Eine andere, in der DE-AS 21 56 063 beschriebene Methode besteht
darin, einer Sende-/Empfangseinrichtung in unterschiedlichen
Abständen verschiedene Reflektoren gegenüberzustellen.
Die Reflektionseigenschaften dieser Reflektoren werden so gewählt,
daß bei einer gewissen Bezugssichtweite die Empfangssignale
von allen Reflektoren gleich groß sind. Die Empfangssignale
sind aufgrund ihrer entfernungsabhängigen Laufzeit unterscheidbar.
Bei Unterschreiten des für die Bezugssichtweite
geltenden Signalpegels definiert die Entfernung des zugehörigen
Reflektors die maximale Sichtweite.
Die Abstände zwischen den auf einer Linie liegenden Reflektoren
müssen relativ groß gewählt werden, um die Empfangssignale
sicher voneinander trennen zu können und Übersteuerungseffekte in
der Empfangseinrichtung zu vermeiden. Die Sichtweitenbestimmung
ist daher verhältnismäßig grob.
In der DE-AS 25 13 061 wird eine Weiterbildung beschrieben, bei
der die in unterschiedlichen Abständen aufgestellten Reflektoren
seitlich gegeneinander versetzt sind. Die Sende-/Empfangseinheit
tastet die Reflektoren nacheinander ab, so daß die Abtaststellung
den jeweils angestrahlten Reflektor definiert. Die
Anzahl der mit einer vorgewählten Signalamplitude "sichtbaren"
Reflektoren definiert die Sichtweite. Die zur Durchlichtmethode
bereits angegebenen Meßstörungen können auch hier nicht erkannt
werden.
Weiter sind Geräte zur Nebelmessung bekannt, die nach der
Streulichtmethode arbeiten. Sie bestehen aus einem Sender und ei
nem Empfänger, die nebeneinander angeordnet sind. Der Empfänger
detektiert nur dann Anteile der vom Sender ausgesendeten Signale
(meist Licht), wenn vor der Sender-Empfänger-Anordnung rück
streuende Partikel, wie Nebel o. ä., vorhanden sind. Die Größe des
rückgestreuten Signalanteils hängt von der Zahl der als Streu
zentren wirkenden Nebeltröpfchen, also der Dichte des Nebels, und
damit von der Sichtweite ab. Überschreiten die empfangenen Signale
eine bestimmte Signalschwelle, wird eine Nebelwarnung ausgelöst.
Da die durch Rückstreuung verursachten Empfangssignale nur kleine
Amplituden aufweisen, muß die Signalschwelle ebenfalls niedrig
gewählt werden. Dadurch können auch durch ziemlich weit entfernte
feste Hindernisse mit gutem Reflexionsvermögen im Meßstrahlengang
ausreichend große Empfangssignale und damit falsche Warnungen
ausgelöst werden.
Andererseits können im Falle tatsächlich vorhandenen Nebels
die Rückstreusignale durch Verschmutzungen der Außenflächen von
Sender und Empfänger so weit geschwächt werden, daß die Empfangs
signale die Warnschwelle nicht überschreiten. Eine erforderliche
Nebelwarnung wird also nicht ausgelöst.
Auch die nach der Streulichtmethode arbeitenden Geräte können
daher nicht zwischen Meßstörungen und echten sichtweitenbegrenzen
den Zuständen unterscheiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur relativen Sichtweitenbestimmung anzugeben,
welche neben der Detektion und Anzeige von Nebel, Regen, Schnee,
Rauch usw. Fehlanzeigen aufgrund von Meßstörungen ausschließen
und die Art eines Meßstörers anzeigen sollen. Außerdem soll das
System auf einfachste Weise am Meßort unter Einbeziehung ohnehin
vorhandener Elemente aufgebaut werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens ist im Anspruch 11
angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sowie vor
teilhafte Ausbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus den jewei
ligen Unteransprüchen.
Die Erfindung bietet den Vorteil einer Selbstkontrolle des
Meßsystems. Es ist möglich, eine Sichtweitenunterschreitung von
einer Meßstörung zu unterscheiden und damit Fehlwarnungen auszu
schließen. Durch die Detektion und Anzeige von Meßstörungen kön
nen automatisch Servicefunktionen zur Behebung der Meßstörung an
gefordert oder ausgelöst werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß nach dem
Impulslaufzeitprinzip arbeitende Entfernungsmesser zum eine die
nach der vorgenannten Durchlichtmethode ausgenutzte Signalschwä
chung in dem ausgesendeten Impuls detektieren. Zum anderen er
lauben solche Geräte auch die Aufnahme der Signalform des über die
Meßstrecke gelaufenen Impulses. Streuzentren oder reflektierende
Hindernisse innerhalb der Meßstrecke erzeugen Signale, die zeit
lich früher ankommen als der über die reguläre Meßstrecke gelau
fene Impuls. Es können daher gleichzeitig auch die nach der vorge
nannten Streulichtmethode ausgesuchten Signale mit ausgewertet
werden. Dabei wird davon ausgegangen, daß bestimmte die Sichtweite
beeinflussende Zustände der Meßstrecke einen typischen Verlauf der
zeitlich früher ankommenden Empfangssignale erzeugen. Solchen
Zuständen können Standardformen im Signalverlauf zugeordnet
werden. Durch Vergleich der detektierten Signalform mit einer oder
mehreren Standardformen kann dann z. B. eine qualitative Aussage
über das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Nebel oder
einem Hindernis getroffen werden und in Kombination mit der
quantitativen Messung der Signalschwächung eine Aussage über die
relative Sichtweite bzw. Sichtweitenunterschreitung gewonnen
werden. Die logische Verknüpfung beider Informationen erlaubt es,
Meßstörungen zu erkennen. Ein geeigneter Entfernungsmesser ist
z. B. in der PCT-Offenlegungsschrift WO 88/05922 beschrieben.
Gegenüber bekannten Systemen ist die Installation des Meßsy
stems durch die Einbeziehung eines beliebigen, am Meßort bereits
vorhandenen Reflektors denkbar einfach. So können mit Ausnahme des
Reflektors alle Vorrichtungselemente in einem Gehäuse integriert
werden. Dieses so erhaltene Gerät wird dann nur noch in einem für
die festzustellende Sichtweite geeigneten Abstand zu einem belie
bigen, am Meßort bereits vorhandenen Reflektor (z. B. Straßenbe
grenzungspfosten, Gebäude, Pfahl o. ä.) aufgestellt und in Betrieb
genommen. Der Lichtweg kann so lang gewählt werden, daß die
Messung nicht durch lokale Inhomogenitäten ("Löcher") im z. B.
Nebel verfälscht wird.
Nachdem der Entfernungsmesser und der Reflektor in den erfor
derlichen gegenseitigen Abstand gebracht wurden, wird zunächst ei
ne Referenzmessung durchgeführt. Dazu wird unter Idealbedingungen,
also bei guter Sicht und mit sauberen Außenflächen an Reflektor
und Entfernungsmesser, eine Entfernungsmessung durchgeführt. Der
erhaltene Entfernungswert wird als Referenzentfernung und die zu
gehörige Pulslaufzeit als Referenzlaufzeit bezeichnet. Der erhal
tene Amplitudenwert des vom Reflektor zurückgeworfenen Meßpulses
wird als Referenzamplitude bezeichnet. Die Referenzlaufzeit und
die Referenzamplitude werden als Vergleichsnormal für die Sicht
weitenbestimmung relativ zur Referenzentfernung abgespeichert.
Dann wird unter Realbedingungen, also bei zufälliger Qualität
von Sicht und Sauberkeit der Außenflächen an Entfernungsmesser und
Reflektor, ein als Realsignal bezeichneter zeitlicher Verlauf der
Empfangssignale des Pulslaufzeit-Entfernungsmessers gemessen und
gespeichert.
Danach wird aus dem betreffenden Speicher die Amplitude des
zeitlichen Anteils des Realsignals abgefragt, welcher eine Lauf
zeit gleich der Referenzlaufzeit besitzt. Diese wird als Real
amplitude bezeichnet. Die Realamplitude ist also die Amplitude des
zeitlichen Anteils des Realsignals, der aus der Referenzentfer
nung, also nach Reflexion am Reflektor, zum Entfernungsmesser
zurückkehrt. Da bei Auftreten von z. B. systemfremden Objekten
innerhalb der Referenzentfernung ein Teil des Meßpulses an diesen
Objekten reflektiert wird, ist die Realamplitude in diesen fällen
abgeschwächt im Vergleich zu idealen Sichtbedingungen. Der Teil
des Meßpulses, der an den systemfremden Objekten reflektiert wird,
verursacht dann aber im Realsignal zusätzliche Amplitudenanteile
mit Laufzeiten unterhalb der Referenzlaufzeit.
Die Realamplitude wird ins Verhältnis gesetzt zur Referenz
amplitude. Die Verhältniszahl wird verglichen mit einem Schwell
wert, der das Maß an Signalabschwächung in der Referenzentfernung
repräsentiert, ab dem z. B. Nebel die Sichtweite verkürzt. Wenn
also das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den
Schwellwert unterschreitet, ist die Bedingung für eine anscheinend
vorhandene Sichtweitenunterschreitung erfüllt.
Zur Kontrolle, ob tatsächlich eine Sichtweitenunterschreitung
vorliegt, wird das Realsignal daraufhin untersucht, ob in einem
Bereich mit Laufzeiten unterhalb der Referenzlaufzeit ein
weichzielspezifischer Amplitudenverlauf vorliegt. Ein solcher
weichzielspezifischer Amplitudenverlauf ist asymmetrisch und
zeichnet sich z. B. durch eine Flanke aus, die durch eine
Exponentialfunktion beschrieben wird. Dies beruht darauf, daß
Weichziele, wie z. B. Nebel, Regen, Schnee, Rauch usw., keine
Reflexionsfläche aufweisen, sondern daß eine Streuung an den
einzelnen räumlich verteilten Teilchen des Weichzieles stattfindet
(z. B. Nebeltröpfchen, Schneeflocken).
Demgegenüber ist ein beliebiger Reflektor (Pfosten, Gebäude
usw.) ein Hartziel mit einer bekannten, makroskopischen Refle
xionsfläche. Dies führt zu einem hartzielspezifischen, nämlich
symmetrischen Amplitudenverlauf im Bereich des Realsignals mit
Laufzeiten unterhalb der Referenzlaufzeit. Ein hartzielspezi
fischer Amplitudenverlauf gehorcht im allgemeinen einer Gauß-
Verteilung.
Wenn nun beide Bedingungen für eine real vorliegende Sicht
weitenunterschreitung erfüllt sind, d. h. wenn
- 1. das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet,
und zugleich
- 2. Bereiche im Realsignal unterhalb der Referenzlaufzeit einen weichzielspezifischen Amplitudenverlauf aufweisen, wird ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Sichtweiten unterschreitung" ausgelöst. Damit kann z. B. eine akustische oder visuelle Nebelwarnung abgegeben werden. Im Straßenverkehr kann z. B. eine der unterschrittenen Sichtweite entsprechende Geschwin digkeitsbegrenzung aktiviert oder ein elektronisches Nebelwarn schild angesteuert werden. Auf Flugplätzen kann die Nebel- oder Schneefallwarnung ausgelöst werden.
Wenn dagegen
- 1. das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet (was z. B. auch bei Verlust des systemeigenen Reflektors auftreten kann)
und zugleich
- 2. Bereiche des Realsignals mit Laufzeiten unterhalb der Refe renzlaufzeit einen von weichzielspezifischen Standardformen abweichenden Amplitudenverlauf aufweisen,
wird ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Meßstörung"
abgeleitet.
Gibt das Meßsystem weder eine Warnung mit der Kennung "Sicht
weitenunterschreitung" noch die Kennung "Meßstörung" an, ist das
Meßsystem intakt und die reale Sichtweite entspricht der durch den
Schwellwert vorgegebenen Soll-Sichtweite. Bei geeigneter Wahl des
Schwellwertes kann die Soll-Sichtweite gleich der Referenzent
fernung sein.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich
durch eine Differenzierung der möglichen Meßstörungen.
So besteht z. B. die Möglichkeit, daß ein Hindernis, also ein
zusätzlicher Reflektor in Form von z. B. Wildtieren, Passanten,
liegengebliebenen Fahrzeugen usw. in den Meßstrahlengang gelangt.
Dies hat einen zusätzlichen hartzielspezifischen Amplitudenverlauf
in einem Bereich des Realsignals mit Laufzeiten unterhalb der Re
ferenzlaufzeit zur Folge. Gleichzeitig wird die Realamplitude, al
so der Reflex des systemeigenen Reflektors, geschwächt. Bei völli
ger Abdeckung des Reflektors wird die Realamplitude auf Null ge
schwächt. Daher wird in einer vorteilhaften Weiterbildung des Ver
fahrens für den Fall, daß
- 1. das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
- 2. in Bereichen des Realsignals mit Laufzeiten unterhalb der Referenzlaufzeit ein hartzielspezifischer Amplitudenverlauf vorliegt,
ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Hindernis" abge
geben.
Eine weitere mögliche Meßstörung besteht im Verlust des Re
flektors, wenn z. B. der anvisierte Straßenbegrenzungspfosten ab
gebrochen wurde. Dies führt dazu, daß der ausgesendete Meßpuls
nicht oder aus einer Distanz außerhalb der Referenzentfernung zum
Entfernungsmesser zurückkehrt. Zusätzliche Amplitudenanteile in
Bereichen des Realsignals mit Laufzeiten unterhalb der Referenz
laufzeit treten dann nicht auf. Daher wird in einer weiteren Va
riante des Verfahrens für den Fall, daß alle Empfangssignale mit
Laufzeiten unterhalb und gleich der Referenzlaufzeit gleich einem
vorher festgelegten Nullsignal sind, ein Schalt- und/oder Warn
signal mit der Kennung "Reflektorverlust" abgegeben.
Dieses Nullsignal wird durch eine beliebig gewählte maximale
Amplitudenhöhe oberhalb des Rauschpegels festgelegt und definiert
damit auch eine Standardform. Man kann sich dabei auf statistische
Schwellen beziehen. Z. B. kann die n-fache Standardabweichung der
Rauschverteilung als maximale Amplitudenhöhe gewählt werden.
Liegen die Signal spitzen des Realsignals über dieser maximalen
Amplitudenhöhe oberhalb des Rauschpegels, werden das Realsignal
und das Nullsignal als ungleich erkannt.
Eine typische und häufige Meßstörung besteht in einer Ab
schwächung der Realamplitude durch eine Verschmutzung der Außen
flächen des Entfernungsmessers und des Reflektors. Dabei treten im
Gegensatz zum Fall "Hindernis" aus Distanzen unterhalb der Refe
renzentfernung keine zusätzlichen Reflexe und damit Amplitudenan
teile im Realsignal auf. Es wird daher in einer geeigneten Weiter
bildung des Verfahrens für den Fall, daß
- 1. das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
- 2. das Realsignal in allen Bereichen mit Laufzeiten unterhalb der Referenzlaufzeit gleich einem vorher festgelegten Null signal ist,
ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Verschmutzung"
abgegeben.
Eine andere Weiterbildung des Verfahrens kann zur aktiven
Verkehrsflußsteuerung eingesetzt werden, indem die Meßanordnung in
der Nähe eines eine Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigenden
Verkehrsschildes angeordnet wird. Die Referenzentfernung wird
dabei entsprechend der Geschwindigkeitsbegrenzung und der dadurch
repräsentierten Mindestsichtweite gewählt. Bei Vorliegen einer
Sichtweitenunterschreitung wird das Verkehrsschild eingeschaltet
und damit der Verkehrsfluß aktiv gesteuert.
Weitere Weiterbildungen des vorgenannten Verfahrens ergeben
sich aus der Überlegung, das Verfahren für mehrere Sichtweiten
durchzuführen und mit einem in der Nähe der Meßanordnung ange
ordneten, umschaltbaren, eine Geschwindigkeitsbegrenzung anzei
genden Verkehrsschild zu kombinieren, welches jeweils die der ak
tuell ermittelten Sichtweite entsprechende Geschwindigkeitsbegren
zung anzeigt. Zur Überprüfung der verschiedenen Sichtweiten gibt
es verschiedene Möglichkeiten.
Eine Variante besteht darin, mehrere Reflektoren in gestaf
felten Abständen aufzustellen, die verschiedenen Sichtweiten ent
sprechen. Eine Verwendung der bereits vorhandenen, in regelmäßigen
Abständen aufgestellten Straßenbegrenzungspfosten als Reflektoren
ist möglich und vorteilhaft.
Zunächst wird für jeden Reflektor eine Referenzmessung durch
geführt, d. h. die Referenzlaufzeit und Referenzamplitude be
stimmt. Dann werden die Verfahrensschritte c) bis g) des Anspruchs
1 für jeden Reflektor einzeln unter Vernachlässigung der Referenz
laufzeiten der anderen Reflektoren durchgeführt. Wird eine Sicht
weitenunterschreitung festgestellt, wird die Geschwindigkeitsbe
grenzung oder ein entsprechender Warnhinweis eingeschaltet, die
dem Reflektor mit dem Abstand entsprechend der geringsten unter
schrittenen Sichtweite zugeordnet ist.
Eine zweite Variante des vorgenannten Verfahrens ergibt sich
durch Anordnung mehrerer Reflektoren mit unterschiedlichen Reflek
tanzen in demselben Abstand von der Meßanordnung. Dabei erhält man
die jeweilige Reflektanz aus dem Produkt aus Reflektorfläche und
Reflexionsgrad. Die verschiedenen Reflektanzen werden entsprechend
gestaffelten Sichtweiten gewählt. Die Reflektoren werden nach
einander in den Meßstrahlengang gebracht oder z. B. durch Entfernen
einer Abdeckung aktiviert. Für jeden einzelnen Reflektor werden
die Verfahrensschritte des Anspruchs 1 durchgeführt. Bei Nachweis
einer Sichtweitenunterschreitung wird für den Reflektor, dessen
Reflektanz der geringsten unterschrittenen Sichtweite entspricht,
die zugehörige Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein entsprechender
Warnhinweis eingeschaltet.
Eine dritte Variante zu den beiden vorgenannten Verfahren er
gibt sich durch Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit
mehreren Schwellwerten, die gestaffelten Sichtweiten entsprechen.
Für denjenigen Schwellwert, der der geringsten unterschrittenen
Sichtweite entspricht, wird dann die zugehörige Geschwindigkeits
begrenzung oder ein entsprechender Warnhinweis eingeschaltet.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vor
richtung werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schema
tisch dargestellten Ausführungsbeispiels für eine geeignete Vor
richtung zur relativen Sichtweitenbestimmung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2 ein Realsignal bei guter Sicht;
Fig. 3 ein Realsignal bei Vorliegen einer Sicht
weitenunterschreitung durch aufgetretenen
Nebel;
Fig. 4 ein Realsignal bei Vorliegen einer Meß
störung aufgrund eines Hindernisses in
nerhalb der Referenzentfernung.
Ein Entfernungsmesser 1 wird in der Referenzentfernung zum
Reflektor 2 angebracht. Es ist vorteilhaft, alle Vorrichtungs
elemente mit Ausnahme des Reflektors 2 in einem Gehäuse zu in
tegrieren. Dann kann dieser integrierte Vorrichtungsteil in Po
sition zu einem beliebigen Reflektor (z. B. Straßenbegrenzungs
pfosten, Gebäude usw.) gebracht werden.
Zunächst wird eine durch eine Steuerelektronik 3 gesteuerte
Referenzmessung unter Idealbedingungen durchgeführt. Im Entfer
nungsmesser 1 werden die Referenzlaufzeit und die Referenz
amplitude gemessen. Beide werden in einem Referenzspeicher 4
abgespeichert. Während der Referenzmessung erhält man Empfangs
signale, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind.
Dann wird auf Veranlassung der Steuerelektronik 3 ein
Realsignal gemessen und in einem Realspeicher 5 abgespeichert. Für
die Abfrage der Realamplitude aus dem Realspeicher 5 wird diesem
vom Referenzspeicher 4 der Wert der Referenzlaufzeit zugeführt.
Die vom Realspeicher 5 abgefragte Realamplitude wird auf den
Dividenden-Eingang eines Dividierers 7 geführt. Die vom Referenz
speicher 4 abgefragte Referenzamplitude wird auf den Divisor-
Eingang des Dividierers 7 geführt.
Das Ausgangssignal des Dividierers 7 wird auf den ersten
Eingang eines Komparators 8 geführt. Auf den zweiten Eingang des
Komparators 8 wird ein von einem Schwellwert-Speicher 6 abge
fragter, vor Meßbeginn eingelesener, Schwellwert geführt. Für den
Fall, daß das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude
den Schwellwert unterschreitet, liefert der Komparator 8 an sei
nem Ausgang ein TRUE-Signal. In diesem Fall ist die erste Bedin
gung für eine Sichtweitenunterschreitung oder eine Meßstörung er
füllt.
Zusätzlich wird vom Realspeicher 5 das Realsignal abgefragt
und einem Signalform-Komparator 9 zugeführt. In ihm ist intern
eine weichzielspezifische Standardform abgelegt. Bei Formüber
einstimmung zwischen Standardform und Bereichen des Realsignals
liefert der Signalform-Komparator 9 an seinem Ausgang ein TRUE-
Signal.
Das Ausgangssignal des Signalform-Komparators 9 wird sowohl
auf den ersten Eingang eines ersten UND-Gatters 10 geführt als
auch auf den Eingang eines Negierers 11. Auf den zweiten Eingang
des ersten UND-Gatters 10 wird das Ausgangssignal des Komparators
8 geführt. Erhält dieses erste UND-Gatter 10 auf beiden Eingängen
ein TRUE-Signal, liefert es an seinem Ausgang auch ein TRUE-Signal
und löst damit ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung
"Sichtweitenunterschreitung" aus. Dies entspricht der Situation,
die in Fig. 3 wiedergegeben wird. Hier zeigt das dargestellte
Realsignal eine gegenüber der Referenzamplitude deutlich abge
schwächte Realamplitude. Zusätzlich tritt jedoch ein weichziel
spezifischer Amplitudenverlauf für Bereiche des Realsignals mit
Laufzeiten unterhalb der Referenzlaufzeit auf. In diesem Beispiel
liegt Nebel vor, der durch die exponentiell abfallende Flanke im
Signalverlauf gekennzeichnet ist.
Das Ausgangssignal des Negierers 11 wird auf den ersten
Eingang eines zweiten UND-Gatters 12 geführt. Auf dessen zweiten
Eingang wird das Ausgangssignal des Komparators 8 geführt. Er
halten beide Eingänge ein TRUE-Signal, gibt das zweite UND-Gatter
12 an seinem Ausgang ein TRUE-Signal aus und löst damit ein
Schalt- und-/oder Warnsignal mit der Kennung "Meßstörung" aus.
Fig. 4 zeigt den Verlauf des Realsignals in einem solchen Fall. In
diesem Beispiel ist ein Hindernis in die Referenzstrecke gelangt
und hat den Reflektor vollständig verdeckt. Daher ist die Real
amplitude gleich Null. Gleichzeitig tritt im Realsignal ein hart
zielspezifischer Amplitudenverlauf auf.
Bezugszeichenliste
1 Pulslaufzeit-Entfernungsmesser
2 Reflektor
3 Steuerelektronik
4 Referenzspeicher
5 Realspeicher
6 Schwellwertspeicher
7 Dividierer
8 Komparator
9 Signalform-Komparator
10 erstes UND-Gatter
11 Negierer
12 zweites UND-Gatter
2 Reflektor
3 Steuerelektronik
4 Referenzspeicher
5 Realspeicher
6 Schwellwertspeicher
7 Dividierer
8 Komparator
9 Signalform-Komparator
10 erstes UND-Gatter
11 Negierer
12 zweites UND-Gatter
Claims (14)
1. Verfahren zur relativen Sichtweitenbestimmung mit den Verfah
rensschritten:
- a) Messen und Speichern einer Referenzlaufzeit eines Meßpul ses über eine Referenzentfernung zwischen einem Puls laufzeit-Entfernungsmesser und einem beliebigen Reflek tor unter Idealbedingungen,
- b) Messen und Speichern einer Referenzamplitude eines von dem Reflektor reflektierten Meßpulses unter Idealbedingun gen,
- c) Messen und Speichern eines Realsignals, das gleich dem zeitlichen Verlauf der Empfangssignale des Pulslaufzeit- Entfernungsmessers unter Realbedingungen ist,
- d) Bestimmen einer Realamplitude, die gleich der Amplitude des zeitlichen Anteils des Realsignals mit einer Lauf zeit gleich der Referenzlaufzeit ist,
- e) Ermittlung des Verhältnisses von Realamplitude zu Refe renzamplitude und Vergleich des Verhältnisses mit einem von der zu bestimmenden Sichtweite abhängigen Schwell wert,
- f) Vergleich der Signalform des Realsignals mit Standardfor men für die Sichtweite beeinflussende Zustände der Meß strecke bis zum Reflektor und
- g) Verknüpfung der Vergleichsergebnisse zur Erzeugung eines Schalt- und/oder Warnsignals für den Fall einer Sicht weitenunterschreitung oder einer Meßstörung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung
"Sichtweitenunterschreitung" erzeugt wird,
wenn
das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
in Bereichen des Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb der Referenzlaufzeit eine mit weichzielspezifischen Standardformen übereinstimmende Signalform vorliegt.
wenn
das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
in Bereichen des Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb der Referenzlaufzeit eine mit weichzielspezifischen Standardformen übereinstimmende Signalform vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Meß
störung" erzeugt wird,
wenn
das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
in Bereichen des Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb der Referenzlaufzeit eine von weichzielspezifischen Standardformen abweichende Signalform vorliegt.
wenn
das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
in Bereichen des Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb der Referenzlaufzeit eine von weichzielspezifischen Standardformen abweichende Signalform vorliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung
Hindernis erzeugt wird,
wenn
das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
in Bereichen des Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb der Referenzlaufzeit eine mit hartzielspezifischen Standardformen übereinstimmende Signalform vorliegt.
wenn
das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
in Bereichen des Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb der Referenzlaufzeit eine mit hartzielspezifischen Standardformen übereinstimmende Signalform vorliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Re
flektorverlust" erzeugt wird, wenn in allen Bereichen des
Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb und gleich der Re
ferenzlaufzeit eine Signalform gleich einer Standardform für
ein Nullsignal vorliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Ver
schmutzung" erzeugt wird,
wenn
das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
in allen Bereichen des Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb der Referenzlaufzeit eine Signalform gleich einer Standardform für ein Nullsignal vorliegt.
wenn
das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet
und zugleich
in allen Bereichen des Realsignals mit einer Laufzeit unterhalb der Referenzlaufzeit eine Signalform gleich einer Standardform für ein Nullsignal vorliegt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe der Meßanordnung ein eine Geschwin
digkeitsbegrenzung entsprechend der zu bestimmenden Sicht
weite anzeigendes, einschaltbares Verkehrsschild montiert
wird, welches nur beim Ableiten einer Warnung über eine
Sichtweitenunterschreitung eingeschaltet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe der Meßanordnung ein eine Geschwin digkeitsbegrenzung entsprechend der zu bestimmenden Sicht weite anzeigendes, umschaltbares Verkehrschild montiert wird,
daß n Reflektoren in verschiedenen Sichtweiten entspre chenden, gestaffelten Abständen aufgestellt werden,
daß für jeden Reflektor die zugehörige Referenzlaufzeit und Referenzamplitude entsprechend den Verfahrensschritten a) und b) des Anspruchs 1 gemessen und gespeichert werden,
daß die Verfahrensschritte c) bis g) für jeden Reflektor unter Vernachlässigung der Referenzlaufzeiten der anderen Re flektoren durchgeführt werden und
daß für den Reflektor, der sich zur Meßanordnung in dem Abstand entsprechend der geringsten unterschrittenen Sicht weite befindet, die zugehörige Geschwindigkeitsbegrenzung eingeschaltet wird oder ein entsprechender Warnhinweis gegeben wird.
daß in der Nähe der Meßanordnung ein eine Geschwin digkeitsbegrenzung entsprechend der zu bestimmenden Sicht weite anzeigendes, umschaltbares Verkehrschild montiert wird,
daß n Reflektoren in verschiedenen Sichtweiten entspre chenden, gestaffelten Abständen aufgestellt werden,
daß für jeden Reflektor die zugehörige Referenzlaufzeit und Referenzamplitude entsprechend den Verfahrensschritten a) und b) des Anspruchs 1 gemessen und gespeichert werden,
daß die Verfahrensschritte c) bis g) für jeden Reflektor unter Vernachlässigung der Referenzlaufzeiten der anderen Re flektoren durchgeführt werden und
daß für den Reflektor, der sich zur Meßanordnung in dem Abstand entsprechend der geringsten unterschrittenen Sicht weite befindet, die zugehörige Geschwindigkeitsbegrenzung eingeschaltet wird oder ein entsprechender Warnhinweis gegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe der Meßanordnung eine Geschwindig keitsbegrenzung entsprechend der zu bestimmenden Sichtweite anzeigendes, umschaltbares Verkehrschild montiert wird,
daß n Reflektoren mit unterschiedlichen Sichtweiten ent sprechenden Reflektanzen in demselben Abstand von der Meßanordnung aufgestellt werden,
daß die Reflektoren wahlweise einzeln im Strahlengang der Meßanordnung aktiviert werden,
daß für jeden Reflektor die Verfahrensschritte a) bis g) des Anspruchs 1 durchgeführt werden,
daß für den Reflektor, dessen Reflektanz der geringsten unterschrittenen Sichtweite, die zugehörige Geschwindigkeits begrenzung angeschaltet oder ein entsprechender Warnhinweis gegeben wird.
daß in der Nähe der Meßanordnung eine Geschwindig keitsbegrenzung entsprechend der zu bestimmenden Sichtweite anzeigendes, umschaltbares Verkehrschild montiert wird,
daß n Reflektoren mit unterschiedlichen Sichtweiten ent sprechenden Reflektanzen in demselben Abstand von der Meßanordnung aufgestellt werden,
daß die Reflektoren wahlweise einzeln im Strahlengang der Meßanordnung aktiviert werden,
daß für jeden Reflektor die Verfahrensschritte a) bis g) des Anspruchs 1 durchgeführt werden,
daß für den Reflektor, dessen Reflektanz der geringsten unterschrittenen Sichtweite, die zugehörige Geschwindigkeits begrenzung angeschaltet oder ein entsprechender Warnhinweis gegeben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe der Meßanordnung ein die Geschwindigkeit entsprechend der Referenzentfernung begrenzendes, um schaltbares Verkehrschild montiert wird,
daß die Verfahrensschritte e) bis g) des Anspruchs 1 mit n, verschiedenen Sichtweiten entsprechenden Schwellwerten durchgeführt wird und
daß für denjenigen Schwellwert, der der geringsten unter schrittenen Sichtweite entspricht, die entsprechende Ge schwindigkeitsbegrenzung eingeschaltet oder ein entsprechen der Warnhinweis gegeben wird.
daß in der Nähe der Meßanordnung ein die Geschwindigkeit entsprechend der Referenzentfernung begrenzendes, um schaltbares Verkehrschild montiert wird,
daß die Verfahrensschritte e) bis g) des Anspruchs 1 mit n, verschiedenen Sichtweiten entsprechenden Schwellwerten durchgeführt wird und
daß für denjenigen Schwellwert, der der geringsten unter schrittenen Sichtweite entspricht, die entsprechende Ge schwindigkeitsbegrenzung eingeschaltet oder ein entsprechen der Warnhinweis gegeben wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur relativen
Sichtweitenbestimmung, mit
- a) einem nach dem Pulslaufzeitprinzip arbeitenden Entfer nungsmesser (1),
- b) einem beliebigen Reflektor (2) in einer Referenzentfernung zu dem Entfernungsmesser (1),
- c) einer Steuerelektronik (3) zur Ablaufsteuerung der Verfah rensschritte mit einem bidirektionalen Ein/Ausgang,
- d) einem Referenzspeicher (4) zum Speichern einer Referenzam plitude und einer Referenzlaufzeit mit einem Eingang, der mit der Steuerelektronik (3) und dem Entfernungs messer (1) verbunden ist, ferner einem ersten Ausgang zur Ausgabe der Referenzlaufzeit und einem zweiten Ausgang zur Ausgabe der Referenzamplitude,
- e) einem Realspeicher (5) zur Speicherung eines Realsignals und einer Realamplitude mit einem ersten Eingang, der mit der Steuerelektronik (3) und dem Entfernungsmesser (1) verbunden ist, einem zweiten Eingang zur Aufnahme der vom Referenzspeicher (4) gelieferten Referenz laufzeit, ferner einen ersten Ausgang zur Abgabe des Realsignals und einem zweiten Ausgang zur Abgabe der Realamplitude,
- f) einem Schwellwertspeicher (6),
- g) einem Dividierer (7) mit zwei Eingängen und einem Ausgang, auf dessen Divisor-Eingang die vom Referenzspeicher (4) gelieferte Referenzamplitude geführt wird und auf dessen Dividenden-Eingang die vom Realspeicher (5) gelieferte Realamplitude geführt wird,
- h) einem Komparator (8) mit zwei Eingängen und einem Ausgang, auf dessen ersten Eingang das Ausgangssignal des Dividierers (7) geführt wird und auf dessen zweiten Eingang der vom Schwellwert-Speicher (6) gelieferte Schwellwert geführt wird und dessen Ausgang für den Fall, daß das Verhältnis von Realamplitude zu Referenzamplitude den Schwellwert unterschreitet, ein TRUE-Signal liefert,
- i) einem Signalform-Komparator (9) mit einer intern abgeleg ten Standardform, die einem weichzielspezifischen Ampli tudenverlauf der Empfangssignale des Entfernungsmessers (1) entspricht, und einem Eingang, über den das vom Realspeicher (5) abgefragte Realsignal zugeführt wird, und einem Ausgang, der bei Formübereinstimmung zwischen Standardform und Bereichen des Realsignals ein TRUE- Signal liefert,
- j) einem ersten UND-Gatter (10), dessen erstem Eingang das Ausgangssignal des Signalform-Komparators (9) und dessen zweitem Eingang das Ausgangssignal des Komparators (8) zugeführt wird und dessen Ausgangssignal im Fall "TRUE" ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Sichtweitenunterschreitung" auslöst,
- k) einem Negierer (11), auf dessen Eingang das Ausgangssignal des Signalform-Komparators (9) geführt wird, und
- l) einem zweiten UND-Gatter (12), dessen erstem Eingang das Ausgangssignal des Negierers (11) und dessen zweitem Eingang das Ausgangssignal des Komparators (8) zugeführt wird und dessen Ausgangssignal im Fall "TRUE" ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Meßstörung" auslöst.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
- a) einen zweiten Signalform-Komparator mit einer intern abge legten Standardform, die einem hartzielspezifischen Am plitudenverlauf der Empfangssignale des Entfernungsmes sers (1) entspricht, und einem Eingang, über den das vom Realspeicher (5) abgefragte Realsignal zugeführt wird, und einem Ausgang, der bei Formübereinstimmung zwischen Standardform und Bereichen des Realsignals ein TRUE-Si gnal liefert, und
- b) ein drittes UND-Gatter, dessen erstem Eingang das Aus gangssignal des zweiten Signalform-Komparators und des sen zweitem Eingang das Ausgangssignal des Komparators (8) zugeführt wird und dessen Ausgangssignal im Fall "TRUE" ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Hindernis" auslöst.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
- a) einen zweiten Signalform-Komparator mit einer intern abge legten Standardform, die gleich einem definierten Null signal ist, und einem Eingang, über den das vom Real speicher (5) abgefragte Realsignal zugeführt wird, und einem Ausgang, der bei Formübereinstimmung zwischen Standardform und Realsignal ein TRUE-Signal liefert, und
- b) ein drittes UND-Gatter, dessen erstem Eingang das Aus gangssignal des zweiten Signalform-Komparators und des sen zweitem Eingang das Ausgangssignal des Komparators (8) zugeführt wird und dessen Ausgangssignal im Fall "TRUE" ein Schalt- und/oder Warnsignal mit der Kennung "Verschmutzung" auslöst.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
einen zweiten Signalform-Komparator mit einer intern abgeleg
ten Standardform, die gleich einem definierten Nullsignal
ist, und einem Eingang, über den das vom Realspeicher (5)
abgefragte Realsignal zugeführt wird, und einem Ausgang, der
bei Formübereinstimmung zwischen Standardform und Realsignal
ein TRUE-Signal liefert, welches dann ein Warn- und/oder
Schaltsignal mit der Kennung "Reflektorverlust" auslöst.
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