DE4301228C1 - Verfahren zur Bestimmung der Sichtweite - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der SichtweiteInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Bestimmung der Sicht
weite nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es beispielswei
se aus der DE 40 05 919 C1 als bekannt hervorgeht.
In dieser Schrift wird vorgeschlagen, zur Messung der Sichtwei
te im Frontbereich eines Fahrzeugs einen um eine horizontale
Achse verschwenkbaren Sender anzuordnen, der in regelmäßigen
Zeitintervallen Lichtimpulse unter unterschiedlichen Neigungs
winkeln auf die Fahrbahn gerichtet aussendet. Die reflektier
ten, zurückgestrahlten Lichtimpulse werden in einer Empfänger
anordnung empfangen. Dabei ist eine Vielzahl von Empfängern
unter jeweils unterschiedlichen Neigungswinkeln gegenüber der
Horizontalen angeordnet.
Die vom Sender ausgesandten Signale gelangen in einem im we
sentlichen von dem Neigungswinkel abhängigen Abstand auf die
Oberfläche der Straße. Sie werden von der Straßenoberfläche
reflektiert und das reflektierte Signal wird in dem entsprech
end geneigten Empfänger gemessen.
Eine Sichtweitenmessung benötigt eine Vielzahl von Einzelmes
sungen, die jeweils nur feststellt, ob auf eine bestimmte Ent
fernung gesehen werden kann oder nicht. Erst alle Messungen
zusammen erlauben es, eine Aussage über die tatsächliche Sicht
weite zu geben. Desweiteren muß entweder ein Sender schwenkbar
und gesteuert angeordnet werden, der das Signal in genau vorbe
stimmter Richtung absendet oder aber es muß eine Vielzahl ein
zeln angesteuerter, zueinander geneigter Sender angeordnet wer
den. Auf jeden Fall muß eine große Anzahl von Empfängern am
Fahrzeug angeordnet werden, damit festgestellt werden kann, un
ter welchem Winkel gegenüber der Horizontalen die reflektierten
Signale einfallen.
Somit kann, sofern sich in der Sichtweite ein Hindernis befindet,
die Sichtweite nicht bestimmt werden, sondern bestenfalls nur
der Abstand des Hindernisses zum Fahrzeug. Als weiterer Nach
teil ist zu sehen, daß diese Entfernungsmessung nur auf geraden
Fahrstreckenabschnitten sinnvolle Meßwerte liefert.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäß zugrundegelegte
Sichtweitenmessung dahingehend zu verbessern, daß die Messung
der Sichtweite mit einem Sender und mit einem Empfänger erfol
gen kann, die feststehend angeordnet sind. Es soll auch ermög
licht werden, die Sichtweite zu ermitteln, obwohl sich im Sicht
feld ein Hindernis befindet.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung der gattungsgemäßen Sicht
weitenmessung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male von Anspruch 1 gelöst.
Durch den Vergleich mit einer Musterkurve wird es ermöglicht,
die Sichtweite aus der erhaltenen Intensitätskurve zu ermit
teln, ohne dazu weitere Informationen, wie beispielsweise die
Richtung, aus der das Rückstreusignal kommt, zu benötigen. Es
wird dadurch auch möglich, aus jedem ausgesandten Impuls einen
Wert für die Sichtweite zu ermitteln, so daß es auch nicht mehr
notwendig ist, eine Vielzahl von Meßergebnissen auszuwerten, um
eine Angabe über die Sichtweite zu erhalten. Es kann dadurch
auch eine höhere Meßfrequenz erzielt werden, da die Dauer eines
ausgesandten Impulses nicht größer sein muß, als dies bei der
bekannten Anordnung der Fall ist. Das Verfahren ist sowohl zur
stationären Messung der Sichtweite als auch zur Verwendung in
einem Fahrzeug geeignet.
Durch eine zweifache Auswertung des aus einer Messung erhalte
nen Rückstreusignales ist es darüber hinaus in einer Ausgestal
tung der Erfindung auch möglich, die Sichtweite dann zu bestim
men, wenn sich im Sichtfeld ein Hindernis befindet. Nach einer
ersten Auswertung, bei der die Parameter ein erstes Mal be
stimmt werden, wird die gemessene Intensitätsverteilung auf
einen begrenzten Bereich starker Überhöhung der gemessenen In
tensität von der Musterkurve hin untersucht. Falls ein solcher
Bereich vorhanden ist, wird dieses Signal als Rückstreuung
durch ein Hindernis interpretiert, die Entfernung des Hinder
nisses zum Fahrzeug ergibt sich aus der Laufzeit des überhöhten
Signals. Zur Bestimmung der Sichtweite wird eine zweite Berech
nung der Parameter durchgeführt, wobei der Bereich der Signal
überhöhung bei der Berechnung der Parameter unberücksichtigt
bleibt.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den
Unteransprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spieles nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm des Meßverfahrens,
Fig. 2 eine idealisierte Darstellung des Rückstreusignales
und eine Darstellung der Musterkurve,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Messung sowie
des dabei erhaltenen Rückstreusignales,
Fig. 4a, b den Verlauf von Rückstreusignal und Musterkurve und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines zur Durchführung
des Verfahrens geeigneten Sichtweitenmeßgerätes.
Die Fig. 1 zeigt in einem Flußdiagramm die Abfolge der einzel
nen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens. In dem Schritt
1.1 wird von dem Sender 21 ein Lichtimpuls 19 ausgesandt. Es
handelt sich dabei vorzugsweise um den Lichtimpuls 19 eines
pulsierenden Lasers im infraroten Spektralbereich. Ein bestimm
ter aber kleiner Teil des Lichtimpulses 19 wird direkt in den
Empfänger 22 eingeleitet, das andere in den Empfänger 22 gelan
gende Licht ist zurückgestreutes Licht. Das während der Messung
1.2 erhaltene Signal wird als diskrete zeitliche Folge der
gemessenen Intensität I des Rückstreusignales 10 gemessen. An
schließend erfolgt im Schritt 1.3 die Berechnung der Parameter
a, b nach der Methode der kleinsten Fehlerquadrate. In dem Ver
fahrensschritt 1.4 wird das Rückstreusignal 10 mit der im
Schritt 1.3 erhaltenen Musterkurve 11 verglichen. Ergibt sich
in dem Bereich BII der Musterkurve 11 eine erheblich höheres
Rückstreusignal 10 als die Musterkurve 11, so wird dies als
Hindernis 29 im Sichtbereich interpretiert. Bei vorhandenem
Hindernis 29 wird im Schritt 1.5 die Verzweigung zu den Schrit
ten 1.6 bis 1.8 aufgerufen, andernfalls erfolgt ein Sprung zu
dem Verfahrensschritt 1.9. In dem Schritt 1.6 erfolgt die Be
rechnung des Abstandes d zu dem Hindernis 29 aus der Laufzeit
tH des Rückstreusignales 10. Dabei ist zu berücksichtigen, daß
die gemessene Laufzeit tH die für den Hin- und Rückweg des
Lichtimpulses benötigte Zeit ist. Der berechnete Abstand d wird
im Schritt 1.7 angezeigt. Anschließend erfolgt eine erneute
Berechnung 1.8 der Parameter a, b, wobei das in dem Bereich des
überhöhten Rückstreusignales 15 erhaltene Signal nicht berück
sichtigt wird. Dadurch wird ein verbesserter Wert der Sichtwei
te s bestimmt. Die Berechnung der Sichtweite s erfolgt aus ei
ner linearen Beziehung zwischen Sichtweite s und dem Kehrwert
des Parameters a. Die berechnete Sichtweite s wird in 1.10 an
gezeigt, die nächste Messung wird durchgeführt.
Sofern ein Hindernis 29 im Sichtbereich festgestellt wird, kann
in einer weiteren Variante der Erfindung die Relativgeschwin
digkeit des Hindernisses 29 zum Fahrzeug dadurch bestimmt wer
den, daß der gemessene Abstand zu einem Hindernis über mehrere
Messungen verfolgt wird und aus seiner Veränderung die Relativ
geschwindigkeit berechnet und angezeigt wird.
Die Fig. 2 zeigt eine Darstellung des idealen, fehler- und
störungsfreien Rückstreusignals 10 bei Nebel. Während eines
kurzen ersten Zeitraumes nach der Aussendung des Lichtimpulses
19 wird im Empfänger 22 noch kein Signal erhalten. Danach wird
eine durch die direkte Zurückführung eines geringen Teils des
vom Sender 21 abgegebenen Lichtimpulses 19 hohe Lichtintensität
I in dem Empfänger 22 verursacht. Dieses Signal ist aber nur
von der Dauer des ausgesandten Lichtimpulses 19. Darauf überla
gert sich das in unmittelbarer Nähe des Senders 21 zurückge
streute Licht, das ebenfalls eine relativ hohe Lichtintensität
aufweist, man erhält den im Bereich BI dargestellten Signalver
lauf. Die aus dem zurückgestreuten Licht im Empfänger 22 gemes
sene Intensität I nimmt in Funktion des Abstandes des Rück
streuers zum Sender 21 bzw. Empfänger 22 ab. Solange die Rück
streuung nicht gerichtet erfolgt, also nicht durch irgendwelche
Reflektoren, ist sie proportional zum Kehrwert des Quadrates
aus dem Abstand zwischen Rückstreuer und Empfänger. Dies be
stimmt die Form der Kurve der Intensität in dem Bereich BII. Es
ist aber zu berücksichtigen, daß mit dem Abstand d zwischen Em
pfänger 22 und Rückstreuer auch die Intensität des auf den Rück
streuer einfallenden Lichtimpulses abnimmt. Dies kann aber in
erster Näherung vernachlässigt werden. Daraus ergibt sich als
eine mögliche Musterkurve 11 für den Bereich BII die Funktion
M(t) = a/t2 + b. Im Bereich BI weist dann die Musterkurve 11
ein Plateau der Höhe a+b auf, auf das die Funktion beispiels
weise linear ansteigt. Die Musterkurve 11 kann aber auch andere
Formen aufweisen. Durch einen ggf. auch vom Abstand d bzw. der
Laufzeit t abhängigen Faktor kann die durch Streuung exponen
tiell abnehmende Intensität des Lichtimpulses berücksichtigt
werden. Es können aber auch Glieder höherer Potenz des Abstan
des als Reihenentwicklung eingeführt werden. Die Musterkurve 11
im Bereich BII hätte dann beispielsweise die Form
M(t) = a/t2+b/t3+c. Ein komplizierterer Ausdruck für die Mus
terkurve 11 führt aber zu mehr Rechenaufwand bei der Berechnung
der Parameter. Die hier dargestellte einfache Annäherung weist
also den Vorteil auf, daß die Berechnungen einfacher, das heißt
schneller und mit einfacheren Prozessoren ausgeführt werden
kann.
Die Musterkurve wird in der Darstellungen als Funktion der Lauf
zeit t dargestellt, da die Laufzeit t die meßbare Größe ist.
Der Abstand d wird aus der Laufzeit t mittels der linearen Be
ziehung 2*d = v*t berechnet, wobei v die Lichtgeschwindigkeit
ist. In einfacher Weise kann ein Wert der Sichtweite s aus der
Beziehung s = K/a ermittelt werden. Dies trägt der Tatsache
Rechnung, daß die Intensität des rückgestreuten Lichtes zur
Dichte der Rückstreuer, also beispielsweise den feinen Wasser
tröpfchen, die den Nebel bilden, proportional ist. Der Faktor a
ist proportional zur Intensität des rückgestreuten Lichtes. Die
Sichtweite s dagegen ist um so schlechter, je höher die Dichte
der Rückstreuer ist. Daher kann als Beziehung zwischen Sicht
weite s und Parameter a die umgekehrte Proportionalität ange
nommen werden. Auch hier ist es möglich, eine höhere Auflösung
beziehungsweise Meßgenauigkeit dadurch zu erzielen, daß kompli
ziertere Rechenmodelle verwendet werden, die die Realität bes
ser wiedergeben. Mit den hier dargelegten einfachen Beziehungen
wird aber eine hinreichende Meßgenauigkeit erzielt. Der Parame
ter b der einfachen vorgestellten Parameterisierung entspricht
dann einem Offset, der bei der Messung nicht unterdrückt werden
kann. Er kommt beispielsweise von dem infraroten Spektrum der
Scheinwerfer und des Tageslichts.
Da einfach gebaute Laser, die als Sender 21 verwendet werden,
insbesondere in Betriebsbedingungen wie sie in Kraftfahrzeugen
herrschen nicht stabil sind, sondern in der Intensität des abge
gebenen Lichtimpulses 19 schwanken, muß diese gemessen werden.
Dadurch daß ein bestimmter Teil des Signals 19 in den Empfänger
eingeleitet wird, kann aus der maximalen Intensität des Rück
streusignals 10 auf die Intensität des Lichtimpulses 19 ge
schlossen werden. Durch eine entsprechende Normierung auf eine
Einheitsintensität des Lichtimpulses kann der aus den Signal
schwankungen resultierende Berechnungsfehler der Parameter ver
mieden a, b werden.
Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Messung
und des bei der Messung erhaltenen Rückstreusignals, wobei sich
ein Hindernis 29 im Meßbereich befindet. Der Sender 21 sendet
den Lichtimpuls 19 aus. Ein kleiner Teil des Lichtimpulses wird
direkt in den Empfänger 22 eingeleitet, das restliche in dem
Empfänger gemessene Licht gelangt durch Rückstreuung dort hin.
Bis auf die Überhöhung 15 erhält man den erwarteten Verlauf des
Rückstreusignals 10. Die Überhöhung 15 kommt daher, daß der
Lichtimpuls an dem Hindernis 29 reflektiert oder gestreut wird.
Es wird ein höherer Anteil des einfallenden Lichtimpulses 19 in
den Empfänger 22 zurückgelenkt. Die Entfernung d des Hindernis
ses 29 zum Fahrzeug berechnet sich aus der Laufzeit tH des vom
Hindernis reflektierten Lichtes. Es gilt die Beziehung
d=v*th/2, wobei v für die Lichtgeschwindigkeit steht. Der Fak
tor 2 trägt dem zweimaligen Durchlaufen des Abstandes d durch
den Lichtimpuls 19 Rechnung. Der berechnete Abstand d des Hin
dernisses kann dem Fahrer angezeigt werden. Aus der Veränderung
des Abstandes des Hindernisses zum Fahrzeug zwischen mehreren
aufeinanderfolgenden Messungen kann auf die Relativgeschwindig
keit zwischen Fahrzeug und Hindernis 29 geschlossen werden.
Diese Maßnahme ist insbesondere bei Hindernissen interessant,
die sich im Bereich der Sichtweite s vor dem Fahrzeug befinden.
Die Fig. 4a und 4b zeigen die bei Messungen erzielten Inten
sitätskurven des Rückstreusignals im Empfänger 22 und die ange
näherten Musterkurven 11. Das gemessene Rückstreusignal ist als
durchgezogene Linie dargestellt, die berechneten Musterkurven
11, 11′ und 11′′ gestrichelte Linien und das Hindernis als
strichpunktierte Linie.
Die einfache Musterkurve M(t) = a/t2 + b wurde verwendet. Es
wird deutlich, daß der Parameter a der für die Anpassung an
die Rückstreuung und somit für die Bestimmung der Sichtweite
relevante Parameter ist. Aus der Fig. 4b geht es hervor, in
wieweit die zweistufige Berechnung der Parameter die Meßgenau
igkeit beeinflußt, wenn ein Hindernis im Bereich BII des Meßsig
nals festgestellt wird. Durch die Überhöhung 15 wird bei der
ersten Parameterberechnung der Wert a′ des Parameters a ermit
telt. Zur zweiten Berechnung der Parameter wurde der Bereich
der Meßwerte, der dem strichpunktiert und überhöht eingezeich
neten Hindernis entspricht, nicht berücksichtigt. Dadurch erhält
man einen zweiten Wert a′′ des Parameters a, der eine genauere
Messung der Sichtweite darstellt als die erste Berechnung. Der
zweite Wert a′′ ist grundsätzlich kleiner als der Wert a′, die
daraus resultierende Sichtweite s größer. Sie entspricht den
gegebenen Sichtverhältnissen, da das vom Hindernis erzeugte
Signal herausgerechnet wurde.
Allerdings kann mit dieser Methode ein im Bereich 1 gelegenes
Hindernis nicht festgestellt werden, wenn es vom direkten Rück
strahlsignal überlagert wird. Der Parameter a wird nur noch
dann korrekt bestimmt, wenn das Hindernis einen großen Teil des
Laserimpulses passieren läßt. Dies ist aber kein Mangel der
Erfassung der Hindernisse oder der Sichtweite, da davon nur
Hindernisse betroffen sind, die sich wenige Meter vor dem Sen
der befinden, normalerweise von dem Fahrer also schon erfaßt
wurden. Als Einparkhilfe ist diese Ausführung der Sichtweiten
messung in dieser Form also nicht verwendbar. Grundsätzlich ist
es möglich, durch eine Unterdrückung der direkten Einkopplung
eines Teils des Lichtimpulses 19 in den Empfänger 22 auch sehr
nahe dem Fahrzeug befindliche Hindernisse zu erkennen und ihren
Abstand anzuzeigen. Eine vernünftige Messung der Sichtweite ist
dann allerdings nur möglich, wenn die Intensität des Lichtimpul
ses z. B. mit einem zweiten Empfänger gemessen wird.
Ferner ist anzumerken, daß der Wert des Parameters b, der dem
Umgebungslicht zugeordnet werden kann, von der zweifachen Be
rechnung bei einem Hindernis kaum beeinflußt wird.
In der Fig. 5 wird in einer schematischen Darstellung ein zur
Durchführung des Verfahrens geeignetes Sichtweitenmeßgerät 20
gezeigt. Die Anzeige 24 übermittelt dem Fahrer die gemessene
Sichtweite und ggf. den Abstand zum Hindernis. Die Signalverar
beitung 23 führt die Berechnungen durch und steuert Sender 21
und Empfänger 22. Die Rückkoppelung 25 leitet einen bestimmten
Teil des Lichtimpulses 19 direkt in den Empfänger 22. Die In
tensität eines Lichtimpulses 19 liegt bei ca. 20 Watt Leistungs
abgabe bei einer Impulsdauer von 6 ns. Dabei ist zu beachten,
daß das Meßergebnis mit steigender Intensität des Lichtimpulses
19 besser wird. Es darf jedoch nicht zu einer Gefährdung Drit
ter durch den ausgesandten Lichtimpuls 19 kommen. Somit ist
seine maximale Intensität nach oben durch die entsprechenden
Strahlungsrichtlinien begrenzt. Die Intensität des Rückstreu
signales nimmt mit der Entfernung ab und liegt bei kleinen
Rückstreuern, an denen das einfallende Licht eine homogene
Diffusion erfährt, in Bereichen von wenigen nW. Solch geringen
Intensitäten sind jedoch meßbar.
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung der Sichtweite (s) aus dem Rück
streusignal (10) eines von einer Lichtquelle (21) abgewandten
Lichtimpulses (19), bei dem ein kleiner Teil des abgewandten
Lichtsignales zur Normierung des Rückstreusignales (10) mit der
Intensität (I) des ausgesandten Lichtimpulses (19) direkt in
einen Empfänger (22) eingekoppelt ist, bei dem ferner in dem
Empfänger (22) die Intensität (I) des Rückstreusignales (10) in
Funktion der seit der Aussendung des Lichtimpulses (19) vergan
genen Laufzeit (t) gemessen wird und bei dem aus der Laufzeit
(t) des Rückstreusignales (10) auf die Entfernung zu einem
Rückstreuer geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine, von zumindest zwei Parametern (a, b) abhängige,
Musterkurve (11) des Intensitätsverlaufes durch Bestimmung der
Parameter (a, b) an das gemessene Rückstreusignal (10) angepaßt
wird und wobei zumindest einer der Parameter (a, b) als Maß für
die Sichtweite (s) dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Musterkurve (11) die Form M(t) = a*F(t) + b aufweist,
wobei a, b die zu bestimmenden Parameter (a, b) sind und F(t)
eine parameterfreie Grundfunktion ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundfunktion aus zwei Bereichen (BI, BII) besteht,
wobei der erste Bereich (BI) eine Sprungfunktion auf ein Pla
teau und der zweite Bereich (BII) eine abklingende Funktion
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtweite (s) mittels einer linearen Beziehung aus dem
Kehrwert des Parameters a ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung der Parameter (a, b) nach der Methode der
kleinsten Fehlerquadrate erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine starke Überhöhung (15) der Intensität (I) in einem
Bereich des Rückstreusignales (10) gegenüber der angenäherten
Musterkurve (11) erwarteten Rückstreusignal (10) als Hindernis
(29) interpretiert wird und daß aus der Laufzeit (tH) dieses
überhöhten Rückstreusignales (15) der Abstand zu dem Hindernis
berechnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6 und Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer im zweiten Bereich (BII) auftretende Überhöhung
(15) des Rückstreusignales (10) gegenüber der angenäherten Mus
terkurve (11) eine erneute Berechnung der Parameter (a, b) er
folgt, wobei der Bereich der erhöhten Intensität zur Berechnung
der Parameter (a, b) nicht herangezogen wird, und daß die neu
berechneten Parameter (a, b) zur Berechnung der Sichtweite (s)
herangezogen werden.
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