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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Dampf-Sterilisation von ärztlichen
Instrumenten und Implantaten und ähnlichem, mit einem von einer
Dosierpumpe gespeisten Dampfgenerator, einem Sterilisationsgefäß, das in
einer mit dem Dampfgenerator in Wirkverbindung stehenden Haltevorrichtung
einschiebbar angeordnet ist und mit einer Steuereinrichtung für den Sterilisationsvorgang,
wie er in der
EP 0 429
960 A2 beschrieben und dargestellt ist.
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Bei
der bekannten Anordnung ist das Sterilisationsgefäß als lose
Kassette ausgebildet, deren Boden- und Deckelteil über flanschartige
Ränder
unter Zwischenfügung
einer Dichtung während
des Sterilisationsvorganges in der Haltevorrichtung dicht zusammengepreßt gehalten
sind.
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Die
Ausbildung des Sterilisationsgefäßes als zweiteilige,
allseitig gegenüber
Atmosphäre
geschlossene Kassette hat sich jedoch in der Herstellung als aufwendig
erwiesen. Ferner sind enge Toleranzen bei der Herstellung einzuhalten,
da beim Einschieben der Kassette in die Haltevorrichtung ein Kuppeln
mit den zugehörigen
Zu- und Ableitungen erforderlich
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein fertigungstechnisch einfacher ausgebildetes
und das Beschicken mit Instrumenten und Implantaten, sowie das Bedienen
der Anordnung erleichternden Aufbau aufweisendes Sterilisationsgefäß zu schaffen.
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Diese
Aufgabe ist gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
daß die
Wandungen des während
des Sterilisationsvorganges allseits druckdicht geschlossenen Sterilisationsge fäßes zumindest
teilweise Teile der Haltevorrichtung sind.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Ausbildung derart getroffen,
daß das
Sterilisationsgefäß auch während des
Beschickens mit den zu sterilisierenden Instrumenten und Implantaten
mit der zugeordneten Haltevorrichtung getrieblich verbunden bleibt.
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Es
kann aber auch für
Wartungsarbeiten ganz herausgezogen werden, z. B. zum Wechseln von
Dichtungen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
verblüffend
einfache Grundgedanke der Erfindung, zumindest teilweise Wandungen
des während
des Sterilisationsvorganges allseits druckdicht geschlossenen Sterilisationsgefäßes der
das Sterilisationsgefäß während des
Sterilisationsvorganges aufnehmenden Haltevorrichtung zuzuordnen,
ist nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung dadurch gelöst,
daß dem
Sterilisationsgefäß lediglich die
Vorder- und die Rückwand
zugeordnet sind, während
die Seiten- sowie die Ober- und Unterwandung der Haltevorrichtung
zugeordnet sind, wobei mindestens eine, die Vorder- und Rückwand miteinander verbindende
Lochplatte der Aufnahme der zu sterilisierenden Instrumente und
Implantate dient. Durch die der Vorder- und Rückwand jeweils zugeordneten Dichtungsmanschetten,
die im eingeschobenen Zustand des Sterilisationsgefäßes den
von den genannten Wänden
eingeschlossenen Raum gegenüber
Atmosphäre
abdichten, wird gleichzeitig das Sterilisationsgefäß in seiner
Wirklage innerhalb der Haltevorrichtung gehalten. Die in den Sterilisationsgefäßraum mündende Dampfzuleitung
sowie die in diesen Raum mündende
Luft- und Kondensat-Abführleitung
sind dabei in der Haltevorrichtung fest instal liert, so daß ein "Einfädeln" oder "Einkuppeln" dieser Zu- und Ableitungen
in entsprechende Öffnungen
innerhalb der Kassette nunmehr entfällt. Die mit der Haltevorrichtung
starr verbundene Stützvorrichtung
verhindert nicht nur ein Abkippen des Sterilisationsgefäßes beim
Herausbewegen aus der Haltevorrichtung, sondern ist gleichzeitig
auch als Auffangwanne für
abtropfende Feuchtigkeit der den Sterilisationsraum verlassenden ärztlichen
Instrumente und Implantate ausgebildet. Durch die auf das Sterilisationsgefäß in der
Haltevorrichtung wirkende Druckfeder wird ohne Zutun der Bedienungsperson
das Sterilisationsgefäß nach Beendigung
des Sterilisationsvorganges aus der Haltevorrichtung in die Offenlage
zur Entnahme der sterilisierten Instrumente und zur Wiederbeschickung
selbsttätig
bewegt. Für
das Auslösen
dieses Vorganges dient die entweder druck- oder elektromagnetisch betätigte Verriegelungsvorrichtung,
die ebenfalls überaus
einfach ausgebildet ist, da sie lediglich dem auf das Sterilisationsgefäß ausgeübten Federdruck
standzuhalten hat. Während
des Sterilisationsvorganges herrschen an den Innenseiten der Vorder-
und Rückwandung
des Sterilisationsgefäßes gleiche
Druckverhältnisse,
so daß keine
resultierenden Kräfte
auf das Sterilisationsgefäß innerhalb
der Haltevorrichtung ausgeübt
werden.
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Durch
die weitere Ausgestaltung des Sterilisationsgefäßes als napfförmige, ein-
oder mehrteilig ausgebildete, rechteckige Aufnahmegefäße, deren Längserstreckung
quer zur Einschubrichtung liegt, wird das Beschicken weiter vereinfacht.
Da die Bodenfläche
der Aufnahmewanne fest mit Tragschienen verbunden ist, die hin-
und herbeweglich in der Haltevorrichtung gelagert sind, wird eine
schubladenähnliche
Anordnung erreicht. Durch die Ausbildung des Deckels als elastische
Gummimembrandichtung, die auswechselbar in der Haltevorrichtung
oberhalb des Sterilisationsgefäßes angeordnet
ist und die eine Dampfzuführung
in Form eines exzentrisch angeordneten Druchbruchs aufweist, der
mit dem Innenraum des Sterilisationsgefäßes kommuniziert, wird nicht nur
der Sterilisationsraum während
des Sterilisationsvorganges druckdicht abgedichtet, sondern gleichzeitig
auch die Aufnahmewanne und damit das Sterilisationsgefäß in der
hierfür
vorgesehenen Ausnehmung der Haltevorrichtung infolge der zwischen Sterilisationsgefäß und Haltevorrichtung
auftretenden Bremskräfte
arretiert. Zur Erzielung dieser vorteilhaften Wirkung sind die dem
Sterilisationsgefäß gemäß der zweiten
Ausführungsform
zugewandten und die der Ausnehmung der Haltevorrichtung zugewandten
Flächen
des membranähnlichen
Deckels unterschiedlich groß ausgebildet,
sodass infolge des während
der Dampfzuführung
auftretenden Differenzdruckes der Deckel auf das oben offene Sterilisationsgefäß dieses
abdichtend gepresst wird.
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Das
nach einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung in Teilgefäße aufgeteilte
Sterilisationsgefäß weist
besondere bedienungstechnische Vorteile auf, da in jedes dieser
Teilgefäße, nach
Klassen oder Größen geordnet, ärztliche
Instrumente für
den Sterilisationsvorgang eingelegt und entnommen werden können.
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Aus
der
DE 12 29 680 A ist
es zwar bekannt bei einem großvolumigen
Sterilisationsautoklaven, dessen doppelwandiger Sterilisationsbehälter als zweiseitige
Kammer durch eine Gebäudewandung
in zwei Räume
ragt, die stirnseitigen Verschlussplatten für den Sterilisationsbehälter mittels
Rundstäben
zu einem hin und her beweglichen den Sterilisationsbehälter bildenden
Beschickungswagen zu verbinden, also Teile eines großvolumigen
Sterilisationsbehälters
von diesem getrennt anzuordnen. Eine solche Anordnung gibt jedoch
keine Hinweise für
die erfindungsgemäße Ausbildung
eines als Kassette ausgebildeten Sterilisationsgefäßes für eine kleinvolumige Sterilisationsvorrichtung
der hier infragestehenden Art.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand dreier in der Zeichnung mehr oder
minder schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 das
Gesamtschema einer Anordnung zum Sterilisieren von ärztlichen
Instrumenten und Implantaten mit einem in einer Haltevorrichtung
angeordneten, den Gegenstand der Erfindung bildenden Sterilisationsgefäß,
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2 eine
erste Ausführungsform
eines Sterilisationsgefäßes für eine Anordnung
nach 1 in perspektivischer Darstellung ohne zugehörige Dichtungen,
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3 einen
Schnitt durch die Haltevorrichtung zur Aufnahme des Sterilisationsgefäßes nach 2,
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4 eine
Seitenansicht der Haltevorrichtung mit aus der Haltevorrichtung
herausgezogenem Sterilisationsgefäß, dessen Längserstreckung in der Einschubrichtung
liegt,
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5 eine
Seitenansicht der Haltevorrichtung mit vollständig eingeschobenem Sterilisationsgefäß,
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6 ein
Detail betreffend ein Dichtungselement des Sterilisationsgefäßes nach
den 2 bis 5 für die stirnseitigen Wände,
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7 einen
Schnitt durch eine zweite Ausführungsform
eines mit seiner Längserstreckung quer
zur Einschubrichtung liegenden Sterilisationsgefäßes in der Arbeitsstellung
innerhalb der Haltevorrichtung einer Anordnung nach 1,
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7a im
vergrößerten Maßstab einen
Ausschnitt eines Teils des Sterilisationsgefäßes nach 7,
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8 einen
Schnitt durch das Sterilisationsgefäß nach 7 in der
das Beschicken mit zu sterilisierenden Instrumenten und Implantaten
ermöglichenden
Stellung,
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9 eine
Weiterbildung der Ausführungsform
des Sterilisationsgefäßes nach 7 im
Schnitt und
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10 eine
Draufsicht auf die Ausführungsform
nach 9 im auseinandergenommenen Zustand.
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Anstelle
eines sonst üblichen
Autoklaven wird bei der Anordnung zur Dampf-Sterilisation von ärztlichen
Instrumenten und Implantaten nach 1 ein aus
Boden- und Deckelteil
bestehendes, zur Waagerechten geneigt angeordnetes, als Kassette ausgebildetes
Sterilisationsgefäß 10 verwendet,
das in einer Ausnehmung einer ortsfest angeordneten Haltevorrichtung 11 eingeschoben
werden kann, die eine Wärmeisolierung 11a aufweist.
Zur Aufnahme der zu sterilisierenden ärztlichen Instrumente und Implantate
weist das Sterilisationsgefäß eine als
Lochplatte ausgebildete Aufnahmeplatte 12 auf. Die Haltevorrichtung 11 weist
eine durch eine Auslaßöffnung 13 im
Sterilisationsgefäß ragende
Luft- und Kondensat-Auslaßleitung 16 und
eine durch eine Einlaßöffnung 14 in
das Sterilisationsgefäß ragende
Dampfzuleitung 18 auf, so daß diese im Abstand voneinander in
den von dem Sterilisationsgefäß umschlossenen Raum 10a ragen.
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Die
Luft- und Kondensat-Auslaßleitung 16 ist über ein
Ventil V mit Atmosphäre
verbindbar, während
die Dampfzuleitung 18 mit einem Dampfgenerator 20 verbunden
ist. Die Dampfkammer des Dampfgenerators 20 wird über elektrische
Heizelemente 20a aufgeheizt und über eine Speiseleitung 24,
die an ihrem Ende Austrittsöffnungen 24a aufweist,
pulsartig mit Wasser versorgt, wobei über im Innern der Dampfkammer
angeordnete Prallplatten 20b ein direktes Einspritzen von
siedendem Wasser in die Dampfzuleitung 18 verhindert wird.
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In
die den Dampfgenerator mit Wasser versorgende Speiseleitung 24 ist
eine Dosierpumpe 26 eingefügt, die über eine Saugleitung 28 mit
einem Behälter 30 kommuniziert,
der destilliertes Wasser enthält.
Der Antrieb der Dosierpumpe 26 erfolgt über einen von einem über eine
Diode 26a gespeisten Elektromagneten betätigten Kolben 26b. Über Thermofühler 34a und 34b werden
die Temperaturen in der Dampfkammer des Dampfgenerators und in dem Sterilisationsgefäß gemessen.
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Schließlich kann
die Sterilisationskammer über
eine Abzweigleitung 36 und einen Druckregler 36a mit
einer nicht dargestellten, über
ein Ventil D anschaltbaren Druckluftquelle verbunden werden, um am
Ende eines Sterilisationsvorganges die Instrumente und Implantate
zu kühlen
und zu trocknen.
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Über eine
nicht dargestellte Steuereinrichtung wird der Ablauf eines Sterilisationsvorganges – bei dem
der aus der Dampfzuleitung austretende Dampfstoß schwallartig das Sterilisationsgefäß durchläuft – gesteuert.
Diese und das hierzu gehörende
Verfahren für
den Betrieb der beschriebenen Anordnung bilden nicht den Gegenstand
der Erfindung und sind beispielsweise in der
EP 0 429 960 A2 dargestellt
und beschrieben.
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Nunmehr
sei in Verbindung mit den 2 bis 6 das
erste Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Sterilisationsgefäßes 100 beschrieben.
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Wie 2 zeigt,
umfaßt
das Sterilisationsgefäß 100 lediglich
eine Vorder- und eine Rückwand 101 und 102,
die über
Verbindungselemente, z.B. mittels Bolzen 99, als auch über einen
oder mehrere Zwischenböden 112 miteinander
fest verbunden sind, die zur Aufnahme der zu sterilisierenden Implantate
und Instrumente als Loch platten ausgebildet sind. Die vier Seitenwände für dieses
Sterilisationsgefäß werden
von den eine quaderförmige
Ausnehmung in der Haltevorrichtung für die Aufnahme des in Einschubrichtung
sich längs
erstreckenden Sterilisationsgefäßes einschließenden Wandungen 103, 104, 105 und 106 der
Haltevorrichtung 111 gebildet, wie dies aus 3 deutlich
ersichtlich ist. Demgemäß sind dem
Sterilisationsgefäß lediglich
die Vorder- und die Rückwand
zugeordnet, während
die, eine lediglich an einer Stirnseite offene Ausnehmung bildenden Seitenwandungen
sowie die Ober- und Unterwandung der Haltevorrichtung zugeordnet
sind.
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Im
Gegensatz zur Ausbildung nach 1 mündet hier
die Dampfzuleitung 118 im oberen Bereich nahe der Rückwand 102,
also in die Wandung 103 der Haltevorrichtung, während der
Luft- und Kondensat-Auslaß 116 im
unteren Bereich nahe der Vorderwand 101, also in die Wandung 104 der
Haltevorrichtung, mündet,
so daß auch
hier der austretende Dampfstoß schwallartig
das Sterilisationsgefäß durchströmt.
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Zur
Abdichtung des innerhalb der Haltevorrichtung in vorstehend beschriebener
Weise gebildeten Sterilisationsraumes dienen den Stirnseiten, also der
Vorder- und Rückwand
des Sterilisationsgefäßes 100 zugeordnete,
mit der Vorder- und Rückwand 101 und 102 austauschbar
verbundene, untereinander gleichartig ausgebildete, aus Kunststoff
oder Gummi bestehende Dichtungen 115. Jede Dichtung 115 weist
einen lippenförmigen,
nach außen
gerichteten Rand 120 sowie eine die Randbereiche von Vorder- bzw.
Rückwand
umfassende Nut 119 auf, wie dies insbesondere der 6 zu
entnehmen ist.
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Der
Vorderwand 101 des Sterilisationsgefäßes ist eine Abdeckkappe 121 zugeordnet,
die im eingeschobenen Zustand des Sterilisationsgefäßes die
Ausnehmung in der Haltevorrichtung 111 verdeckt, um ein
gefälliges
Aussehen der Haltevorrichtung zu gewährleisten.
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Diese
Abdeckkappe ist Teil einer dem Sterilisationsgefäß 100 zugeordneten,
als Tropfgefäß ausgebildeten
Führungsvorrichtung 123,
die mittels Rollen 122 in der Haltevorrichtung hin- und
herbeweglich gelagert ist.
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Das
hintere Ende der Führungsvorrichtung 123 bildet
eine Traverse 55, die über
einen Stab 125 mit der Rückwand 102 des Sterilisationsgefäßes 100 starr
verbunden ist.
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Schließlich ist,
wie in 4 und 5 dargestellt, eine auf, von
einer Rückwand 51 der
Haltevorrichtung 111 und von dem Stab 125 sich
erstreckenden Fortsätzen 50 aufgesetzte
Feder 126 in der Haltevorrichtung 111 vorgesehen,
die beim Entspannen das Überführen des
Sterilisationsgefäßes 100 in
die in 4 dargestellte Offenstellung bewirkt. Um das eingeschobene
Sterilisationsgefäß in der
eingeschobenen, die Feder 126 spannende Lage zu halten,
ist eine, in hier nicht dargestellter Weise, elektromagnetisch oder über ein
Druckmittelstellglied betätigbare Verriegelung
in Form eines Anschlages 128 vorgesehen, der hinter einen
korrespondierenden Anschlag 129 der Haltevorrichtung greift,
sobald dieses in die in 5 dargestellte, vollständig eingeschobene Lage
bewegt ist.
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Im
eingeschobenen Zustand legen sich während eines Sterilisationsvorganges
die über
den Umfangsbereich – Vorder-
und Rückwand – des Sterilisationsgefäßes ragenden
lippenförmigen
Ränder 120 der
Dichtung 115 unter dem dann dort herrschenden Dampfdruck
an die Wandungen 103/104 und 105/106 der
Haltevorrichtung dichtend an und halten dabei das Sterilisationsgefäß in seiner
einge schobenen Lage in der Haltevorrichtung dicht; vgl. 5.
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Schließlich kann
eine an sich bekannte Dämpfungsvorrichtung
am Sterilisationsgefäß angreifen,
die die durch die Feder 126 bewirkte schlagartige Ausstoßbewegung
des Sterilisationsgefäßes in eine
kontinuierlich ablaufende Austrittsbewegung umformt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des insgesamt mit der Bezugsziffer 130 bezeichneten Sterilisationsgefäßes gemäß den 7, 7a und 8 ist
dieses ebenfalls quaderförmig,
aber mit Vorder- und Rückwand
sowie mit Seitenwänden
ausgebildet. Das Sterilisationsgefäß 130 weist, seiner gelochten
Bodenfläche 132 benachbart,
einen eingezogenen Rand 133 auf und ist oben – Kanten 134 – offen.
Der Bodenfläche 132 ist
eine, dem Umfang des Sterilisationsgefäßes angepaßte, rechteckig geformte, nach
unten geschlossene, schalenförmige
Aufnahmevorrichtung 135 zwecks lösbarer Aufnahme des Sterilisationsgefäßes 130 zugeordnet.
Diese schalenförmig
ausgebildete Aufnahmevorrichtung ist mittels einer Schienenführung 136,
deren Tragschienen zwischen in der Haltevorrichtung 111 gelagerten Rollen 137 geführt sind,
von einer außerhalb
der Haltevorrichtung befindlichen Aufnahmestellung (8) in
eine innerhalb der Haltevorrichtung in einer hierfür vorgesehenen
Ausnehmung 131 befindliche Arbeitsstellung (7)
und vice versa überführbar. Zwischen
Aufnahmevorrichtung 135 und eingezogenem Rand 133 ist
ringsum eine Dichtung 139 angeordnet, die die gelochte
Bodenfläche 132 des
Sterilisationsgefäßes in der
in die Aufnahmevorrichtung 135 eingesetzten Lage gegenüber Atmosphäre abdichtet.
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Das
mit seiner Längserstreckung
quer zur Einschubrichtung liegende Sterilisationsgefäß nach dieser
Ausführungsform
ist also nach Art einer vollständig
auszieh baren Schublade in der hierfür vorgesehenen Ausnehmung 131 der
Haltevorrichtung 111 angeordnet, deren in bezug auf die 7 und 8 obere
Wandung 107 die hier noch fehlende Wandung des Sterilisationsgefäßes bildet.
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Im
schalenförmigen
Teil der Aufnahmevorrichtung 135 mündet der Luft- und Kondensat-Auslaß 116 in
Form eines Rohres, das mit dem Raum 140 unterhalb der Bodenfläche 132 der
Aufnahmevorrichtung 135 kommuniziert.
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Die
Abdeckung des Sterilisationsgefäßes erfolgt über einen
aus Kunststoff oder Gummi bestehenden, membranförmigen, rechteckig ausgebildeten
Deckel 145, der mittels einer rahmenförmigen Metallfassung 146 innerhalb
der das Sterilisationsgefäß aufnehmenden
Ausnehmung 131 in der Haltevorrichtung 111 ortsfest
und auswechselbar gelagert ist und der den oberen Bereich, also
die oberen Kanten 134 des Sterilisationsgefäßes, rundum
allseits überragt.
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Der
Deckel 145 ist in seinem Umfangsbereich im Querschnitt
etwa Z-förmig
ausgebildet, wobei das Kopfteil 147 des Z-förmigen Bereiches
von der Metallfassung 146 umfaßt ist; vgl. 7 und 7a.
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Eine
Aushöhlung 149 nimmt
das Zentrum einer wellenförmigen
Bandfeder 152 auf, deren Randbereiche sich an den einander
gegenüberliegenden Randteilen 147 des
rechteckförmigen
Deckels 145 abstützen;
vgl. 7 und 8.
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Das
durch die in bezug auf 7 untere Ebene der Metallfassung
hindurchtretende Fußteil 148 des
im Querschnitt etwa Z-förmigen
Umfangbereiches ist stärker
als das Randteil 147 und damit steifer ausgebildet und
bildet rundum eine Schrägfläche 142,
die dem oberen Be reich, also den oberen Kanten 134 des
Sterilisationsgefäßes 130 gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Der
Deckel weist eine exzentrische Öffnung 151 auf,
die diesen durchdringt und den vom Sterilisationsgefäß umschlossenen
Raum mit dem freien Raum oberhalb des Deckels innerhalb der Ausnehmung 131 verbindet.
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Durch
die Bandfeder 152, die sich am Randteil 147 des
Z-förmigen
Endbereiches und im Mittenbereich – Aushöhlung 149 – des Deckels
abstützt, werden
eventuelle Materialermüdungen
des als Membran wirkenden Deckels kompensiert.
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Die
Dampfzuleitung 118 mündet
hier oberhalb des Deckels in die das Sterilisationsgefäß 130 aufnehmende
Ausnehmung 131 der Haltevorrichtung 111. Da die
abgedeckte Fläche
des Sterilisationsgefäßes kleiner
als die freie, der Dampfzuführungsleitung 118 zugewandte
Fläche
des Deckels ist, wird der Deckel unter Dampfdruck infolge des dabei
auftretenden Differenzdruckes gegen die Oberkanten 134 des
Sterilisationsgefäßes bewegt
und hält
den Innenraum des Sterilisationsgefäßes druckdicht verschlossen.
Diese Druckdifferenz zwischen Ober- und Unterfläche des Deckels hält gleichzeitig
auch das Sterilisationsgefäß in der
eingeschobenen Lage in der Ausnehmung infolge der bei diesem Dichtvorgang
auftretenden Bremskräfte
zwischen Sterilisationsgefäß und Haltevorrichtung
und Gehäuse.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
ist eine, das Ausstoßen
bewirkende Druckfeder 126 vorgesehen, wie dies in Verbindung
mit den 4 und 5 beschrieben
ist.
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Eine
weitere Ausbildung des Sterilisationsgefäßes ist in den 9 und 10 dargestellt,
unter Verwendung der gleichen Haltevorrichtung, wie sie für das Ausfüh rungsbeispiel
nach den 7 bis 8 beschrieben
worden ist.
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Anstelle
eines integralen Sterilisationsgefäßes ist hier eine Vielzahl
von jeweils den gleichen Grundriß aufweisenden Teilgefäßen 150a, 150b und 150c (Norm
Tray) vorgesehen, wobei der zur Verfügung stehende Höhenbereich
der Ausnehmung 131 der Haltevorrichtung 111 entsprechend
der 9 in drei Teilbereiche 150a, 150b und 150c unterteilt
ist. Die Teilgefäße sind
stapelfähig
ausgebildet. Hierzu weist jedes der Teilgefäße 150 ebenfalls einen
eingezogenen, mit dem oberen Randbereich des zugeordneten Teilgefäßes korrespondierenden
Randbereich 133 auf, in dem jeweils eine Dichtung 139 angeordnet
ist. Die unterste Dichtung eines jeden Stapels von Teilgefäßen ist
hier ebenfalls der Aufnahmevorrichtung 135 zugeordnet,
wie es beim Ausführungsbeispiel
nach den 7 bis 8 beschrieben
und dargestellt ist. Der offene Flächenbereich der zu Oberst liegenden
Teilgefäße wird
hier ebenfalls mittels des in Verbindung mit den 7 bis 8 im
Detail beschriebenen rechteckförmigen
Deckels 145 während eines
Sterilisationsvorganges druckdicht verschlossen, so daß auch hier
die gesamte Anordnung von Teilgefäßen während der Sterilisationsvorgänge gegenüber Atmosphäre abgedichtet
und in der Ausnehmung der Haltevorrichtung festgehalten sind. Die
Bodenflächen
der einzelnen Teilgefäße weisen
Lochungen für
den Dampfdurchlaß auf.
Ebenso erfolgt hier die Dampfzuführung über die Öffnung 151 in
dem Deckel und die Luft- und Kondensatabführung über das Rohr 116 im
Bereiche der Schienenführung 136.
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Wie
die 9 und 10 ferner zeigen sind z.B. rechteckige,
miteinander fluchtende Durchbrüche 156 in
den Bodenflächen 132 der
Teilgefäße 150 vorgesehen,
die einen über
mehrere Teilgefäße sich erstreckenden
Aufnah meraum für
in einem Ständer 157 angeordnete
Instrumente und/oder Implantate bilden.
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Ferner
kann den Teilgefäßen ein
nach Art eines Deckels ausgebildetes Teilgefäß 150d zugeordnet
sein, dessen Bodenfläche 132 durchbrochen
ist.
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Durch
dieses Teilgefäß kann unbeabsichtigte Berührung sterilen
Gutes verhindert werden.
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Selbstverständlich sind
Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsformen möglich, ohne daß hierbei
das Wesen der Erfindung verlassen wird, nämlich anstelle eines allseits
geschlossenen Sterilisationsgefäßes mindestens
teilweise offene Sterilisationsgefäße zu verwenden, die beim Überführen in die
Arbeitsstellung innerhalb der ihnen zugeordneten Ausnehmungen in
der Haltevorrichtung selbsttätig druckdicht
verschlossen und mit der Dampfzuführung und der Luftableitung
verbunden werden.