DE4231026A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Elektromotoren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von ElektromotorenInfo
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- G01P13/00—Indicating or recording presence, absence, or direction, of movement
- G01P13/02—Indicating direction only, e.g. by weather vane
- G01P13/04—Indicating positive or negative direction of a linear movement or clockwise or anti-clockwise direction of a rotational movement
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Prüfung von Elektromotoren mit einem Motorgehäuse zur Aufnahme
eines Stators und einer mit einem Rotor verbundenen Motorwelle.
Im Zuge der Qualitätssicherung werden Elektromotoren nach der
Fertigung einer in der Regel vollständigen Funktionsprüfung
unterzogen. Ein geeignetes Prüfverfahren, welches nach der
Parameteridentifikationsmethode arbeitet, ist aus der DE-OS 40 04 445
bekannt geworden. Gemäß diesem Verfahren läßt sich in
sehr kurzer Zeit und mit sehr geringem Geräteaufwand eine Funk
tionsprüfung bzw. Fehlerdiagnose durchführen. Das bekannte
Verfahren erlaubt jedoch nicht, die Drehrichtung des Rotors zu
erkennen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Prüfen von Elektromotoren zu schaffen,
wodurch mit einfachen Mitteln und geringem Aufwand neben ande
ren Prüfungen auch eine Drehrichtungserkennung des Elektromo
tors möglich ist, so daß auch Anschlußfehler, welche während
der Montage auftreten können, feststellbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Verfahrensanspruches
1 und des Vorrichtungsanspruches 4 gelöst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß
im Verfahrensschritt c sowohl die Auslenkungsrichtung als auch
die Auslenkungsgeschwindigkeit und/oder -beschleunigung ermit
telt wird, so daß weitere Prüfsignale zur Verfügung stehen.
Wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Motorgehäuse in
der Aufnahmevorrichtung gehalten, so ist das Anschließen des
Elektromotors an eine Spannungsquelle mit besonders einfachen
Mitteln möglich, so daß auf Schleifringe oder dergleichen ver
zichtet werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sieht vor, daß die elastischen Mittel durch mindestens ein
auf Scherung beanspruchtes Gummielement gebildet werden. Da
durch wird eine einfache und schwingungsarme Rückstellung der
Aufnahmevorrichtung in ihre Mittellage realisierbar.
Für besonders kurze Prüfzeiten und für automatische Prüfungen
besonders geeignet ist eine Erfindungsausführung, bei welcher
die Aufnahmevorrichtung als ein in axialer Richtung auf das
Motorgehäuse aufschiebbarer Mitnehmerkopf ausgebildet ist, auf
den die Auslenkung formschlüssig übertragen wird. Zu einer
Beschleunigung der Prüfung sowie zur Kompaktheit der Vorrich
tung trägt es im positiven Sinne bei, wenn der Mitnehmerkopf
eine Auslenkungs-Detektiervorrichtung trägt oder Teil einer
solchen ist. So muß dann die Detektiervorrichtung nur einmal am
Mitnehmerkopf montiert und kalibriert werden. Sollte beispiels
weise eine optische Detektiervorrichtung eingesetzt werden, so
könnte der Mitnehmerkopf Markierungen, eine Skala oder einen
Maßstab tragen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Detektiervorrich
tung als Beschleunigungssensor ausgebildet ist, die vorzugs
weise ein elektrisches Ausgangssignal gibt. Dies ermöglicht
eine besonders robuste und kompakte Bauweise.
Wird die Detektiervorrichtung oder zumindest Teile von ihr an
einer im Bezug auf die Motorwelle radial verlaufenden Verlänge
rung angeordnet, so ist eine mechanische bzw. optische Signal
vergrößerung nach dem Hebelgesetz oder dem Strahlensatz mög
lich.
Zur Automatisierbarkeit des Prüfvorganges trägt auch bei, daß
eine horizontal verlaufende Positionierplatte vorgesehen ist,
die das Motorgehäuse bei vertikal verlaufender Motorwelle
trägt, wobei die Positionierplatte um die Längsachse der Motor
welle torsionsweich gelagert ist. Die Positionierplatte kann
dabei den Elektromotor oder die ihn tragende Palette form
schlüssig aufnehmen und somit Teil einer Transport- bzw. Zu
führeinrichtung sein.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sieht vor, daß die Aufnahmevorrichtung elektrische Kon
takte zum Ansteuern des Elektromotors aufweist. Dabei wird ein
sicherer elektrischer Anschluß dadurch begünstigt, daß die
elektrischen Kontakte in der Aufnahmevorrichtung verschiebbar
gelagert und in Richtung auf den Elektromotor elastisch vor
gespannt sind.
Weitere vorteilhafte Merkmale sowie die Funktion der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung einen
Elektromotor 1, dessen Motorwelle sich entlang der vertikalen
Achse 2 erstreckt. Der Elektromotor 1 ist verdrehgesichert in
der Palette 3 aufgenommen, auf welcher er der Prüfvorrichtung
zugeführt wird. Diese Palette 3 wird auf die Positionierplatte
4 gestellt, die sie beispielsweise durch hervorstehende Zapfen
oder Stifte verdrehsicher und in einer definierten Position
aufnimmt. Die Positionierplatte 4 ist mittels des Lagers 5
drehbar im fundamentfesten Fußteil 6 gelagert. Die Positionier
platte 4 und das Fußteil 6 sind durch das Gummifederelement 7
verbunden, welches sowohl an der Positionierplatte als auch am
Fußteil 6 ortsfest angebracht ist, so daß es bei einer Rotation
der Positionierplatte 4 auf Scherung beansprucht wird.
Oberhalb des Elektromotors 1 befindet sich der Mitnehmerkopf 8,
der drehbar um die vertikale Achse 2 mittels der Lagerung 10 an
der Kopfplatte 9 angebracht ist. Analog zum Gummielement 7 ist
der Mitnehmerkopf 8 durch das Gummielement 7a mit der Kopfplat
te 9 verbunden. Der Mitnehmerkopf 8 weist einen senkrecht zur
vertikalen Achse 2 verlaufenden Arm 11 auf, welcher an seinem
nach außen weisenden Ende einen Beschleunigungssensor 12 trägt.
Der Mitnehmerkopf 8 beinhaltet ferner ein nach unten geöffnetes
Formstück 13, welches zur formschlüssigen Aufnahme der Verdreh
bewegung des Motorengehäuses des Elektromotors 1 das Lager
schild 14 des Elektromotors zumindest teilweise axial über
greift.
Das Aufschieben des Formstückes 13 auf das Lagerschild 14 wird
durch eine Hubvorrichtung, welche entweder im Fußteil 6 oder in
der Kopfplatte 9 oder auch in dem Mitnehmerkopf selbst ausge
bildet sein kann, bewirkt. Diese Hubvorrichtung ist der Über
sichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
Ebenfalls nicht dargestellt sind die Kontakte zum Ansteuern des
Elektromotors 1. Da die Stromanschlußkontakte des Elektromo
tors, der in diesem Fall zu prüfen ist, im Bereich des Lager
schildes 14 angebracht sind, sind auch die elektrischen Ansteu
erkontakte der Prüfvorrichtung im Mitnehmerkopf 8 integriert.
Diese sind um einen sicheren Kontakt zu garantieren, verschieb
bar und in Richtung auf den Elektromotor 1 elastisch vorge
spannt ausgeführt.
Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung ist Teil einer Fertigungs- bzw.
Endkontrollstraße und der Elektromotor 1 wird auf der
Palette stehend durch eine horizontale Bewegung auf die Posi
tionierplatte 4 gebracht. Durch Betätigen der Hubvorrichtung
wird der Elektromotor in die in der Figur dargestellte Lage
gebracht. Das Motorgehäuse des Elektromotors 1 ist nun tor
sionsweich gelagert, die Motorwelle ist frei und die Ansteuer
kontakte liegen an den Anschlußkontakten des Elektromotors 1
an. Nun wird der Elektromotor 1 kurz an eine Spannungsquelle
angeschlossen, so daß sich das Motorgehäuse aufgrund des Reak
tionsmomentes im wesentlichen in Abhängigkeit von dem Träg
heitsmoment der Motorwelle und des Rotors um die vertikale
Achse 2 unter Mitnahme des Mitnehmerkopfes 8 und der Positio
nierplatte 4 verdreht. Diese Torsionsbewegung wird durch die
Gummielemente 7, 7a durch elastische Verformung aufgefangen. Da
dieses auslenkende Moment nur bei dem Anfahrvorgang auftritt,
wird die gesamte Vorrichtung nach einem kurzen Schwingen wieder
in die Mittelstellung zurückgestellt. Durch das Ausgangssignal
des Beschleunigungssensors 12 kann während des Auslenkvorganges
die Drehrichtung des Elektromotors 1 festgestellt werden. Die
ses Signal kann einer Recheneinheit zugeführt werden, die über
geeignete Verarbeitungsprogramme verfügt und Teil der Prüfungs
auswertung ist. Auf der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung kön
nen anstelle oder neben der Erkennung der Drehrichtung des
Elektromotors 1 auch andere Prüfungsschritte ausgeführt werden,
so daß dieser Prüfschritt keinen besonderen apparativen Aufwand
bedeutet.
Claims (12)
1. Verfahren zum Prüfen von Elektromotoren mit einem Motorge
häuse zur Aufnahme eines Stators und einer mit einem Rotor
verbundenen Motorwelle, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
- a) Halten des Motorgehäuses oder der Motorwelle in einer um die Drehachse (2) der Motorwelle torsionsweich gela gerten Aufnahmevorrichtung,
- b) Einschalten des Elektromotors (1) und
- c) Detektieren der aus dem Reaktionsmoment des Elektromo tors resultierenden Auslenkung der Aufnahmevorrichtung (4, 8) bzw. des von ihr gehaltenen Teils.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Verfahrensschritt c sowohl die Auslenkungsrichtung, als
auch die Auslenkungsgeschwindigkeit und/oder -beschleuni
gung ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Motorgehäuse in der Aufnahmevorrichtung (4, 8) ge
halten ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmevorrichtung (4, 8) drehbar in einem Rahmen gelagert
ist, mit welchem sie über elastische Mittel (7, 7a) ver
bunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die elastischen Mittel durch mindestens ein auf Scherung
beanspruchtes Gummielement (7, 7a) gebildet werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung als ein in axia
ler Richtung auf das Motorgehäuse aufschiebbarer Mitnehmer
kopf (8) ausgebildet ist, auf den die Auslenkung form
schlüssig übertragen wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mitnehmerkopf (8) eine Auslenkungs
detektiervorrichtung (12) trägt oder Teil einer solchen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektiervorrichtung als Beschleuni
gungssensor (12) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektiervorrichtung (12) oder zu
mindest Teile von ihr an einer in Bezug auf die Motorwelle
radial verlaufenden Verlängerung angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine horizontal verlaufende Positionier
platte (4) vorgesehen ist, die das Motorgehäuse bei ver
tikal verlaufender Motorwelle trägt, wobei die Positionier
platte (4) um die Längsachse (2) der Motorwelle torsions
weich gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (8) elektrische
Kontakte zum Ansteuern des Elektromotors (1) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrischen Kontakte in der Aufnahmevorrichtung (8)
verschiebbar gelagert und in Richtung auf den Elektromotor
(1) elastisch vorgespannt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924231026 DE4231026A1 (de) | 1992-09-17 | 1992-09-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Elektromotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924231026 DE4231026A1 (de) | 1992-09-17 | 1992-09-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Elektromotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4231026A1 true DE4231026A1 (de) | 1994-03-24 |
Family
ID=6468122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924231026 Ceased DE4231026A1 (de) | 1992-09-17 | 1992-09-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Elektromotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4231026A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE660989C (de) * | 1934-04-17 | 1938-06-08 | Versuchsanstalt Fuer Luftfahrt | Motorenpruefstand mit einem federnd gegen das Fundament abgestuetzten Motortraeger |
DE4004445A1 (de) * | 1990-02-14 | 1991-08-22 | Schenck Ag Carl | Ankerwiderstandsmessung an reihenschluss-gleichstrommaschinen |
DE4105120C1 (en) * | 1991-02-19 | 1992-01-16 | Horst 8033 Martinsried De Glonner | Torque detector for transmission between shafts - has angle of rotation indication supplying evaluator with counting circuit and sensor |
-
1992
- 1992-09-17 DE DE19924231026 patent/DE4231026A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE660989C (de) * | 1934-04-17 | 1938-06-08 | Versuchsanstalt Fuer Luftfahrt | Motorenpruefstand mit einem federnd gegen das Fundament abgestuetzten Motortraeger |
DE4004445A1 (de) * | 1990-02-14 | 1991-08-22 | Schenck Ag Carl | Ankerwiderstandsmessung an reihenschluss-gleichstrommaschinen |
DE4105120C1 (en) * | 1991-02-19 | 1992-01-16 | Horst 8033 Martinsried De Glonner | Torque detector for transmission between shafts - has angle of rotation indication supplying evaluator with counting circuit and sensor |
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