DE4229354C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Düngung von Pflanzen, insbesondere von Bäumen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Düngung von Pflanzen, insbesondere von BäumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Düngung von
Pflanzen, insbesondere von Bäumen, mittels einer Nährstoffe
enthaltenden Düngemischung, wonach eine Bodenprobenahme vor
Ort, d. h. direkt an der zu düngenden Pflanze bzw. an dem zu
düngenden Baum, erfolgt, die Bodenprobe einer Analyse unter
zogen wird, anhand der Daten der Bodenanalytik die indivi
duelle, d. h. kultur- und standortspezifische Nährstoffe ent
haltende Düngemischung, vorzugsweise in Form einer Düngelö
sung, hergestellt wird und die Pflanze oder der Baum mit der
individuellen Düngemischung gedüngt wird. Des weiteren betrifft
die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Düngen von
Pflanzen, insbesondere von Bäumen, mittels einer Nährstoffe
enthaltenden Düngemischung, vorzugsweise in Form einer Düngelö
sung, mit einer Düngemittelstation und einer Ausgebeeinrich
tung, vorzugsweise in Form einer Düngelanze, Düngesonde, Dünge
brause oder dgl., zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens.
Ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
ist aus der DE-OS 34 40 147 bekannt und dient der Regenerierung
von Pflanzen, insbesondere von ausgewachsenen Bäumen. Dazu wird
zunächst eine Bodenanalyse des Bodens im Bereich der Saugwur
zeln durchgeführt, bei der die Mängelstoffe festgestellt wer
den. Anschließend wird eine individuelle Düngemischung herge
stellt, die mit den jeweils festgestellten Mängelstoffen ange
reichert ist. Dabei sollte die Zusammensetzung der Nährstoffmi
schung dem jeweiligen, aufgrund der Bodenproben analysierten
Bodenzustand angepaßt werden. Letztendlich erfolgt die Düngung
der Pflanze oder des Baumes mit der individuellen Düngemi
schung. Das bekannte Verfahren geht im wesentlichen von einer
Nährstoffverarmung der Pflanze oder des Baumes infolge langer
Lebensdauer bzw. Standzeit oder beengter Bodenfläche aus. Die
vom Baum bzw. der Pflanze benötigten Nährstoffe werden dem
daran verarmten Boden ergänzend zugegeben.
Von ganz erheblichem Nachteil bei diesem bekannten Verfahren
ist, daß vor jeder Düngung eine Bodenanalyse zu erfolgen hat.
Die Ermittlung der Zusammensetzung der Düngemischung anhand der
festgestellten Mängelstoffe kann nur durch Fachleute vorgenom
men werden, denn die Analysedaten müssen mit Daten bezüglich
des pflanzenspezifischen Nährmittelbedarfs verglichen werden.
Diese Vorgänge - nämlich die vor jedem Düngevorgang erforder
liche Entnahme der Bodenprobe, die Analyse, der Vergleich und
die Ermittlung der erforderlichen Zusammensetzung der Düngemi
schung - sind in jedem Fall zeitaufwendig. Des weiteren gestal
tet sich, insbesondere für ungeschultes Personal, die korrekte
Zuführung bzw. die Dosierung der Düngemittel entsprechend der
von den Fachleuten vorgegebenen Zusammensetzung besonders
schwierig. Gerade bei einer Vielzahl von Pflanzen bzw. Bäumen,
etwa im Rahmen einer Stadtbegrünung, ist es nahezu ausgeschlos
sen, fehlerfreie Zuordnung der ermittelten Düngemischung zu den
betreffenden Pflanzen bzw. Bäumen vorzunehmen. Die fehlerhafte
Zuführung einer Düngemischung kann zu verheerenden Folgen für
den falsch behandelten Baum oder die falsch behandelte Pflanze,
schlimmstenfalls zu dessen bzw. zu deren Absterben führen. Auch
bei einer überschaubaren Anzahl von Standorten ist eine fehler
hafte Zuführung der individuellen Düngemittelmischung nur dann
ausgeschlossen, wenn unmittelbar nach der Ermittlung der Zusam
mensetzung durch den Fachmann die Düngemischung zubereitet und
dem betreffenden Baum bzw. der betreffenden Pflanze zugeführt
wird.
Die aus der DE-OS 34 40 147 bekannte Vorrichtung zur Durchfüh
rung des voranstehend genannten Verfahrens beschreibt einen
Schlaghammer mit einer Lanze. Mittels dieser Vorrichtung werden
Löcher in den Boden eingebracht. Mit dieser Vorrichtung ist das
Einbringen der Düngemittelmischung nicht realisierbar. Die Dün
gung erfolgt erst in einem zusätzlichen Schritt, nachdem die
Löcher in das Erdreich eingetrieben sind. Damit verbunden ist
eine Erhöhung des Zeitaufwandes.
Aus der DE-OS 33 31 818 ist für sich gesehen ein Verfahren zur
geregelten Bewässerung von Pflanzenkulturen bekannt, insbeson
dere von erdlosen Kulturen wie Fließ- und Hydrokulturen, von
Anstaukulturen oder dgl. mittels Düngemittellösungen bekannt.
Dieses Verfahren wird in der Regel in Gärtnereien angewendet.
Für jeden Pflanzenkulturkreis wird an einer Zentralstation der
Ist-Wert der jeweils individuellen Düngemittellösung einzeln
bestimmt. Die Zentralstation ist mit jedem Pflanzenkulturkreis
über einen quasi geschlossenen Bewässerungskreislauf verbunden.
Anhand der Düngemittellösung bzw. des mit Düngemittelkomponen
ten angereicherten Wassers, das die Pflanzenkultur bereits pas
siert hat, wird dort eine Ist-Wert-Ermittlung in der Zentral
station vorgenommen. Die Messungen enthalten Informationen über
den Verbrauch an Nährstoffen und damit über die zu ersetzende
Art und Menge. Bei dem Verfahren nach dieser Entgegenhaltung
werden die Nährstoffe lediglich kulturspezifisch zugeführt.
Standortspezifikationen spielen keine Rolle, da hier verein
heitlichte Wachstumsbedingungen herrschen.
Weiter ist aus der DE-PS 36 19 758 für sich gesehen ein Steuer
pult mit Anschlüssen der Versorgungs- und Steuerleitungen für
den Betrieb eines Gerätes zur Behandlung von Bereichen des Erd
bodens und im Erdboden wurzelnden Pflanzen, insbesondere Bäu
men, bekannt. Das Steuerpult ist mit einer Hohllanze verbunden.
Die Hohllanze kann bei entsprechender Steuerung mit Druckluft
oder Bodenhilfsstoffen beaufschlagt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Düngung von Pflanzen, insbesondere von Bäu
men, mittels einer Nährstoffe enthaltenden Düngemittelmischung,
anzugeben, wonach mit einfachen Mitteln auch ungeschultes Per
sonal kultur- und standortspezifische Düngungen einzelner
Pflanzen, Pflanzengruppen oder Bäume vornehmen kann. Dabei soll
die Düngung reproduzierbar bzw. nachvollziehbar und auch kon
trollierbar sein. Schließlich soll eine entsprechende Vorrich
tung zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren löst die erfindungsgemäße
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach ist
das bereits bekannte Verfahren derart weitergebildet, daß die
Bodenanalytik eine computergestützte Auswertung umfaßt, daß
Daten der ausgewerteten Analyse in einem Datenspeicher als
speicherresidente Daten der Bodenanalytik abgelegt und durch
einen Code, vorzugsweise durch eine Identifizierungsziffer, der
jeweiligen Pflanze bzw. dem jeweiligen Baum zugeordnet werden
und daß die Herstellung und somit die Zusammensetzung der
Düngemischung und schließlich die Düngung selbst auf Grundlage
der speicherresidenten Daten - computergesteuert - erfolgt.
Er
findungsgemäß ist erkannt worden, daß eine an sich sehr aufwen
dige, speziell auf Standort und Pflanze oder Baum ausgerichtete
Düngung schnell und unkompliziert auch bei einer Vielzahl von
zu düngenden Bäumen oder Pflanzen vorgenommen werden kann, wenn
ein Computer eingesetzt wird, der die Daten der Bodenanalyse
auswertet, speichert und die spezifische Zusammensetzung der
Düngemischung ermittelt. Weiter ist erkannt worden, daß eine
fehlerhafte Zuordnung der Analysedaten zu den einzelnen Stand
orten bzw. Pflanzen oder Bäumen ausgeschlossen werden kann,
wenn die abgespeicherten Daten durch einen Code der jeweiligen
Pflanze bzw. dem jeweiligen Baum zugeordnet werden. Schließlich
ist erkannt worden, daß eine exakte Herstellung der Düngemi
schung gemäß der spezifischen abgespeicherten Dosierungsvor
schrift bzw. "Rezeptur" bewerkstelligt werden kann, wenn die
Vorrichtung über eine Steuereinrichtung und einen Rechner ver
fügt, der auf die gespeicherten Daten zugreift. Durch die
Steuerung der Dosiereinrichtungen gemäß der aus den gespeicher
ten Bodenanalysedaten erstellten Zusammensetzung wird die spe
zifische Düngemischung hergestellt, ohne daß jedesmal eine Bo
denanalyse durchgeführt werden muß. Folglich ist ungeschultem
Personal einerseits mit der eindeutigen Zuordnung der Bodenana
lysedaten zum Standort und andererseits mit der automatischen -
computergestützten - Ermittlung der Zusammensetzung auf Grund
lage der Bodenanalysedaten ein Mittel an die Hand gegeben, den
Düngevorgang selbständig, kultur- und standortspezifisch durch
zuführen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfin
dungsgemäße Vorrichtung wird eine fehlerhafte Düngemittelzufüh
rung wirksam vermieden und sowohl die Einsetzbarkeit ungeschul
ten Personals ermöglicht als auch eine enorme Zeiteinsparung
erzielt.
Im Hinblick auf die individuelle Düngemischung ist es grund
sätzlich möglich, daß diese anhand beliebiger Nährstoff-Vorga
ben hergestellt wird. Demnach könnte man je nach Standort, Kul
tur und Zustand des zu düngenden Baumes bspw. aus einem Pro
gramm von mehreren vorgegebenen Düngemischungen eines auswählen
und die Düngemischung entsprechend - quasi spezifisch - her
stellen. Auch wäre hier eine individuelle - manuelle - Abstim
mung der Düngemischung möglich.
Die Düngung selbst kann in Form einer Lanzen- oder Bewässe
rungsdüngung erfolgen. Im Falle einer sog. Lanzendüngung wird
vor dem eigentlichen Düngevorgang, d. h. vor dem Einbringen der
Düngelösung in den Boden, die Lanze in das Erdreich eingesto
chen. Damit sich nun die Düngelösung besser im Erdreich vertei
len kann, wird vor dem Einbringen der Düngelösung in den Boden
Druckluft in diesen eingeblasen, damit eine Bodenlockerung
stattfindet. Beim Einblasen von Druckluft ist jedoch darauf zu
achten, daß die Druckluft derart dosiert wird, daß das Wurzel
werk der zu düngenden Pflanze bzw. des zu düngenden Baumes
nicht beschädigt wird. Folglich ist es von besonderem Vorteil,
wenn auch der zur Bodenlockerung dienende Luftdruck als Prozeß
parameter gesteuert wird.
Über die zuvor bereits erwähnte Prozeßsteuerung kann sowohl die
Düngung je Einstich bemessen als auch die Anzahl der zur hin
reichenden Düngung erforderlichen Einstiche vorgegeben werden.
Alternativ dazu könnte bei quasi beliebig vorgebbarer Anzahl
der Einstiche die Menge an Düngelösung je Einstich nebst der
erforderlichen Prozeßparameter vorgegeben werden. Wesentlich
ist hier jedenfalls, daß bei manuell oder durch die Steuerung
vorgegebenen Nährstoffextrakten zur Vermeidung von Salzschäden
und/oder Verbrennungen eine nicht unterschreitbare Mindestmenge
an Wasser vorgegeben wird, die ungeachtet einer manuellen oder
automatischen Einstellung sonstiger Prozeßparameter nicht un
terschritten werden kann.
Im Hinblick auf eine Kontrolle bzw. Überwachung der Düngung,
insbesondere auch im Hinblick auf eine Abrechnung des die Dün
gung besorgenden Fachbetriebes, könnte in ganz besonders vor
teilhafter Weise je Düngung ein Arbeitsprotokoll erstellt und
in einem Datenspeicher abgelegt werden. Das Arbeitsprotokoll
könnte die die Pflanze bzw. den Baum kennzeichnende Identifzie
rungsziffer enthalten, nach der jeweils gedüngt wurde bzw. un
ter Zugrundelegung der entsprechenden Parameter die Düngung er
folgt ist. Weiter könnte das Arbeitsprotokoll Datum, Uhrzeit
und Dauer des Düngevorgangs aufweisen. Die Anzahl der Einstiche
der Düngelanze wäre ebenfalls eine in das Arbeitsprotokoll auf
zunehmende Information, zumal diese Aufschluß über die Wirkung
der Düngung geben kann. Die insgesamt ausgebrachte Wassermenge
sowie die ausgebrachte Menge an Nährstoffextrakt je Tankfüllung
bzw. je Einstich oder Düngung könnte ebenfalls im Arbeitsproto
koll enthalten sein. Im Hinblick auf die vor der Düngung mögli
cherweise erforderliche Bodenlockerung könnte das Arbeitsproto
koll auch den maximalen Luftdruck zur Bodenlockerung aufweisen.
Schließlich könnten der elektrische Leitwert sowie der pH-Wert
der Düngelösung aufgelistet sein.
Das Arbeitsprotokoll könnte in vorteilhafter Weise codegesi
chert sein, so daß der Zugriff auf das Arbeitsprotokoll nur au
torisierten Personen möglich ist.
Zum schriftlichen Nachweis der jeweils erfolgten Düngung bzw.
als Anlage zu einer die Düngung betreffenden Rechnung könnte
das Arbeitsprotokoll je Düngung, d. h. je Pflanze bzw. Baum,
ausdruckbar sein. Auch wäre es denkbar, kummulierte Daten des
Arbeitsprotokolls über vorgebbare Zeiträume hinweg grafisch
darzustellen, um die Düngesituation bspw. eines Baumes im Zeit
verlauf aufzuzeigen.
Schließlich wäre es von ganz besonderem Vorteil, wenn bei jedem
Düngevorgang - wahlweise oder im Sinne von Stichproben -
gleichzeitig mit der Düngung Bodenanalysen durchgeführt würden,
deren Ergebnis als quasi feedback dem aktuellen oder dem näch
sten Düngungsprozeß zugeführt wird. Folglich wäre hier eine Art
Regelkreis geschaffen, so daß die Düngung auf die jeweils aktu
elle Bodensituation und möglicherweise auch Zustandssituation
des Baumes einstellbar wäre.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst die zuvor genannte Auf
gabe durch die Merkmale des Patentanspruches 24. Danach ist die
eingangs genannte Vorrichtung derart ausgebildet, daß die
Düngemittelstation Behältnisse für Nährstoffextrakte und ggf.
einen Wassertank aufweist und daß die Nährstoffextrakte über
Dosierpumpen dem ebenfalls über eine Pumpe zur Ausgabeeinrich
tung geförderten Wasser beimengbar sind, daß die Steuereinrich
tung einen Prozeßrechner, vorzugsweise einen Microprozessor,
aufweist und daß der Prozeßrechner auf einen Prozeßdaten ent
haltenden Datenspeicher zugreift.
In erfindungsgemäßer Weise ist hinsichtlich der Vorrichtung er
kannt worden, daß der Zeitaufwand hinsichtlich der Durchführung
der Düngung verringert werden kann, wenn die Düngung entweder
ohne die Vorkehrung eines Loches, z. B. per Düngebrause, insbe
sondere bei flachwurzelnden Pflanzen, erfolgt oder wenn das
Einbringen des Loches mit dem Einbringen der Düngemischung in
das Erdreich verbunden wird, wenn nämlich die Lanze gleichzei
tig Ausgebeeinrichtung ist.
Zur Dateneingabe und Datenausgabe bzw. Datenübertragung weist
der Prozeßrechner entsprechende Schnittstellen auf. Über diese
Schnittstellen läßt sich bspw. eine Tastatur zur manuellen Da
teneingabe anschließen. Ebenso könnte der Prozeßrechner mit ei
nem weiterverarbeitenden Rechner - per Draht oder Funk - ver
bunden sein. Ebenso ist eine Verbindung zu einem Drucker mög
lich, der das Arbeitsprotokoll auf Wunsch ausdruckt.
In weiter vorteilhafter Weise sind die einzelnen Aggregate mit
Ausnahme der Ausgabeeinrichtung in einem Gehäuse untergebracht
und das Gehäuse ist als bauartgenehmigter Gefahrgutbehälter
ausgeführt. Dazu könnte das Gehäuse eine Auffangwanne aufwei
sen, so daß weder Nährstoffextrakte noch hergestellte Düngelö
sungen unkontrolliert in die Umwelt gelangen.
Das Gehäuse könnte einen aufklappbaren Deckel und eine auf
klappbare Frontplatte aufweisen, wobei die Steuerung von außen
zugänglich in die Frontplatte integriert sein könnte. Sämtliche
erforderlichen Anschlüsse könnten von außen und vorzugsweise
seitlich des Gehäuses zugänglich sein. So könnte bspw. die er
findungsgemäße Vorrichtung statt eines Wasservorratsbehälters
oder zusätzlich einen externen Wasseranschluß aufweisen, so daß
das Frischwasser über eine Wasserleitung, einen Hydranten oder
dgl., der Vorrichtung zuführbar wäre.
Das Gehäuse könnte aus vorzugsweise verzinktem Stahlblech oder
gar aus Edelstahl hergestellt sein.
Schließlich ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn das Ge
häuse und somit die Vorrichtung selbst derart dimensioniert
ist, daß es auf die Ladefläche eines LKW oder Anhängers, vor
zugsweise mittels eines Gabelstablers, verbringbar ist. Folg
lich wäre mit einfachen Mitteln eine mobile Düngestation ge
schaffen.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die jeweiligen Unteran
sprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu ver
weisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Aus
führungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden
auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einzelne Ver
fahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
Fig. 2 in schematischer Darstellung, blockschaltmäßig,
eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens verwendbare Dosiereinrichtung.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die einzelnen
Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Düngung
von Bäumen 1. Die Düngung erfolgt mittels einer Nährstoffe 2
enthaltenden Düngemischung 3, wobei diese in Form einer Dünge
lösung, d. h. flüssig, vorliegt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 wird eine bezüglich des zu dün
genden Baumes 1 individuelle, d. h. baum- und standortspezifi
sche, Nährstoffe 2 enthaltende Düngemischung 3 in Form einer
Düngelösung hergestellt. Anschließend erfolgt die Düngung des
Baumes 1 mit dieser individuellen Düngemischung 3.
Fig. 1 zeigt dabei deutlich, daß die Düngemischung 3 anhand von
Daten einer Bodenanalytik hergestellt wird. Die Bodenanalytik
umfaßt eine Probennahme 4 - vor Ort - direkt an dem zu düngen
den Baum 1, eine anschließende Analyse 5 der Bodenprobe und
eine computergestützte Auswertung 6 der Analyse 5. Daten der
ausgewerteten Analyse 5 werden in einen Datenspeicher 7 ver
bracht und dienen als speicherresidente Daten der Bodenanaly
tik, auf die ein Prozessor 8 einer Steuereinrichtung 9 zugrei
fen kann. Die speicherresidenten Daten der Bodenanalytik sind
mit einem baumspezifischen Code bzw. mit einer baumspezifischen
Identifizierungsziffer versehen bzw. dieser zugeordnet, so daß
die Herstellung und somit Zusammensetzung der Düngemischung 3
und schließlich die Düngung selbst auf Grundlage der speicher
residenten Daten - computergesteuert - erfolgen kann.
Insbesondere Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Düngemischung 3
aus aus Vorratsbehältern 10 dosierten Nährstoffextrakten 2 und
Wasser 11 hergestellt wird. Zur genauen Verteilung der Nähr
stoffextrakte 2 auf die ausgebrachte Menge an Wasser 11 erfolgt
die Dosierung der Düngelösung bzw. Düngemischung 3 durch durch
flußabhängige Ansteuerung der Dosierpumpen 12. Im Hinblick auf
weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf
den allgemeinen Teil der Beschreibung, insbesondere unter Be
zugnahme auf Fig. 2, verwiesen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt ganz allge
mein eine Düngemittelstation 13 und eine Ausgabeeinrichtung 14,
wobei die Ausgabeeinrichtung 14 vorzugsweise in Form einer Dün
gelanze ausgeführt ist.
Erfindungsgemäß weist die Düngemittelstation 13 im hier gewähl
ten Ausführungsbeispiel Behältnisse bzw. Vorratsbehälter 10 für
Nährstoffextrakte 2 sowie einen Wassertank 15 auf. Die Nähr
stoffextrakte 2 werden über die bereits zuvor erwähnten Dosier
pumpen 12 dem ebenfalls über eine in den Figuren nicht gezeigte
Pumpe und ein Ventil 16 in Richtung Ausgabeeinrichtung 14 ge
förderten Wasser beigemengt. Die Dosierpumpen 12 arbeiten
durchflußabhängig.
Wahlweise läßt sich der Düngemittelstation 13 über ein weiteres
Ventil 17 Druckluft zuleiten, damit vor der eigentlichen Dün
gung durch die in den Figuren nicht gezeigte Lanze hindurch
Druckluft in den Boden zur Auflockerung des Erdreichs gedrückt
werden kann.
In Fig. 2 ist des weiteren angedeutet, daß einerseits für die
Dosierung, andererseits für die eigentliche Düngung eine beson
dere Steuereinrichtung 9 vorgesehen ist. Die Steuereinrichtung
9 kann einen gesonderten Prozeßrechner aufweisen, der wiederum
auf einen die Prozeßdaten enthaltenden Datenspeicher 7 zugrei
fen kann. Im Hinblick auf die Möglichkeit eines zu erstellenden
Arbeitsprotokolls wird auch hier auf die allgemeine Beschrei
bung verwiesen. Gleiches gilt für weitere vorteilhafte Ausge
staltungen gemäß untergeordneter Patentansprüche.
Zur Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung nun fol
gendes:
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde für die baum- und stand
ortspezifische Ausbringung von Makronährstoffen und Spurenele
menten mittels Lanzen- oder Bewässerungsdüngung entwickelt. Das
Gerät arbeitet wahlweise mit speicherresidenten Daten der Bo
denanalytik oder mit manuell einzustellenden Nährstoff-Vorga
ben.
Nach Eingabe der Baum-Nr. (Code bzw. Identifizierungsziffer),
der Anzahl der Einstiche und der auszubringenden Wassermenge
(im automatischen Modus schlägt das Gerät aufgrund der Analy
sedaten hierfür Werte vor, die nur in Einzelfällen manuell ge
ändert werden müssen) wird die Düngelanze in die gewünschte Bo
dentiefe eingebracht und der Düngevorgang gestartet. Der Compu
ter öffnet zunächst die Druckluftventile und sorgt durch ein
elektrisch betriebenes Servoventil für einen verzögerten, d. h.
wurzelschonenden Druckaufbau bis zu einem beliebig wählbaren
Maximaldruck.
Anschließend wird die Druckluftzufuhr geschlossen und das Was
serventil geöffnet. Der Durchfluß wird gemessen und die berech
neten Düngegaben in individueller Zusammensetzung und Konzen
tration gleichmäßig mittels Membrandosierpumpen in das Wasser
dosiert. Die Zusammensetzung der Nährlösung errechnet der Com
puter aus den Daten der Bodenanalyse. Mehrere Konzentrate kön
nen in beliebigen Verhältnissen gemischt werden.
Die gewählte Wassermenge muß für die Verdünnung der Nährstoff
lösungen ausreichen, um Salzschäden und Verbrennungen zu ver
meiden. Eine zu geringe Eingabe der Wassermenge wird daher vom
Gerät nicht akzeptiert. Durch die exakte Dosierung der Nähr
stoffe und die genaue Aufteilung auf die einzelnen Einstiche,
wird eine extrem gleichmäßige Verteilung der Nährstofflösung im
Feinwurzelbereich der Bäume erzielt.
Nach Durchfluß der für den jeweiligen Einstich errechneten bzw.
eingegebenen Wassermenge schaltet das Gerät automatisch ab und
erstellt ein speicherresidentes Protokoll des Arbeitsganges.
Dieses Protokoll kann nach Eingabe eines Zahlencodes mit jedem
PC über eine serielle Schnittstelle (z. B. RS232) abgerufen und
ausgewertet werden.
Demnach erfolgt eine kultur- und standortspezifische Düngung
durch Mischung individueller Düngelösungen aus wahlweise mehre
ren Einzelkomponenten an Ort und Stelle auf Basis gespeicherter
Analysedaten. Eine elektronische Prozeßsteuerung und -kontrolle
erfolgt unter ständiger Überwachung der wesentlichen Prozeßpa
rameter:
- - Luftdruck und Wasserdruck
- - elektrische Leitfähigkeit der Düngelösung
- - pH-Wert der Düngelösung
- - aktueller Durchfluß und
- - ausgebrachte Wassermenge.
Die Ansteuerung der Dosierpumpen erfolgt durchflußabhäng. Hier
durch wird eine extrem genaue Verteilung der Düngemittel-Kon
zentrate auf die ausgebrachte Wassermenge erreicht. Im vollau
tomatischen Betrieb sind seitens des Bedienungspersonals kei
nerlei Fachkenntnisse über Baumdüngung, Nährstoffzusammenset
zung und -Konzentration, etc. erforderlich.
Das Arbeitsprotokoll wird im Datenspeicher gespeichert. Dieses
Protokoll kann ausgedruckt oder in einen weiteren PC überspielt
werden. Es dient beispielsweise als Kalkulationsbasis zur Ab
rechnung mit Kunden. Protokolliert werden beispielsweise
- - Analysen-Nummer nach der gedüngt wurde,
- - Datum, Uhrzeit und Dauer des Arbeitsganges,
- - Anzahl der Einstiche der Düngelanzen,
- - ausgebrachte Wassermenge,
- - ausgebrachte Menge an Düngerkonzentraten (pro Tank),
- - maximaler Luftdruck bei der Bodenlockerung,
- - el. Leitwert der Düngelösung und
- - pH-Wert der Düngelösung.
Alle Daten können im CMOS-Speicher der Vorrichtung gespeichert
bleiben. Der Zugriff auf die Daten ist codegesichert. Zu den
wesentliche Systemkomponenten gehört ein Steuercomputer bzw.
Prozeßrechner, d. h. eine eigenintelligente Steuerung mit An
schluß an einen PC für die Datenübermittlung und Auswertung.
Weitere Systemkomponenten sind:
- - CPU mit Programmspeicher und Software (EPROM),
- - I/O-Karte mit Eingängen für Sensor-Daten und Niveau schalter, etc.,
- - I/O-Karte mit Signalgebern für die Dosierpumpen und Schalter für die Magnetventile,
- - Speichermedium für die Analyse und Protokolldaten,
- - Bedienelemente (Tastatur) und Anzeigen (LED) für die Eingabe der Vorgabewerte und Anzeige der Meßwerte,
- - Schnittstellen für Drucker und Datenübertragung,
- - Fernbedienung.
Die Dosiereinheit weist auf:
- - 4-Membran-Dosierpumpen, max. 12 m3 pro Hub, manuell einstellbar von 1-12 m3/Hub. Externe Ansteuerung (Steuereinheit) durch 4-20 mA Stromsignal.
- - Maximale Hubfrequenz 2 Hz
- - Maximaler Gegendruck 10 bar
- - Sensorik für pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit und Durchfluß
- - 4 Chemikalientanks à 110 l
- - pneumatisch betriebene Ventile und Kugelhähne.
Das Gehäuse besteht aus verzinktem Stahlblech mit Aufnehmern
für einen Gabelstabler. Es ist ein bauartgenehmigter Gefahrgut
behälter mit integrierter Auffangwand (200 l) vorgesehen. Der
Deckel und die Frontplatte sind aufklappbar. Die Steuerung ist
von außen zugänglich in die Frontplatte montiert. Alle An
schlüsse sind seitlich und von außen zugänglich.
Die Software bzw. das Programm ist speicherresident (EPROM) und
wird bei jedem Einschalten der Vorrichtung neu geladen. Je nach
gewähltem Modus greift das Programm auf die Daten der Bodenana
lyse zu, erwartet manuelle Eingaben, startet die Installations
routine zur Veränderung der Betriebsparameter (z. B. andere Dün
gelösungen in den Tanks) oder erlaubt den Zugriff auf die ge
speicherten Daten. Die Installationsroutine erlaubt eine Anpas
sung des Programms an unterschiedliche Betriebsparameter. Dies
ist besonders wichtig, wenn mit verschiedenen Düngerkonzentra
tionen gearbeitet werden soll. Der Zugang zur Installationsrou
tine ist durch einen Zahlencode gesichert.
Nach dem Starten sucht das Programm in den Daten die eingege
bene Baumnummer und errechnet aus den Angaben das erforderliche
Volumen an Düngekonzentraten für jeden Tank. Danach errechnet
es die benötigte Wassermenge, wobei eine bestimmte Salzkonzen
tration im Wasser aufgrund der zu dosierenden Düngemittel nicht
überschritten werden darf. Bei manueller Änderung der Wasser
menge wird kein Wert unterhalb dieses Grenzwertes akzeptiert.
Die Anzahl der Einstiche wird ebenfalls vorgegeben, kann jedoch
entsprechend den örtlichen Gegebenheiten beliebig abgeändert
werden. Nach Bestätigung der Werte wartet das Programm auf das
Startsignal, führt nach dem Start den Düngevorgang für den er
sten Einstich durch und wartet dann auf den nächsten Startbe
fehl usw., bis alle vorgebenen Einstiche abgearbeitet sind.
Datum, Uhrzeit, Wasserverbrauch, Anzahl der Einstiche und aus
gebrachte Düngermenge werden protokolliert und für spätere Aus
wertungen gespeichert.
Beim manuellen Betrieb werden die auszubringenden Düngermengen
vor Programmstart über die Tastatur eingegeben.
Nach Eingabe des Zahlencodes können die Daten der Bodenanalyse
über eine serielle Schnittstelle geladen bzw. abgerufen werden.
Ebenso können die Protokolle ausgelesen und über einen PC aus
gedruckt werden.
Bezugszeichenliste
1 Baum
2 Nährstoff, Nährstoffextrakt
3 Düngemischung
4 Probennahme
5 Analyse
6 Auswertung
7 Datenspeicher
8 Prozessor
9 Steuereinrichtung
10 Vorratsbehälter
11 Wasser
12 Dosierpumpe
13 Düngemittelstation
14 Ausgabeeinrichtung
15 Wassertank
16 Ventil (Wasser)
17 Ventil (Luft)
2 Nährstoff, Nährstoffextrakt
3 Düngemischung
4 Probennahme
5 Analyse
6 Auswertung
7 Datenspeicher
8 Prozessor
9 Steuereinrichtung
10 Vorratsbehälter
11 Wasser
12 Dosierpumpe
13 Düngemittelstation
14 Ausgabeeinrichtung
15 Wassertank
16 Ventil (Wasser)
17 Ventil (Luft)
Claims (34)
1. Verfahren zur Düngung von Pflanzen, insbesondere von Bäu
men (1), mittels einer Nährstoffe (2) enthaltenden Dünge
mischung (3), wonach
eine Bodenprobenahme (4) vor Ort, d. h. direkt an der zu düngenden Pflanze bzw. an dem zu düngenden Baum, (1) erfolgt,
die Bodenprobe einer Analyse (5) unterzogen wird, anhand der Daten der Bodenanalytik die individuelle, d. h. kultur- und standortspezifische Nährstoffe ent haltende Düngemischung (3), vorzugsweise in Form ei ner Düngelösung, hergestellt wird und
die Pflanze oder der Baum (1) mit der individuellen Düngemischung (3) gedüngt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Boden analytik eine computergestützte Auswertung (6) umfaßt, daß Daten der ausgewerteten Analyse (5) in einem Datenspeicher (7) als speicherresidente Daten der Bodenanalytik abgelegt und durch einen Code, vorzugsweise durch eine Identifizierungs ziffer, der jeweiligen Pflanze bzw. dem jeweiligen Baum (1) zugeordnet werden und daß die Herstellung und somit die Zu sammensetzung der Düngemischung (3) und schließlich die Düngung selbst auf Grundlage der speicherresidenten Daten - computer gesteuert - erfolgt.
eine Bodenprobenahme (4) vor Ort, d. h. direkt an der zu düngenden Pflanze bzw. an dem zu düngenden Baum, (1) erfolgt,
die Bodenprobe einer Analyse (5) unterzogen wird, anhand der Daten der Bodenanalytik die individuelle, d. h. kultur- und standortspezifische Nährstoffe ent haltende Düngemischung (3), vorzugsweise in Form ei ner Düngelösung, hergestellt wird und
die Pflanze oder der Baum (1) mit der individuellen Düngemischung (3) gedüngt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Boden analytik eine computergestützte Auswertung (6) umfaßt, daß Daten der ausgewerteten Analyse (5) in einem Datenspeicher (7) als speicherresidente Daten der Bodenanalytik abgelegt und durch einen Code, vorzugsweise durch eine Identifizierungs ziffer, der jeweiligen Pflanze bzw. dem jeweiligen Baum (1) zugeordnet werden und daß die Herstellung und somit die Zu sammensetzung der Düngemischung (3) und schließlich die Düngung selbst auf Grundlage der speicherresidenten Daten - computer gesteuert - erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
individuelle Düngemischung (3) zusätzlich anhand beliebiger
Nährstoff-Vorgaben hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düngemischung (3) aus aus Vorratsbehältern (10) ggf. in
einen Tank dosierten Nährstoffextrakten (2) und Wasser (11)
hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur
genauen Verteilung der Nährstoffextrakte (2) auf die ausge
brachte Wassermenge die Dosierung der Düngelösung durch
durchflußabhängige Ansteuerung von Dosierpumpen (12) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß neben der chemischen Zusammensetzung der Dün
gemischung (3) bzw. Düngelösung im wesentlichen die Prozeßpara
meter Wasserdruck, elektrische Leitfähigkeit der Düngelösung,
pH-Wert der Düngelösung, Durchfluß und die ausgebrachte Wasser
menge gesteuert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düngung in Form einer Lanzen- oder Bewäs
serungsdüngung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem
eigentlichen Düngevorgang das Einstechen der Lanze in das Erd
reich und ggf. eine Bodenlockerung durch Einblasen von Druck
luft vorgeschaltet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftdruck als Prozeßparameter gesteuert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß über die Prozeßsteuerung sowohl die Düngung
je Einstich bemessen als auch die Anzahl der zur hinreichenden
Düngung erforderlichen Einstiche vorgegeben wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei quasi beliebig vorgebbarer Anzahl der
Einstiche über die Prozeßsteuerung die Menge an Düngelösung je
Einstich nebst der erforderlichen Prozeßparameter vorgegeben
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß bei manuell oder durch die Steuerung vorgegebenen Nährstoff
extrakten (2) zur Vermeidung von Salzschäden und/oder Ver
brennungen eine nicht unterschreitbare Mindestmenge an Wasser
(11) vorgegeben wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß je Düngung ein Arbeitsprotokoll erstellt und
in einem Datenspeicher (7) abgelegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Arbeitsprotokoll die Identifizierungsziffer enthält, nach
der gedüngt wurde.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß das Arbeitsprotokoll Datum, Uhrzeit und Dauer des Dün
gevorganges enthält.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsprotokoll die Anzahl der Einstiche
der Düngelanze enthält.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsprotokoll die ausgebrachte Wasser
menge enthält.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsprotokoll die ausgebrachte Menge
an Nährstoffextrakt je Tankfüllung bzw. je Einstich oder Dün
gung enthält.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsprotokoll den maximalen Luftdruck
zur Bodenlockerung enthält.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsprotokoll den Leitwert der Dünge
lösung enthält.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsprotokoll den pH-Wert der Düngelö
sung enthält.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zugriff auf die Daten des Arbeitsproto
kolls codegesichert ist.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsprotokoll je Düngung, d. h. je
Pflanze bzw. Baum, ausdruckbar ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei jedem Düngevorgang - wahlweise oder im
Sinne von Stichproben - Bodenanalysen durchgeführt werden, de
ren Ergebnis als feedback dem aktuellen oder dem nächsten Dün
gungsprozeß zugeführt werden.
24. Vorrichtung zum Düngen von Pflanzen, insbesondere von Bäu
men (1), mittels einer Nährstoffe (2) enthaltenden Düngemi
schung (3), vorzugsweise in Form einer Düngelösung, mit einer
Düngemittelstation (13) und einer Ausgebeeinrichtung (14), vor
zugsweise in Form einer Düngelanze, Düngesonde, Düngebrause
oder dgl., zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düngemit
telstation (13) Behältnisse für Nährstoffextrakte (2) und ggf.
einen Wassertank (15) aufweist und daß die Nährstoffextrakte
(2) über Dosierpumpen (12) dem ebenfalls über eine Pumpe zur
Ausgabeeinrichtung (14) gefördeten Wasser (11) beimengbar
sind, daß die Steuereinrichtung einen Prozeßrechner (ggf. 8),
vorzugsweise einen Mikroprozessor, aufweist und daß der Prozeß
rechner (ggf. 8) auf einen Prozeßdaten enthaltenden Datenspei
cher (ggf. 7) zugreift.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierpumpen (12) durchflußabhängig ansteuerbar sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Dosierpumpen (12) als Membranpumpen ausgeführt
sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prozeßrechner (ggf. 8) ein Arbeitspro
tokoll erstellt und in dem Datenspeicher (ggf. 7) ablegt.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26 oder nach
Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeßrechner
(ggf. 8) Schnittstellen zur Dateneingabe und Datenausgabe bzw.
Datenübertragung aufweist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Aggregate - mit Ausnahme der
Ausgabeeinrichtung (14) - in einem Gehäuse untergebracht sind
und daß das Gehäuse als bauartgenehmigter Gefahrgutbehälter
ausgeführt ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse eine Auffangwanne aufweist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse einen aufklappbaren Deckel und eine auf
klappbare Frontplatte aufweist und daß die Steuerung von außen
zugänglich in die Frontplatte integriert ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche Anschlüsse von außen und vorzugs
weise seitlich des Gehäuses zugänglich sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus vorzugsweise verzinktem
Stahlblech hergestellt ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse derart dimensioniert ist, daß
es auf die Ladefläche eines LKW oder Anhängers verbringbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229354 DE4229354C2 (de) | 1992-09-07 | 1992-09-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Düngung von Pflanzen, insbesondere von Bäumen |
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DE19924229354 DE4229354C2 (de) | 1992-09-07 | 1992-09-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Düngung von Pflanzen, insbesondere von Bäumen |
Publications (2)
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DE4229354A1 DE4229354A1 (de) | 1994-03-10 |
DE4229354C2 true DE4229354C2 (de) | 1994-06-30 |
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DE19924229354 Expired - Fee Related DE4229354C2 (de) | 1992-09-07 | 1992-09-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Düngung von Pflanzen, insbesondere von Bäumen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10043319B4 (de) * | 2000-08-24 | 2008-02-21 | Schmidt, Jörg | Verfahren zur Versorgung von Kulturpflanzen auf landwirtschaftlichen Anbauflächen und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens |
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DE3440147A1 (de) * | 1984-11-02 | 1986-05-15 | Josef 8000 München Schnack | Verfahren und vorrichtung zur regeneration von pflanzen |
DE3619758C1 (en) * | 1986-05-26 | 1987-01-29 | Freytag Ludwig Gmbh & Co Kg | Control desk with supply-line and control-line connections for operating an appliance for the treatment of areas of the ground and of plants rooted in the ground, especially trees |
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1992
- 1992-09-07 DE DE19924229354 patent/DE4229354C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10043319B4 (de) * | 2000-08-24 | 2008-02-21 | Schmidt, Jörg | Verfahren zur Versorgung von Kulturpflanzen auf landwirtschaftlichen Anbauflächen und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens |
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DE4229354A1 (de) | 1994-03-10 |
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