DE4221540A1 - Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Kalibrierung von Derivativa-Waagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Kalibrierung von Derivativa-WaagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur dynamischen Kalibrierung von Meßvorrichtungen
zum Ermitteln von das dynamische Verhalten von Fluggerä
ten beschreibenden Größen anhand von Windkanalmodellen
dieser Fluggeräte. Derartige Meßvorrichtungen werden
auch Derivativa-Waagen genannt.
Um das dynamische Verhalten von Fluggeräten beurteilen
zu können, ist die Kenntnis der flugmechanischen Deri
vativa, in diesem Fall der instationären Derivativa er
forderlich. Bei den flugmechanischen Derivativa handelt
es sich um partielle Ableitungen von (dimensionslosen)
Beiwerten aerodynamischer Kräfte und Momente nach den
jenigen Einflußgrößen, die eine Flugbewegung beschrei
ben. Bei den Einflußgrößen zur Ermittlung der instatio
nären Derivativa handelt es sich um die Geschwindig
keitskomponenten in den translatorischen und rotato
rischen Freiheitsgraden der Fluggerätbewegung. Instatio
näre Derivativa sind beispielsweise erforderlich, um das
dynamische Verhalten des Fluggerätes, welches z. B. durch
Ruderbetätigen zu Bewegungen in den Freiheitsgraden
Nicken, Gieren und Rollen angeregt wurde, beschreiben zu
können.
Die Bestimmung instationärer Derivativa aus Windkanal
versuchen läßt sich einordnen als ein Verfahren der
Parameteridentifikation innerhalb der Systemanalyse.
Hierbei wird ein Schwingungsmodell in Form einer Diffe
rentialgleichung zugrundegelegt, deren Koeffizienten aus
den Versuchen zu bestimmen sind. Oft wird von einem
linearen Schwingungsmodell ausgegangen, dessen Gültig
keit jedoch bei großen Nick-, Gier- und Rollamplituden
eingeschränkt werden muß.
Zur Ermittlung der instationären Derivativa werden
spezielle Meßvorrichtungen, die sogenannten Derivativa-
Waagen, eingesetzt, mit denen anhand von Windkanalmodel
len Kenngrößen ermittelt werden, die das dynamische Ver
halten des Fluggeräts beschreiben. Die Ermittlung dieser
Kenngrößen bzw. Derivativa stellt hohe Anforderungen an
die Meßtechnik, weil die gesuchte aerodynamische Infor
mation oft nur wenige Prozent vom Gesamtsignal beträgt.
Daher ist bei Derivativa-Messungen ein mehr oder weniger
großer Meßfehler zu berücksichtigen, der von der Anzahl
von Versuchsparametern, der Modellkonfiguration, aber
auch von der Genauigkeit des Aufgabengesetzes abhängig
ist. Damit die Ergebnisse aus dynamischen Windkanalver
suchen in der Flugmechanik entsprechend bewertet werden
können, ist die Angabe dieses Meßfehlers unerläßlich.
Der absolute Meßfehler kann oft nicht angegeben werden,
weil der "richtige Meßwert" nicht bekannt ist. Außerdem
kann der Einfluß bestimmter Parameter auf die Meßge
nauigkeit nicht ermittelt werden. Es wäre beispielsweise
sinnvoll, vor einer Meßreihe beurteilen zu können, ob
unter den gegebenen Verhältnissen eine ausreichend ge
naue Messung überhaupt durchgeführt werden kann.
Ein weiterer Gesichtspunkt, der einer genauen Messung
entgegensteht, besteht darin, daß die Derivativa-Waagen
dynamisch beanspruchte Bauteile sind, deren Eigenschaf
ten sich im kaufe der Zeit verändern können. Bei den
Derivativa-Waagen handelt es sich um mit dem Windkanal
modell gekoppelte Bauelemente, die bei einer Bewegung
des Windkanalmodells mechanisch beansprucht werden. Die
mechanische Beanspruchung wird über den Dehnmeßstreifen
erfaßt. Eine Derivativa-Waage ist einerseits mit dem
Windkanalmodell und andererseits mit dem Halteelement
verbunden, über das das Windkanalmodell einschließlich
Derivativa-Waage im Windkanal gehalten ist. Verschleiß
erscheinungen in den (Gleit-)Lagern der Derivativa-Waage
und Alterungserscheinungen der Klebeverbindungen der
Dehnmeßstreifen können dazu führen, daß sich die Meß
genauigkeit der Derivativa-Waage im Laufe der Zeit ver
ändert. Sowohl die Alterungserscheinungen der Lager als
auch der Klebeverbindungen lassen sich erfahrungsgemäß
nicht notwendigerweise mit Hilfe statischer Belastungs
tests oder dynamischer Versuche im Leerlaufbetrieb (also
nicht im Windkanalbetrieb) nachweisen, sondern aus
schließlich durch Simulation der im Windkanal tatsäch
lich auftretenden Kräfte. Außerdem ist zu berücksichti
gen, daß neben der Datenerfassung, die einen erheblichen
meßtechnischen Aufwand erfordert, auch die Auswertung
der Windkanalversuche vergleichsweise komplizierte
Computerprogramme erforderlich macht. Daher ist eine
Überprüfung des ordnungsgemäßen Versuchsablaufs auf ein
fache Weise nicht mehr möglich. Aus diesen Gründen ist
es erforderlich, eine Eichung des Meßsystems aus Wind
kanalmodell und Derivativa-Waage einschließlich der An
triebsvorrichtung zur Auslenkung des Windkanalmodells
vorzunehmen. Die Antriebsvorrichtung ist erforderlich,
um eine Flugbahnänderung durch Auslenkung des Windkanal
modells während des Windkanalversuchs simulieren zu
können. Die Eichung des Meßsystems setzt voraus, daß die
im Windkanal wirkenden in stationären Kräfte im Leerlauf
betrieb bzw. in einem Laborversuch simuliert werden kön
nen. Oft erweist es sich aufgrund des geringen Anteils
an den Gesamtkräften als schwierig, die aerodynamische
Dämpfung zu messen. Daher ist eine Simulation gerade
dieser Größe besonders gefragt.
Die Ermittlung des Meßfehlers basiert zumeist auf
Schätzungen, die aufgrund von simulierten Eingangssigna
len mit Testdatensätzen und einer Betrachtung der Güte
der an dem Meßsystem beteiligten Komponenten vorgenommen
werden. Zusätzlich wird die aus mehreren Versuchen be
rechnete Streuung angegeben. Zur Reduktion des systema
tischen Fehlers wird die mechanische und elektrische
Transferfunktion des Gesamtmeßsystems (inkl. Antriebs
vorrichtung für die erzwungene Oszillation des Wind
kanalmodells zur Simulation von Flugbewegungsänderungen)
ermittelt. Mit den zuvor beschriebenen Maßnahmen lassen
sich zwar systematische Fehler reduzieren, nicht aber
ganz ausschließen; denn bisher konnten lediglich die
statischen Kräfte und Massenkräfte des Meßsystems, nicht
aber die aerodynamischen Dämpfungen und Steifigkeiten
zufriedenstellend simuliert werden. Zur Simulation
dieser Größen besteht grundsätzlich die Möglichkeit,
mechanische Federn und Dämpfer an das schwingende Modell
anzukoppeln. Der Nachteil mechanischer Dämpfer und
Federn ist darin zu sehen, daß diese Elemente aufgrund
ihrer Masse die Abstimmung des schwingenden Meßsystems
verändern. Damit ist eine exakte Simulation nicht mehr
gewährleistet. Ferner sind Federn und Dämpfer über zu
sätzliche Gelenke an dem Windkanalmodell anzukoppeln,
was zu weiteren Problemen bezüglich Lagerspiel und
-reibung beiträgt. Ferner bestehen Grenzen, was die
Simulation betrifft, da eine Variation der Dämpfung oder
Steifigkeit nur durch den Austausch von Bauteilen vor
genommen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur dynamischen Kalibrierung von
Meßvorrichtungen der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei denen zur Simulation von aerodynamischen Dämpfungen
die Abstimmung des Gesamtmeßsystems im Vergleich zu den
Verhältnissen im Windkanal nicht verändert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein
Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei
dem die Simulation der aerodynamischen Dämpfungen mit
Hilfe einer Wirbelstrombremsvorrichtung erfolgt. Dabei
sind die Auswirkungen der Wirbelstrombremsvorrichtung
auf ein in dessen Magnetfeld eingebrachtes und dort be
wegtes Versuchselement bekannt. Anhand eines Versuchs
elements aus einem nicht-magnetisierbaren Material und
bekannter Gestalt, insbesondere bekannter Dicke, wird
die auf das Versuchselement wirkende Bremskraft bzw. das
wirkende Bremsmoment in Abhängigkeit von der Bewegungs
geschwindigkeit des Versuchselements und der Magnetfeld
stärke der Wirbelstrombremsvorrichtung im vorhinein er
mittelt. Vorzugsweise wird zu diesen Testzwecken eine
rotierende Scheibe aus insbesondere Aluminium oder
Kupfer verwendet, die um eine ortsfeste Achse drehend
angetrieben wird. Durch Variation der Magnetfeldstärke
(bei einem Elektromagneten beispielsweise durch Varia
tion des Erreger- bzw. Versorgungsstroms) und durch
Variation der Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe bzw.
der Bahngeschwindigkeit des durch das Magnetfeld hin
durch bewegten (Ring-) Bereichs der Scheibe verändert
sich die auf die Scheibe ausgeübte Bremskraft. Diese
Bremskraft kann beispielsweise als diejenige Kraft ge
messen werden, mit der die Magnetfeld-Erzeugungsvorrich
tung ausgelenkt wird. Hierbei sollte die Rotationsge
schwindigkeit der Scheibe konstant gehalten werden, um
sicherzugehen, daß es sich bei der Auslenkkraft auch
tatsächlich um die Bremskraft handelt.
Nachdem die Eigenschaften der Wirbelstrombremsvorrich
tung (theoretisch oder experimentell) ermittelt worden
sind, wird diese Wirbelstrombremsvorrichtung zur Simu
lation aerodynamischer Dämpfungen verwendet. Zu diesem
Zweck wird das Windkanalmodell mit einem Plattenelement,
vorzugsweise in Form eines Dummy-Flügels versehen, das
die gleiche Dicke aufweist wie das Versuchselement und
aus dem gleichen nicht-magnetisierbaren Material wie das
Versuchselement besteht. Das Plattenelement ragt in das
von der Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung erzeugte
Magnetfeld hinein, wobei die Verhältnisse mit denen bei
der Verwendung des Versuchselements vergleichbar sind.
Das Windkanalmodell wird anschließend derart oszillie
rend bewegt, daß sich das Plattenelement, wie bei den
mit der Wirbelstrombremsvorrichtung zuvor durchgeführten
Versuchen das Versuchselement, nach Art eines von der
Wirbelstrombremsvorrichtung abzubremsenden Elements in
dem Magnetfeld bewegt. Da der Ablauf der Oszillations
bewegung des Windkanalmodells und damit der Ablauf der
sich im Magnetfeld bewegenden Bereiche des Platten
elements bekannt ist und auch die Magnetfeldstärke be
kannt ist, kann anhand der experimentell ermittelten
Abhängigkeit der Bremskraft von der Bewegungsgeschwin
digkeit des Testelements und der Magnetfeldstärke die
auf das Windkanalmodell wirkende Bremskraft ermittelt
werden. Je größere Ähnlichkeiten das Plattenelement mit
dem Versuchselement aufweist und je ähnlicher die Be
wegung des Plattenelements mit derjenigen des Versuchs
elements ist, desto genauer ergibt sich aus den Ergeb
nissen der vorherigen Untersuchungen an der Wirbelstrom
bremsvorrichtung die auf das Windkanalmodell wirkende
Bremskraft. Da diese Bremskraft um 180° phasenverschoben
zur Oszillationsbewegung des Windkanalmodells ist, kann
mit dieser Kraft die aerodynamische Dämpfung des Wind
kanalmodells nahezu exakt simuliert werden. Durch Ver
gleich dieser (Vorgabe-)Bremskraft mit den von der Deri
vativa-Waage gelieferten Meßwerte kann die Meßvorrich
tung kalibriert werden.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, das
es erlaubt, auf ein Windkanalmodell wirkende Kräfte auf
zubringen, die dessen aerodynamischer Dämpfung ent
sprechen. Diese Simulation der aerodynamischen Dämpfung
erlaubt es, die Derivativa-Waage vor den eigentlichen
Windkanalversuchen zu kalibrieren. Von Vorteil dabei
ist, daß zur Simulation von aerodynamischer Dämpfung
keinerlei mechanische Änderungen an dem Meßsystem vorge
nommen werden, die die Abstimmung des schwingenden Meß
systems verändern. Das an dem Windkanalmodell anzubrin
gende Plattenelement sollte das Trägheitsmoment des
Windkanalmodells nicht beeinflussen.
Untersuchungen an einer Wirbelstrombremsvorrichtung mit
rotierender Scheibe haben ergeben, daß in einem gewissen
Bereich die Bremskraft, ebenso wie es bei der aerodyna
mischen Dämpfung bei kleinen Auslenkungen und kleinen
Auslenkungsgeschwindigkeiten als gültig vorausgesetzt
wird, der Geschwindigkeit proportional ist. Mit der Wir
belstrombremsvorrichtung liegt also eine Krafterzeu
gungsvorrichtung vor, deren Krafterzeugung, in gewissen
Grenzen, vergleichbar ist mit den infolge aerodyna
mischer Dämpfung wirkenden Kräfte. Darüber hinaus bietet
die Wirbelstrombremsvorrichtung gegenüber mechanischen
Dämpfern folgende Vorteile:
Das Dämpfungsmoment kann spiel frei und ohne zusätz liche Massen aufgebracht werden. Daher bleibt die Abstimmung des Schwingungssystems aus Derivativa- Waage und Windkanalmodell erhalten.
Das Dämpfungsmoment kann über die einem Elektro magneten zugeführten Leitungen stufenlos einge stellt werden. Mithin kann hierbei mit Hilfe eines Reglers ein vorprogrammierter Dämpfungsverlauf simuliert werden, wobei die Regelung des Erreger stroms in Abhängigkeit von der aktuellen Windkanal- Modell-Position erfolgt.
Die vorhandenen Windkanalmodell müssen nur leicht modifiziert werden, indem die vorhandenen Flügel durch solche aus nicht-magnetisierbarem Material (z. B. Aluminium oder Kupfer) ersetzt werden. Ein solcher ersetzter Flügel stellt dann das Platten element dar, das der Wirbelstrombremsung ausgesetzt wird.
Das Dämpfungsmoment kann spiel frei und ohne zusätz liche Massen aufgebracht werden. Daher bleibt die Abstimmung des Schwingungssystems aus Derivativa- Waage und Windkanalmodell erhalten.
Das Dämpfungsmoment kann über die einem Elektro magneten zugeführten Leitungen stufenlos einge stellt werden. Mithin kann hierbei mit Hilfe eines Reglers ein vorprogrammierter Dämpfungsverlauf simuliert werden, wobei die Regelung des Erreger stroms in Abhängigkeit von der aktuellen Windkanal- Modell-Position erfolgt.
Die vorhandenen Windkanalmodell müssen nur leicht modifiziert werden, indem die vorhandenen Flügel durch solche aus nicht-magnetisierbarem Material (z. B. Aluminium oder Kupfer) ersetzt werden. Ein solcher ersetzter Flügel stellt dann das Platten element dar, das der Wirbelstrombremsung ausgesetzt wird.
Wie bereits oben kurz erläutert, erfolgt die Ermittlung
des Kennlinienfeldes der Wirbelstrombremsvorrichtung
experimentell. Dabei wird die Bremskraft vorteilhafter
weise mit einer (Präzisions-)Waage gemessen. Zu diesem
Zweck wird die Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung derart
angeordnet, daß sie auf der Waage ruht. Bei von der
Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung erzeugtem Magnetfeld
und konstant gehaltener Rotationsgeschwindigkeit der als
Testelement eingesetzten Scheibe wird dann anhand des
von der Waage gelieferten Meßwerts unter Berücksichti
gung des Eigengewichts der Magnetfeld-Erzeugungsvorrich
tung die Auslenkungskraft bzw. die Bremskraft gemessen.
Durch Variation der Magnetfeldstärke, was bei einer mit
einem Elektromagneten versehenen Magnetfeld-Erzeugungs
vorrichtung durch Variation des Versorgungsstroms er
folgt, und durch Variation der Rotations- bzw. Bahnge
schwindigkeit der Scheibe läßt sich dann experimentell
das Kennlinienfeld der Wirbelstrombremsvorrichtung er
mitteln. Dabei zeigt sich, daß für kleine Rotationsge
schwindigkeiten die Bremskraft proportional zur Rota
tionsgeschwindigkeit ist. Dieses Verhalten entspricht
dem theoretisch zu erwartenden Ergebnis, demzufolge bei
einer Wirbelstrombremsvorrichtung die Bremskraft für
kleine Geschwindigkeiten proportional zur Geschwindig
keit ist.
Aus dem Kennlinienfeld der Wirbelstrombremsvorrichtung
mit dem Versorgungsstrom als Parameter ergibt sich, daß
man durch Variation des Versorgungsstroms den Lineari
tätsbereich vergrößern kann, innerhalb dessen die Brems
kraft proportional zur Geschwindigkeit ist. Durch Rege
lung des Versorgungsstroms in Abhängigkeit von dem Aus
lenkungswinkel des Windkanalmodells bei dessen Oszilla
tionsbewegung läßt sich die Wirbelstrombremsvorrichtung
also jeweils in einem Bereich betreiben, in dem der
Funktionsverlauf der Bremskraft in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit linear ist. Dies erhöht die Genauigkeit
der Kalibrierung.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zei
gen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Wirbelstrombrems
vorrichtung mit Elektromagnet und rotierender
Scheibe,
Fig. 2 das Kennlinienfeld einer Wirbelstrombremsvor
richtung nach Fig. 1, das die Abhängigkeit des
Bremsmoments von der Bahngeschwindigkeit der
rotierenden Scheibe mit dem Versorgungsstrom des
Elektromagneten als Parameter zeigt, und
Fig. 3 eine Darstellung eines Windkanalmodells eines
Fluggeräts mit einer Wirbelstrombremsvorrichtung
zur Simulation aerodynamischer Dämpfungen.
Fig. 1 zeigt schematisch die wesentlichen Bestandteile
eines Meßaufbaus zur meßtechnischen Ermittlung des von
einer Wirbelstrombremse erzeugten Bremsmoments. Die Wir
belstrombremse 10 weist eine Magnetfeld-Erzeugungsvor
richtung 12 auf, bei der es sich um einen Elektromagne
ten handelt. Der Elektromagnet ist mit einer Spule 14
versehen, durch die sich hindurch ein Eisenkern 16 mit
einem Luftspalt 18 erstreckt. In den Luftspalt 18 hinein
ragt eine Scheibe 20 aus Aluminium. Die Scheibe 20 weist
eine Dicke d auf. Die Scheibe 20 ist um eine Achse 22
drehbar, die ihrerseits an Lagern 24 ortsfest gelagert
ist. Über eine (nicht dargestellte) Antriebsvorrichtung
wird die Scheibe 20 in Richtung des Pfeils 26 drehend
angetrieben.
Der Eisenkern 16 mit Spule 14 liegt auf einer schema
tisch bei 28 angedeuteten Waage auf. Bei Rotation der
Aluminium-Scheibe 20 in Richtung des Pfeils 26 und
stromdurchflossener Spule 14 derart, daß sich in dem
Luftspalt 18 ein Magnetfeld bzw. eine Magnetflußdichte
in Richtung des Pfeils 30 ergibt, wird der Eisenkern 16
mit Spule 14 in Richtung des Pfeils 32 mit der Kraft F
bewegt. Der Eisenkern 16 ist in tangentialer Richtung
zur Scheibe 20 bewegbar gelagert. Wenn es gelingt, die
Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe 20 auf einen
konstanten Wert zu regeln, kann durch Ablesen des Meß
wertes auf der Waage 28 die von der Wirbelstrombrems
vorrichtung 10 erzeugte Bremskraft F ermittelt werden.
Bei Kenntnis des (mittleren) Durchmessers R des sich bei
Rotation der Scheibe durch den Luftspalt bewegenden
Ringbereichs der Scheibe 20 kann dann das auf dieses
wirkende Bremsmoment aus der Kraft F berechnet werden.
Um das Verhalten der Wirbelstrombremsvorrichtung gemäß
Fig. 1 meßtechnisch erfassen zu können, wird die Kraft F
für unterschiedliche Bahngeschwindigkeiten V und unter
schiedliche Spulenströme I gemessen und das Bremsmoment
in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit V und dem
Strom 1 als Parameter aufgetragen. Dabei ergibt sich für
eine Aluminium-Scheibe beispielsweise das Kennlinienfeld
gemäß Fig. 2. Deutlich ist zu erkennen, daß sich für
kleine Bahngeschwindigkeiten zwischen der Bahngeschwin
digkeit und dem Bremsmoment für sämtliche Spulenströme I
eine lineare Abhängigkeit ergibt. Untersuchungen an
Kupfer-Scheiben haben gezeigt, daß der Zusammenhang
zwischen der Bremskraft und dem Spulenstrom weniger
linear ist als bei Aluminium. Da überdies der Tempera
tureinfluß bei Aluminium geringer ist als bei Kupfer,
wird Aluminium als Material für die Scheibe 20 bevorzugt
verwendet.
Die durch Vorversuche meßtechnisch ermittelten Ergeb
nisse, die die Wirkungsweise der Wirbelstrombremse gemäß
Fig. 1 auf ein Versuchselement bekannter Gestalt und
bekannter Dicke beschreiben, werden für die anschließend
durchzuführende Kalibrierung einer Derivativa-Waage, die
an einem Windkanalmodell angebracht ist, benötigt. Der
Aufbau des Meßsystems bestehend aus Flugkörpermodell,
Derivativa-Waage, Antriebsvorrichtung zur oszillierenden
Bewegung des Windkanalmodells und Wirbelstrombremse ist
in Fig. 3 wiedergegeben. Im Innern eines Windkanal
modells 34 ist ein Derivativa-Waage angeordnet, die mit
dem Windkanalmodell 34 fest verbunden ist, was bei 38
angedeutet ist. Die Derivativa-Waage 36 weist ein mas
sives Bauteil 40 auf, das Verjüngungen 42 aufweist, in
deren Bereich jeweils zwei Paare von um 90° gegeneinan
der verdreht angeordnete Dehnmeßstreifen angebracht
sind. Der massive Körper 40 ist um eine Achse 46 drehbar
an einem Halteschwert 48 gelagert. Das Halteschwert 48
ist an der Wandung 50 des Windkanals befestigt. Das
Halteschwert 48 trägt also über die Derivativa-Waage 36
das Windkanalmodell 34. Die Derivativa-Waage 36 stellt
also das Verbindungselement zwischen Halteschwert 48 und
Windkanalmodell 34 dar. Zur Simulation von Flugbahnände
rungen des Windkanalmodells 34 in der im Windkanal in
Richtung des Pfeils 52 erzeugten Luftströmung dient eine
bei 54 angedeutete Antriebsvorrichtung. Die Antriebsvor
richtung 54 weist eine vor- und zurückbewegbare Schub
stange 56 auf, die gelenkig mit der Derivativa-Waage 36
gekoppelt ist. Durch Vor- und Zurückbewegung der Schub
stange 56 gemäß dem Doppelpfeil 58 oszilliert das Wind
kanalmodell 34 zusammen mit der Derivativa-Waage 36 um
die Achse 46, womit in dem in Fig. 3 dargestellten Fall
Nickbewegungen des Windkanalmodells 34 simuliert werden.
Aufgrund der durch die Anströmung auf das Windkanal
modell 34 wirkenden Kräfte wird der Körper 40 der Deri
vativa-Waage 36 mechanisch beansprucht, was durch die
Dehnmeßstreifen 44 erfaßt wird. Mit Hilfe der von den
Dehnmeßstreifen 44 gelieferten Meßwerten lassen sich
dann die instationären Derivativa des Windkanalmodells
ermitteln.
Vor Durchführung der Windkanalversuche wird die Deriva
tiva-Waage 36 kalibriert. Zu diesem Zweck wird durch
eine erzwungene Oszillationsbewegung des Windkanal
modells 34 mit Hilfe der Antriebsvorrichtung 54 die
mechanische und elektrische Transferfunktion des Gesamt
meßsystems ermittelt. Damit lassen sich die statischen
Kräfte und die Massenkräfte, die auf das Gesamtmeßsystem
wirken, simulieren. Durch Kalibrierung der Derivativa-
Waage 36 entsprechend diesen statischen Kräften und
Massekräften lassen sich bei der späteren Durchführung
der Windkanalversuche von diesen Kräften befreite Meß
ergebnisse erzielen.
Neben den statischen Kräften müssen aber auch die dyna
mischen Kräfte, d. h. die Dämpfungen simuliert werden, um
die Derivativa-Waage 36 auch insofern zu kalibrieren. Zu
diesem Zweck wird das Windkanalmodell 34 mit einem Plat
tenelement in Form mindestens eines Flügels 60 versehen,
der aus dem gleichen Material bestehen wir das Test
element (Aluminium-Scheibe 20), für das die Wirbelstrom
bremsvorrichtung 10 zuvor untersucht worden ist. Die
Dicke des Aluminium-Flügels 60 ist dabei gleich der
Dicke der Aluminium-Scheibe 20. Ferner wird das Wind
kanalmodell 34 mit der zuvor untersuchten Wirbelstrom
bremsvorrichtung 10 versehen. Die Anordnung der Wirbel
strombremsvorrichtung 10 ist derart, daß der Flügel 60
in den Luftspalt 18 der Wirbelstrombremsvorrichtung 10
hineinragt. Durch entsprechende Wahl der Gestalt des
sich durch den Luftspalt 18 der Wirbelstrombremsvorrich
tung 10 erstreckenden Flügels 60 und entsprechende An
ordnung der Wirbelstrombremsvorrichtung 10 relativ zum
Windkanalmodell 34 und dessen Oszillationsachse 46
sollte dafür gesorgt werden, daß sich der Flügel 60 bei
einer Oszillationsbewegung des Windkanalmodells 34 nach
Art der Scheibe 20, mit der die Wirbelstrombremsvorrich
tung 10 untersucht worden ist, verhält.
An der durch die Antriebsvorrichtung 54 erzeugten Oszil
lationsbewegung des Windkanalmodells 34 läßt sich der
Geschwindigkeitsverlauf desjenigen Bereichs des Flügels
60 ermitteln, der durch den Luftspalt 18 der Wirbel
strombremsvorrichtung 10 bewegt wird. Bei Vorgabe eines
bestimmten Spulenstroms läßt sich dann anhand des Kenn
linienfeldes gemäß Fig. 2 die auf das Windkanalmodell 34
wirkende Bremskraft bzw. das Bremsmoment ermitteln. Bei
jeder Geschwindigkeit ist also auch die momentan wirken
de Bremskraft, die um 180° phasenverschoben zur momen
tanen Bewegung ist, aus dem Kennlinienfeld ermittelbar;
für negative Geschwindigkeiten des Flügels 60 ergibt
sich das Bremsmoment als Inversion des sich für positive
Geschwindigkeiten aus dem Kennlinienfeld gemäß Fig. 3
ergebenden Wert.
Durch Vergleich der sich aus Fig. 3 ergebenden Brems
kraft mit dem von der Derivativa-Waage 36 gelieferten
Meßwert läßt sich die Derivativa-Waage 36 kalibrieren
und ihr absoluter Meßfehler bezüglich der gemessenen
Dämpfung angeben.
Mit der Verwendung einer Wirbelstrombremsvorrichtung zur
Simulation von aerodynamischen Dämpfungen zur Kalibrie
rung einer an einem Windkanalmodell angebrachten Deriva
tiva-Waage ist ein Weg aufgezeigt, bei dem es gelingt,
zur Simulation die Abstimmung des Schwingungssystems
(Meßsystems) aus Windkanalmodell, Derivativa-Waage und
Oszillations-Antriebsvorrichtung nicht verändern zu müs
sen. Das Meßsystem kann, was seine Mechanik und Kon
struktion angeht, nach der Simulation unverändert für
die nachfolgenden Windkanalversuche verwendet werden,
weshalb die Kalibrierung der Derivativa-Waage zu exakten
Meßergebnissen und zu einer genauen Bestimmung der in
stationären Derivativa führt. Sofern man sich, was die
Geschwindigkeiten des Flügels 60 betrifft, innerhalb
desjenigen Bereichs befindet, in dem das Bremsmoment
proportional zur Geschwindigkeit ist (also bei kleinen
Geschwindigkeiten), lassen sich mit der Wirbelstrom
bremsvorrichtung aerodynamische Dämpfungen, deren Pro
portionalität zur Geschwindigkeit der Flugbahnverände
rung bei kleinen Änderungsgeschwindigkeiten als gültig
vorausgesetzt wird, wirklichkeitsgetreu simulieren.
Das Beispiel gemäß Fig. 3 dient der Kalibrierung der
Derivativa-Waage in Bezug auf aerodynamische Nick
dämpfungen. Durch eine 90°-Drehung des Windkanalmodells
um dessen Längsachse (die Verbindung 38 zwischen Wind
kanalmodell 34 und Derivativa-Waage 36 weist ein Dreh
lager auf) kann man Gierdämpfungen simulieren und die
Derivativa-Waage auch insoweit kalibrieren. Zur Simula
tion von Rolldämpfungen des Windkanalmodells (aerodyna
mische Dämpfung bei Oszillation des Windkanalmodells um
dessen Längsachse) kann die als Testelement eingesetzte
Scheibe 20 direkt mit ihrer Drehachse 22 in Deckung mit
der Längsachse des Windkanalmodells 34 an diesem be
festigt werden. Ein Plattenelement, wie es gemäß Fig. 3
in Form des (Dummy-)Flügels 60 benötigt wird, ist dann
nicht erforderlich.
Wie man anhand des Kennlinienfeldes gemäß Fig. 2 erken
nen kann, vergrößert sich der Linearitätsbereich, in dem
das Bremsmoment proportional zur Bahngeschwindigkeit
ist, mit zunehmenden Spulenstrom. Durch Regelung des
Spulenstroms in Abhängigkeit von der Momentan-Geschwin
digkeit der Oszillationsbewegung kann also erreicht wer
den, daß die Wirbelstrombremsvorrichtung 10 stets in
ihrem linearen Bereich betrieben wird. Mit dieser Rege
lung ist eine Linearisierung des Kennlinienfeldes mög
lich.
Claims (10)
1. Verfahren zur dynamischen Kalibrierung von Meßvor
richtungen zum Ermitteln von das dynamische Ver
halten von Fluggeräten beschreibenden Größen anhand
von Windkanalmodellen dieser Fluggeräte, bei dem
- - das Windkanalmodell (34) mit der Meßvorrichtung (36) versehen wird,
- - eine Wirbelstrombremsvorrichtung (10) mit einer Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (12) zur Er zeugung eines Magnetfelds einstellbarer Stärke verwendet wird, wobei die Bremskraft, die auf ein dem Magnetfeld ausgesetztes nicht-magneti sierbares Versuchselement (20) bekannter Gestalt in Abhängigkeit von dessen Bewegungsgeschwindig keit und der Magnetfeldstärke wirkt, bekannt ist,
- - das Windkanalmodell (34) mit einem Platten element (60) gleicher Dicke und aus dem gleichen nicht-magnetisierbaren Material wie das Ver suchselement (20) versehen wird,
- - das Windkanalmodell (34) derart oszillierend bewegt wird, daß sich das Plattenelement (60) nach Art eines von der Wirbelstrombremsvorrich tung (10) abzubremsenden Elements in dem von der Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (12) erzeugten Magnetfeld bewegt, die sich aufgrund der Kennt nis des Abbremsverhaltens der Wirbelstrombrems vorrichtung (10) für das Testelement (20) aus der vorgebbaren Stärke des Magnetfeldes und der momentanen Geschwindigkeit der oszillierenden Bewegung des Plattenelements (60) des Windkanal modells (34) ergebende, der Oszillation des Windkanalmodells (34) entgegenwirkende momentane Bremskraft ermittelt wird,
- - die sich aufgrund der Bremskraft ergebende auf das Windkanalmodell (34) auswirkende Belastung mit Hilfe der Meßvorrichtung (36) gemessen wird und
- - die Meßvorrichtung (36) entsprechend der ermit telten Bremskraft und dem von der Meßvorrichtung (36) gelieferten Meßergebnis kalibriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirbelstrombremsvorrichtung (10) zur Er
mittlung der Bremskraft in Abhängigkeit von der
Bewegungsgeschwindigkeit des Testelements (20) und
der Magnetfeldstärke mit einer drehend antreibbaren
Scheibe als Testelement (20) betrieben wird, und
zwar bei unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten
und unterschiedlichen Magnetfeldstärken, und daß
die Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (12) in einer
tangentialen Richtung zur Scheibe bewegbar geführt
ist und die jeweilige Bremskraft durch Messung der
jenigen Kraft ermittelt wird, mit der die Magnet
feld-Erzeugungsvorrichtung (12) bei sich mit
konstant gehaltener Rotationsgeschwindigkeit
drehender Scheibe in tangentialer Richtung ausge
nutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (12) auf
einer Waage (28) ruht, mit der unter Berücksichti
gung des Eigengewichts der Magnetfeld-Erzeugungs
vorrichtung (12) die auf diese wirkende Auslen
kungskraft gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das nicht-magnetisierbare Mate
rial, aus dem das Testelement (20) und das Platten
element (60) bestehen, Aluminium oder Kupfer ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magnetfeld-Erzeugungsvor
richtung (12) einen Elektromagneten (14) aufweist
und daß die auf das Testelement (20) wirkende
Bremskraft in Abhängigkeit von der Bewegungsge
schwindigkeit des Testelements (20) und dem Versor
gungsstrom des Elektromagneten (14) gemessen und
gespeichert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Aufbringung einer Bremskraft auf das Plat
tenelement (60) des oszillierenden Windkanalmodells
(34) die Stärke des Magnetfelds der Magnetfeld-
Erzeugungsvorrichtung (12) durch Einstellen der
Stärke des Versorgungsstroms vorgegeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (14) der Wir
belstrombremsvorrichtung (10) zur Linearisierung
der Abhängigkeit der von der Wirbelstrombremsvor
richtung (10) erzeugten auf das Plattenelement (60)
wirkenden Bremskraft von einem von dem jeweiligen
Auslenkungswinkel des Windkanalmodells (34) bei
dessen Oszillationsbewegung oder von einem von der
Geschwindigkeit der Oszillationsbewegung abhängigen
Versorgungsstrom durchflossen wird.
8. Vorrichtung zur dynamischen Kalibrierung von Meß
vorrichtungen zum Ermitteln von das dynamische Ver
halten von Fluggeräten beschreibenden Größen anhand
von Windkanalmodellen dieser Fluggeräte, mit
- - einem mit der Meßvorrichtung (36) versehenen Windkanalmodell (34),
- - einem an dem Windkanalmodell (34) vorgesehenen Plattenelement (60) aus einem nicht-magnetisier baren Material und mit vorgegebener Gestalt,
- - einer Antriebsvorrichtung (54) zum oszillieren den Bewegen des Windkanalmodells (34),
- - einer Wirbelstrombremsvorrichtung (10) zum Auf bringen eines der Oszillationsbewegung des Wind kanalmodells (34) entgegenwirkenden Bremskraft, wobei die Auswirkungen der Wirbelstrombremsvor richtung (10) auf ein dem Plattenelement insbe sondere bezüglich Dicke und Material gleichendes Testelement (20) bekannt sind, und
- - wobei die Meßvorrichtung (36) durch Vergleich der von der Wirbelstrombremsvorrichtung (10) bei der momentanen Magnetfeldstärke und der momenta nen Plattenelement-Bewegungsgeschwindigkeit er zeugten Bremsbelastung mit der von der Meßvor richtung (26) gemessenen auf das Windkanalmodell (34) wirkenden Belastung kalibrierbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die von der Wirbelstrombremsvorrichtung
(10) erzeugte momentane Bremskraft anhand eines
Kennlinienfeldes ermittelbar ist, das die auf das
Testelement (20) wirkende Bremskraft in Abhängig
keit von der Geschwindigkeit des Testelements (20)
und der Stärke des von einer Magnetfeld-Erzeugungs
vorrichtung der Wirbelstrombremsvorrichtung (10)
erzeugten Magnetfelds beschreibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Testelement (20) und das
Plattenelement (60) aus Aluminium oder Kupfer be
stehen.
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