DE4220510A1 - Vorrichtung zum Absenken und Aufsetzen einer Meßspitze auf ein Substrat - Google Patents
Vorrichtung zum Absenken und Aufsetzen einer Meßspitze auf ein SubstratInfo
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- G01N27/04—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
- G01N27/06—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of a liquid
- G01N27/07—Construction of measuring vessels; Electrodes therefor
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- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B7/00—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
- G01B7/26—Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring depth
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absenken und
Aufsetzen einer Meßspitze auf ein Substrat.
Anwendungsgebiete der Erfindung sind alle physikalischen
Meßverfahren, bei denen Spitzen kontrolliert und reprodu
zierbar auf Substrate aufgesetzt werden müssen. Dies be
trifft insbesondere Verfahren zur Messung der Schichtleitfä
higkeit, wie z. B. die Spreading-Resistance-Methode.
Bekannte Lösungen für Spreading-Resistance-Meßplätze basie
ren auf Wippensystemen, die pneumatisch oder mit
Hitzdrahtsystemen bewegt werden können. Nachteilig dabei
sind die hohe mechanische Empfindlichkeit der Wippensysteme
und die mangelhaften Kontroll- und Einstellmöglichkeiten
der Absenkgeschwindigkeit der Meßspitzen. Die existierenden
Gerätelösungen sind mechanisch aufwendig und relativ volumi
nös.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer sensorgesteu
erten Vorrichtung zum kontrollierten Absenken und Aufsetzen
von Meßspitzen auf ein Substrat zur Durchführung von Leitfä
higkeits- oder Potentialmessungen, insbesondere
Spreading-Resistance-Messungen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den in den Patentan
sprüchen angegebenen Mitteln gelöst.
Gegenüber dem Stand der Technik zeichnet sich die erfin
dungsgemäße Lösung durch einen kompakten und robusten
Aufbau aus. Es wird eine drastische Volumenreduzierung
erreicht. Durch die geringe Baugröße ist es möglich, diese
Vorrichtung in kleine Vakuumkammern einzubauen. Die Absenk
geschwindigkeit ist steuerbar und die Andruckkraft der
Nadel einstellbar. Steuerung und Einstellungen können über
einen Computer vorgenommen werden. Damit ist die Möglich
keit der Anpassung an unterschiedliche Probenmaterialien
auf einfache Weise automatisiert möglich.
Außerdem erlaubt die erfindungsgemäße Lösung den Meßbetrieb
mit einem beheizbaren Kryostaten. Ein entscheidender Vor
teil ist, daß die Vorrichtung in jeder räumlichen Orientie
rung voll funktionsfähig ist.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
dargestellt.
Fig. 2 zeigt die symmetrische Anordnung zweier Vorrichtun
gen.
Am unteren Ende der Vorrichtung ist die Spitze 1 erkennbar.
Sie wird vertikal bewegt, bis sie das Substrat 4 berührt.
Danach wird eine definierte Kraft eingestellt, mit der die
Spitze auf das Substrat drückt. Über die Kraft kann die
Eindringtiefe der Spitze in das Substrat eingestellt wer
den.
Die Meßspitze 1 ist in einer Einspannvorrichtung 9 gehal
tert. Die Halterung kann z. B. durch Einklemmen erfolgen,
wodurch die Spitze leicht auswechselbar ist. Die Einspann
vorrichtung 9 ist mittels einer elektrisch isolierenden
Schicht 8 mit einem Träger 2 verbunden. Der Träger 2 ist
zwischen zwei Blattfedern 7 eingespannt, welche jeweils an
einem Grundkörper 5 befestigt sind. Der Träger 2, die
Blattfedern 7 und der Grundkörper 5 bilden ein an sich
bekanntes Parallelfedersystem, das bedingt durch die Elasti
zität der Blattfedern eine Translationsbewegung ausführen
kann. Der Träger 2 und damit auch die Spitze 1 können
gegenüber dem Grundkörper 5 eine parallele Bewegung ausfüh
ren, sofern auf sie eine Kraft ausgeübt wird. Das ist der
Fall, wenn der gesamte Grundkörper 5 in Richtung auf das
Substrat 4 bewegt und die Spitze 1 auf das Substrat 4
aufsetzt. Bei Weiterbewegung des Grundkörpers 5 führt
dieser eine Relativbewegung gegenüber dem Träger 2 und der
Spitze 1 aus, da letztere durch das Substrat 4 an der
Fortbewegung gehindert werden. Die Blattfedern 7 werden
dabei elastisch verformt und üben eine Kraft auf den Träger
2 aus. Mit zunehmender Auslenkung steigt die Kraft stark
nichtlinear an, wodurch es möglich ist, die Andruckkraft in
einem weiten Bereich schnell zu variieren. Bei geringer
Auslenkung ist die Kraft sehr klein, d. h. die Spitze 1 übt
noch keinen wesentlichen Druck auf das Substrat 4 aus.
Diese Auslenkung kann jedoch schon von einer Wegmeßeinrich
tung 3 erfaßt werden. In diesem Bereich wird also das
Aufsetzen der Spitze 1 auf das Substrat 4 registriert.
Durch weitere Auslenkung steigt der Druck der Spitze 1 auf
das Substrat 4 an. Die Spitze 1 dringt in das Substrat 4
ein. Bei Kenntnis der Federkennlinie, des Spitzenradius und
der Eigenschaften des Substrats kann aus der Auslenkung die
Eindringtiefe bestimmt bzw. eingestellt werden. Dies ist
insofern von Interesse, da für die Messung der Spreading-Re
sistance die Kontaktfläche zwischen Spitze und Substrat von
ausschlaggebender Bedeutung ist.
Die Auslenkung des Trägers 2 gegenüber dem Grundkörper 5
wird durch die Wegmeßeinrichtung 3 erfaßt. Sie besteht aus
zwei Elektroden 11 und 12, wobei die Elektrode 11 mit dem
Träger 2 fest verbunden ist und die Elektrode 12 mit dem
Grundkörper 5 fest verbunden ist. Die Elektrode 12 ist
gegenüber dem Grundkörper 5 elektrisch isoliert angeordnet.
Bei einer Auslenkung ändert sich der Abstand der beiden
Elektroden 11 und 12. Werden beide Elektroden als Kondensa
tor elektrisch geschaltet, ist die durch die Abstandsände
rung bewirkte Kapazitätsänderung ein Maß für die Auslen
kung. Die Kondensatorelektrode 12 ist mit dem Grundkörper 5
über eine Justiervorrichtung verbunden. Damit wird der Grun
dabstand der beiden Elektroden eingestellt.
Für die Wegmeßeinrichtung sind aber auch andere Meßmethoden
anwendbar. So kann ein induktiver Sensor gebildet werden,
indem der Träger 2 von einer Induktivität umgeben ist und
der Träger selbst einen Permanentmagneten enthält, welcher
in die Induktivität eintaucht. Möglich ist aber auch der
Einsatz eines optischen Systems mit Linearsensoren, Licht
schranken usw., wie es aus dem Stand der Technik hinläng
lich bekannt ist.
Der Grundkörper 5 ist über ein elektrisch isolierendes Zwi
schenstück 10 mit einem Linearantrieb 6 verbunden. Der Line
arantrieb 6 bewegt den Grundkörper 5 einschließlich aller
Anbauteile relativ gegenüber dem Substrat 4. Der Linearan
trieb besteht zweckmäßig aus einem Gleichstrommotor, einem
Untersetzungsgetriebe und einem Umformgetriebe, das die
Drehbewegung in eine Linearbewegung umformt. Er kann auch
aus einem Schrittmotor und einem Umformgetriebe bestehen.
Verwendet werden kann aber auch ein Piezolinearmotor. Der
Linearantrieb enthält ebenfalls eine Wegerfassungseinrich
tung. Dies kann eine mit dem Gleichstrommotor gekoppelte
Winkelmeßeinrichtung oder eine an die Antriebsachse gekop
pelte Wegmeßeinrichtung sein. Bei einem Schrittmotor kann
die Schrittzahl zur Wegbestimmung genutzt werden. Der
Linearantrieb ist somit bezüglich seiner Geschwindigkeit
und seiner Position steuerbar. Der Absenkvorgang ist damit
gezielt beeinflußbar. Beim erstmaligen Absenken der Meßspit
ze 1 auf das Substrat 4 wird eine niedrige Geschwindigkeit
eingestellt. Registriert die Wegmeßeinrichtung 3 das Aufset
zen, wird durch die Wegmeßeinrichtung des Linearantriebs 6
die Position bestimmt. Bei nochmaligem Absenken kann bis zu
dieser Position abzüglich eines geringen Vorhalteabstandes
mit einer erhöhten Geschwindigkeit abgesenkt werden. Weiter
abgesenkt wird mit der Geschwindigkeit, die der Aufsetzge
schwindigkeit entspricht. Somit wird die Aufsetzgeschwindig
keit stets eingehalten, auch wenn die Probe Unebenheiten
oder Neigungswinkel aufweist.
Die Meßspitze 1 ist elektrisch leitend mit der Einspannvor
richtung 9 verbunden, welche an einen Meßverstärker ange
schlossen ist. Die Meßspitze 1 kann auch direkt an den
Meßverstärker angeschlossen sein. Um Störeinflüsse zu vermei
den, sind die Einspannvorrichtung 9, der Grundkörper 5 und
die Meßspitze 1 zumindest teilweise von einer Abschirmung
gegen elektromagnetische Felder umgeben.
Zur Messung der Spreading-Resistance ist es in der Regel er
forderlich, zwei Meßspitzen mit dem Substrat zu kontaktie
ren. Dazu werden zwei vollständige, oben beschriebene
Baugruppen 13 und 14 symmetrisch zueinander angeordnet, wie
es in Fig. 2 dargestellt ist. Die Meßspitzen können gleich
zeitig, aber auch unabhängig voneinander abgesenkt werden,
da die Meßspitzen vorteilhafterweise unabhängig voneinander
steuerbar sind.
Für die Messung ist der Abstand der Meßspitzen von Bedeu
tung. Mittels der Justiervorrichtungen 15 und 16 ist der
Abstand einstellbar. Jede Justiervorrichtung trägt eine
vollständige Absenk- und Aufsetzvorrichtung. Die Justiervor
richtung 15 dient der Einstellung in x-Richtung und die
Justiervorrichtung 16 in y-Richtung. Es sind vorteilhaft
verwendbar Schiebetische oder elastische und fixierbare
Einstellelemente.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Absenken und Aufsetzen einer Meßspitze
auf ein Substrat, wobei die Eindringtiefe der Spitze
in das Substrat reproduzierbar und einstellbar ist,
vorzugsweise zur Messung der Spreading-Resistance,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspitze (1) in einem
verstellbaren Träger (2), der mit einer Wegmeßeinrich
tung (3) verbunden ist, eingespannt ist, wobei die
Meßspitze (1), der Träger (2) und die Wegmeßeinrich
tung (3) an einem gemeinsamen kraftausübenden Grundkör
per (5) angeordnet sind, der starr mit einem in seiner
Position steuerbaren Linearantrieb (6) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) vertikal bewegbar und zwischen zwei
Blattfedern (7) eingespannt ist, die an dem gemeinsa
men Grundkörper (5) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wegmeßeinrichtung aus einem kapazitiven Sensor
gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wegmeßeinrichtung aus einem induktiven Sensor
gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wegmeßeinrichtung aus einem optischen Sensor
gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) eine elektrisch isolierende Schicht
(8) besitzt, wodurch die Meßspitze (1) und die
Einspannvorrichtung (9) gegenüber den anderen Berei
chen des Trägers (2) elektrisch isoliert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (5) über ein elektrisch isolieren
des Zwischenstück (10) mit dem Linearantrieb (6) ver
bunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Grundkörper (5) als auch Teile der
Meßspitze (1) von einer Abschirmung gegen elektro
magnetische Felder umgeben sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearantrieb (6) ein Piezomotor ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearantrieb (6) ein Gleichstrommotor mit
Getriebe und Umformgetriebe ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearantrieb (6) ein Schrittmotor mit Umform
getriebe ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Linearantrieb (6) eine Wegmeßeinrichtung
enthält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei vollständige Baugruppen (13, 14) symmetrisch
zueinander angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Baugruppen (13, 14) mittels einer
Justiervorrichtung (15, 16) einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) einen flächig ausgebildeten Bereich
(11) besitzt, der als Kondensatorelektrode dient.
16. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Kondensatorelektrode (12) in einem
Abstand zu dem flächig ausgebildeten Bereich (11) des
Trägers (2) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensatorelektrode (12) mittels einer Ju
stiervorrichtung mit dem Grundkörper (5) verbunden
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) von einer Induktivität umgeben ist
und der Träger selbst einen Permanentmagneten enthält,
welcher in die Induktivität eintaucht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220510 DE4220510A1 (de) | 1992-06-22 | 1992-06-22 | Vorrichtung zum Absenken und Aufsetzen einer Meßspitze auf ein Substrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220510 DE4220510A1 (de) | 1992-06-22 | 1992-06-22 | Vorrichtung zum Absenken und Aufsetzen einer Meßspitze auf ein Substrat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4220510A1 true DE4220510A1 (de) | 1993-12-23 |
Family
ID=6461620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924220510 Withdrawn DE4220510A1 (de) | 1992-06-22 | 1992-06-22 | Vorrichtung zum Absenken und Aufsetzen einer Meßspitze auf ein Substrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220510A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1992
- 1992-06-22 DE DE19924220510 patent/DE4220510A1/de not_active Withdrawn
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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