DE4218943A1 - Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzdüse für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzdüse für Brenn
kraftmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es ist bekannt,
daß mit sogenannten Dralldüsen eine sehr gute Aufbereitung des
Kraftstoff-Luftgemisches bei geringer Eindringtiefe erzielt werden
kann. Bei einer gattungsgemäßen, aus der DE-OS 24 60 111 bekannten
Einspritzdüse wird der Kraftstoff durch tangentiales Einleiten in
eine Drallkammer in Rotation versetzt, so daß der aus der Düsenöff
nung aus tretende Strahl sich kegelförmig aufweitet und fein ver
teilt. Da bei dieser Art der Gemischaufbereitung die Kraftstoff
tröpfchen noch relativ groß sind, ist es erstrebenswert, die Größe
der Tröpfchen noch weiter herabzusetzen.
Vorteile der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzdüse mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß der in die Drall
kammer eingespritzte Kraftstoff mit der in dieser angesaugten heißen
Luft bzw. Gas eine Drallströmung erzeugt, in der sich Luft, Kraft
stoffdampf und -Tröpfchen in Form einer Zweiphasen-Strömung schich
ten, so daß beim Ausstoßen durch die Düsenöffnung in den Brennraum
eine intensive Zerstäubung und Vermischung mit der Luft im Brennraum
auftritt. Bei selbstzündenden Kraftstoffen ergibt sich insgesamt ein
hinsichtlich Verbrennungsgeräusch, Nox - und Rußbildung günstiger
Einspritzverlauf, indem bei Spritzbeginn ein höherer Dampfanteil,
d. h. eine geringere Kraftstoffmasse in den Brennraum gelangt, als am
Spritzende.
Der hohe Kraftstoffdruck wird mehr in Zerstäubungsqualität und
weniger in Eindringtiefe des Strahls umgesetzt als bei konventio
nellen Loch- oder Schirmstrahldüsen, was insbesondere bei kleinen
Brennraumabmessungen (PKW- oder Zweitaktmotoren) vorteilhaft ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Anordnung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 die brennraumseitige Hälfte einer Einspritzdüse in
vergrößertem Maßstab im Längsschnitt, Fig. 2 die Einspritzdüse im
Querschnitt in der Ebene II-II der Fig. 1 und Fig. 3 und 4 den
brennraumseitigen Teil der Einspritzdüse nach den Fig. 1 und 2 in
zwei anderen Arbeitsstellungen im Längsschnitt in vergrößertem Maß
stab.
Die Einspritzdüse hat einen Düsenkörper 10, der zusammen mit einer
Zwischenscheibe 11 mit einer Überwurfmutter 12 an einem Düsenhalter 13
festgespannt ist. Im Düsenkörper 10 sind eine Düsenöffnung 15 und
davor ein konischer Ventilsitz 16 gebildet, der stufenlos in eine
mit gleicher Konizität ausgeführte Schulterfläche 17 übergeht. Im
Düsenkörper 10 ist in einem Führungsbereich 18 eine Ventilnadel 20
verschiebbar gelagert, die im Bereich eines Druckraumes 21 eine
Druckschulter 22 am Übergang zu einem im Durchmesser kleineren
Schaft 23 hat. Das brennraumseitige Stirnende des Schaftes 23 ist
als Dichtkegel 24 ausgebildet, der mit dem Ventilsitz 16 ein der
Düsenöffnung 15 vorgelagertes Ventil bildet. Vorzugsweise ist der
Kegelwinkel des Dichtkegels 24 etwas stumpfer als der des Ventil
sitzes 16, so daß sich ein kreislinienförmiger Dichtsitz ergibt.
Am nicht dargestellten oberen Ende des Düsenhalters 13 ist ein An
schlußstutzen für eine Kraftstoff-Zuleitung vorgesehen, von welcher
ein Kanal 26 im Düsenhalter 13, in der Zwischenscheibe 12 und im
Düsenkörper 10 zum Druckraum 21 führt. Der Druck des zugeführten
Kraftstoffs übt im Druckraum 21 an der Druckschulter 22 eine Kraft
auf die Ventilnadel 20 aus, welche die Ventilnadel 20 vom Ventilsitz
16 weg nach oben zu verschieben sucht.
Am oberen, dem Dichtkegel 16 gegenüberliegenden Stirnende hat die
Ventilnadel 20 einen Zapfen 31, der mit Spiel durch eine Bohrung 32
in der Zwischenscheibe 11 hindurchtritt. Die am Übergang zum Zapfen
31 gebildete Ringschulter 33 der Ventilnadel 20 begrenzt im Zu
sammenwirken mit der unteren Stirnseite der Zwischenscheibe 12 den
Öffnungshub der Ventilnadel 20. Die Bohrung 32 führt in eine im
Durchmesser größere Bohrung 34, die in ein Sackloch 35 im Düsen
halter 13 mündet, welches mit der Bohrung 34 eine Kammer 36 zur Auf
nahme einer Schließfeder 37 bildet. Diese Schließfeder 37 wirkt über
ein in der Bohrung 34 angeordnetes Druckstück 38 im Schließsinn auf
die Ventilnadel 20 ein.
Stromabwärts des Druckraumes 21 ist in einer vom Ventilsitz 16 und
der Schulterfläche 17 begrenzten Sackbohrung 40 des Düsenkörpers 10
eine erste Hülse 41 mittels eines Preßsitzes unverrückbar eingesetzt,
die den Schaft 23 der Ventilnadel 20 einen Ringspalt 42 belassend
umgibt. Die erste Hülse 41 hält stromabwärts eine zweite Hülse 43,
in der der Endabschnitt 25 des Schaftes 23 der Ventilnadel abge
dichtet verschiebbar geführt ist, axial dicht gegen die Schulter
fläche 17 neben den Ventilsitz 16 gepreßt, wobei die aneinander an
liegenden Stirnseiten der beiden Hülsen 41, 43 versetzt gegeneinan
der abgestuft sind und einen Verbindungsspalt 44 vom Ringspalt 42 zu
einem die zweite Hülse 43 umgebenden Ringspalt 45 belassen, der vor
der Schulterfläche 17 zu einem ringförmigen Zwischenraum 46 erwei
tert ist. Die erste Hülse 41, die im Düsenkörper 10 eingepreßt ist,
dient als Niederhalter für die zweite Hülse 43 und hindert diese
außerdem am Verdrehen.
In Höhe des Zwischenraumes 46 im Düsenkörper 10 ist die zweite Hülse
43 von vorzugsweise zwei symmetrisch angeordneten Zuströmöffnungen
47 durchsetzt, die als Schlitze ausgebildet sind und tangential in
der Innenbohrung der Hülse 43 münden, welche bei vom Ventilsitz 16
zurückgezogener Ventilnadel 20 eine Drallkammer 50 bildet (Fig. 4).
Der untere, der Schulterfläche 17 nahe Rand der Zuströmöffnungen 47
hat zu dem Schnittkreis der Innenbohrung der Hülse 43 mit der Schul
terfläche 17 bzw. dem Ventilsitz 16 einen bestimmten Abstand a
(Fig. 3), so daß die Ventilnadel 20 in Schließstellung die Mündung
der Durchströmöffnungen 47 um dieses Maß a überdeckt. Der Quer
schnitt der Zuströmöffnungen 47, die zum Ausbilden von Spritz
strahlen dienen, ist auf eine bestimmte Einspritzrate ausgelegt. Die
Zuströmöffnungen 47 können einen kreisrunden, ovalen oder langge
streckten Querschnitt haben. Ergänzend wird bemerkt, daß die zweite
Hülse 43 anstelle der ersten Fixier-Hülse 41 auch mit einer Feder in
Anlage mit der Schulterfläche 17 gehalten werden kann.
An der brennraumseitigen Stirnseite des Düsenkörpers 10 schließt
sich an die Düsenöffnung 15 eine kegelige Erweiterung 51 an, deren
Kegelwinkel stumpfer sein kann als der des Ventilsitzes 16. Zudem
kann die kegelige Erweiterung 51 in eine zylindrische Aussparung 52
übergehen.
Die oben beschriebene Einspritzdüse wirkt wir folgt:
Beim Zufördern einer Kraftstoffmenge und Aufbau des Druckes in der
Druckkammer 21 wird die Ventilnadel 20 entgegen der Kraft der
Schließfeder 37 vom Ventilsitz 16 abgehoben. Beim Durchlaufen eines
Vorhubs, der gleich dem Deckungsmaß a ist, saugt der wie ein Kolben
wirkende Endabschnitt 25 der Ventilnadel 20 Luft bzw. Gas aus dem
Brennraum durch die Düsenöffnung 15 in die Drallkammer 50. Beim
weiteren Zurückziehen der Ventilnadel 20 vom Ventilsitz 16 wird
weiterhin Luft aus dem Brennraum in die sich ausbildende Drallkammer
50 eingesaugt. Gleichzeitig strömt aus der Druckkammer 21 durch den
Ringspalt 42, den Verbindungsspalt 44 und den Ringspalt 45 in den
Zwischenraum 46 geförderter Kraftstoff durch die beiden Zuströmöff
nungen 47 unter der Wirkung des Einspritzdruckes mit hoher Geschwin
digkeit tangential in die Drallkammer 50. Durch die definierte Aus
bildung der Zuströmöffnungen 47 wird der hohe Druck des Kraftstoffes
in Geschwindigkeit umgesetzt, so daß die in die Drallkammer 50 ein
gespritzten Kraftstoffstrahlen eine Drallströmung erzeugen. Luft
bzw. Gas und Kraftstoff werden durch diese Drallströmung intensiv
vermischt, wobei sich die vorwiegend flüssigen Kraftstoffanteile in
einer wulstförmigen Strömung am Drallkammerrand befinden. Dabei
kommt es zu einer feinen Aufbereitungsqualität infolge einer Zwei
phasen-Strömung an der Düsenöffnung 15. Beim Abfall des Förder
druckes des Kraftstoffes und dem damit verbundenen Schließen der
Ventilnadel 20 erzeugt diese in der Drallkammer 50 ein relativ hohes
Druckgefälle, durch welches das Kraftstoff-Gasgemisch aus der
Drallkammer 50 durch die Düsenöffnung 15 in den Brennraum verdrängt
wird. Gegen Ende der Schließbewegung, wenn die Zuströmöffnungen 47
wieder zugesteuert sind, wird zwar der Drall zerstört, dafür ent
steht jedoch eine konische Quetschströmung mit gleichfalls hoher
Aufbereitungsqualität. Vorzugsweise ist die Düse so ausgelegt, daß
der Kegel am Austritt der Düsenöffnung 15 einen größeren Winkel hat
als der als Zulauf dienende Sitzwinkel des Ventilsitzes 16. Das Ver
hältnis der Querschnitte der Zuströmöffnungen 47 zu dem Querschnitt
der Düsenöffnung 15 ist so abgestimmt, daß in der Drallkammer 50
Überdrücke gebildet werden, die gegenüber denen im Brennraum um etwa
20 bar höher sind. Hinzuweisen ist noch darauf, daß die Öffnungsbe
wegung der Ventilnadel 20 so schnell erfolgt, daß bei Hubende we
niger als die halbe Vollastmenge in die Drallkammer 50 gespritzt
ist. Dadurch wird eine Drallströmung verursacht, mit der eine
Schichtung in der Drallkammer 50 gebildet wird, die von innen nach
außen besteht aus Kraftstoffdampf und Gas, Luft und Gas, Nebel und
Flüssigkeit wie Kraftstoffteilchen und Flüssigkeit jeweils in zwei
Phasen. Dadurch wird beim Schließen der Nadel, wenn die Zwei
phasen-Mischung in den Brennraum verdrängt wird, eine gute Ver
mischung bei der Entspannung in der Düsenöffnung 15 und eine gute
Zerstäubung erzielt. Die Einspritzdüse ragt so weit in den Brennraum
hinein, daß einerseits hohe Temperaturen an der Düsennadel ent
stehen, welche die Aufbereitung in der Dralldüse unterstützen,
außerdem aber die Temperaturen in einem beherrschbaren Bereich
bleiben. Die Einspritzdüse wird vorzugsweise von einer magnetventil
gesteuerten Hochdruckstempelpumpe mit Kraftstoff versorgt.
Claims (4)
1. Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen mit einem Düsen
körper, in welchem ein Ventilsitz und stromab zu diesem eine Düsen
öffnung gebildet sind, mit einer mit dem Ventilsitz taktweise zu
sammenwirkenden Ventilnadel, die im Düsenkörper verschiebbar gela
gert ist und die von einer Schließfeder und entgegengesetzt dazu vom
Kraftstoffdruck belastet wird, mit einer den kolbenartigen Endab
schnitt der Düsennadel umgebenden und eine Drallkammer begrenzenden
Wand, durch die Kraftstoff-Zuströmöffnungen tangential in die Drall
kammer münden, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (25) der
Ventilnadel (20) in deren Schließstellung die Drallkammer (50) aus
füllt und die Kraftstoff-Zuströmöffnungen (47) überdeckt, daß beim
Öffnungshub der Ventilnadel, während deren Vorhub a die Kraft
stoff-Zuführöffnungen überdeckt bleiben, Gas aus dem Brennraum durch
die Düsenöffnung (15) in die sich ausbildende Drallkammer (50) ein
gesaugt wird, daß bei zunehmendem Öffnungshub der Ventilnadel (20)
außer Gas aus dem Brennraum auch Kraftstoff unter Druck durch die
Kraftstoff-Zuströmöffnungen (47) in die Drallkammer (50) strömt, wo
bei in dieser ein Zweiphasen-Gemisch gebildet wird, und daß das
Zweiphasen-Gemisch beim Schließhub der Ventilnadel (20) unter hohem
Druck in den Brennraum verdrängt wird.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Kraftstoff-Zuströmöffnungen (47) im Ver
hältnis zu dem Querschnitt der Düsenöffnung (15) so abgestimmt ist,
daß in der Drallkammer (50) Überdrücke entstehen, die gegenüber de
nen im Brennraum höher als 20 bar sind.
3. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der die Düsenöffnung (15) umgebende Ventilsitz (16)
die Form eines sich zur Düsenöffnung hin verjüngenden Kegels hat.
4. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine die radiale Umfangswand der Drallkammer
(50) bildende Hülse (43) an einer koaxial angeordneten Hülse (41)
fixiert ist, welche in einer Bohrung (49) des Düsenkörpers (10) ein
gepreßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924218943 DE4218943A1 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924218943 DE4218943A1 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4218943A1 true DE4218943A1 (de) | 1993-12-16 |
Family
ID=6460689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924218943 Withdrawn DE4218943A1 (de) | 1992-06-10 | 1992-06-10 | Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4218943A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1992
- 1992-06-10 DE DE19924218943 patent/DE4218943A1/de not_active Withdrawn
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