DE4215459A1 - Sensorgesteuerte Raumbelüftung - Google Patents
Sensorgesteuerte RaumbelüftungInfo
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Description
Es ist bekannt, mit Hilfe von Sensoren Schaltvorgänge aus
zulösen. Zum Beispiel kann man mit Hilfe eines Temperatur-
Sensors einen Raum-Ventilator dann einschalten, wenn die
Raumtemperatur einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
Ähnlich ist es möglich, eine Belüftung dann einzuschalten,
wenn ein vorgegebener Feuchtewert überschritten wird.
Weiter ist bekannt, Beleuchtung dann einzuschalten, wenn ein
gewisser Dämmerungswert erreicht wird.
Des weiteren ist bekannt, elektromotorisch Fenster dann zu
schließen, wenn außerhalb des Fensters bestimmte Grenzwärme,
Geräuschpegel oder Luftbelastung mit Schadstoffen etc. er
reicht ist. Als nachteilig wird oft empfunden, daß das
subjektive Empfinden nicht mit den eingestellten Schalt
werten üblicher und bekannter Sensoren übereinstimmt.
Die Ursache liegt darin, daß Lebewesen nicht nur absolute
Werte registrieren, sondern vornehmlich Veränderungen be
werten.
So wird beispielsweise die Änderung der relativen Feuchte
von 50 auf 60% sofort bemerkt und kann den Wunsch auslösen,
z. B. die Fenster zwecks Lüftung zu öffnen.
Ähnliche Beispiele lassen sich insbesondere beim Auftreten
von Gerüchen (Gasanteile in der Atemluft), Temperaturen usw.
nachweisen.
Die vorliegende Erfindung beschreibt daher Sensoren mit
nachgeschalteter Auswerteelektronik, die physiologisch
richtig arbeiten und ihre Schaltfunktion in Abhängigkeit von
der Situation verändern.
Fig. 1 zeigt den Grundgedanken anhand einer so gesteuerten
Lüftungseinrichtung. Dort wird über einen Einsteller ein
Schwellwert eingestellt, bei dessen Überschreitung in jedem
Fall ein Schaltsignal ausgelöst wird. Im Beispiel liegt
diese Schaltschwelle bei 90% relativer Feuchte. Ist diese
Schwelle nicht erreicht, erzeugt der Sensor ein Schaltsignal
dann, wenn der aktuelle Sensorwert den von der Auswerte
elektronik ermittelten Durchschnitt-Sensorwert einer frei
bestimmbaren Zeit um einen festzulegenden Betrag über
schreitet.
Vereinfacht gesagt: Die Elektronik "lernt" den durchschnitt
lichen Sensorwert z. B. der letzten 2 Stunden, indem ein
Integral (vereinfacht Durchschnittswert) der letzten Sensor
werte innerhalb dieser Zeitspanne gebildet wird. Der
aktuelle Sensorwert wird in Beziehung zu diesem Wert gesetzt
und erzeugt ein Schaltsignal dann, wenn der aktuelle Sensor
wert sich mit einem festlegbaren Betrag vom ermittelten
Durchschnittswert entfernt. In Fig. 1 ist (1) ein fest ein
gestellter Grenzwert. Wenn der Sensorwert diese Schwelle
nach oben hin übersteigt, wird in jedem Fall ein Schalt
signal ausgelöst.
(2) Möglicher "Lernwert" vom Minimum bis zum Maximum.
(3) Mit dem Lernwert mitlaufende Schaltschwelle, liegt in
einem fest definierten Abstand oberhalb des Lernwertes (2).
Die Fig. 2 zeigt den praktischen Verlauf eines Sensor
signals über die Zeit.
(4) ist der Verlauf des Sensorsignals.
(6) ist der nachfolgende "Lernwert", der ein Integral des
Sensorwertes (4) darstellt. (1) ist der bereits erwähnte
feste Schwellwert.
(5) sind diejenigen Zeiten, in denen ein Schaltsignal
generiert wird.
Es ist gut zu erkennen, daß das Signal (7) durch Über
schreiten des fest eingestellten Wertes (1) ein Signal er
zeugt. Die Impulse 8, 9, 10 lösen durch Überschreiten des
Lernwertes (4) ebenfalls ein Signal aus.
Fig. 3 zeigt den praktischen Aufbau eines derartigen Sensors.
Das Sensorsignal gelangt als Spannungssignal über den Ein
gang (11) in die Schaltung.
Es wird im Komparator (12) mit dem Signal (13) verglichen,
welches am Ausgang des D/A-Wandlers (17) bereit steht. Es
handelt sich dabei um ein Signal, das den Zählerstand eines
Vorwärts-/Rückwärtszählers (15) abbildet, der über den
Clock-Generator (16) angesteuert wird und dessen Zähl
richtung vom Ausgangssignal des Komparators (12) über die
Leitung (14) an den Vorwärts-/Rückwärtszähler geleitet
wird.
Damit wird sich nach einer Zeit, die abhängig ist von der
Frequenz des Clock-Generators (16) am Ausgang des D/A-Wand
lers (17) eine Spannung ergeben, die der Eingangsspannung
(11) folgt. Über den Impedanzwandler (18) wird dieses Signal
auf den Komparator (20) gegeben, wobei die Widerstände (19)
die Aufgabe haben, eine frei wählbare Hysterese des An
sprechverhaltens zu erzeugen.
Gleichzeitig wird das Sensorsignal (11) auf den Komparator
(21) gegeben, wo es mit dem Signal des einstellbaren
Spannungsteilers (22) verglichen wird.
Schaltet einer der Komparatoren (20, 21), wird der Transis
tor (23) durchgesteuert und ein Ausgangssignal erzeugt.
Dabei wird im Komparator (20) das aktuelle Sensorsignal (11)
mit dem Ausgangssignal des D/A-Wandlers (13) verglichen, der
auch als "Lernwert" bezeichnet wird. Die als Oder-Schaltung
aufgebaute Komparatoren-Anordnung (20, 21) sieht dagegen
vor, daß bei Überschreiten des am einstellbaren Spannungs
teiler (22) eingestellten Wertes in jedem Fall durchge
schaltet wird.
Selbstverständlich sind einige Varianten der vorstehend be
schriebenen bevorzugten Lösung möglich.
Insbesondere ist es möglich, die Funktionen dieser Schaltung
in einem Mikroprozessor mathematisch nachzubilden.
Sinngemäß gilt daher die Lehre dieser Erfindung auch für
Anordnungen mit Mikroprozessoren.
Claims (4)
1. Apparat zur Verarbeitung von Sensorsignalen mit physiolo
gisch angepaßtem Schaltverhalten, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Sensorsignal (11) in einer geeigneten elektronischen
Schaltung ein Mittelwert über eine frei wählbare Zeit ge
bildet wird, welcher fortlaufend mit dem eingespeisten
Sensorsignal derart verglichen wird, daß am Ausgang ein
Schaltsignal erzeugt wird, wenn das eingespeiste Sensor
signal den im Gerät gebildeten Mittelwert übertrifft.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß neben der Anordnung aus Anspruch 1 gleichzeitig das ein
gespeiste Sensorsignal mit einer eingestellten, festen
Spannungsquelle derart verglichen wird, daß ein Schaltsignal
dann erzeugt wird, wenn die eingespeiste Sensorspannung den
vorher eingestellten Pegel überschreitet, wobei die Signal
erzeugung nach Anspruch 1 und die Schaltsignalerzeugung wie
vorstehend beschrieben über eine Oder-Schaltung ein Aus
gangssignal der Gesamtanordnung erzeugen derart, daß ein
Ausgangssignal entsteht, wenn entweder das eingespeiste
Sensorsignal den im Apparat gebildeten Mittelwert über
schreitet oder das eingespeiste Sensorsignal den fest einge
stellten Pegel überschreitet.
3. Apparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Clock-Generator (16) in seiner Frequenz derart ver
ändert werden kann, daß die Mittelwert-Bildung zwischen
Minimal- und Maximal-Wert zwischen einigen Minuten bis
einigen Stunden verändert werden kann.
4. Apparat nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sensorsignal (11) von einem Thermosensor, einem
Feuchtesensor, einem Lichtsensor, einem Drucksensor, einem
Gassensor, einem pH-Wert-Sensor oder einem Durchfluß-Sensor
kommen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4215459A DE4215459A1 (de) | 1992-05-11 | 1992-05-11 | Sensorgesteuerte Raumbelüftung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4215459A DE4215459A1 (de) | 1992-05-11 | 1992-05-11 | Sensorgesteuerte Raumbelüftung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4215459A1 true DE4215459A1 (de) | 1993-11-18 |
Family
ID=6458577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4215459A Withdrawn DE4215459A1 (de) | 1992-05-11 | 1992-05-11 | Sensorgesteuerte Raumbelüftung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215459A1 (de) |
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- 1992-05-11 DE DE4215459A patent/DE4215459A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |