DE4215265A1 - Filtereinsatz - Google Patents
FiltereinsatzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filtereinsatz
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Ver
fahren zu seiner Herstellung nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 5.
Derartige Filtereinsätze sind bekannt. Ihre Anwendungs
gebiete sind beispielsweise Luftfilter für Brennkraftma
schinen, Innenraumfilter für Fahrzeuge, Industrieent
staubungsvorrichtungen oder Staubsauger, wobei der Fil
ter die Form eines Plattenfilters hat.
Üblicherweise werden derartige Filter durch eine auf die
zunächst noch langgestreckte Filterstoffbahn an den
Längsseiten aufgetragene Klebstoffraupe und anschließen
des Zusammenfalten hergestellt, wobei nach Aushärten der
Klebstoffraupe an den Stirnseiten der Filterstoffalten
ein dichter Verschluß hergestellt ist. Bei Filterstoffen
mit einem mehrschichtigen Aufbau, z. B. aus einer Papier-
und einer Vlieslage, führt die beschriebene Art der Ver
klebung dazu, daß der Kleber zwar die eine Lage des Fil
terstoffs bindet, jedoch nicht bis zur zweiten Lage
durchdringt. Hierdurch kommt es an den Filterstirnseiten
zu einem Ablösen der Filterstofflagen voneinander und da
mit zur Entstehung von Bypass-Strömungswegen, die uner
wünscht sind.
Auch lädt sich dieses Herstellungsverfahren unabhängig
von der Art des Filterstoffes bei Filtern mit einem gro
ßen Faltenabstand nicht mehr anwenden, da die Klebstoff
raupe nur begrenzte Faltenabstände überbrücken kann.
Aus der US-PS 4 798 575 sind ein Verfahren und ein da
nach hergestellter Luftfiltereinsatz bekannt, bei dem
die Faltenstirnseiten durch je einen mit Klebstoff ver
sehenen Streifen aus Gewebe, vorzugsweise Papier, mitein
ander verbunden und die Falten in ihrer Lage fixiert wer
den.
Als nachteilig wird bei dem letztgenannten Luftfilterein
satz angesehen, daß die Herstellung relativ kompliziert
ist, da die Streifen bei einer kontinuierlichen Ferti
gung von jeweils einer Rolle abgewickelt, vorzugsweise
erwärmt, mit Heißschmelzkleber beschichtet und auf die
Faltenstirnseiten aufgebracht werden, und daß das so her
gestellte Filterelement seitlich nicht ausreichend fluid
dicht und nicht formstabil ist und damit Lagerung und
Einbau aufgrund seiner Empfindlichkeit gegen Formverän
derungen und Beschädigungen im Seitenbereich erschwert
sind.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gat
tungsgemäßes Filterelement derart weiterzuentwickeln,
daß es formstabil, robust, seitlich fluiddicht sowie ein
fach herstellbar ist, wobei eine umweltfreundliche Ent
sorgbarkeit erhalten bleiben soll.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem gattungsgemäßen
Filterelement mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1, welches nach einem Verfahren gemäß den
Merkmalen des Patentanspruchs 5 hergestellt wird.
Durch das Anformen einer rahmenförmigen Schicht aus ei
ner Mischung von Papierbrei und aushärtbarem Klebstoff
wird nach dem Trocknen und Aushärten eine formstabile
Halterung für die Filterbahn erzeugt, wobei die Stirnsei
ten der Falten und die beiden Endfalten der Filterbahn
beim Anformen in die noch viskose Mischung aus Papier
brei und Klebstoff eindringen und nach dem Trocknen und
Aushärten fest verbunden sind, so daß die Filterbahn in
der vorher gebildeten Zickzack- oder Wellenform stabili
siert wird.
Die Mischung aus Papierbrei und Klebstoff ist über einen
weiten Bereich des Mischungsverhältnisses leicht her
stellbar und verarbeitbar.
Der Begriff Papierbrei ist als wasserhaltige Papiermasse
zu verstehen, wie sie bei dem bekannten Verfahren der Pa
piererzeugung in den Naßteil einer bekannten Papierma
schine eingebracht wird.
Der Papierbrei ist auch in der Weise herstellbar, daß
zerkleinertes Altpapier in Wasser aufgeweicht und zu
einer viskosen Masse verrührt wird, wobei nur so viel
Wasser zugeführt wird, daß die Masse beim Anformvorgang
gut verarbeitbar ist.
Als Klebstoff werden beispielsweise Polyamid- oder Po
lyurethankleber eingesetzt, ohne daß das Verfahren auf
diese Klebstoffe beschränkt ist.
Das Verhältnis Papierbrei-Klebstoff ist je nach der ge
forderten Festigkeit des angeformten Rahmens einstell
bar, wobei ein höherer Klebstoffanteil eine erhöhte
Festigkeit bewirkt, aber auch die Herstellungskosten er
höht.
Um den ausgehärteten und getrockneten Rahmen herum ist
ein elastischer Schaumstoffstreifen in an sich bekannter
Weise anformbar, um eine Dichtung nach Einbau in ein Fil
tergehäuse zu bewirken.
Vorteilhaft weist die Filterstoffbahn eine Lage Papier
auf, die zur Erhöhung der Festigkeit des Filterelements
beiträgt, und eine darauf angeordnete Lage Vlies, die
wesentlich zur Filterwirkung beiträgt.
Die Filterstoffbahn weist je nach Erfordernis eingepräg
te Erhebungen auf, die bei Faltung der Bahn zu einer
entsprechenden Beabstandung der Falten zumindest nahe
des Sohlenbereiches führen.
Zweckmäßig hat das Filterelement allgemein Quaderform
oder Hohlzylinderform.
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fil
tereinsatzes ist so durchführbar, daß man eine Bahn aus
mindestens einer Lage Filterstoff faltet, die Falten auf
den gewünschten Abstand aufeinanderschiebt, daß man die
aneinandergeschobenen Stirnseiten und Längsseiten der
Faltenbahn im wesentlichen voll flächig mit einer Schicht
aus einer Mischung aus Papierbrei und härtbarem Kleb
stoff bedeckt und die Schicht aushärten läßt, wobei vor
teilhaft die Mischung aus Papierbrei und härtbarem Kleb
stoff mit einer Schlitzdüse ausgetragen wird.
Zweckmäßig wird der Trocknungs- und Aushärtevorgang da
durch beschleunigt, daß man die aufgetragene Mischung er
wärmt, wobei eine Bestrahlung mit Infrarotlampen oder ei
nem ähnlich wirkenden Strahler vorteilhaft ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung wird nunmehr
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Sie zeigt in
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Fil
tereinsatz, wobei die gefaltete Filterstoffbahn
nur in zwei Ecken dargestellt ist, und in
Fig. 2 eine Teilansicht von Fig. 1 in Richtung des
Pfeiles A, wobei die stirnseitig aufgebrachte
Schicht entfernt ist.
Mit Bezugnahme auf Fig. 1 weist ein quaderförmiger Fil
tereinsatz 10 eine umlaufende, rahmenförmige Schicht 13
auf, die mit den Stirnseiten der Falten klebend verbun
den ist, wobei die beiden Endfalten ebenfalls mit der
Schicht 13 verklebt sind, was in der Fig. 2 dargestellt
ist.
Fig. 2 zeigt eine zickzackförmig gefaltete Bahn mit
Scheitelbereichen 11 und Sohlenbereichen 12. Die Bahn
weist eine Lage Papier 14 und eine darauf angeordnete
Lage Vlies 15 auf, wobei in Fig. 2 angedeutete kleine
Erhebungen bewirken, daß die Falten der Bahn zumindest
nahe den Sohlenbereichen 12 etwa mit der Höhe der Erhe
bungen beabstandet aufeinanderliegen.
Claims (8)
1. Filtereinsatz (10) für ein Fluid, insbesondere Luft,
mit einer mehrfach gefalteten Bahn aus mindestens ei
ner Lage Filterstoff, wobei die Falten der Bahn je
weils im wesentlichen quer zu der Längsrichtung der
Bahn durchlaufende Scheitelbereiche (11) und Sohlen
bereiche (12) aufweisen und etwa gleiche Abmessungen
haben, wobei das zu filternde Fluid in Richtung auf
die Scheitelbereiche einströmt und in Richtung von
den Sohlenbereichen abströmt, wobei die Falten in
einem vorgebbaren Abstand voneinander angeordnet und
im Bereich ihrer Stirnseiten verklebt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filtereinsatz (10) eine rahmenförmig ange
formte Schicht (13) aus einer Mischung aus Papier
brei und härtbarem Klebstoff aufweist.
2. Filtereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Filterstoffbahn eine Lage Papier (14)
und eine darauf angeordnete Lage Vlies (15)
aufweist.
3. Filtereinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filterstoffbahn eine Vielzahl von
relativ kleinen Erhebungen aufweist, die so angeord
net sind, daß die Falten der Bahn zumindest nahe den
Sohlenbereichen (12) etwa mit der Höhe der Erhebun
gen beabstandet aufeinanderliegen.
4. Filtereinsatz nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterein
satz (10) allgemein quaderförmig oder hohlzylinder
förmig ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Filtereinsatzes nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, indem man
eine Faltenbahn an den Stirnseiten der Falten ver
klebt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bahn aus
mindestens einer Lage Filterstoff faltet, daß man
die Falten auf den gewünschten Abstand aufeinander
schiebt, daß man die aneinandergeschobenen Stirn-
und Längsseiten der Faltenbahn im wesentlichen voll
flächig mit einer Schicht aus einer Mischung aus Pa
pierbrei und härtbarem Klebstoff bedeckt und daß man
die Schicht aushärten lädt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Schicht aus Papierbrei und härtbarem
Klebstoff mit einer Schlitzdüse austrägt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Schicht während des Trock
nungs- und Aushärtvorganges erwärmt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Schicht mit Infrarotstrahlern erwärmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215265 DE4215265C2 (de) | 1992-05-09 | 1992-05-09 | Quaderförmiger Filtereinsatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924215265 DE4215265C2 (de) | 1992-05-09 | 1992-05-09 | Quaderförmiger Filtereinsatz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4215265A1 true DE4215265A1 (de) | 1993-11-11 |
DE4215265C2 DE4215265C2 (de) | 1994-03-31 |
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ID=6458461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924215265 Expired - Fee Related DE4215265C2 (de) | 1992-05-09 | 1992-05-09 | Quaderförmiger Filtereinsatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215265C2 (de) |
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-
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- 1992-05-09 DE DE19924215265 patent/DE4215265C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4215265C2 (de) | 1994-03-31 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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