DE4214813A1 - Heißluft-Handschweißgerät zum manuellen Schweißen von thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Heißluft-Handschweißgerät zum manu­ ellen Schweißen von thermoplastischen Kunststoffen gemäß dem Oberbegriff des 1. Patentanspruches (vgl. DE-GM 17 68 831).

In dem DE-GM 17 68 831 ist ein Heißluftschweißgerät angegeben, bei dem ein als Handgriff dienendes rohrartiges Gehäuse als Luftkanal ausgebildet ist, der an seinem vorderen Ende in die Heißluftdüse mündet. Für die Stromversorgung des Gerätes sind Stromzuführungskabel und entsprechende Schalter angegeben.

Ähnliche Heißluft-Handschweißgeräte sind aus dem sonstigen Stande der Technik in den verschiedensten - auch bezüglich der Temperaturregelung der Heißluft - Ausführungen bekannt. Aus der US-PS 2 556 609 ist ein Handschweißgerät bekannt, bei dem die Energieeinstellung für die Heißluft über einen dreistufigen Wahlschalter erfolgt. Nach der US-PS 3 560 710 wird bei einem elektrischen Heißluft-Strahlgerät der Heizstrom in der Weise reguliert, daß ein Bimetall-Schalter bei strömender Luft stän­ dig gekühlt wird und dadurch der Heizstromkreis geschlossen gehalten wird. Wenn der Luftstrom sich unzulässig stark ver­ langsamt, spricht der Bimetallschalter wegen der entstehenden Erwärmung an und schaltet die Heizung ab. Aus der DE-PS 38 33 677 geht ein Heißluft-Handschweißgerät hervor, bei dem eine Heizpatrone mit einem Schutz- und Verbindungsrohr umgeben ist.

Bei der Handhabung dieser Heißluft-Handschweißgeräte ist in der Praxis üblich, daß die Geräte, nachdem sie nur kurze Zeit ein­ gesetzt waren, abgelegt werden und - da sie über den Haupt­ schalter nicht abgestellt werden - unbenutzt weiter laufen und dies auch in längeren Arbeitspausen. Die Stromversorgung für die Heizpatrone läuft entsprechend weiter; dies bedeutet eine Verschwendung von Energie und damit entsprechend eine Erhöhung der Arbeitskosten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Heißluft-Handschweißgerät eine Einrichtung anzuordnen, die ei­ nen energiesparenden Betrieb des Gerätes erlaubt.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeich­ nenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Durch die selbsttätige zeitverzögerte Energieabschaltung kann bei län­ geren Arbeitsunterbrechungen ein nicht unerheblicher Energie­ spareffekt erzielt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird nach Ablauf der vor­ gegebenen Verzögerungszeit die Stromversorgung für die Heizpa­ trone nicht völlig unterbrochen, d. h. nicht auf den Nullwert eingestellt, sondern es wird durch eine eingebaute Intervall- Schaltung der Heizpatrone soviel an Strom zugeführt, daß ein mittlerer Leistungswert zur Aufrechterhaltung einer Bereit­ schaftstemperatur der Heißluft, die unterhalb der Arbeitstem­ peratur liegt, aufrechterhalten wird. Die Temperatur der Heiß­ luft wird dazu durch einen Thermoschalter überwacht. Als ge­ eignete Verzögerungszeit für die selbständige Abschaltverzöge­ rung hat sich in der Praxis ein Zeitraum von ungefähr drei Mi­ nuten als praktikabel erwiesen.

Um bei einem Ausfall der Luftzufuhr eine Schädigung des Gerätes zu vermeiden, kann ferner in der Luftzulaufleitung ein Luft­ strömungsmelder in Form einer Luftklappe angeordnet sein, der mit einem Mikroschalter gekoppelt ist. Der Heizstrom wird dabei ohne einen Zeitverzug und auch vollständig abgeschaltet.

Um eine manuelle Berührung der ansonsten außenseitig frei zu­ gänglichen Heizpatrone bei der Arbeit mit dem Gerät zu vermei­ den, ist diese in einem gewissen Abstand mit einem Lochblech als Berührungsschutz umgeben.

Das erfindungsgemäße Heißluft-Handschweißgerät wird anhand ei­ ner Zeichnung noch näher erläutert.

In dieser schematischen Zeichnung besitzt das Gerät einen aus Kunststoff bestehenden Handgriff 1 in Form eines zylindrischen Stabes, mit einer Luftzuführung 2 und einer Stromzuführung 3. Mit 4 ist der Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten des Ge­ rätes bezeichnet und mit 5 der beim Ergreifen und Halten des Gerätes zwangsweise manuell betätigter Schalter mit eingebauter Abschaltverzögerung. An den Handgriff schließt sich eine Halterung 6 an mit der Heizpatrone 7. Diese ist von einem Lochblech 8 als Berührungsschutz umgeben. An den außenseitigen Abschluß der Halterung für die Heizpatrone schließt sich die nach außen führende Austrittsdüse 9 für den Heißluftstrom an. In der Luftzuführungsleitung 2 ist ein Luftströmungsmelder 10 angegeben, der mit einem im Handgriff 1 angeordneten Mikro­ schalter 11 gekoppelt ist. Letzterer schaltet bei einem Ausfall der Luftzufuhr über die Luftzuführung 2 die Stromversorgung für die Heizpatrone ohne einen Zeitverzug und vollständig ab.

Die Vorteile des erfindungsgemäßen Heißluft-Handschweißgerätes bestehen insbesondere in einer Energieeinsparung während eines durch Pausen unterbrochenen Benutzungsvorganges des Gerätes.

Beim Ablegen des Gerätes wird zwangsläufig der während des Ar­ beitsvorganges betätigte Schalter losgelassen und damit die Stromversorgung für die Heizpatrone unterbrochen. Die mit dem Schalter gekoppelte Abschaltverzögerung sorgt dafür, daß bei nur kurzen arbeitsbedingten Pausen für eine gewisse Zeit eine gleichbleibende Heizleistung erhalten bleibt. Außerdem wird durch das automatische Abschalten bzw. Herunterschalten der Stromzuführung bei Nichtbenutzung des Gerätes ein Überhitzen der Heizpatrone und damit insgesamt eine damit verbundene Be­ schädigung des Gerätes vermieden. Der zusätzlich in die Luft­ zuführungsleitung angeordnete Luftströmungsmelder, der in Ver­ bindung mit einem Mikroschalter steht, und der bei Ausfall der Luftzufuhr ebenfalls, aber ohne Zeitverzug und vollständig die Stromversorgung für die Heizpatrone abschaltet, dient zur Ver­ meidung einer Beschädigung des Gerätes durch Überhitzen.

Claims (5)

1. Heißluft-Handschweißgerät zur Benutzung beim manuellen Schweißen von thermoplastischen Kunststoff, mit einem Handgriff zum Halten und manuellen Führen des Gerätes beim Schweißen, mit einer elektrischen Heizpatrone zum Erhitzen eines hindurchge­ leiteten, über eine Schlauchleitung zugeführten Luftstromes und mit einer Austrittsdüse zum gezielten Zuführen des erzeugten Heißluftstromes zu der Schweißstelle, dadurch gekennzeichnet,

• - daß im Handgriff des Gerätes ein beim Ergreifen und Halten des Gerätes zwangsweise manuell betätigter Schalter angeord­ net ist,
• - daß dieser Schalter bezüglich seiner Schaltkontakte zumindest mittelbar in der Weise in die Stromversorgung der Heizpatrone einbezogen ist,
• - daß beim Ablegen des Gerätes und damit Loslassen des Schal­ ters die Stromzufuhr für die Heizpatrone unterbrochen ist und
• - daß dabei aufgrund einer selbsttätig wirksamen Abschaltver­ zögerung die Stromversorgung für die Heizpatrone erst zeit­ verzögert unterbrochen wird, um kurze arbeitsbedingte Pausen für eine gewisse Zeit bei gleichbleibender Heizleistung zu überbrücken.

2. Heißluft-Handschweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltung der Stromversorgung für die Heizpatrone nach Ablauf der Verzögerungszeit nicht auf den Nullwert erfolgt sondern auf einen durch eine Intervall-Schaltung aufrecht er­ haltenen mittleren Leistungswert zur Aufrechterhaltung einer Bereitschaftstemperatur der Heißluft unterhalb der geeigneten Arbeitstemperatur.

3. Heißluft-Handschweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeit für die selbsttätig wirksame Ab­ schaltverzögerung ungefähr 3 Minuten beträgt.

4. Heißluft-Handschweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in der Luftzuführleitung ein Luftströmungsmelder in Form einer Klappe angeordnet ist, der mit einem Mikroschal­ ter gekoppelt ist, welcher bei Ausfall der Luftzufuhr ohne Zeitverzug und vollständig die Stromversorgung für die Heizpa­ trone abschaltet.

5. Heißluft-Handschweißgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizpatrone in einem Abstand mit einem Lochblech als Berührungsschutz umgeben ist.