DE4213991A1 - Lautsprecher-membrane - Google Patents
Lautsprecher-membraneInfo
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R7/00—Diaphragms for electromechanical transducers; Cones
- H04R7/02—Diaphragms for electromechanical transducers; Cones characterised by the construction
- H04R7/04—Plane diaphragms
- H04R7/06—Plane diaphragms comprising a plurality of sections or layers
- H04R7/10—Plane diaphragms comprising a plurality of sections or layers comprising superposed layers in contact
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Description
Die Erfindung betrifft eine Membrane für ein elektro
akustisches Wandlersystem, auf die eine Schwingspule
über einen Schwingspulen-Trägerring einwirkt, die in
der Ruhelage eine im wesentlichen senkrecht zur Achse
der Schwingspule liegende ebene Fläche bildet und in
ihrem Zentrum ortsfest gehalten ist, bestehend aus
einem sandwichartig ein gummiähnliches Füllmaterial
einschließenden blattförmigem Material.
Eine derartige Membrane ist beispielsweise beschrie
ben in der DE-PS 22 36 374. Hier wird angeführt, daß
im Gegensatz zu der damaligen Meinung die Lautspre
chermembrane keine hohe Steifigkeit besitzen müsse,
um als Ganzes mit der Schwingspule hin- und herbewegt
zu werden. Es komme vielmehr darauf an, daß in der
Membrane Biegeschwingungen erzwungen werden können be
ziehungsweise Biegungsabläufe, die sich zu einem ge
wünschten Impuls-Verlauf vor der Membrane in Schall
druck aufsummieren. Dies gelinge dadurch, daß die Mem
brane aus einem in der Einspannebene elastischen, in
der Richtung der Anregung hingegen nahezu unelastisch
biegbarem, keine Rückstellelastizität aufweisenden Ma
terial sei. Die Membrane von Lautsprechern mit ebener
Membranscheibe, die damit lediglich eine Widerstands
hemmung aufweisen, müssen daher anderen Bedingungen
genügen als die zuvor bekannten Kolbenschwinger. So
werden beispielsweise in den DE-PS 31 23 098 und
35 21 845 Lautsprecher mit ebener Membrane und konzen
trischer Biegewellenausbreitung beschrieben. Derarti
ge Wandler sind allerdings zu breitbandiger Schall
abstrahlung nicht zu gebrauchen, da bei freier Biege
wellenausbreitung im Membranmaterial nicht alle Teile
der Membrane konphas schwingen. Möglich ist aller
dings deren Einsatz, wie die DE-PS 36 02 351 fest
stellt, zur Wiedergabe diskreter Frequenzen, bei
spielsweise beim Echoloteinsatz.
In der DE-PS 38 31 376 ist eine Lautsprechermembrane
mit variabler Biegesteifigkeit beschrieben, die über
eine Dickenänderung des Membranmaterials erreicht
wird. Diese Membrane arbeitet jedoch als Kolbenstrah
ler, wobei sich bei höheren Frequenzen die äußeren
Teile - bedingt durch die höhere Masse - vom Schwin
gungsprozeß abkoppeln und daher nur noch die in Zen
trumsnähe der Membrane gelegenen Membranteile zur
Schallabstrahlung beitragen. Ähnlich die Membrane
nach der DE-PS 20 41 409, bei der der zentrale, als
Konus gestaltete Teil, zur verstärkten Abstrahlung
hoher Frequenzen dient.
Im Grunde genommen stellen diese Wandlersysteme alle
eine Zwischenlösung aus der DE-PS 22 36 374 und einem
herkömmlichen Kolbenstrahler dar. Der außerhalb der
Schwingspule gelegene Membranteil kann als Aufhängung
beziehungsweise Bewegungselement mit relativ geringer
Biegesteifigkeit des zentral gelegenen kolbenförmig
schwingenden Membranteils aufgefaßt werden. Auf diese
Weise kann ein Wandler mit bei niedriger Frequenz lie
gender Eigenresonanz und kleinen Abmessungen konstru
iert werden, der auf Kosten des Wirkungsgrades eine
hohe Bandbreite und ein geringes Bündelungsmaß aber
auch eine geringe Dynamikfähigkeit erreicht. Ein ge
wisser Vorteil dieser Anordnungen ist die meßbare
Linearität im Amplitudenfrequenzgang bei der herkömm
lichen Meßmethode mit stationären Signalen beziehungs
weise unkorreliertem Rauschen: Durch die kleine
schallabstrahlende Fläche entfallen die Kammfilter
effekte, die sich als Einbrüche im Amplitudenfrequenz
gang zeigen. Dieser Effekt beruht jedoch weniger auf
den Eigenschaften des Wandlers selbst als auf einem
Meßverfahren, das aus im Verhältnis zu den Abmessun
gen des Wandlers relativ kurzer Meßentfernung die
Signale, die durch die große räumliche Ausdehnung des
Wandlers mit unterschiedlichen Laufzeiten am Meßort
eintreffen und dadurch in der Phase nicht korreliert
sind, in korreliertem Verhältnis darstellt. Daher
zeigen sich bei diesem Verfahren Amplituden- und
Phasenfehler, die nicht auf den Wandler, sondern auf
das zu deren Bestimmung ungeeignete Meßverfahren zu
rückzuführen sind.
Eine geeignete Meßmethode liegt in der Systemanregung
mit impuls- oder rechteckförmigen Signalen und deren
Fourier-Analyse zur Darstellung der Übertragungs
funktion, wobei der Meßort der Druckdarstellung un
mittelbar am Membranzentrum des Meßobjektes, das orts
fest befestigt sein muß, liegt oder in sehr großer
Entfernung zum Meßobjekt, wobei Reflektionen von den
Begrenzungsflächen des Raumes durch ein geeignetes
Verfahren auszublenden sind. Der Betrag des Meßabstan
des zum Meßobjekt muß in jedem Falle entweder sehr
groß oder sehr klein im Verhältnis zum Betrag der Wel
lenlänge des vom Meßobjekt abgestrahlten Signales
sein.
Es hat sich gezeigt, daß der Gewinn der nutzbaren
Dynamik durch eine vergrößerte schallabstrahlende
Fläche dem scheinbaren Vorteil der Amplituden- und
Phasentreue bei einer üblichen Meßmethodik, die den
Druckanteil in üblicher Hörentfernung der Darstellung
der gesamten Übertragungsfunktion zugrunde legt, vor
zuziehen ist.
Ein wesentlicher Vorteil gegenüber diesem Stand der
Technik hinsichtlich der Kriterien des Amplituden
frequenzganges sowohl im freien als auch im diffusen
Feld, des Phasenfrequenzganges, der linearen und
nichtlinearen Verzerrungen sowie des Dynamikumfanges
des wiedergegebenen Signales ergibt sich dadurch, daß
das eingangs erwähnte, blattförmige Material Kunst
stoffasermatten sind.
Nicht mehr also wie bisher soll die Membrane in der
Membranebene elastisch, sondern sie soll möglichst
steif sein und sie soll, wiederum im Gegensatz zu den
bekannten Membranen, in der Richtung der Anregung
elastisch biegbar sein und eine hohe Rückstellelasti
zität aufweisen. Diese Forderungen werden durch die
das Füllmaterial einschließenden Kunststoffasermatten
erfüllt, die im Gegensatz zu der bisher angewendeten
Folie schon als einzelne Faser äußerst steif sind.
Das zur Membrane zusammengefügte Material weist damit
eine sehr hohe Biegesteifigkeit und transversale
Druckfestigkeit auf, wodurch sich die oben angeführ
ten gewünschten Werte ergeben. Dies insbesondere
dann, wenn die Kunststoffasern aus Carbonfasern be
stehen, die gegenüber anderen Kunststoffasern eine
extrem hohe Steifigkeit besitzen. Diese gewünschte
Steifigkeit wird maximiert dadurch, daß das Gewebe
der Kunststoffasermatten in Leinwandbindung ausge
führt ist und insbesondere dann, wenn die Schuß- und
Kettfasern der beiden einschließenden Kunststoffaser
matten jeweils im Winkel von 45° zueinander angeord
net sind.
Für die Herstellung zweckmäßig ist, daß die Kunst
stoffasermatten mit Harzpaste getränkte Prepregs
sind.
Die nach der Erfindung gewünschte Steifigkeit in der
Membranebene beziehungsweise auch die erwünschte hohe
Rückstellelastizität wird bei der Verwendung der
Kunststoffasermatten auch dann erreicht, wenn die Mem
brane nicht sandwichartig aufgebaut ist, wenn also
das gummiähnliche Füllmaterial nur einseitig auf der
Kunststoffmatte aufgebracht ist. Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit, ein mehrstufiges Sand
wich aufzubauen mit beidseitigen Außenschichten aus
Kunststoffasermatten und einer oder mehreren Kunst
stoffasermatten innerhalb des Füllmaterials.
Die Steifigkeit der erfindungsgemäßen Membrane läßt
nun auch eine Beeinflussung der Schallabstrahlung
durch eine Variation der radialen Dicke der Membrane
zu. So können, je nach Einsatzzweck, verschieden hohe
Frequenzen beeinflußt, also verstärkt oder gedämpft
werden, je nach der radialen Lage der durch die Mas
senverteilung der Membrane bedingten Eigenschwingung.
Bevorzugt nach der Erfindung wird hierbei eine Mem
brane, deren Dicke vom Mittelpunkt aus relativ zu
einer Mittenebene gleichbleibend zunimmt, wobei die
Dickenzunahme vom Mittelpunkt zum Außenrand zwischen
1:4 und 1:10, entsprechend einem Winkel der Außen
flächen zur Mittenebene zwischen 0,2° und 2°, liegen
soll. Hierbei können die beiden Kunststoffasermatten
im Mittelpunkt der Membrane unmittelbar aufeinander
liegen. Diese erfindungsgemäße Maßnahme vermeidet
nicht nur Taumelbewegungen des antreibenden Schwing
spulen-Trägerrings, sondern unterdrückt auch uner
wünschte Transversal-Biegewellen innerhalb des Mem
branmaterials durch die Zunahme der Biegesteifigkeit
und der Masse des zwischen den blattförmigen Materia
lien eingeschlossenen Dämpfungsmaterials. Außerdem
werden die in der Membrane auftretenden Moden höherer
Ordnung (Eigenresonanzen) durch die sich linear
ändernde Dicke und damit auch der sich ändernden
Masse des Dämpfungsmaterials mindestens auf einen Be
reich von 2 Oktaven verteilt. Die Dickenzunahme muß
selbstverständlich nicht linear, sondern kann auch
exponentiell oder hyperbolisch verlaufen. Dies kann
noch dadurch unterstützt werden, daß der Schwingspu
len-Trägerring (Radius r) zentral in einem Abstand
von r√3 vom Membran-Außendurchmesser (D=2R) an der
Membrane angreift (r√3+r=R). Bei unrunder Membra
ne soll dieser theoretische Membrandurchmesser dem
eingeschriebenen Kreis der Membrane entsprechen.
Schließlich wird aus Gründen der inneren Dämpfung wie
auch der einfachen Herstellbarkeit der Membrane vorge
schlagen, daß das gummiähnliche Füllmaterial ein
elastischer Kunststoff auf Polyurethanbasis mit einer
Shore-Härte A zwischen 80 und 100 Härteeinheiten ist.
Auf der Zeichnung nach Fig. 1 ist schematisch eine
Membrane (1) nach der Erfindung dargestellt. Gebildet
wird diese Membrane (1) durch den sandwichartigen Ein
schluß eines elastischen Füllmaterials (2) zwischen
zwei blattförmigen Carbonfasermatten (3, 4), deren
Carbonfasern in einem gegenseitigen Winkel von 45°
zueinander liegen. Die blattförmigen Carbonfasermat
ten (3, 4) erstrecken sich vom Mittelpunkt M relativ
zu einer Mittenebene (5), nach außen in einem Winkel
von 2° ansteigend (überhöht gezeichnet). Im Mittel
punkt M ist die Membrane (1), wie durch einen Bolzen
(6) angedeutet, befestigt. An den Außenrändern liegt
die Membrane auf Absorbern (7) auf. Zentrisch zur Mem
brane (1) greift an ihr ein Schwingspulen-Trägerring
an. Die Angriffsstelle liegt bei r vom Außenrand
der Membrane, wobei "r" der Radius dieses Schwingspu
len-Trägerrings (8) ist.
Fig. 2 zeigt einige Membranformen.
Claims (12)
1. Membrane für ein elektroakustisches Wandler
system, auf die eine Schwingspule über einen Schwing
spulen-Trägerring einwirkt, die in der Ruhelage eine
im wesentlichen senkrecht zur Achse der Schwingspule
liegende ebene Fläche bildet und in ihrem Zentrum
ortsfest gehalten ist, bestehend aus einem sandwich
artig ein gummiähnliches Füllmaterial einschließenden
blattförmigen Material,
dadurch gekennzeichnet,
daß das blattförmige Material (3, 4) Kunststoffaser
matten sind.
2. Membrane nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffasermatten Carbonfasermatten sind.
3. Membrane nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewebe der Kunststoffasermatten in Leinwand
bindung ausgeführt ist.
4. Membrane nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuß- und Kettfasern der beiden einschließen
den Kunststoffasermatten jeweils im Winkel von 45°
zueinander angeordnet sind.
5. Membrane nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffasermatten mit Harzpaste getränkte
Prepregs sind.
6. Membrane nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Dicke der Membrane relativ zu einer
Mittenebene (5) unterschiedlich ist.
7. Membrane nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Membrane (1) vom Mittelpunkt (M)
aus relativ zu einer Mittenebene (5) gleichbleibend
zunimmt.
8. Membrane nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dickenzunahme vom Mittelpunkt (M) zum Außen
rand zwischen 1:4 und 1:10 entsprechend einem Winkel
der Außenflächen zur Mittenebene (5) zwischen 0,2°
und 2° liegt.
9. Membrane nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Mittelpunkt (M) die beiden Kunststoffaser
matten (2) unmittelbar aufeinander liegen.
10. Membrane nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwingspulen-Trägerring (8) (Radius r) zen
tral in einem Abstand von r√3 vom Membran-Außendurch
messer (D=2R) an der Membrane (1) angreift
(r√3+r= R).
11. Membrane nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Membrandurchmesser (D) bei unrunder Membrane
dem eingeschriebenen Kreis entspricht.
12. Membrane nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gummiähnliche Füllmaterial (2) ein elasti
scher Kunststoff auf Polyurethanbasis mit einer
Shore-Härte A zwischen 80 und 100 Härteeinheiten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213991 DE4213991A1 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Lautsprecher-membrane |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213991 DE4213991A1 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Lautsprecher-membrane |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213991A1 true DE4213991A1 (de) | 1993-11-04 |
Family
ID=6457682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924213991 Ceased DE4213991A1 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Lautsprecher-membrane |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4213991A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1100287A1 (de) * | 1999-11-10 | 2001-05-16 | M- Tech(HK) Co. Ltd | Lautsprecher |
EP1715720A1 (de) * | 2005-04-21 | 2006-10-25 | Pioneer Corporation | Teil des Vibrationssystems eines Lautsprechers und Herstellungsmethode |
US7568552B2 (en) * | 2004-01-15 | 2009-08-04 | Bose Corporation | Acoustic passive radiator rocking mode reducing |
DE102021109134A1 (de) | 2021-04-13 | 2022-10-13 | Deutsche Institute Für Textil- Und Faserforschung Denkendorf | Biegewellenwandler |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2236374C3 (de) * | 1972-07-25 | 1975-01-16 | Josef Wilhelm 8725 Arnstein Manger | Elektroakustisches Wandlersystem |
-
1992
- 1992-04-30 DE DE19924213991 patent/DE4213991A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102021109134A1 (de) | 2021-04-13 | 2022-10-13 | Deutsche Institute Für Textil- Und Faserforschung Denkendorf | Biegewellenwandler |
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Legal Events
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