DE4210741C2 - Magnetische Lagerung eines Beleuchtungskörpers - Google Patents
Magnetische Lagerung eines BeleuchtungskörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine magnetische Lagerung für
einen Beleuchtungskörper, der im Schwebezustand im mag
netischen Feld eines Stators gehalten ist und magneti
sierbare Komponenten enthält, die mit magnetisierbaren
Komponenten des Stators zur Erzeugung einer stabilen
berührungslosen Lage des Beleuchtungskörpers zusammen
wirken.
Magnetlager zur berührungslosen Lagerung von Körpern
werden beispielsweise in G. Schweitzer (Editor),
"Magnetic Bearings", Proceedings of the First Int.
Symp. ETH-Zürich, Schweiz, 1988 beschrieben. Für Rotor
wellen, aber auch für im magnetischen Feld schwebende
Meßkörper sind Magnetlager aus DE-PS 38 08 331
bekannt. Die Magnetlager weisen Permanent
magnete auf, in deren Magnetfeld der zu lagernde Kör
per, der seinerseits magnetische oder magnetisierbare
Teile besitzt, eingebracht wird. Zur Lagestabilisierung
dienen elektrische Regler, deren Ausgangssignale elek
trische Spulen beaufschlagen. Vom Regler wird die zwi
schen den magnetisierbaren Magnetlagerkomponenten herr
schende magnetische Feldstärke entsprechend dem Aus
gangssignal eines Positionssensors beeinflußt, der den
bestehenden Abstand zwischen berührungslos gelagertem
Körper und magnetischem Stator mißt.
Aus DE 39 05 640 A1 ist eine magnetische Lagerung zur
schwebenden Anbringung eines Körpers bekannt, der einen
Permanentmagneten aufweist, der den Körper im Magnet
feld eines Elektromagneten hält. Die Feldstärke zwi
schen Permanentmagnet und Elektromagnet zur Stabili
sierung der Lage des Körpers im Magnetfeld wird von
einem elektronischen Regler geregelt. Die Spule des
Elektromagneten ist Bestandteil einer vom Ausgangsstrom
des Reglers durchflossenen Hochfrequenzmeßbrücke mit
Referenzimpedanz.
Aufgabe der Erfindung ist es , in einem Magnetfeld eine
stabile schwebende Aufhängung für einen Beleuchtungs
körper mit einer geringen Anzahl von Magnetlagerkom
ponenten zu erreichen, wobei der schwebenden, berüh
rungslosen Aufhängung entsprechend auch die Lichtlei
tung in den Beleuchtungskörper auszubilden ist. Das
Magnetlager soll einen einfachen, kostengünstig her
stellbaren Aufbau aufweisen.
Diese Aufgabe der Erfindung wird gemäß Patentanspruch 1
durch Anwendung der oben angegebenen, aus
DE 39 05 640 A1 bekannten Komponenten und durch Anord
nung eines zweiten Permanentmagnetringes erreicht. Zur
Einleitung von Licht in den Beleuchtungskörper befindet
sich am Stator eine Primärlichtquelle, von der das
Licht mittels miteinander kommunizierenden Lichtleitern
über den freien Spalt weitergeleitet wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung nach Patent
anspruch 2 ist es vorgesehen, beidseitig des den
Beleuchtungskörper vom Stator trennenden freien Spaltes
sowohl am Stator als auch am Beleuchtungskörper Perma
nentmagnete mit gegenseitig anziehender Polarisierung
zur radialen Zentrierung anzubringen. Die schwebende
Lage des Beleuchtungskörpers und dessen Beleuchtung ist
mit Hilfe des gleichen Regelkreises steuerbar, Patent
anspruch 3.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
schematischer Darstellung:
Fig. 1 schwebende Lagerung eines Beleuchtungs
körpers;
Fig. 2 Regeleinrichtung zur Lagestabilisierung
eines nach Fig. 1 magnetisch in Schwebe
gehaltenen Körpers.
In Fig. 1 ist ein gläserner Beleuchtungskörper 32 mit
Glasfassung 33 wiedergegeben. Der Beleuchtungskörper
ist im Magnetfeld unterhalb eines Stators 34 schwebend
aufgehängt. Der Stator 34 weist einen Permanentmag
netring 35 auf, der zwischen zwei elektrischen
Spulen 36, 37 im wesentlichen konzentrisch zur Stator
achse 38 angeordnet ist. Der Beleuchtungskörper 32
weist in seiner dem Stator 34 zugewandten Glasfas
sung 33 einen Permanentmagnetring 39 auf, der in
gleicher Weise wie der Permanentmagnetring 35 zur
Statorachse 38 konzentrisch angeordnet ist. Die Stator
achse 38 fällt im Ausführungsbeispiel mit einer Symme
trieachse 40 des Beleuchtungskörpers 32 zusammen. Beide
Permanentmagnetringe 35 und 39 sind magnetisch
gleichsinnig mit sich gegenseitig anziehender Wirkung
in Beleuchtungskörper 32 und Stator 34 eingesetzt.
Im Stator 34 ist eine elektrisch betriebene Primär
lichtquelle 41 angeordnet. Im freien Achsraum zwischen
den elektrischen Spulen 36, 37 und Permanentmagnet
ring 35 verlaufen Lichtleiter 42 zur Weiterlei
tung des in der Primärlichtquelle 41 erzeugten Lichts.
Am Ende der Lichtleiter 42 ist im Ausführungsbeispiel
eine optische Linse 43 im Stirnflächenbereich 44 des
Stators 34 angeordnet. Über die Linse 43 gelangt das
Licht zum freien Spalt 48 zwischen Stator 34 und Be
leuchtungskörper 32 und entsprechend gebündelt über den
freien Spalt 48 hinweg zum Beleuchtungskörper 32.
Auch der Beleuchtungskörper 32 weist Lichtleiter 45
auf. Sie leiten das von der Linse 43 ausgestrahlte
Licht im Achsraum zwischen dem Permanentmagnet
ring 39 zum Innenraum 46 des Beleuchtungskörpers 32
weiter. Das in der Fassung 33 aus Glas befestigte eine
Ende 47 der Lichtleiter 45 liegt somit im Strahlengang
der Primärlichtquelle 41. Im Ausführungsbeispiel sind
die Lichtleiter 45 an ihrem anderen Ende 48 im Innen
raum 46 aufgespreizt, so daß innerhalb des gläsernen
Beleuchtungskörpers viele Lichtpunkte entstehen, die in
beliebiger Weise angeordnet sein können.
Im Ausführungsbeispiel ist der Stator 34 der äußeren
Form nach einer Glühbirnenfassung entsprechend gestal
tet, während der Beleuchtungskörper 32 eine unterhalb
dieser Fassung frei schwebende Glühbirne darstellt. Bei
Betrieb der Primärlichtquelle 41 wird dann der Eindruck
erweckt, als würde die Glühbirne, ohne in Verbindung
mit der Birnenfassung zu stehen, mit elektrischem Strom
betreibbar sein.
Die schwebende Lage des Beleuchtungskörpers 32 und des
sen Beleuchtung wird vom gleichen Regelkreis gesteuert.
Im Ausführungsbeispiel "brennt" die Glühbirne nur im
Schwebezustand.
Selbstverständlich läßt sich auch ein waagerecht ange
ordneter Beleuchtungskörper in einer beidseitig des Be
leuchtungskörpers vorgesehenen magnetischen Lagerung
schwebend aufhängen.
Eine Hochfrequenzmeßbrücke zur Regelung der in Fig. 1
dargestellten Magnetlagerung ist in Fig. 2 wiederge
geben. Die Spulen 36, 37 sind am Ausgang eines Brücken
verstärkers 24 angeschlossen und werden beide vom Reg
ler-Ausgangsstrom durchflossen. Am Eingang des Brücken
verstärkers 24 sind am Eingangspunkt 25 ein Hochfre
quenz-Oszillator 26 mit phasenempfindlichem Gleichrich
ter 27 und ein Regler 28 verbunden. Der Eingang des
Gleichrichters 27 ist mit einer elektrischen Leitung 29
am Verbindungspunkt 30 der Brückenschaltung zwischen
den Spulen 36, 37 angeschlossen. Zum Zwecke der Erken
nung der Abweichungsrichtung des schwebenden Körpers 32
aus seiner Soll-Lage wird der phasenempfindliche
Gleichrichter 27 vom Hochfrequenz-Oszillator 26 getak
tet. Hierzu ist der Ausgang des Oszillators 26 neben
seinem Anschluß am Eingangspunkt 25 des Brückenverstär
kers 24 über einen Leitungsstrang 31 parallel auch mit
dem phasenempfindlichen Gleichrichter 27 verbunden.
Der Abgleich der Brücke hängt von der Differenz der
Spulenimpedanzen der Spulen 36, 37 in Analogie zur Po
sition des im Magnetlager schwebenden Körpers 32 ab.
Bei Abweichung von der Soll-Lage entsteht zwischen den
Spulen 36, 37 im Verbindungspunkt 30 der Brückenschal
tung ein der Abweichung proportionales elektrisches
Signal, das im Gleichrichter 27 mittels des Hochfre
quenzsignals vom Oszillator 26 so aufbereitet wird, daß
Betrag und Richtung der Abweichung aus der Soll-Lage
erfaßt sind. Ein entsprechendes Ausgangssignal des
Gleichrichters 27 wird dem Regler 28 aufgeschaltet, der
dann den Brückenverstärker 24 so steuert, daß dessen
Ausgangsstrom über die Spulen 36, 37 das Magnetfeld in
Spalt 48 derart verändert, daß der Körper 32 in seine
Soll-Lage zurückgeführt wird.
Auf die Verwendung von Beleuchtungskörpern ist die Er
findung nicht beschränkt. So lassen sich bei Bedarf
z. B. in evakuierten Räumen berührungslos anzuordnende
Lichtsignal-Teile örtlich fixieren oder als weiteres
Beispiel zu Reklamezwecken dienende Leuchtgegenstände
frei schwebend anbringen.
Claims (3)
1. Magnetische Lagerung eines Beleuchtungskörpers
mit folgenden Merkmalen:
- a) der Beleuchtungskörper (32) weist an seiner Fassung (33) einen ersten Permamentmagnet ring (39) auf und ist an einem Stator (34) ortsfest und berührungslos magnetisch gela gert;
- b) der Stator (34) enthält in einer konzentri schen Anordnung zueinander zwei elektrische Spulen (36, 37) gleicher Impedanz und einen dazwischen befindlichen zweiten Permanentmag netring (35);
- c) die beiden Spulen (36, 37) sind gleichsinnig in Reihe geschaltet und Bestandteil einer Hochfrequenzmeßbrücke mit der ersten, zwischen den beiden Permanentmagnetringen (39, 35) be findlichen Spule (36) als Abstandssensor für den Beleuchtungskörper (32) und der zweiten Spule (37) als Referenzimpedanz;
- d) zur Stabilisierung des berührungslosen Ab stands des Beleuchtungskörpers (32) vom Sta tor (34) ist ein elektronischer Regler (28) vorgesehen, der mit der Hochfrequenzmeßbrücke elektrisch verbunden ist und den Spulenstrom der beiden Spulen (36, 37) steuert;
- e) das Licht einer am Stator (34) vorgesehenen Primärlichtquelle (41) wird über im Sta tor (34) angeordnete, zum freien Spalt (48) zwischen Stator (34) und Beleuchtungskör per (32) geführte Lichtleiter (42), über den freien Spalt (48) sowie über in der Fas sung (33) angeordnete Lichtleiter (45) dem Be leuchtungskörper (32) zugeführt.
2. Magnetische Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beidseitig des freien Spaltes (48) zwischen
Beleuchtungskörper (32) und Stator (34) sowohl am
Stator (34) als auch am Beleuchtungskörper (32)
Permanentmagnete (35; 39) mit gegenseitig anzie
hender Polarisierung angebracht sind.
3. Magnetische Lagerung nach einem der Ansprüche 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schwebende Lage des Beleuchtungskör
pers (32) und dessen Beleuchtung mit Hilfe des
gleichen Regelkreises gesteuert ist.
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