DE4206933A1 - Fernsprecheinrichtung - Google Patents

Fernsprecheinrichtung

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DE4206933A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Fernsprecheinrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Verbindungen zwischen dem Fernsprechnetz und Computern sind in vielfältiger Art bekannt. So werden beispielsweise Modems zur Daten- und/oder Faximile-Übertragung über das Fernsprechnetz verwendet. Dazu wird im Modem ein Träger entsprechend den vom Computer zugeführten Daten moduliert und über das Fernsprechnetz zu einer Gegenstation gesendet. In gleicher Weise ist ein Empfang von Daten dadurch möglich, daß ein ankommender modulierter Träger demoduliert und in Datensignale umgewandelt wird. Die meisten Modems sind ferner mit einer Wähleinrichtung ausgestattet, mit deren Hilfe Wählsignale aus den vom Computer zugeführten Daten erzeugt werden. Die Steuerung des Modems vom Computer aus erfolgt mit einem geeigneten Programm.
Es ist ferner eine Einrichtung zum Wählen einer Rufnummer (DE 40 11 393 A1) bekannt, mit einer Anpassungsschaltung zur Verbindung einer Schnittstelle eines Personalcomputers mit einer Telefonleitung und mit einem speicherresidenten Programm, das Daten, welche die zu wählenden Rufnummern darstellen, an die Anpassungsschaltung ausgibt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mit möglichst geringem technischen Aufwand verschiedene Dienste, insbesondere Fernsprechen und Daten- und/oder Faximile-Übertragung, über das Fernsprechnetz mit Hilfe eines Personalcomputers zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Fernsprecheinrichtung ist gekennzeichnet durch ein Modem für Daten- und/oder Faximile-Übertragung, das Wählsignale aus von einem Computer zugeführten Daten erzeugt, und eine Hör/Sprech-Einrichtung, die gemeinsam mit dem Modem an eine Telefonleitung anschließbar ist.
Die erfindungsgemäße Fernsprecheinrichtung kann mit Hilfe hochintegrierter Schaltkreise als handliches Modul ausgeführt werden, das beispielsweise auf einen Schnittstellenstecker eines Personalcomputers aufgesteckt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine erfindungsgemäße Fernsprecheinrichtung in ein Telefon zu integrieren. Je nach Ausführung der erfindungsgemäßen Fernsprecheinrichtung und eines dazugehörigen Programms im einzelnen sind viele Bedienerleichterungen bei der Herstellung der Verbindung möglich.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Fernsprecheinrichtung wird beispielsweise im Zusammenhang mit einem tragbaren Personalcomputer (Laptop) besonders deutlich. Damit kann ein Reisender an einer beliebigen Telefonsteckdose mit Hilfe des Personalcomputers Ferngespräche abwickeln, Daten- und/oder Faximile-Übertragung betreiben oder am Bildschirmtext-Dienst teilnehmen. Der Laptop-Computer einschließlich der erfindungsgemäßen Fernsprecheinrichtung wird somit zu einem vollständigen Büro. Dabei kann die erfindungsgemäße Fernsprecheinrichtung als Modul über eine Schnittstelle mit dem Laptop-Computer verbunden oder in diesen integriert sein.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß für die erfindungsgemäße Fernsprecheinrichtung weitgehend Bauteile verwendet werden, die in großen Stückzahlen für die Daten­ und/oder Faximile-Übertragung hergestellt werden.
Eine Störung durch Aussenden eines Trägers durch das Modem, wenn telefoniert werden soll, wird vermieden durch Mittel, die das Senden eines Trägers durch das Modem verhindern, solange nicht ein Träger empfangen worden ist. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Mittel, die das Senden eines Trägers durch das Modem verhindern, von einem Programm für einen im Modem enthaltenen Mikroprozessor gebildet sind.
Bei einigen der bekannten Modems ist eine Freigabe der Telefonleitung vorgesehen, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeit kein für die Daten- und/oder Faximile-Übertragung geeigneter Träger empfangen wird. Damit ein Benutzer genügend Zeit zum Abheben eines Hörers hat oder damit gegebenenfalls dieser oder ein vergleichbarer Vorgang nicht erforderlich ist, sind gemäß einer Weiterbildung Mittel vorgesehen, welche eine vor dem Wählen erfolgte Leitungsbelegung auch aufrechterhalten, wenn kein für die Daten- und/oder Faximile-Übertragung geeigneter Träger empfangen wird.
Für die Steuerung des Modems - beispielsweise, ob das Modem selbst die Leitung freigeben kann oder ob ein Wählvorgang möglich ist - kann eine Erkennung der Stellung des Gabelumschalters erforderlich sein. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind daher Mittel zur Abfrage der Stellung eines der Hör/Sprech-Einrichtung zugeordneten Schalters (Gabelumschalter) vorgesehen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist gekennzeichnet durch die Ausbildung als Zwischenstecker für eine parallele Schnittstelle eines Computers. Hierdurch wird die Handhabbarkeit dieser erfindungsgemäßen Fernsprecheinrichtung wesentlich verbessert. Außerdem kann die gleiche Schnittstelle außer zum Telefonieren und zur Daten- und/oder Faximile-Übertragung noch für einen Drucker benutzt werden. Es ist jedoch im Rahmen der Erfindung auch möglich, eine Anpassung an eine serielle Schnittstelle vorzusehen.
Durch eine Anordnung einer erfindungsgemäßen Fernsprecheinrichtung in einem Telefon ergeben sich weitere Vorteile. Beispielsweise kann das Telefon in gewohnter Weise benutzt werden. Außerdem kann die Wahl der Rufnummer vom Computer erfolgen. Schließlich kann ein derart ausgerüstetes Telefon auch als Modem verwendet werden.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Realisierung eines Anrufbeantworters bei einer erfindungsgemäßen Fernsprecheinrichtung durch Mittel zur Entgegennahme von Anrufen und zur digitalen Speicherung von Sprachsignalen möglich. Dabei kann vorgesehen sein, daß die gespeicherten Sprachsignale einer Einrichtung zur Spracherkennung zuführbar sind und daß Ausgangssignale der Einrichtung zur Spracherkennung mit Hilfe des Computers anzeigbar sind.
Durch die in den weiteren Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 als stark schematisiertes Blockschaltbild ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 in ähnlicher Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 3 die Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 werden auf dem Markt speziell für Modems erhältliche integrierte Schaltungen verwendet. Ein Mikroprozessor 1 ist über ein Bussystem mit einer Schaltung 2 verbunden, welche einen digitalen Signalprozessor, Leitungskontrollfunktionen, Sender und Empfänger und eine Schnittstelle zur Telefonleitung enthält. Zwischen den Adern der Telefonleitung a und b und der Schaltung 2 sind in an sich bekannter Weise Filter 3 vorgesehen, welche die Störsicherheit der Übertragung erhöhen. Ein geeigneter Mikroprozessor und eine Schaltung 2 werden beispielsweise von der Firma Rockwell als Bauelemente-Satz unter der Typenbezeichnung RC9624AC-W vertrieben.
Für den Mikroprozessor 1 sind verschiedene Speicher, nämlich ein Nur-Lese-Speicher 4 für Programme, ein Schreib-Lese-Speicher 5 als Arbeitsspeicher und ein nichtflüchtiger Schreib-Lese-Speicher 6 zum Speichern von veränderlichen Daten vorgesehen, welche jedoch auch bei Betriebsunterbrechungen erhalten bleiben sollen. Außerdem ist der Mikroprozessor 1 mit einer Schnittstelle 7 versehen, welche den Anschluß an einen nicht dargestellten Personalcomputer ermöglicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist eine Hör/Sprech-Einrichtung 8 hochohmig mit den Adern a, b einer Fernsprechleitung verbunden. Diese kann beispielsweise aus einem an sich bekannten Verstärker 9, einem Mikrofon 10 und einem Hörer 10′ bestehen, wobei der Verstärker als Gabelschaltung ausgebildet ist, um Rückkoppelungen zu vermeiden.
Die Schaltung 2 dient außer zum Senden und Empfangen von modulierten Trägern auch zum Belegen der Fernsprechleitung a, b und zum Wählen, was bei der in Deutschland üblichen Impulswahl durch impulsförmiges Verbinden der beiden Adern und bei der Mehrfrequenzwahl durch Senden entsprechender Frequenzen erfolgt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Nur-Lese-Speicher 4 ein Programm abgelegt, das neben den für die Daten- und/oder Faximile-Übertragung erforderlichen Funktionen auch die eingangs erwähnten Funktionen für die Abwicklung von Ferngesprächen ausführt.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein Telefon 11 angeschlossen, dessen Einzelheiten im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht erläutert zu werden braucht. Um dem Mikroprozessor 1 eine Information darüber zu geben, ob der Gabelumschalter 12 im Telefon 11 betätigt ist, ist in der Zuführung zum Telefon eine Reihenschaltung aus einem Kondensator 13 und einem Widerstand 14 vorgesehen. Diese sind derart bemessen, daß weder der bei aufgelegtem Hörer fließende Schleifenstrom nicht unzulässig groß wird, noch eine Beeinträchtigung der hohen Frequenzen der Fernsprechsignale erfolgt. Über den Widerstand 14 wird der Kondensator 13 bei aufgelegtem Hörer auf die an den Adern a und b anliegende Gleichspannung aufgeladen. Wird der Hörer abgenommen, so bricht die Spannung zwischen den Adern a, b weitgehend zusammen, so daß ein Spannungssprung und bis zu einer Entladung des Kondensators 13 am Verbindungspunkt 15 eine negative Spannung entsteht. Dieser Spannungssprung wird vom Mikroprozessor 1 in geeigneter Weise ausgewertet.
Fig. 3 stellt eine, insbesondere für die Benutzung auf Reisen, vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung dar. Die gesamte elektrische Schaltung ist bei dieser Ausführungsform in einem kleinen Modul 21 untergebracht, das an einem Ende einen Stecker 22 und am anderen Ende eine Buchse 23 aufweist, so daß es an die Parallelschnittstelle eines Personalcomputers angeschlossen werden kann und im Bedarfsfall eine Signalübertragung zu einem Drucker dennoch möglich ist. Über einen genormten Telefonstecker 24 kann das Gerät an eine Telefonsteckdose angeschlossen werden. Als Hör/Sprech-Einrichtung dient ein Paar Kopfhörer 25 mit einem Mikrofon 26.

Claims (13)

1. Fernsprecheinrichtung, gekennzeichnet durch
  • - ein Modem für Daten- und/oder Faximile-Übertragung, das Wählsignale aus von einem Computer zugeführten Daten erzeugt, und
  • - eine Hör/Sprech-Einrichtung, die gemeinsam mit dem Modem an eine Telefonleitung anschließbar ist.
2. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel, die das Senden eines Trägers durch das Modem verhindern, solange nicht ein Träger empfangen worden ist.
3. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel, die das Senden eines Trägers durch das Modem verhindern, von einem Programm für einen im Modem enthaltenen Mikroprozessor gebildet sind.
4. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Mittel, welche eine vor dem Wählen erfolgte Leitungsbelegung auch aufrechterhalten, wenn kein für die Daten- und/oder Faximile-Übertragung geeigneter Träger empfangen wird.
5. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufrechterhaltung der Leitungsbelegung Mittel zur Erkennung des Freizeichens und des Besetztzeichens enthalten.
6. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrechterhaltung der Leitungsbelegung durch ein Programm für einen im Modem enthaltenen Mikroprozessor gebildet sind.
7. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Aufrechterhaltung der Leitungsbelegung einen zwischen die beiden Adern der Telefonleitung angeordneten Schalter umfassen.
8. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Abfrage der Stellung eines der Hör/Sprech-Einrichtung zugeordneten Schalters (Gabelumschalter) vorgesehen sind.
9. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Zwischenstecker für eine serielle Schnittstelle eines Computers.
10. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung in einem Telefon.
11. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Computer zugeführten Daten zur Erzeugung der Wählsignale von einem Software-Betriebssystem nach Art von Windows ausgebbar sind.
12. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel zur Entgegennahme von Anrufen und zur digitalen Speicherung von Sprachsignalen.
13. Fernsprecheinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherten Sprachsignale einer Einrichtung zur Spracherkennung zuführbar sind und daß Ausgangssignale der Einrichtung zur Spracherkennung mit Hilfe des Computers anzeigbar sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19832664A1 (de) * 1998-07-21 2000-01-27 Deutsche Telekom Ag Verfahren zur Adaptierung von Zusatzeinrichtungen an eine analoge Endeinrichtung für die Telekommunikation und Vorrichtung dazu

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19832664A1 (de) * 1998-07-21 2000-01-27 Deutsche Telekom Ag Verfahren zur Adaptierung von Zusatzeinrichtungen an eine analoge Endeinrichtung für die Telekommunikation und Vorrichtung dazu
US6636601B1 (en) 1998-07-21 2003-10-21 Deutsche Telekom Ag Method for adapting supplementary equipment to an analog telecommunications terminal and device for that purpose

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