DE4203905C2 - Einrichtung zur zentralen Versorgung von Dialysestationen mit Dialysekonzentrat - Google Patents
Einrichtung zur zentralen Versorgung von Dialysestationen mit DialysekonzentratInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur
zentralen Versorgung von Dialysestationen mit
Dialysekonzentrat, mit einem Vorratsbehälter für das
Dialysekonzentrat und einer daran angeschlossenen
Ringleitung, in welche das Dialysekonzentrat unter
Druck einspeisbar ist und an welche jeweils über
Zweigleitungen mit einer Ventilanordnung und einem
Druckausgleichsbehälter die Dialysestationen
angeschlossen sind, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, wie sie aus der US 5 015 389 bekannt ist.
Bei derartigen Einrichtungen ist es notwendig, das
Dialysekonzentrat für die Zubereitung der
Dialysierflüssigkeit in den Dialysestationen mit
einem vorbestimmten Druck, aufgebracht durch eine
Förderpumpe, in die Ringleitung einzuspeisen. Der
Druck ist so zu bemessen, daß er noch ausreichend
ist, wenn alle Dialysestationen in Betrieb sind.
Sind nur einzelne Stationen angeschlossen, kann der
Druck in unerwünschter Weise ansteigen.
Die Einrichtung nach der US-A 40 85 046 zeigt daher
eine Druckregelung in der Form, daß bei erhöhtem
Druck am Eingang der Ringleitung eine vorgegebene
Menge an Dialysekonzentrat nicht in die Ringleitung
eingespeist, sondern über eine Rückführleitung in
den Vorratsbehälter zurückgespeist wird.
Diese Druckregelung wirkt jedoch lediglich als eine
Art Druckbegrenzer, als Grenzwertregler. Sie vermag
nicht den betrieblichen Druck auszuregeln.
Es würde auch nicht ausreichen, den Eingangsdruck an
der Zweigleitung konstantzuhalten, da längs der
Zweigleitung ein Druckabfall entsteht, d. h. der
Druck an den einzelnen Zweigleitungen dennoch
unterschiedlich wäre, wobei sein jeweiliger Wert
auch abhängig von der Zahl der in Betrieb
befindlichen Dialysestationen schwanken würde. Die
üblicherweise bei Hämodialysegeräten verwendeten
Mischpumpen zur Herstellung der Dialysierflüssigkeit
durch Beimischung von Wasser zu dem aus der
jeweiligen Zweigleitung entnommenen
Dialysekonzentrat sind so aufgebaut, daß deren
Förderrate vom Eingangsdruck beeinflußt wird. Es ist
deshalb erforderlich, den üblicherweise schwankenden
Druck der zentralen Konzentratversorgung zu
vergleichmäßigen, um die Förderrate der Mischpumpen
in den Dialysestationen nicht durch
Druckschwankungen zu beeinträchtigen. Dabei darf der
Druck am Mischpumpeneingang einen vorgegebenen Wert
nicht überschreiten. Bestimmte Systeme verlangen
einen Eingangsüberdruck von p = 0 ± 100 mbar.
Zur Vergleichmäßigung und zugleich Begrenzung des
Druckes am Ausgang der einzelnen Zweigleitungen
sieht die Einrichtung nach der US-A 50 15 389 eine
graduelle Verminderung des Durchmessers der in der
Ringleitung aufeinanderfolgenden Zweigleitungen vor.
Mit dieser Methode lassen sich die Druckverhältnisse
jedoch nur in Grenzen vergleichmäßigen.
Es ist auch bekannt, in die Zweigleitung einen
Druckausgleichsbehälter zu schalten, der gemäß der
DE 39 30 181 A1 aus einem belüftbaren festen Gefäß
mit Niveauregelsystem besteht. Das Konzentrat fließt
aus der Zweigleitung in das Gefäß bis zu einem
bestimmten Niveau ein und wird über ein
Konzentratansaugrohr der Mischpumpe der
Dialysestation zugeführt. Eine im Kopf des Gefäßes
angebrachte Entlüftungsöffnung, abgeschlossen
mittels eines hydrophoben Filters, sorgt für den
notwendigen Druckausgleich gegenüber der Atmosphäre.
Das Konzentrat wird daher praktisch drucklos der
Pumpe zugeführt.
Die Erfindung geht, wie eingangs bezeichnet, von
einer derartigen Einrichtung mit einem
Druckausgleichsbehälter in den einzelnen
Zweigleitungen aus. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
den Druckausgleichsbehälter möglichst einfach zu
gestalten und die Gefahr einer Kontamination
des Konzentrates zu vermindern.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1
gelöst.
Das blasen- oder auch
beutelartige Behältnis stellt eine besonders
einfache Form des Druckausgleichsbehälters dar und
erlaubt einen Druckausgleich gegenüber dem
Umgebungsdruck ohne direkte Verbindung zur
Außenluft. Ferner entfällt die Notwendigkeit starrer
Zufuhrrohre zu den Dialysestationen. Es können die
üblichen Schläuche verwendet werden.
Die Unteransprüche geben Ausführungsarten des
Gegenstands des Anspruchs 1 an.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist dem
blasenartigen Behältnis eine Anordnung zum Regeln
der Füllmenge bzw. des Füllstandes in dem Behältnis
zugeordnet.
Für diese Regelung bieten sich dem Fachmann eine
Fülle von Varianten an. Eine besondere Form eines
mechanischen Reglers ist dadurch gekennzeichnet, daß
das blasenartige Behältnis an einem Waagebalken
aufgehängt ist, der eine Klemmkante aufweist, wobei
zwischen Klemmkante und einer ortsfesten Fläche die
Zuführ-Schlauchleitung geführt ist, die bei einer
vorbestimmten Füllmenge abklemmbar ist.
Es ist auch denkbar, eine elektrische
Füllstandsregelung in dem blasenartigen Behältnis
vorzusehen.
Ein weiteres Problem bei Einrichtungen zur zentralen
Versorgung von Dialysestationen mit
Dialysekonzentrat über eine Ringleitung besteht in
der Gewährleistung der Keimfreiheit. Die großflächig
verlegten Leitungen mit zahlreichen
Verbindungsstellen und Ein- sowie Abgängen bieten
Angriffspunkte für eine Kontamination. Im Sinne der
Lösung der Teilaufgabe "Verminderung der Gefahr einer
Kontamination des Konzentrates" ist es daher vorgesehen,
daß im Bereich der Einspeisung des
Dialysekonzentrates in die Ringleitung und bei deren
Abgängen, insbesondere im Anschlußbereich der
Zweigleitungen an die Ringleitung, jeweils ein
Sterilfilter, bestehend aus einem Filtergehäuse mit
einer hydrophilen Membran, die eine mittlere
Porengröße von höchstens 0,2 Mikrometer aufweist,
geschaltet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden
anhand der Zeichnung
näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Übersichtsschaltbild einer Einrichtung
zur zentralen Versorgung von
Dialysestationen mit Dialysekonzentrat,
Fig. 2 eine Ausführungsform der Ausbildung des
Druckausgleichsbehälters mittels einer
Blase in Verbindung mit einem mechanischen
Regler nach dem Waagebalkenprinzip,
Fig. 3 ein Übersichtsschaltbild einer Einrichtung
zur zentralen Konzentratversorgung
entsprechend Fig. 1 mit integrierten
Sterilfiltern,
Fig. 4 eine Ausführungsform des
Konzentratvorratsbehälters mit integriertem
Sterilfilter, und
Fig. 5 schematisch eine weitere Ausführungsform
eines Vorratsbehälters mit einem Ballon.
Die Fig. 1 zeigt eine an sich bekannte Einrichtung
zur zentralen Versorgung von Dialysestationen 1-6
mit Dialysekonzentrat. Im Ausführungsbeispiel sind
sechs Dialysestationen dargestellt; je nach Anlage
können mehr oder weniger Stationen vorgesehen sein.
In jeder Dialysestation 1-6 wird ein symbolisch
dargestellter Patient 1a-6a behandelt.
Die Einrichtung weist einen Vorratsbehälter, einen
Tank 7 für das Dialysekonzentrat auf, an dem eine
zweisträngige Ringleitung 8a, 8b und 9 angeschlossen
ist. Mittels einer Pumpe 10 wird das
Dialysekonzentrat unter Druck aus dem
Vorratsbehälter in die Stränge 8a, 8b der
Ringleitung gespeist. Nicht entnommenes
Dialysekonzentrat wird über den gemeinsamen Zweig 9
der Ringleitung in den Vorratsbehälter 7
zurückgespeist.
Jede Dialysestation 1-6 ist über eine Zweigleitung
11-16 an dem zugeordneten Ringleitungsstrang 8a, 8b
angeschlossen. In die Zweigleitungen sind jeweils
eine Ventilanordnung 17-22 und ein
Druckausgleichsbehälter 23-28 geschaltet. Mittels
der Ventile ist die jeweilige Dialysestation an die
Ringleitung anschaltbar, wobei der
Druckausgleichsbehälter für einen gleichförmigen,
niedrigen Druck, möglichst Atmosphärendruck, sorgt.
Der Förderdruck der Pumpe 10 betrage z. B. 2 bar. Der
Druckabfall bis zu den Zweigleitungen der Stationen
3 und 6 kann 1 bar betragen. Die
Druckausgleichsbehälter 23-28 gleichen die
Druckunterschiede in den einzelnen Zweigleitungen
praktisch aus, indem sie insbesondere einen
Ausgleich gegenüber dem Umgebungsdruck schaffen. Der
Druckwert, der am Eingang der Dialysestation, d. h.
am Eingang der Mischpumpe für die Zubereitung der
Dialysierflüssigkeit noch anstehen darf, ergibt sich
aus den Daten der jeweiligen Mischpumpe. Bestimmte
Systeme verlangen einen dem Atmosphärendruck
angeglichenen Druck, d. h. p = 0 ± 100 mbar Toleranz.
Die Druckausgleichsbehälter 23-28
sind in der Fig. 2
schematisch dargestellt. Die Benummerung ist
dabei auf den Ausgleichsbehälter 23 der
Dialysestation 1 bezogen. Sie gilt für die
Ausgleichsbehälter der anderen Stationen
entsprechend.
Der Ausgleichsbehälter wird durch einen "drucklosen"
Beutel 29, im folgenden Blase genannt, gebildet, der
aus einem dauerhaft hochelastischen Material,
vorzugsweise einem Kunststoffmaterial, besteht. Über
den Eingang 29a wird der Blase das Konzentrat über
eine Schlauchleitung 30 zugeführt, die auf die
Ventilanordnung 17 einwirkt. Am Ausgang 29b wird
Konzentrat abgezogen, ggf. in Verbindung mit einem
in das Blaseninnere ragenden Abzugsrohr 29c. Das
abgezogene Konzentrat wird der Mischpumpe der
Dialysestation 1 zugeführt.
Die Blase 29 hängt an einem Balken 31, der an einer
ortsfesten Säule 32 oder dergleichen angelenkt ist
und eine Klemmkante 33 aufweist, unterhalb der die
Schlauchleitung 30 geführt ist. Dieser angelenkte
Balken 31 stützt sich über eine Feder 34 an einem an
der ortsfesten Säule 32 fest angebrachten weiteren
Balken 35 ab. Das Ventil 17 wird dabei durch
Wägeanordnung, bestehend aus Balken 31, Klemmkante
33 und Feder 34 sowie Balken 35 gebildet.
Ist das Ventil 17 offen, strömt Konzentrat über die
Leitung 30 in die Blase 29 zu einer vorbestimmten
Höhe. Infolge der Ausdehnung des Konzentrates
innerhalb der Beutelwandung ist das Konzentrat
nahezu drucklos. Ist die bestimmte Höhe entsprechend
einer gewissen Füllmenge bzw. einem bestimmten
Gewicht erreicht, klemmt die Klemmkante 33 des
beweglichen Balkens 31 den Schlauch 33 am festen
Balken 35 ab, wobei diese Abklemmung durch eine auch
am festen Balken angebrachte weitere (nicht
dargestellte) Klemmkante unterstützt werden kann.
Die Konzentratzufuhr wird damit solange
unterbrochen, bis soviel Konzentrat am Ausgang 29b
abgezogen ist, daß der bewegliche Balken, aufgrund
der Kraft der Feder 34 nach oben gehend, den
Schlauch wieder freigibt. Danach wiederholt sich der
Vorgang.
Das mechanische System ist dabei so ausgebildet, daß
für den Konzentratabzug eine ausreichende Zeit zur
Verfügung steht. Infolge der druckausgleichenden
Wirkung in der Blase kann das Konzentrat praktisch
mit Umgebungsdruck zu der Mischpumpe der Station 1
abgezogen werden.
Die Elemente 31 bis 34 stellen eine mechanische
Füllmengen- bzw. Füllstandsregelung der Blase dar,
beruhend auf dem Waagebalkenprinzip mit
gewichtsabhängigem mechanischen Abklemmen des
Zuführschlauches 30, wobei die Positionen 34 und 35
das Stellglied des Reglers darstellen.
Die Balken 31 und 35 können auch mit einer
Feststelleinrichtung versehen werden. Damit kann in
Verbindung mit der Klemmkante 34 zugleich die
Ventilfunktion 17 realisiert werden. Die Positionen
34 und 35 sind dann Stellglied und Ventil zugleich.
Dem Fachmann stehen auch andere mechanische bzw.
auch nach anderen Prinzipien funktionierende
Füllmengen/Füllstandsregelungen zur Verfügung. So
ist auch prinzipiell eine elektrische
Füllstandsregelung denkbar mit an der Blase
anmetallisierten Elektroden und einem Elektroventil
in der Schlauchleitung 30 als Stellglied.
Die Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit
einer Einrichtung zur zentralen Versorgung von zwei
Dialysestationen 1, 2 mit Dialysekonzentrat. Der
Einfachheit halber sind nur zwei Stationen
dargestellt; je nach Anlage können mehr oder weniger
Stationen vorgesehen sein.
In jeder Dialysestation wird ein symbolisch
dargestellter Patient 1a, 2a behandelt.
Die Einrichtung weist den Vorratsbehälter, den Tank
7, für das Dialysekonzentrat auf, an welchem die
Ringleitung 8a angeschlossen ist. Mittels der Pumpe
10 wird das Dialysekonzentrat unter Druck aus dem
Vorratsbehälter 7 in die Ringleitung 8a gespeist.
Nicht entnommenes Dialysekonzentrat wird in den
Vorratsbehälter 7 zurückgespeist.
Die Ringleitung kann, wie in Fig. 1, auch so
ausgebildet sein, daß auf einem bestimmten Abschnitt
mehrere parallele Stränge mit einem gemeinsamen
Rücklauf vorgesehen sind.
Jede Dialysestation ist über die Zweigleitung 11, 12
an die Ringleitung angeschlossen. In die
Zweigleitung sind jeweils die Ventilanordnung 17, 18
und der Druckausgleichsbehälter 23, 24 geschaltet.
Mittels der Ventile ist die jeweilige Dialysestation
an die Ringleitung anschaltbar, wobei der
Druckausgleichsbehälter für einen gleichförmigen,
niedrigen Druck, möglichst Atmosphärendruck, sorgt.
Für die Realisierung der Ventilanordnung und des
Druckausgleichsbehälters stehen dem Fachmann mehrere
Möglichkeiten zur Verfügung, wie im Zusammenhang mit
der Fig. 1 erläutert wurde.
Ein besonderes Problem bei der zentralen Versorgung
von Dialysestationen mit Dialysekonzentrat sind die
langen Leitungsführungen, was die Gefahr einer
Kontamination des im Tank 7 keimfrei eingefüllten
Dialysekonzentrates beträchtlich erhöht.
Um dieser Gefahr zu begegnen, ist in die Ringleitung
hinter der Förderpumpe 10 und am Ende der
Ringleitung 9 vor der Rückspeisung des Konzentrates
in den Tank 7 jeweils ein Sterilfilter 36 bzw. 37
geschaltet. Ferner ist in die Zweigleitungen 11, 12
ein Sterilfilter 38 geschaltet, wobei der jeweilige
Sterilfilter jeweils ein Paar von Dialysestationen
speist.
Als Sterilfilter werden vorteilhafterweise
Membranfilter eingesetzt, die einen hohen Wasserfluß
zulassen, beispielsweise mehr als 30 ml/hm2 mmHg.
Membransterilfilter bestehen üblicherweise aus einem
zylindrischen Gefäß mit einer Trennmembran 36a, 37a,
38a und jeweils zwei Anschlüssen auf jeder
Membranraumseite. Die Membran besteht aus einem
hydrophilen Material mit einer mittleren Porengröße
von höchstens 0,2 Mikrometern.
Besonders vorteilhaft werden High-Flux-
Industriefilter eingesetzt, wie sie bei der üblichen
Hämodialyse für die Sterilfiltration zum Einsatz
kommen. Derartige Filter sind aufgrund ihrer
Materialeigenschaften hydrophil und bestehen
beispielsweise aus Polysulfon, das mit Hilfe von
Polyvinylpyrrolidon hydrophilisiert wurde,
Celluloseacetat, Polyacrylnitril und dergl. Sie
haben üblicherweise eine Membranoberfläche zwischen
1 und 3 m2 und liegen gewöhnlich in Form eines
Hohlfaserfilters vor, der ca. 9000 bis 10 000
Hohlfasern in einem im wesentlichen zylindrischen
Gehäuse enthält. Derartige Hohlfasermembranen haben
einen Innendurchmesser von etwa 0,2 mm, eine
Wandstärke von ca. 20-30 µm und eine mittlere
Porengröße unterhalb 0,5 µm, insbesondere
unterhalb 0,1 µm. Besonders vorteilhaft wird ein
hydrophilisierter Polysulfonfilter in Form eines
Hohlfaserfilters eingesetzt. Dabei ist das
zylindrische Gehäuse, das diese Hohlfasern aufweist,
an seinen Enden mit einer Vergußschicht
verschlossen, in die die Hohlfasern eingebettet
sind. Eine solche Vergußschicht kann beispielsweise
aus Polyurethan bestehen, das in situ ausgehärtet
ist, wobei anschließend durch ein teilweise
erfolgendes Abschneiden der Enden die Faseröffnungen
wieder geöffnet werden. Somit kann das zu
filtrierende Konzentrat stirnseitig in die Hohlräume
(Lumina) der Hohlfasern eingeführt und durch die
Poren der Hohlfasern in den Zwischenraum zwischen
den Fasern in das Gehäuse und von dort durch eine
Auslaßöffnung abgezogen werden.
Bei den Sterilfiltern 36 und 37 sind, da sie jeweils
in eine einzige Leitung geschaltet werden, die
beiden zugeordneten Einlässe bzw. Auslässe auf
beiden Membranraumseiten zusammengeschaltet. Im
Falle der Einschaltung des Sterilfilters 38 in die
Zweigleitungen 11, 12 ist die Anschaltung an die
Ringleitung 8a so getroffen, daß der obere
Membranraum des Sterilfilters 38 quasi Teil der
Ringleitung wird, wogegen die beiden Anschlüsse auf
der unteren Membranseite jeweils einer Zweigleitung
zugeordnet sind.
Das Dialysekonzentrat strömt daher hinter der Pumpe
10 in den oberen Membranraum des Sterilfilters 36
und wird durch die Membran 36a in den unteren
Filterraum gedrückt, von wo aus es in den oberen
Membranraum des Sterilfilters 38 strömt; von dort
wird es bei Bedarf durch die Membran 38a in die
Zweigleitungen 11, 12 abgenommen. Nicht entnommenes
Konzentrat strömt in der Ringleitung weiter in den
nächsten Zweigleitungsbereich und strömt schließlich
über das Sterilfilter 37 in den Tank 7 zurück.
Die Zuleitungen zu den Membranfiltern 38 sowie deren
Ableitungen in der Ringleitung 8a bestehen
vorzugsweise aus einem Polyethylenrohr von ca. 8 mm
Durchmesser. In den Zweigleitungen werden
vorzugsweise die üblichen flexiblen Schläuche
verwendet. Die Vorteile eines derartigen Systems
sind: Glatte Leitungen, hohe
Strömungsgeschwindigkeit, niedriger Preis, einfache
Verlegung.
Der Sterilfilter 37 bzw. 36 kann auch in dem Tank 7
integriert sein. Fig. 4 zeigt in schematischer
Darstellung das Prinzip einer derartigen
Konstruktion.
In dem Tank 7 ist ein Ballon 39 vorgesehen, der mit
keimfrei abgefülltem Konzentrat gefüllt ist. Am
Ausgang des Ballons und zugleich des Tanks 7
befindet sich das Sterilfilter 36, vorzugsweise in
Form eines Hohlfasermembranfilters. Von diesem
Membranfilter ist der Übersichtlichkeit halber nur
eine Hohlfaser mit der Wandung 36a schematisch
dargestellt. Diese Hohlfaser ist ballonseitig
geschlossen. Ihr Innenraum steht mit dem
Konzentratabzugsrohr 36b, welches zur Ringleitung 8a
führt, in Verbindung. Der Rücklauf über die Leitung
9 führt am Tank vorbei unmittelbar in die
Ringleitung 8a. Beim Abzug des Konzentrats strömt
dieses von außen die Hohlfasern an, wobei die
Hohlfaserwandungen 36a als Membran wirken. Aus dem
Hohlfaserinneren wird keimfreies Konzentrat
abgezogen und der Ringleitung 8a zugeführt. Ist der
Konzentratvorrat verbraucht, kann der Ballon durch
den Sterilfilter hindurch erneut befüllt oder aber
gewechselt werden.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für
eine Beschaltung eines Vorratsbehälters 7 mit einem
Ballon 39 entsprechend der Fig. 4 mit dem
Sterilfilter 36 dargestellt. Im Gegensatz zur
Anordnung nach der Fig. 4
ist das Sterilfilter nicht in abgewandelter
Form in den Ballon integriert, sondern in
baugleicher Ausführung zu den Sterilfiltern der
Anlage dem Ballon vorgeschaltet. Dadurch ergibt sich
der Vorteil, daß bei einer Einrichtung zur zentralen
Konzentratversorgung nur ein Typ von Sterilfiltern
benötigt wird, was logistische Vorteile erbringt.
Claims (8)
1. Einrichtung zur zentralen Versorgung von
Dialysestationen (1-6) mit Dialysekonzentrat,
mit einem Vorratsbehälter (7) für das
Dialysekonzentrat und einer daran
angeschlossenen Ringleitung (8a, 8b, 9), in
welche das Dialysekonzentrat unter Druck
einspeisbar ist und an welche jeweils über
Zweigleitungen (11-16) mit einer Ventilanordnung
(17-22) und einem Druckausgleichsbehälter
(23-28) die Dialysestationen angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckausgleichsbehälter (23-28) jeweils durch
ein blasenartiges, dem Umgebungsdruck
ausgesetztes Behältnis (29) gebildet ist, dem
über eine Schlauchleitung (30) und einen Einlaß
(29a) eine vorbestimmte Menge an Konzentrat
zuführbar ist, die infolge der
druckausgleichenden Ausdehnung in dem Behältnis (29)
im wesentlichen drucklos über einen Auslaß (29b)
der zugehörigen Dialysestation zuführbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Anordnung (31-35) zum
Regeln der Füllmenge des Füllstandes in dem
blasenartigen Behältnis (29) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das blasenartige Behältnis
(29) an einem Waagebalken (31) aufgehängt ist,
der eine Klemmkante (33) aufweist und daß
zwischen Klemmkante und einer ortsfesten Fläche
(35) die Zuführ-Schlauchleitung (30) geführt
ist, die bei einer vorbestimmten Füllmenge
abklemmbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine elektrische
Füllstandsregelung in dem blasenartigen
Behältnis (29) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das blasenartige
Behältnis (29) aus einem flexiblen
Kunststoffmaterial, insbesondere PVC oder PE,
besteht.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einspeisung des
Dialysekonzentrates in die Ringleitung (8a, 9) und bei deren Abhängen,
insbesondere im Anschlußbereich der Zweigleitungen an die Ringleitung,
jeweils ein Sterilfilter (36, 37, 38), bestehend aus einem Filtergehäuse
mit einer hydrophilen Membran (36a, 37a, 38a), die eine mittlere
Porengröße von höchstens 0,2 Mikrometer aufweist, geschaltet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sterilfilter (36) in den
Vorratsbehälter (7) integriert ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sterilfilter (36) dem
Vorratsbehälter vorgeschaltet ist.
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Cited By (4)
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