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Die Erfindung betrifft einen magnetisch
kompensierten Stromwandler nach dem Patentanspruch 1.
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Das Arbeitsprinzip eines elektrischen
Stromwandlers nach dem Prinzip der magnetischen Waage mit einem
magnetelektrischen Wandler in Form etwa eines Hallelementes soll
unter Bezug auf 2A beschrieben
werden. Der in 2A gezeigten
Anordnung wird ein magnetischer Fluß in einem schleifen- oder
ringartigen Kern 2 aufgrund eines Primärstroms I1 erzeugt,
der durch eine Primärwicklung
oder einen Leiter 1 fließt. Die magnetische Flußdichte
in einem Spalt 3 des Kerns 1 wird mit Hilfe eines
magnetelektrischen Wandlers 4, etwa eines Hallelementes
gemessen. Das Ausgangssignal des Wandlers 4 wird an einen
Verstärker 6 angelegt,
der als Stromquelle zur Speisung einer Sekundärwicklung 5 dient.
Der Verstärker 6 liefert
als Stomquelle also einen Sekundärstrom
I2 an die Sekundärwicklung 5, die um
den Kern 2 gewickelt ist, und zwar so, daß die magnetische
Flußdichte
im Kern 2 aufgehoben wird und ein magnetischer Gleichgewichtszustand
eintritt. Unter dem magnetischen Gleichgewichtszustand kann der
Primärstrom I1 dadurch gemessen werden, daß der Sekundärstrom I2 mittels eines Amperemeters 12 gemessen
wird, das im Strompfad zwischen dem Verstärker 6 und der Sekundärwicklung 5 angeordnet
ist. Die Messung beruht auf dem Prinzip gleicher Amperewindungen,
wonach die Stärke
der magnetmotorischen Kraft auf der Primärseite im magnetischen Gleichgewichtszustand
gleich der auf der Sekundärseite
ist.
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Da mit diesem Stromwandler sowohl
ein Gleichstrom als auch ein Wechselstrom kontaktfrei, d. h. ohne galvanische
Verbindung, mit hoher Genauigkeit gemessen werden kann, hat man
ihn häufig
beispielsweise bei Wechselrichtersteuerungen eingesetzt. Der herkömmliche
Stromwandler dieser Art besitzt jedoch ein schlechtes Hochfrequenzverhalten.
Das heißt,
die Meßgenauigkeit
wird bei hohen Frequenzen schlechter.
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Insbesondere bei neueren Wechselrichtersteuerungen
arbeitet man mit hohen Schaltgeschwindigkeiten, so daß man elektrische
Stromwandler für
Gleichstrom und Wechselstrom benötigt,
die gute Hochfrequenzeigenschaften aufweisen. Wenn beispielsweise
bei einer Steuerung mit Pulsbreitenmodulation eine Rechteckwelle
gemessen werden soll, dann tritt beim Sekundärstrom I2 eine
Ansprechverzögerung
auf, wie sie aus 2b hervorgeht,
und die Strommeßgenauigkeit
wird aufgrund der Wellenformverzerrung oder eines Spitzenwertfehlers
verschlechtert. Dies beruht auf den schlechteren Hochfrequenzeigenschaften
des elektrischen Stromwandlers, die dazu führen, daß die Anteile höherer Harmonischer,
die in der Rechteckwelle des Primärstroms I1 enthalten
sind, im Sekundärstrom
I2 nicht auftauchen.
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Bei einer Untersuchung dieser Ansprechverzögerung hat
sich nun gezeigt, daß sie
auf einen vergrößerten magnetischen
Leckfluß zurückzuführen ist,
der von einer vergrößerten magnetischen
Reluktanz durch den Spalt 3 des schleifen- oder ringartigen
Kerns 2 herrührt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dieser Erkenntnis.
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Im Stand der Technik sind verschiedene
Vorschläge
zur Verbesserung eines elektrischen Stromwandlers bekannt. Diese
Vorschläge
haben aber bisher nicht zu einem Stromwandler ausreichender Leistungsfähigkeit
geführt.
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Die 3 bis 5 zeigen beispielsweise einen
elektrischen Stromwandler, bei dem sich die magnetelektrischen Wandler 4 in
entsprechenden Spalten 3 befinden, die verteilt in dem
schleifen- oder ringartigen Kern angeordnet sind. Die Sekundärwicklungen 5,
die auf Spulenkörpern 9 untergebracht
sind, sind so angeordnet, daß sie
diese Spalte jeweils umgeben. Dieser Stromwandler hat für Gleichstrom
und niederfrequenten Wechselstrom eine verbesserte Meßgenauigkeit
und vermeidet insbesondere einen Fehler, der auf einer Änderung einer
Form oder Lage (z. B. der Mitte oder einer Ecke innerhalb des Kerns 2 oder ähnlichem)
der Primärwicklung
beruht. Dieser Stromwandler weist allerdings keine besseren Hochfrequenzeigenschaften
auf.
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Bei einem elektrischen Stromwandler,
wie er in den 6 bis 8 gezeigt ist, wo der magnetelektrische Wandler 4 in
den Spalt 3, der in einem Teil des Kerns 2 angeordnet
ist, eingebettet ist, bei einem elektrischen Stromwandler, der von
einer magnetischen Kopplung zwischen der Primärwicklung und einem Kern ohne
Spalt Gebrauch macht, oder einem elektrischen Stromwandler, wie
er in 9 gezeigt ist,
wo ein Joch oder eine Abschirmung 13 innerhalb der Sekundärwicklung 5 im
Spulenkörper 9 vorgesehen
ist, kann die Ansprechverzögerung
verbessert werden. Wenn sich jedoch der Primärstrom stark und rasch ändert, tritt
eine Dämpfungsschwingung
(Schwingungsverzerrung) auf, wodurch die Einschwingdauer erhöht wird
und demzufolge ein Wellenformverzerrungs- oder Spitzenwertfehler
unerwartet zunimmt.
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Aus der
US 3,323,056 ist ein magnetisch kompensierter
Stromwandler zur Messung hoher Gleichströme im Bereich von 1.000 bis
100.000 Ampere bekannt. Der bekannte Stromwandler weist einen Kern
aus ferromagnetischem Material in der Form einer durch wenigstens
zwei kleine Luftspalte unterbrochenen rechteckigen Schleife auf.
Die wenigstens zwei Luftspalte befinden sich in gegenüberliegenden
Schenkeln des Kerns, und jeder Luftspalt enthält ein Hallelement als Meßfühler. Durch die
von der Kernschleife umschlossene Öffnung ist ein eine Primärwicklung
darstellender, von einem zu messenden Primärstrom durchflossener Leiter gesteckt.
Im Bereich jedes der Hallelemente trägt der entsprechende Schenkel
des Kerns zu beiden Seiten des Luftspalts je eine Hälfte einer
Kompensationswicklung. Die Kompensationswicklungen werden nach Maßgabe der
Ausgangssignals des in ihrem Bereich angeordneten Meßfühlers mit
einem Sekundärstrom
gespeist, so daß der
vom Primärstrom
hervorgerufene magnetische Fluß im
Kern kompensiert wird. Durch die gesonderte Steuerung der Kompensationswicklungen
abhängig
vom Ausgangssignal des jeweiligen Meßfühlers, soll eine gleichförmige Kompensation
des vom Primärstrom
hervorgerufenen magnetischen Flusses im Kern unabhängig von
einer möglicherweise
asymmetrischen Lage des die Primärwicklung
darstellenden Leiters innerhalb des Kerns erreicht werden. Die Hallelemente
befinden sich jeweils in Aufnahmen, die sich jeweils um den Luftspalt
herum und über
die angrenzenden Ränder
des Kerns erstrecken.
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Aus der
DE 39 05 060 A1 ist eine
Einrichtung zum berührungslosen
Messen einen Gleichstroms bekannt, die einen Stromwandler mit einem
kreisringförmigen,
durch einen Luftspalt unterbrochenen Kern aufweist. In dem Luftspalt
befindet sich als Meßfühler ein
Hallelement. Durch die von dem Ringkern umschlossene Öffnung ist
ein von einem zu messenden Primärstrom
durchflossener Leiter gesteckt. Außerdem ist der Kern mit einer
Kalibrierwicklung versehen. Bei dieser bekannten Einrichtung erfolgt
die Messung des Primärgleichstroms
in mehreren Stufen. Eine Steuer- und Auswerteschaltung erfaßt die auf
einem Kalibrierstrom durch die Kalibrierwicklung beruhende Hallspannung
des Hallelements. Dann wird der Kern des Stromwandlers mittels eines
Impulses durch die Kalibrierwicklung in bestimmter Weise vormagnetisiert.
Während
dieser ersten beiden Stufen darf zur Erzielung eines unverfälschten
Meßergebnisses
kein Primärstrom
fließen.
Nach der Vormagnetisierung wird der Primärstrom eingeschaltet und die
von ihm verursachte Hallspannung erfaßt. Der Primärstrom wird
dann auf grund der beiden so ermittelten Hallspannungen errechnet.
Diese bekannte Einrichtung dient dazu, eine relativ genaue Messung
auch bei verhältnismäßig geringen
Strömen
von unter 50 Ampere zu messen, die mit einem einzigen, den Kern
des Stromwandlers durchsetzenden Leiter im Kern des Stromwandlers
kein hinreichend starkes Magnetfeld verursachen, um eine direkte
Messung des Primärstroms über die
von ihm verursachte Hallspannung zu erlauben.
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Die
DE 38 35 101 A1 offenbart einen magnetisch
kompensierten Stromwandler mit einem Kern aus ferromagnetischem
Material in der Form einer rechteckförmigen, einen vom zu messenden
Primärstrom
durchflossenen Primärleiter
umgebenden Schleife, die durch zwei in gegenüberliegenden Schenkeln einander
gegenüberliegend
ausgebildete Luftspalte unterbrochen ist. In jedem der Luftspalte
befindet sich ein Hallelement als Meßfühler. Jeder der beiden gegenüberliegenden,
einen Luftspalt aufweisenden Schenkel des Kerns trägt eine
sich über
die Länge
des Schenkels erstreckende Sekundärwicklung. Die Sekundärwicklungen
werden von einem Sekundärstrom
durchflossen, der nach Maßgabe
des Ausgangssignals der Hallelemente bemessen ist, um den magnetischen
Fluß in
den Luftspalten, der von dem Primärleiter herrührt, zu
kompensieren. Innerhalb der Sekundärwicklungen, sich über deren
Länge erstreckend,
ist jeder der einen Luftspalt aufweisenden Schenkel des Kerns von
einem dünnen
Blech aus einem Material sehr guter magnetischer Permeabilität als magnetischer
Abschirmung umgeben. Diese Abschirmung, die gegenüber dem
Kernmaterial magnetisch isoliert ist, soll die in den Luftspalten
angeordneten Meßfühler gegenüber äußeren Magnetfeldern
abschirmen. Durch diese Abschirmungen soll zugleich der Meßfehler
bis zu Frequenzen von über
100 kHz des Primärstroms
beträchtlich
verringert werden.
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Aus der Druckschrift GRAICHEN, G.:
Die Feldplatte-Theorie, Kennwerte und Anwendung. In: radio fernsehen
elektronik, 1981, Heft 10, Seite 663 ff. ist es bekannt, Feldplatten
als Meßfühler für magnetische Größen einzusetzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen
magnetisch kompensierten Stromwandler zu schaffen, der bei einfachem
Aufbau in der Lage ist, einen starken rechteckförmigen Impulsstrom, der durch
eine Primärwicklung fließt, schnell
und mit hoher Genauigkeit zu messen. In weiterer Ausgestaltung soll
dies auch für
Ströme
von beispielsweise 100 Ampere oder mehr möglich sein.
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Dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Stromwandler gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
der Erfindung, bei der der Kern eine ringartige Form aufweist,
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2a eine
schematische Ansicht eines Beispiels des grundsätzlichen Aufbaus eine herkömmlichen elektrischen
Stromwandlers,
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2b Eingangs-
und Ausgangssignalwellenformen des Stromwandlers von 2a,
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3 eine
Vorderansicht eines weiteren Beispiels eines bekannten Aufbaus eines
Stromwandlers (Vergleichsbeispiel 1),
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4 eine
Querschnittsansicht der linken Seite der Anordnung von 3,
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5 eine
Querschnittsansicht der rechten Seite der Anordnung von 3,
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6 eine
Vorderansicht eines weiteren Beispiels eines bekannten Aufbaus (Vergleichsbeispiel
4),
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7 eine
Querschnittsansicht der linken Seite der Anordnung von 6,
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8 eine
Querschnittsansicht der rechten Seite der Anordnung von 6,
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9 eine
Querschnittsansicht eines weiteren Beispiels eines bekannten Aufbaus,
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10 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines schleifenartigen
Kerns, wie er bei dem elektrischen Strommeßfühler gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird,
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11 eine
perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines schleifenartigen
Kerns, wie er bei dem elektrischen Strommeßfühler gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird,
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12 eine
Vorderansicht eines Beispiels 1 der vorliegenden Erfindung,
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13 eine
Querschnittsansicht der linken Seite des Beispiels 1 von 12,
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14 eine
Querschnittsansicht der rechten Seite des Beispiels 1 von 12,
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15 eine
Vorderansicht eines Beispiels 2 der Erfindung,
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16 eine
Querschnittsansicht der linken Seite des Beispiels 2 von 15,
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17 eine
Querschnittsansicht der rechten Seite des Beispiels 2 von 15,
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18 eine
Vorderansicht eines Beispiels 3 der Erfindung,
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19 eine
Querschnittsansicht der linken Seite des Beispiels 3 von 18,
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20 eine
Querschnittsansicht der rechten Seite des Beispiels 3 von 18,
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21 eine
Vorderansicht eines weiteren Beispiels eines bekannten Aufbaus (Vergleichsbeispiel
2),
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22 eine
Querschnittsansicht der linken Seite der Anordnung von 21,
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23 eine
Querschnittsansicht der rechten Seite der Anordnung Von 21,
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24 eine
Vorderansicht eines weiteren Beispiels eines bekannten Aufbaus (Vergleichsbeispiel
3),
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25 eine
Querschnittsansicht der linken Seite der Anordnung von 24,
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26 eine
Querschnittsansicht der rechten Seite der Anordnung Von 24,
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27 Wellenformen
des elektrischen Primär-
und Sekundärstroms
beim Beispiel 1 der Erfindung,
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28 Wellenformen
des elektrischen Primär-
und Sekundärstroms
beim Beispiel 2 der Erfindung,
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29 Wellenformen
des elektrischen Primär-
und Sekundärstroms
beim Beispiel 3 der Erfindung,
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30 Wellenformen
des elektrischen Primär-
und Sekundärstroms
beim Vergleichsbeispiel 1,
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31 Wellenformen
des elektrischen Primär-
und Sekundärstroms
beim Vergleichsbeispiel 2,
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32 Wellenformen
des elektrischen Primär-
und Sekundärstroms
beim Vergleichsbeispiel 3,
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33 Wellenformen
des elektrischen Primär-
und Sekundärstroms
beim Vergleichsbeispiel 4,
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34 eine
weitere Ausführungsform
des schleifenartigen Kerns bei der vorliegenden Erfindung,
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35, 36, 37 und 38 vier
Ausführungsformen
der vier Spalte bei der vorliegenden Erfindung und
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39 eine
weitere Ausführungsform,
wo der schleifenartige Kern eine ringartige Form aufweist.
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Ausgehend von der Erkenntnis, daß ein magnetischer
Leckfluß die
Hochfrequenzeigenschaften deutlich verschlechtert und die Ansprechgeschwindigkeit
verringert, wurde versucht, den magnetischen Widerstand des schleifenartigen
Kerns zu verringern. Da der Kern jedoch einen Luftspalt aufweisen
muß, in
den ein magnetelektrischer Wandler, etwa ein Hallelement, eingesetzt
wird, ergibt sich unvermeidlich eine Erhöhung des magnetischen Widerstands.
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Demzufolge ist ein Strommeßfühler gemäß der vorliegenden
Erfindung so ausgebildet, daß der
magnetische Widerstand des schleifenartigen Kerns durch Bildung
eines geschlossenen magnetischen Kreises nicht erhöht wird,
selbst wenn ein magnetelektrischer Wandler in einen Teil oder einen
Spalt des Kerns eingesetzt wird.
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Anders als bei einem herkömmlichen
Strommeßfühler gemäß 8 ist bei einem elektrischen
Strommeßfühler gemäß der Erfindung
eine Vielzahl von Spalten 3 und 8 vorgesehen,
die den schleifenartigen Kern 2 nicht völlig unterbrechen, sondern
als Einschnitt ausgebildet sind, so daß durchgehende Abschnitte 7 im Kern
verbleiben. Bei dieser Ausgestaltung wird die Ansprechgeschwindigkeit
d. h. die Zeitdauer, die vergeht, bis der Sekundärstrom I2 90%
eines vorbestimmten Werts erreicht, verkürzt und das Hochfrequenzansprechverhalten
verbessert, Bei dieser Ausgestaltung mit einem Luftspalt in der
Form eines nicht durchgehenden Einschnitts treten jedoch Dämpfungsschwingungen
und transiente Störspitzen
auf.
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Zur Vermeidung des Problems der Dämpfungsschwingungen
und transienten Störspitzen
haben sich die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen als geeignet erwiesen.
Wenn, in den 6 bis 8, die Lage der Primärwicklung
zwischen einer Lage im mittleren Abschnitt des Kerns 2 und
einer demgegenüber
verschiedenen Lage verändert
wird, dann zeigt sich, daß die
Abklingdauer einer Dämpfungsschwingung
oder die Zeitdauer, die erforderlich ist, damit der Sekundärstrom I2 95% oder 105% eines vorbestimmten Werts
erreicht, sich mit dieser Lage ändert.
Es ergab sich, daß die
Dämpfungsschwingung
auftritt, wenn die Verteilung der effektiven Magnetflußdichte,
die von der Primärwicklung
und den Sekundär wicklungen
herrührt,
lokal unterschiedlich und nicht gleichförmig ist.
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Der Grund für die ungleichförmige Verteilung
des magnetischen Flusses in dem schleifenartigen Kern rührt von
einem lokalen Leckfluß her.
Im Hinblick darauf ist zusätzlich
zur Ausbildung des Kerns als eines geschlossenen magnetischen Kreises
zur Lösung
der Aufgabe eine zweite Maßnahme
vorgesehen. Das heißt, konzentrierte
Konstanten-Komponenten wie etwa wenigstens ein Paar von Spalten,
ein Paar von Sekundärwicklungen
oder ähnliches
sind im geschlossen Magnetkreis symmetrisch in bezug auf den Mittelpunkt
des geschlossenen Magnetkreises angeordnet, wie dies im Patenanspruch
1 angegeben ist.
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Der Begriff "symmetrische Beziehung" ist in einem breiten
Sinne zu verstehen und schließt
jegliche radiale und diagonale Anordnung der Spalte sowie der Sekundärwicklungen
ein.
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Der Begriff "Symmetrie" meint eine Symmetrie im Hinblick auf
die magnetelektrischen Koeffizienten des Magnetkreises. Beispielsweise
sind konzentrierte Konstanten-Komponenten wie etwa Spalte, Sekundärwicklungen
und ähnliches
symmetrisch in bezug auf eine Linie angeordnet, die auf einer Ebene
liegt, welche die Mittelpunkte der Dicke aller der Schenkel des
Kerns einschließt,
oder einen Mittelpunkt, der als Kreuzungspunkt zwischen zwei Linien
definiert ist, von denen jede als eine Mittellinie eines Paares
gegenüberliegender Schenkel
definiert ist. Alternativ kann der schleifenartige Kern eine ringförmige Gestalt
zur Erzielung der Symmetrie aufweisen. Hier sind die Spalte und
die Sekundärwicklungen
in symmetrischer Beziehung, wie oben definiert, angeordnet.
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10 zeigt
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in der Spalte 3 und 8 symmetrisch
in bezug auf eine horizontale oder eine vertikale Linie LV oder
LH angeordnet sind, die in einer Ebene liegen, die in der Mitte
der vier Schenkel 2A, 2B, 2C und 2D des
Kerns 2 in dessen Dickenrichtung liegt.
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11 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Spalte 3 und 8 in der
Form nicht durchgehender Einschnitte symmetrisch in bezug auf einen
Mittelpunkt angeordnet sind, der als Kreuzungspunkt PC zwischen
der vertikalen und der horizontalen Mittellinie LV und LH definiert
ist. In den 10 und 11 bezeichnet die Bezugszahl 7 einen
durchgehenden Abschnitt des schleifenartigen Kerns 2. Ferner
ist in den 10 und 11 der Kern 2 so
geformt, daß er
in Bezug auf die vertikale oder die horizontale Mittellinie LV oder
LH oder dem Mittelpunkt PC symmetrisch ist.
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Gemäß der Erfindung sind die Spalte 3 und 8 so
in dem Kern 2 ausgebildet bzw. in ihn eingeschnitten, daß die durchgehenden
Abschnitte 7 bestehen bleiben und der Kern 2 nicht
vollständig
unterbrochen wird. Der magnetelektrische Wandler 4 ist
in wenigstens einen der Spalte 3 und 8 eingesetzt,
wobei zugleich die Bedingung besteht, daß der andere Spalt 8,
der zum Spalt 3 symmetrisch angeordnet ist, die gleichen
magnetelektrischen Koeffizienten konzentrierter Konstanten aufweist.
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Der schleifenartige Kern ist aus
ferromagnetischem Material, beispielsweise geschichteten ferromagnetischen
Blättern
oder Blechen hergestellt und weist wenigstens zwei Paare von Schenkeln 2A und 2C sowie 2B und 2D auf,
von denen jedes Paar zwei gegenüberliegende
Schenkel 2A und 2C bzw. 2B und 2D umfaßt. Der
Primärleiter
kann in eine von den wenigstens zwei Paaren von Schenkeln 2A und 2C sowie 2B und 2D gebildete
Schleife eingeführt
werden. Diese Schleife kann quadratisch oder rechteckförmig sein.
Die geschichteten Bleche sind durch Walzen eines hochpermeablen
Materials hergestellt.
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Es ist eine gerade Anzahl von Spalten
in der Form von Einschnitten vorgesehen. Jeweils zwei der Spalte
sind in zwei gegenüberliegenden
Schenkeln 2A und 2C bzw. 2B und 2D paarweise
in einer symmetrischen Beziehung zueinander angeordnet.
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Entsprechend ist eine gerade Anzahl
von Sekundärwicklungen
vorgesehen. Jeweils zwei der Sekundärwicklungen sind um die gegenüberliegenden
Schenkel 2A und 2C bzw. 2B und 2D paarweise
in einer symmetrischen Beziehung zueinander gewickelt.
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Wenigstens ein magnetelektrischer
Wandler, etwa in Form eines Hallelementes oder eines magnetoresistiven
Elements, ist zur Erfassung des Magnetfeldes in dem Spalt, in dem
er untergebracht ist, vorgesehen.
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Im vorliegenden Fall beherbergt der
Spalt 3 den Wandler 4, während im Spalt 8 kein
Wandler angeordnet ist. Es können
aber Wandler 4 in allen Spalten 3 und 8 vorgesehen
werden.
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Dieselben magnetoelektrischen Koeffizienten
können
durch gleiche Dimensionen oder Formen im Fall der Spalte und denselben
Durchmesser des Wicklungsdrahtes oder dieselbe Anzahl von Windungen
im Fall der Sekundärwicklungen
realisiert werden. Dies ist ein einfacher Weg zur Bestimmung der
selben magnetoelektrischen Koeffizienten im allgemeinen. Im Hinblick
auf die Symmetrie des Kerns 2, der Sekundärwicklungen 5 und
der Spalte 3 und 8 bezieht sich Symmetrie je doch
nicht nur auf die geometrischen Lagen und Formen, sondern auch auf
die magnetelektrischen Koeffizienten.
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Bei der vorliegenden Erfindung gemäß 10 und 11 ist der schleifenartige Kern 2 durch
rechteckförmiges
Schichten von zwei oder drei Teilen von im wesentlichen rechteckförmigen Kernblechen
mit ganz geschlossenen oder teilweise unterbrochenen Schenkeln und
Kernblechen, von denen jedes einen Schenkel aufweist, gebildet,
der ein Fragment eines solchen rechteckförmigen Kernbleches darstellt,
und zwar in einer solchen Weise, daß die Spalte 3 und 8 und
der durchgehende Abschnitt 7 entstehen. Bei einem speziellen
Beispiel wurden 15 Bleche aus Permalloy, je 0,2 mm dick und mit
einer Schenkelbreite von 3 oder 5 mm zur Bildung des Kerns 2 aufeinandergeschichtet.
Die Spalte 3 und 8 wurden durch Schichten von
8 Permalloyblechen und der durchgehende Abschnitt 7 durch
Schichten von 7 Permalloyblechen gebildet. Wenn das Permalloyblech
die obigen Abmessungen, d.h. die obige Dicke und die Breite aufwies,
ergab sich ein schnelles Ansprechen, sofern der durchgehende Abschnitt 7 drei
oder mehr Permalloybleche umfaßte.
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Die Sekundärwicklungen 5 waren
symmetrisch verteilt um den schleifenartigen Kern 2 in
einer solchen Weise angeordnet, daß die Sekundärwicklungen 5 von
einer Vielzahl von (maximal 4) Spulenkörpern 9 aufgenommen
wurden. Die Windungszahl der Sekundärwicklung 5 betrug
insgesamt 2500 pro Strommeßfühler. Die Sekundärwicklungen 5 können entweder
in Reihe oder parallel geschaltet werden.
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Spezielle Ausführungsformen werden nachfolgend
in Verbindung mit Vergleichsbeispielen unter Bezug auf die 12 bis 26 erläutert, in denen eine Stromversorgungsquelle
nicht dargestellt ist. Bei diesen Ausführungsformen wurde ein Hallelement
aus einem Verbindungshalbleiter wie InSb als der magnetelektrische Wandler 4 hingesetzt.
Es ist günstig,
wenn das Hallelement 4, das in den Einschnitt 8 des
schleifenartigen Kerns 2 eingebettet wird, so nah wie möglich an
einer Randfläche
des Kerns 2 befestigt oder angeklebt wird.
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In den 10 und 11 sowie 12 bis 26 ist
die Primärwicklung
bzw. -Leiter 1, der in den schleifenartigen Kern 2 eingeführt wird,
zur Vereinfachung der Darstellung der verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung weggelassen.
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Beispiel 1
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Die 12 bis 14 zeigen ein Beispiel 1
der vorliegenden Erfindung. Bei diesem Beispiel 1 sind die beiden
Sekundärwicklungen 5 so
gewickelt, daß die
Spalte 3 und 8 von den Wicklungen 5 umgeben
sind. Die Spalte 3 und 8 des schleifenartigen
Kerns 2 sowie die beiden Wicklungen 5 sind symmetrisch
zueinander in bezug auf die vertikale Mittellinie LV angeordnet.
Anders ausgedrückt,
die Spalte 3 und 8 und die entsprechenden Wicklungen
sind gegenüberliegend
an den gegenüberliegenden
Schenkeln des polygonalen Kerns 2 vorgesehen.
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Beispiel 2
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15 und 17 zeigen ein Beispiel 2
der vorliegenden Erfindung. Bei diesem Beispiel 2 sind zwei Paare von
Sekundärwicklungen 5A und 5B sowie 5C und 5D so
auf vier Spulenkörpern 9 angeordnet,
daß ein
Paar mit den beiden Wicklungen 5A und 5B einen
Spalt 3 und das andere Paar mit den beiden Wicklungen 5C und 5D den
Spalt 8 umgibt. Die Spalte 3 und 8 des
schleifenartigen Kerns 2 und die vier Wicklungen 5A bis 5D sind symmetrisch
in bezug auf die vertikale Mittellinie LV angeordnet. Da die Spulenkörper 9 an
der horizontalen Mittellinie LH in zwei Teile unterteilt sind, nämlich einen
vertikal oberen und einen vertikal unteren Teil, können die
Leitungsanschlüsse
des Hallelementes 4 leicht mit einer Stromversorgung verbunden
werden. Die beiden Spulenkörper
auf der anderen Seite des schleifenartigen Kerns haben die gleiche
Form, sind also ebenfalls an der horizontalen Mittellinie LH in
einen vertikal oberen und einen vertikal unteren Teil unterteilt.
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Die 18 bis 20 zeigen ein Beispiel 3
der Erfindung. Bei diesem Beispiel 3 umgeben die Sekundärwicklungen 5 anders
als bei den Beispielen 1 und 2 die horizontalen Kernschenkel anstelle
der vertikalen und sind in Bezug auf die horizontale Mittellinie
LH symmetrisch angeordnet, während
die Spalte 3 und 8 in Bezug auf die vertikale
Mittellinie LV symmetrisch angeordnet sind. Die Spalte 3 und 8 sind
dabei also nicht von den Wicklungen 5 umgeben.
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Spezielle Werte für die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind nachfolgend angegeben.
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1) Ferromagnetischer schleifenartiger
Kern 2:
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- (1) Permalloy oder ähnliches mit einer Permeabilität von μ = 100000
oder mehr unter der Dicke von 0,5 mm oder weniger wird verwendet.
- (2) Der geschichtete Kern hat eine Breite von 3 mm oder mehr,
und alle aufgeschichteten Bleche des Kerns haben zusammen eine Dicke
von 3 mm oder mehr.
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2) Sekundärwicklung
5:
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- (1) Ein Leitungsdraht mit einer Isolierbeschichtung
und einem Durchmesser von 0,1 mm oder mehr wird verwendet.
- (2) Die Wicklungszahl der Sekundärwicklung 5 wird so
festgelegt, daß der
Sekundärstrom,
der dem Primärnennstrom
I1 entspricht, 200 mA oder weniger beträgt.
- (3) Beim Beispiel 2 ist der Abstand zwischen den beiden Wicklungen 5A und 5B sowie 5C und 5D gleich oder
geringer als die maximale Abmessung des Querschnitts des Kerns 2.
- (4) Das Induktivitätsverhältnis zwischen
den beiden Sekundärwicklungen 5,
die einander gegenüberliegend um
den Kern 2 angeordnet sind, beträgt typischerweise 0,9 bis 1,1.
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3) Spalte 3 und 8:
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- (1) Der Abstand zwischen der Kantenfläche des
Spalts 3 oder 8 im Kern 2 und einer Fläche des
magnetelektrischen Wandlers 4 ist gering, und es ist günstig, wenn
diese beiden Flächen
in enger Berührung
mit einem Schutzfilm oder Gießharz
liegen.
- (2) Beim Spalt 3, in welchem der magnetelektrische
Wandler 4 angeordnet ist, beträgt die gesamte Spaltlänge des
nicht magnetischen Spalts oder Einschnitts 0,5 mm oder weniger.
- (3) Die Querschnittsfläche
des durchgehenden Abschnitts 7 neben dem Spalt 3 oder 8 beträgt 20–80% der gesamten
Querschnittsfläche
des Kerns 2.
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4) Magnetelektrischer
Wandler 4:
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- (1) Ein Halbleiterhallelement oder ein magnetisches
Widerstandselement mit einem ferromagnetischen oder halbleitenden
Dünnfilm
wird verwendet.
- (2) Obwohl magnetelektrische Wandler 4 in den beiden
Spalten 3 und 8 des Kerns angeordnet werden können, reicht
es aus, einen magnetelektrischen Wandler 4 in einem der
beiden Spalte 3 und 8 vorzusehen.
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Zur Bewertung der Leistungsfähigkeit
des Strommeßfühlers gemäß den obigen
drei Beispielen wurden als Vergleichsbeispiele die drei folgenden
Strommeßfühler hergestellt,
so daß ein
Vergleich zwischen der Leistungsfähigkeit erfindungsgemäßer Strommeßfühler mit
derjenigen von bekannten Strommeßfühlern bzw. den Strommeßfühlern der
Vergleichsbeispiele möglich
wird.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die 3 bis 5 zeigen ein Vergleichsbeispiel
1 als Gegensatz zur Erfindung. Beim Vergleichsbeispiel 1 gibt es
keinen einschnittartigen Spalt, bei dem ein durchgehender Abschnitt übrig bleibt,
vielmehr sind alle Spalte im Gegensatz zum Beispiel 1 der Erfindung
durchgehend. Der Aufbau des Vergleichsbeispieles 1 ist abgesehen
von den Spalten 3 der gleiche wie beim Beispiel 1 nach
den 12 bis 14.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die 21 bis 23 zeigen ein Vergleichsbeispiel
2 im Gegensatz zur Erfindung. Beim Vergleichsbeispiel 2 gibt es
keinen einschnittartigen Spalt, der einen durchgehenden Abschnitt
stehen läßt, vielmehr
sind im Gegensatz zum Beispiel 2 der Erfindung alle Spalte durchgehend.
Der Aufbau des Vergleichsbeispiels 2 ist mit Ausnahme der Spalte 3 der
gleiche wie beim Beispiel 2 der 15 bis 17.
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Vergleichsbeispiel 3
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Die 24 bis 26 zeigen ein Vergleichsbeispiel
3 im Gegensatz zur Erfindung. Beim Vergleichsbeispiel 3 gibt es
keinen einschnittartigen Spalt, der einen durchgehenden Ab schnitt
stehen läßt, vielmehr
sind alle Spalte im Gegensatz zum Beispiel 3 der Erfindung durchgehend.
Der Aufbau des Vergleichsbeispiels 2 ist mit Ausnahme der Spalte 3 der
gleiche wie beim Beispiel 3 der 18 bis 20.
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Vergleichsbeispiel 4
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Die 6 bis 8 zeigen ein Vergleichsbeispiel
4 im Gegensatz zur Erfindung. Beim Vergleichsbeispiel 4 ist der
Spalt 3, der den Wandler 4 aufnimmt, so ausgebildet,
daß ein
durchgehender Abschnitt verbleibt und der schleifenartige Kern 2 nicht
unterbrochen wird. Es gibt allerdings nur einen Spalt 3 und
keinen hierzu symmetrisch angeordneten weiteren. Darüber hinaus
ist die Sekundärwicklung 5 nur
an einer Stelle vorgesehen, und eine weitere dazu symmetrische Sekundärwicklung
fehlt.
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Die nachfolgende Tabelle zeigt im
Vergleich die Leistungsfähigkeit
der verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung einerseits und der Vergleichsbeispiele andererseits: Tabelle
1
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Für
einen Rechteckwellenpuls mit einem Gleichstromwert von 200 A als
Primärstrom
I1 wurde der Sekundärstrom I2 mittels
eines Zweikanaloszillokops gemessen.
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Die 27 bis 33 zeigen Wellenformen des
Primärstroms
I1 und des Sekundärstroms I2.
Die Werte in der Tabelle 1 wurden von diesen Wellenformen abgeleitet.
Die 27, 28 und 29 zeigen
Beispiele der Wellenformen der Beispiele 1, 2 bzw. 3 gemäß der Erfindung.
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Die 30, 31, 32 und 33 zeigen
Beispiele der Wellenformen der der Erfindung gegenübergestellten Vergleichsbeispiele
1, 2, 3 bzw. 4. Bei diesen Darstellungen der Stromverläufe ist
auf der Abszisse die Zeit aufgetragen, wobei eine Teilung des Maßstabs 5 μs entspricht.
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Wenn die Wicklungszahl der Primärwicklung
N1 und diejenige Sekundärwicklung N2 ist,
dann ergibt sich aus dem Gesetz gleicher Amperewindungen I1·N1 = I2·N2, I2 = (N1/N2)· I1. Für
den Fall N1 = 1, N2 =
2500 und I1 = 200A erhält man I2 =
80 mA. Das heißt,
der Sekundärstrom
I2 ist eine Rechteckwelle mit einem Spitzenwert
von 80 mA.
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Aus den obigen experimentellen Ergebnissen
lassen sich folgende Schlüsse
ziehen:
- (1) Die Ergebnisse der Vergleichsbeispiele
1 bis 4 zeigen, daß sich
mit bekannten Strommeßfühlern ein starker
Strom, der in Form eines Rechteckimpulses durch die Primärwicklung
fließt,
nicht mit hoher Geschwindigkeit und guter Genauigkeit messen läßt. Die
Ansprechzeit ist in Folge einer Ansprechverzögerung verlängert. Die Abklingdauer ist
infolge der Dämpfungsschwingung
verlängert.
Der Spitzenwert wird aufgrund einer transiennten Störspitze übermäßig klein
oder übermäßig groß.
- (2) Wie die Beispiele 1 bis 3 zeigen, besitzt ein elektrischer
Strommeßfühler gemäß der vorliegenden
Erfindung ein gutes Frequenzansprechverhalten, so daß ein starker
impulsartiger Strom mit hoher Geschwindigkeit und guter Genauigkeit
festgestellt werden kann.
- (3) Bei dem bekannten Strommeßfühler nach den 3 bis 5 (Vergleichsbeispiel
1) ist es erforderlich, daß eine
Vielzahl von Spalten 3 und eine Vielzahl von magnetelektrischen
Wandlern 4 an dem schleifenartigen Kern 2 vorgesehen
wird, damit ein Fehler aufgrund einer Änderung in Lage und Form der
Primärwicklung vermieden
wird. Der vorliegenden Erfindung reicht dagegen ein magnetelektrischer
Wandler 4 zur Verbesserung des Frequenzansprechverhaltens
aus, obwohl mehrere Wandler 4 in den jeweiligen Spalten 3 und 8 angeordnet
werden könnten.
- (4) Da der schleifenartige Kern 2 für die vorliegende Erfindung
durch Aufeinanderschichten von Blechen aus ferromagnetischem Material,
die alle gleiche Form aufweisen, beispielsweise gemäß dem Aufbau
nach 11, hergestellt
werden kann, ergibt sich der Vorteil, daß der Kern leicht zusammengefügt werden
kann und die Anzahl gesonderter Teile gering ist.
- (5) Damit beim herkömmlichen
schleifenartigen Kern 2, dessen Spalt 3 den Kern
oder seinen Magnetkreis unterbricht, die Scheinempfindlichkeit des
magnetelektrischen Wandlers 4 aufgrund einer Zunahme des Spaltzwischenraumes
nicht abnimmt oder der magnetelektrische Wandler 4 bei
zu geringem Spaltzwischenraum nicht beeinträchtigt oder beschädigt wird,
müssen
gesondert zusätzliche
Mittel zur Fixierung einer Kantenfläche des schleifenartigen Kerns
am Spalt 3 vorgeshen werden. Im Gegensatz dazu ist der schleifenartige
Kern 2 der vorliegenden Erfindung bei den Spalten 3 und 8 mit
dem durchgehenden Abschnitt 7 versehen, so daß der Einsatz
der obigen Mittel nicht erforderlich ist, solange die geschichteten
Bleche oder Blätter
aus ferromagnetischem Material durch Kleben oder Schweißen aneinander
befestigt sind. Auf diese Weise vermeidet die Erfindung die obigen
Probleme.
Der durchgehende Abschnitt 7 des schleifenarigen
Kerns 2 der vorliegenden Erfindung dient auch dazu, die
Mittelachse des Magnetkreises des Kerns 2 an den Spalten 3 und 8 zu
fixieren, um so eine Fehlausrichtung der Mittelachse zu vermeiden.
Anders ausgedrückt,
wird eine Fehlausrichtung des Magnetkreises durch den durchgehenden
Abschnitt 7 verhindert, der als Fixiereinrichtung dient,
wenn die Bleche aus ferromagnetischem Material aufeinandergeschichtet
werden. Als Folge davon hat der elektrische Strommeßfühler gemäß der Erfindung
eine hohe Zuverlässigkeit,
d.h. die hohe Leistungsfähigkeit
wird für
eine lange Zeit aufrechterhalten.
- (6) Beim herkömmlichen
Aufbau, wie er in 3 gezeigt
ist, ist es nötig,
die Leitungsanschlüsse
des magnetelektrischen Wandlers 4 innerhalb der Sekundärwicklung 5 zu
biegen, wenn sie nach außen
geführt
werden sollen. Im Gegensatz dazu ist es bei der Erfindung einfach,
den magnetelektrischen Wandler 4 im Spalt 3 zu
befestigen und die Leitungsdrähte
des Wandlers 4 anzuschließen, wie in den 15 bis 20 gezeigt. Dies vermeidet Schwachstellen
wie das Brechen der Leitungsdrähte,
einen Kurzschluß zwischen
den Leitungsanschlüssen
oder ähnliches
und trägt
zur Verbesserung der Zuverlässigkeit
des Strommeßfühlers bei.
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Verschiedene Modifikationen der obigen
Ausführungsbeispiele
sind in den 34 bis 39 und 1 gezeigt.
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Die 34 und 35 zeigen den Kern 2 in
hexagonaler bzw. oktagonaler Form. In 34 ist
ein Paar von Sekundärwicklungen 5 um
zwei gegenüberliegende
Schenkel gewickelt. In 35 sind
zwei Paare von Sekundärwicklungen 5 um
die zwei Paare gegenüberliegender
Schenkel gewickelt.
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Die 36 bis 38 zeigen Ausführungsformen
mit zwei Paaren gegenüberliegend
angeordneter Spalte 3 und 8. In 36 ist nur ein Paar von Sekundärwicklungen 5 um
die gegenüberliegenden
Kernschenkel mit den Spalten 3 und 8 gewickelt.
In 37 sind zwei Paare
von Sekundärwicklungen 5 um
die zwei Paare gegenüberliegender
Kernschenkel mit den Spalten 3 bzw. 8 gewickelt.
In 38 ist jede der in 37 gezeigten Sekundärwicklungen
in zwei Wicklungen 5A und 5B, 5C und 5D, 5E und 5F bzw. 5G und 5H unterteilt,
so daß vier Wicklungspaare
entstehen, und die Spalte 3 und 8 sind zwischen
den jeweiligen Paaren von zwei Wicklungen 5A und 5B, 5C und 5D, 5E und 5F bzw. 5G und 5H angeordnet.
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39 zeigt
eine Ausführungsform
mit drei Spalten 3, die radial und mit gleichen Winkelabständen längs einem
kreisringsförmigen
Kern 2 in bezug auf die Mitte des Kerns 2 angeordnet
sind. Bei dieser Ausführungsform
sind die Sekundärwicklungen 5 um
die jeweiligen Spalte 3 gewickelt. Im Fall eines kreisringförmigen Kerns 2 kann
eine gerade oder eine ungerade Anzahl von Spalten und Sekundärwicklungen 5 vorgesehen werden.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
bei der der schleifenartige Kern 2 die Form eines ovalen
Rings aufweist. Zwei Spalte 3 sind gegenüberliegend
angeordnet und ebenso die Spalte 8. Die Sekundärwicklungen sind
um die Spalte 3 und 8 gewickelt.