DE4201567A1 - Einrichtung zur erkennung des klopfens einer brennkraftmaschine - Google Patents
Einrichtung zur erkennung des klopfens einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erkennung des Klopfens
einer Brennkraftmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Einrichtungen zur Erkennung klopfender Verbrennungen bei Brennkraft
maschinen weisen üblicherweise Filter auf, denen die Ausgangssignale
eines Klopfsensors zugeführt werden und die aus diesen Signalen die
für klopfende Verbrennungen typischen Frequenzanteile herausfiltern.
Aus diesen Frequenzanteilen wird dann in einer nachfolgenden Ver
gleichsanordnung Klopfen dann erkannt, wenn die klopftypischen
Signalanteile höher sind als die aus dem gesamten Signalspektrum
oder dem Signalspektrum ohne klopftypischen Anteile ermittelten
Hintergrundsignale.
Eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Klopferkennung, das die ge
nannten Methoden umfaßt, ist aus der DE-OS 33 42 466 bekannt. Zur
Verbesserung der Zuverlässigkeit der Klopferkennung wird bei der be
kannten Vorrichtung bzw. dem bekannten Verfahren das Ausgangssignal
des Klopfsensors zusätzlich in einem regelbaren Verstärker vor der
Filterung so verstärkt, daß die Signalhöhe unabhängig von der
Drehzahl in etwa konstant bleibt. Weiterhin ist vorgesehen, das Fi
lter als Digitalfilter auszubilden, wobei die Übertragungsfunktion
des digitalen Filters durch Beeinflussung eines Filterfaktors k
drehzahl- oder lastabhängig gewählt werden kann.
Die bekannte Vorrichtung bzw. das bekannte Verfahren hat jedoch den
Nachteil, daß eine möglicherweise auftretende Frequenzdrift nicht
berücksichtigt wird, wodurch eine zuverlässige Klopferkennung er
schwert wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Erkennung des Klopfens einer
Brennkraftmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptan
spruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die steuerbare Mit
tenfrequenz der Filtermittel eine Anpassung dieser Filtermittel an
auftretende Frequenzdriften des Klopfsignales ermöglicht wird. Durch
diese Nachführung der Mittenfrequenz läßt sich eine Verbesserung des
Signal-/Rausch-Verhältnisses erzielen, das eine besonders vorteil
hafte Klopferkennung gewährleistet.
Weitere Vorteile lassen sich erzielen, wenn anstelle eines einzigen
Filters eine Anzahl von Filtern parallelgeschaltet werden und jede
Mittenfrequenz dieser Filter nachgeführt wird. Besonders durch die
Nachführung der Mittenfrequenz der einzelnen Filter in Abhängigkeit
von Motorbetriebsparametern, beispielsweise der momentanen Kurbel
winkelposition, der Last bzw. des Brennraumdruckes oder der Dreh
zahl, ist eine weitere Steigerung der Sicherheit der Klopferkennung
möglich. Dabei ist die Nachführung der Mittenfrequenz mittels eines
Mikrocomputers, der die Resonanzfrequenz eines Filters steuert, be
sonders vorteilhaft.
Dadurch daß die Änderung der Frequenz und /oder Phase des
aufbereiteten Ausgangssignales des Klopfsensors laufend ermittelt
wird und zur Klopferkennung die Änderung der Frequenz ausgewertet
wird, läßt sich in vorteilhafter Weise der Störabstand gegenüber
Hintergrundgeräuschen erhöhen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Erweiterungen und Verbesserungen der erfindungsgemäßen
Einrichtung möglich.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung zur Klopferkennung dargestellt, wie
sie beispielsweise aus der DE-OS 33 42 466 bekannt ist. Die Fig.
2 bis 4 zeigen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Bei der bekannten Einrichtung zur Klopferkennung nach Fig. 1 ist
ein Klopfsensor 10, beispielsweise ein Körperschallsensor, der die
Ausgangssignale S1 liefert, über einen Verstärker 11, ein Filter 13
und einen Gleichrichter und Integrator 14 mit dem Analog-/Digi
tal-Wandler 16 einer Recheneinrichtung 17, beispielsweise eines
Mikrocomputers verbunden.
Die Verstärkung des Verstärkers 11 kann gesteuert oder geregelt wer
den, dabei werden über einen Eingang 12 entsprechende Signale S2,
die beispielsweise von der Recheneinrichtung 17 geliefert werden,
zugeführt.
Das Filter 13 weist eine feste Mittenfrequenz fm auf, die so festge
legt ist, daß die vom Klopfen verursachten Signalanteile durchgelas
sen werden, während die Signalanteile mit anderen Frequenzen ausge
filtert werden.
Der Gleichrichter und Integrator 14 verwertet das vom Filter 13 ge
lieferte Signal S3 nur während eines Meßfensters und bildet daraus
eine Spannung S4, die in der Recheneinrichtung 17 nach einer
A/D-Wandlung zur Klopferkennung mit einem Hintergrundsignal ver
glichen wird, wobei Klopfen dann erkannt wird, wenn der Vergleich
eine vorgebbare Bedingung erfüllt.
Signale S5, die die Dauer des Meßfensters sowie seine Lage in Bezug
auf die Stellung der Kurbelwelle festlegen, werden über den Eingang
15 zugeführt, diese Signale S5 werden in der Recheneinrichtung 17
kurbelwellenstellungsabhängig gebildet.
Es hat sich gezeigt, daß sich die Frequenz der vom Klopfen herrüh
renden Signale in Abhängigkeit von bestimmten Parametern der Brenn
kraftmaschine verschiebt. So nimmt beispielsweise die Frequenz des
nach dem oberen Totpunkt oT auftretenden Klopfsignales mit zunehmen
dem Kurbelwellenwinkel ab. Bei Aufzeichnungen der Körperschallsigna
le eines Klopfsensors wurde dabei eine mit der Kolbenbewegung korre
lierte Frequenzdrift beobachtet. Diese Tatsache wird durch die er
findungsgemäßen Einrichtungen ausgenutzt.
Durch die Nachführung der Mittenfrequenz eines Selektionsfilters
entsprechend der Frequenzdrift (Chirp) läßt sich eine deutliche Ver
besserung des Signal-/Rausch-Verhältnisses erzielen. Das Filter ist
dabei so ausgelegt, daß es die für Klopfen charakteristischen Signa
le durchläßt.
In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt, das dieselben Elemente 10 bis 17 wie die bekannte Einrich
tung zur Klopferkennung nach Fig. 1 aufweist, die auch in der im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Weise funktionieren und
Signale liefern bzw. mit Signalen zusammenwirken, die teilweise
die in Fig. 1 angegebenen Bezeichnungen tragen. Anstelle des Fil
ters 13 weist das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Filter
18 mit veränderbarer Mittenfrequenz fm1 auf, dem über einen Eingang
25 Steuersignale S6 zugeführt werden und das Signale S7 an den mit
19 bezeichneten Gleichrichter und Integrator abgibt.
Die Steuersignale S6 steuern die Mittenfrequenz fm1 des Filters 18
in einem vorgebbaren Bereich, sie werden in der Recheneinrichtung 17
erzeugt und sollen die Mittenfrequenz fm1 des Filters 18 so ver
schieben, daß sie in allen Arbeitsbereichen der Brennkraftmaschine
so liegt, daß eine optimale Klopferkennung möglich ist bzw. das
Signal-/Rauschverhältnis maximal ist.
Die Steuerung bzw. Verschiebung der Mittenfrequenz fm1 wird mit
Hilfe der Recheneinrichtung 17, die beispielsweise ein µC ist,
über die Taktfrequenz eines Switched-Capacitor-Filters, das als
spulenloses integrierbares Filter aufbaubar ist, durchgeführt. Dabei
kann diese Steuerung so durchgeführt werden, daß die Mittenfrequenz
fm1 eine Funktion von einzelnen, mehreren oder Kombinationen von
Motorparainetern ist. Diese Parameter sind in erster Linie die momen
tane Kurbelwinkelposition, die Last bzw. der Brennraumdruck und die
Drehzahl.
Zur Klopferkennung wird beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 das
der Recheneinrichtung 17, der weitere Informationen über den Motor
zustand zugeführt werden, vom Gleichrichter und Integrator 19 er
zeugte Signal S8 zugeführt und dort mit einem Hintergrundsignal
verglichen, bei Überschreiten des Hintergrundsignales wird auf
Klopfen erkannt und die Recheneinrichtung 17 leitet geeignete
Maßnahmen, beispielsweise Änderung des Zündwinkels ein, um das
Klopfen zu beseitigen.
Da die Mittenfrequenz fm1 des Filters 18 von der Recheneinrichtung
17 unter Berücksichtigung der herrschenden Betriebsbedingungen ge
steuert wird, wird sichergestellt, daß die vom Klopfen verursachten
und für die Klopferkennung relevanten Signalanteile des geeignet
verstärkten Ausgangssignals S1 des Klopfsensors 10 im Filter 18
besonders deutlich von den übrigen Signalanteilen getrennt werden.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung darge
stellt, das eine Kombination der bereits in Fig. 1 und 2 angege
benen Elementen umfaßt, wobei das Filter 13 mit der konstanten Mit
tenfrequenz und der nachfolgende gesteuerten Gleichrichter und Inte
grator 19 parallel zum Filter 18 mit gesteuerter Mittenfrequenz und
dem nachfolgende gesteuerten Gleichrichter und Integrator 19 liegen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird das vom Klopfsensor 10
gelieferte und im Verstärker 11 in geeigneter Weise verstärkte
Signal einerseits über das Filter 18 mit steuerbarer Mittenfrequenz
f1 sowie anschließendem Gleichrichter und Integrator 19 der Rechen
einrichtung 17 zugeführt und andererseits über das Filter 13 mit
konstanter Mittenfrequenz fm sowie den Gleichrichter und Integrator
14 ebenfalls der Recheneinrichtung 17 zugeführt.
In der Recheneinrichtung 17 wird in dem als Summationspunkt darge
stellten Punkt 20 die Differenz der unterschiedlich gefilterten
Ausgangssignale des Klopfsensors gebildet. Liegt diese Differenz D
über einem vorgebbaren Schwellwert, wird Klopfen erkannt und ange
zeigt bzw. es werden von der Recheneinrichtung 17 Maßnahmen zur
Behebung des Klopfens eingeleitet.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind mehrere Filter 13, 18,
21, 22 vorgesehen, die zueinander parallel liegen. Das Filter 13
weist eine konstante Mittenfrequenz fm auf, während die Filter 18,
21 und 22 gesteuerte Mittenfrequenzen fm1, fm2, fm3 aufweisen, die
alle innerhalb eines vorgebbaren Bereiches veränderbar sind.
Die Ansteuerung der Filter 18, 21, 22 oder gegebenenfalls weiterer
Filter, wird von der Recheneinrichtung 17 ausgelöst und erfolgt wie
derum durch Einkopplung von Steuersignalen S6, S9, S10 über entspre
chende Eingänge 25, 27, 28 so daß die Frequenzverschiebungen falls
erforderlich unabhängig voneinander erfolgen können.
Die Filter 13, 18, 21 und 22 sind über Gleichrichter und Integrato
ren 19, 23, 24 und 25 mit der Recheneinrichtung 17 verbunden, wobei
jeweils noch eine Analog-/Digitalwandler, allgemein mit 16 bezeich
net dazwischenliegt. Der Eingang, über den den Gleichrichtern und
Integratoren 19, 23, 24 und 25 die mit S5 bezeichneten Steuersignale
zugeführt werden, sind allgemein mit 15 bezeichnet.
Bei der Einrichtung nach Fig. 4 werden die variablen Mittenfrequen
zen der Filter 18, 21 und 22 den unterschiedlichen Schwingungsmodi
f1, f2, . . . fn im Brennraum angepaßt, so daß die Mittenfrequenzen
fm1, fm2, . . . fmn diesen Frequenzen entsprechen. Die Schwingungsmodi
f1, f2, . . . fn stellen dabei die Harmonischen einer Grundschwingung
f dar, die durch Klopfen der Brennkraftmaschine verursacht wird.
Die Anpassung der Mittenfrequenzen wird von der Recheneinrichtung 17
gesteuert, beispielsweise über die Taktfrequenz eines
Switched-Capacitor-Filters, wobei die nachführbaren Mittenfrequenzen
fm1, fm2, . . . fmn wiederum von einzelnen, mehreren oder Kombinatio
nen von Motorbetriebsparametern abhängig sind und diese Parameter in
erster Linie die momentane Kurbelwinkelposition, die Last bzw. der
Brennraumdruck und die Drehzahl sind.
Die Bewertung der einzelnen Signale, die über die Filter und Gleich
richter und Integratoren zur Recheneinrichtung 17 gelangen, wird in
dieser Recheneinrichtung vorgenommen; Klopfen wird dann erkannt,
wenn für einen oder mehrere Zweige mit den Mittenfrequenzen fm die
Erkennungskriterien nach Fig. 2 oder 3 erfüllt sind.
Die Bildung der Meßfenster, während derer die Gleichrichter und In
tegratoren 14, 19, 23 und 24 jeweils arbeiten, wird von der Rechen
einrichtung 17 in Abhängigkeit vom Kurbelwellenwinkel bzw. der Dreh
zahl oder Last festgelegt.
Zur Frequenzanalyse können die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten
Einrichtungen zusätzliche Frequenz- bzw. Phasendetektoren aufweisen,
die die Frequenz und Phase der Sensorausgangssignale bestimmen. Dazu
wird beispielsweise das im Verstärker 11 aufbereitete Sensoraus
gangssignal ausgekoppelt und dem Frequenz- bzw. Phasendetektor 30
zugeführt.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Erkennung des Klopfens einer Brennkraftmaschine,
mit einem Klopfsensor, der über Filtermittel mit einer Auswerte
einrichtung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittenfrequenz (fm1, . . . fmn) wenigstens eines Filtermittels (13,
18, 21, 22) abhängig von einem oder mehreren Betriebsparametern der
Brennkraftmaschine steuerbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Betriebsparameter die Kurbelwellenposition oder die Drehzahl oder
die Last oder der Brennraumdruck oder eine beliebige Kombination der
genannten Größen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittenfrequenz (fm1, . . . fmn) wenigstens eines Filtermittels
(13, 18, 21, 22) innerhalb eines Verbrennungszyklusses verstellbar
ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtermittel n parallel gespeiste Filter
(13, 18, 21, 22) umfassen, deren Mittenfrequenzen (fm1, . . . fmn)
steuerbar sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung eine Recheneinrichtung
(17) umfaßt.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittenfrequenz oder -frequenzen von der
Recheneinrichtung (17) steuerbar sind.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung über die Taktfrequenz eines
Switched-Capacitor-Filters erfolgt.
8. Einrichtung zur Erkennung des Klopfens einer Brennkraftmaschine,
mit einem Klopfsensor, der über Filtermittel mit mit einer Auswerte
einrichtung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Frequenz und/oder Phase des Ausgangssignales des Klopfsensors
laufend ermittelt wird und zur Klopferkennung die Änderung der
Frequenz ausgewertet wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Frequenz und/oder Phasendetektor vorgesehen ist, dem das Ausgangs
signal des Klopfsensors zuführbar ist.
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