DE4201313A1 - Drucksensor zur druckabhaengigen elektrischen oder elektronischen schaltung und/oder regelung einer vorrichtung - Google Patents
Drucksensor zur druckabhaengigen elektrischen oder elektronischen schaltung und/oder regelung einer vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drucksensor zur druckabhängigen elek
trischen Schaltung und/oder Regelung einer Vorrichtung, insbesonde
re einer gas- und/oder flüssigkeitsdurchströmten Vorrichtung, wie
zum Beispiel eines Wärmetauschers oder einer anderen Vorrichtung,
bei der ein von einem statischen und/oder dynamischen Druck eines
Mediums funktionell abhängiges elektrisches Signal als Meß
und/oder Schalt- und/oder Regelgröße zu erzeugen ist.
Eine solche Notwendigkeit ergibt sich in zahlreichen technischen
Bereichen, so zum Beispiel bei Heizungs- und Lüftungsanlagen, Wärme
austauschern, wie Warmwasserbereitern, aber auch in der Kraftfahrzeug
technik, der chemischen Verfahrenstechnik usw.
Hierbei bestehen unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der
mechanischen, physikalischen und auch chemischen Eigenschaften,
wie zum Beispiel der mechanischen Festigkeit und Korrosionsbestän
digkeit, der verwendeten Drucksensoren wie auch hinsichtlich ihrer
Reproduktionsgenauigkeit usw. (s. u.a. Gramberg, A. Technische
Messungen. J. Springer Berlin, 1932).
In Verbindung mit elektronischen Regel-, Auswertungs- und Ver
stärkerschaltungen werden seit einiger Zeit besonders induktiv,
kapazitiv oder piezoelektrisch wirkende Schaltungselemente als
Drucksensor verwendet, bei denen - beispielsweise durch deren
Anordnung in einem elektrischen Schwingkreis - bestimmte physi
kalische beziehungsweise elektrische Eigenschaften infolge und
abhängig von darauf wirkendem statischen oder dynamischen Druck
hervorgerufen oder verändert werden.
Zur Umsetzung und Reproduktion des Druckes, beispielsweise des
dynamischen Druckes eines eine Vorrichtung durchströmenden Me
diums, in eine elektrische Meß- oder Regelgröße ist, je nach
Anforderung, bei den bekannten Drucksensoren erheblicher tech
nischer und auch wirtschaftlicher Aufwand zu betreiben.
So lassen sich die piezoelektrischen Eigenschaften eines Kris
talls als Drucksensor, wobei durch mechanische Druckeinwirkung
auf ihn eine druckabhängige elektrische Spannung erzeugt wird,
bei oder oberhalb des hierfür erforderlichen Ansprechdrucks
vorteilhaft verwerten; bei geringeren Drücken sind zusätz
liche mechanische und/oder elektromechanische Manipulationen
und Vorrichtungen zu verwenden, um den Ansprech- und Wir
kungsbereich für den piezoelektrischen Effekt eines Kristalls
zu erreichen.
Grundsätzlich ist es natürlich möglich und in zahlreichen Vor
richtungen, zumeist bei einfacheren Wärmetauschern wie Durch
lauferhitzern, Heizungsthermen u. dgl., auch verwirklicht, bei
spielsweise den dynamischen Druck einer Flüssigkeit mittels
einfacher technischer Vorrichtungen wirksam zumindest in eine
elektrische Schaltgröße umzusetzen. Hierbei wird, so zum Bei
spiel bei dem Differenzdruckschalter eines elektrischen Wasser
durchlauferhitzers, zwischen durch eine Gummimembran wasserdicht
getrennten Kammern im Wasserströmungszustand eine Druckdifferenz
erzeugt wodurch sich die Gummimembran verformt und ein mit ihr
mechanisch verbundener, über eine Stopfbuchse aus der Druckkammer
beweglich herausgeführter Metallstift einen oder mehrere elek
trische Kontakte schließt oder - bei fehlender Wasserströmung
und gleichem Wasserdruck in beiden Druckkammern - öffnet.
Mit diesem in vielen technischen Ausführungsformen bekannten,
einfachen Prinzip können auch - von der Höhe des Wasserdrucks
abhängige - elektrische Regelspannungen erzeugt werden, indem
mit dem Metallstift der Abgriff eines Schiebewiderstandes oder
Potentiometers betätigt und die notwendigen, strom- oder span
nungsgesteuerten Schalt- und Regelvorgänge ausgelöst werden.
In aufwendiger, anderer technischer Ausführungsform kann der
Wasserdruck auch als mechanischer Druck mittels des Metallstiftes
auf einen Teil der Kristalloberfläche übertragen und aufgrund
des piezoelektrischen Effektes ausgewertet werden.
Nachteil dieser Vorrichtungen ist jedoch der erhebliche mecha
nische Ausführungsaufwand, beispielsweise in Form von Druck
kammern, Staudruckdüsen, Membranen usw., sowie die Verschleiß-
und Störungsanfälligkeit dieser Teile. Auch ist ihr Einsatz
bereich - ohne zusätzlichen Aufwand hinsichtlich der verwen
deten Werkstoffe usw. - auf gasförmige und flüssige Medien
ohne korrodierende Eigenschaften beschränkt und zudem ermög
lichen die einfachen Ausführungsformen eines Differenzdruck
schalters keine zufriedenstellende Regelung beispielsweise
der Strömungsgeschwindigkeit, Temperatur oder anderer, be
sonderer Funktionen der mit ihm betriebenen Vorrichtung.
Es war daher die Aufgabe zu lösen, einen mit herkömmlichen
Mitteln auf technisch einfache und wirtschaftlich vorteil
hafte Weise herstellbaren Drucksensor zu finden, der die oben
genannten Nachteile nicht hat und die Umsetzung eines
statischen und/oder dynamischen physikalischen Drucks in
ein proportional druckabhängiges elektrisches Schalt- und/oder
Regelsignal problemlos ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einer Vorrichtung nach den
Kennzeichen und Merkmalen der Schutzansprüche, für die nach
stehend Ausführungsbeispiele angegeben sind:
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht aus
- (1) einem Gehäuse, das aus beliebigem, für den Anwendungsbereich geeigneten metallischen und/oder nichtmetallischen Werkstoff hergestellt ist,
- (2) einer wenigsten einen Teil der Gehäusewandung bildenden Membran, die - senkrecht zu ihrer Ruheebene und in diese bei Druckentlastung zurückfedernd - durch Druck oder Unterdruck ver formbar angeordnet ist.
- (3) wenigstens zwei elektrischen Kontakten oder Elektroden, die durch das Gehäuse hindurchge führt und/oder wenigstens als ein Teil der Gehäusewandung ausgeführt sind,
- (4) einer dichten Faserpackung, beispielsweise aus Kohlenstoffasern als nichtmetallischen elek trischen Leitern, die durch mittels der Mem bran auf sie ausgeübten Über- und/oder Unter druck reversibel verformbar und mit den elek trischen Kontakten und/oder Elektroden elek trisch verbunden ist.
Der Drucksensor wird zweckmäßigerweise mit einer Außenwandung
hergestellt, die seine gas- und flüssigkeitsdichte Befestigung
in oder an einem Bauteil, ferner - bei auftretendem Defekt -
seine problemlose Auswechselung ermöglicht.
Der Drucksensor kann lösbar oder dauerhaft auch als integraler
Bestandteil eines Bauteils, zum Beispiel in Verbindung mit einer
Gas- oder Flüssigkeitsleitung, ausgeführt sein, wobei Teile die
ses Bauteils, wie zum Beispiel die als Membran ausgestalteten
Wandung einer Flüssigkeitsleitung, nach den Kennzeichen und
Merkmalen der Schutzansprüche ausgeführt ist.
Der Drucksensor kann in einer anderen Ausführungsform nach den
Kennzeichen und Merkmalen der Schutzansprüche auch so ausgestaltet
sein, beispielsweise in Form eines mehrteiligen Gehäuses (1) oder
eines Innen- und Außengehäuses, die die problemlose Auswechselung
seiner Bestandteile, insbesondere seiner dichten Packung (4) er
möglicht.
Der Drucksensor kann weiterhin so ausgeführt sein, daß er als
dichteste Faserpackung an sich elektrisch nicht leitfähige Fa
serstoffe, wie zum Beispiel lyophile Polyesterfasern, enthält,
die mit einer den elektrischen Strom leitenden Lösung, wie bei
spielsweise einer Elektrolytlösung, imprägniert oder getränkt
sind. Durch geschlossene, dampf- und flüssigkeitsdichte Aus
führung des Sensorgehäuses werden Flüssigkeitsverluste über
die Nutzungsdauer des Sensors wirksam vermieden. Bei Verwen
dung einer Elektrolytlösung, d. h. zum Beispiel einer wäßri
gen Lösung darin stark dissoziierender anorganischer Salze,
können galvanisch induzierte chemische Reaktionen mit nach
teiligen Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Sensors
auf einfache Weise vermieden werden, indem Wechselstrom als
druck- und leitfähigkeitsabhängiger Meß- und/oder Regel
strom angeschlossen wird.
Nachstehend werden einige technische Anwendungsbeispiele für
die Erfindung gegeben:
Die Vorrichtung wird vorteilhaft zur Erzeugung einer
Regelspannung für den elektronischen Temperatur- und
gegebenenfalls zugleich Durchflußregler eines elek
trischen Durchlauferhitzers verwendet.
Aus der Europa-Patentanmeldungen 83-9 02 061 und den
deutschen Patentanmeldungen DE-P 37 16 798 und
DE-P 37 39 676 sind - insbesondere als elektrische
Durchlauferhitzer ausgeführte - Warmwasserbereiter
bekannt, bei denen bestimmte Parameter, wie der
Strömungszustand (AUS-EIN-Zustand), die Strömungsge
schwindigkeit, Temperatur usw., des Wassers gemessen,
elektronisch ausgewertet und mit bestimmten Soll
werten, zum Beispiel einer voreingestellten Wasser
temperatur, verglichen und entsprechend geregelt
werden.
Da der Staudruck einer strömenden Flüssigkeit von
ihrer Strömungsgeschwindigkeit proportional abhängig
ist, wird ein Drucksensor hinter der Stauscheibe
oder -düse in der Wasserzuleitung eines elektrischen
Durchlauferhitzers so angeordnet, daß seine Membran
durch die Flüssigkeit druckbeaufschlagt ist.
Der elektrisch leitende Teil des Drucksensors, die
dichte Packung (4), deren elektrische Leitfähigkeit
sich mit zunehmender Dichte infolge wachsenden Stau
drucks, erhöht, ist mittels der elektrischen Kon
takte (3) und angeschlossener Stromwege in den
Stromkreislauf des elektronischen Schalt- und Re
gelelementes in bekannter Schaltungsauslegung in
tegriert.
Der Stromfluß durch die Heizelemente des Durchlaufer
hitzers und damit die Warmwasserheizung wird erst
bei bestimmtem Verdichtungszustand der Packung (4),
d. h. bei vorgegebener Wasserströmungsgeschwindigkeit
und von dieser proportional abhängig, eingeschaltet
und geregelt.
Die Erfindung ist als Drucksensor hinter einer Stau
scheibe in der Treibstoffzuleitung für eine Verbren
nungskraftmaschine angeordnet und mit einem elektro
nischen Bauelement zur Regelung des Kraftstoff/Luft
gemisches in einem Vergaser oder einer Einspritzvor
richtung elektrisch verbunden.
Mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit und wachsen
dem Staudruck wird mittels von dem Drucksensor ausge
hender elektrischer Schalt- und Regelimpulse der Luftan
teil im Gemisch - beispielsweise durch zunehmende Öff
nung einer Drosselblende - kontinuierlich erhöht und
den erforderlichen Leistungswerten angepaßt.
Die Erfindung ist als Drucksensor in die Hydraulikzulei
tung einer mechanischen Presse in der Form angeordnet,
dar die Hydraulikflüssigkeit die Membran unmittelbar
druckbeaufschlagt. Sie ist weiter mit einer elektro
nischen Schalt- und Auswerteinheit - wie oben - elek
trisch verbunden.
Als Drucksensor wird eine Ausführungsform nach den
Kennzeichen und Merkmalen der Schutzansprüche ver
wendet, deren gesamtes Gehäuse als reversibel ver
formbare nichtmetallische oder metallische Membran
bzw. Kapsel ausgebildet ist. Sie wird dann in eine
synthetische organische Blähmasse, beispielsweise
im Zuge der Herstellung organischer Schaumstoffe,
tief eingebracht, um den Druck- und Reaktionsab
lauf in ihrem Innern zu messen und auf diese Weise
bestimmte Verfahrensparameter, wie Heiz- oder Kühl
temperaturen, regeln zu können.
Claims (5)
1. Drucksensor zur druckabhängigen elektrischen oder elek
tronischen Schaltung und/oder Regelung einer Vorrichtung,
deren Betriebsparameter durch elektrische Schalt- und/oder
Regelsignale druckabhängig geschaltet oder geregelt werden,
indem die elektrische Leitfähigkeit einer reversibel zusammen
drückbaren dichten Packung aus elektrisch leitfähigem Material
durch darauf einwirkenden Druck druckabhängig verändert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die dichte Packung (1) wenigstens teilweise aus elek
trisch leitenden Fasern (2) und/oder aus elektrisch nicht
leitenden, mit einer den elektrischen Strom leitenden
Flüssigkeit getränkten Fasern besteht und mit wenigstens
einem elektrischen Kontakt und/oder einer Elektrode (3)
versehen ist.
2. Drucksensor nach den Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß
die dichte Packung (1) vlies- und/oder blatt- und/oder
filzartig ausgebildet ist.
3. Drucksensor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die dichte Packung (1) auf wenigstens einer ihrer
Oberflächen mit einer den elektrischen Strom leitenden
Schicht (4) belegt ist, die als elektrischer Kontakt (3)
ausgebildet ist.
4. Drucksensor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß
als elektrisch leitende Lösung eine Elektrolytlösung
verwendet wird.
5. Drucksensor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß
durch die dichte Packung (1) ein Wechselstrom hindurch
geleitet wird, dessen Stromstärke durch den auf sie
einwirkenden Druck druckabhängig veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201313 DE4201313A1 (de) | 1992-01-15 | 1992-01-15 | Drucksensor zur druckabhaengigen elektrischen oder elektronischen schaltung und/oder regelung einer vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201313 DE4201313A1 (de) | 1992-01-15 | 1992-01-15 | Drucksensor zur druckabhaengigen elektrischen oder elektronischen schaltung und/oder regelung einer vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4201313A1 true DE4201313A1 (de) | 1993-07-22 |
Family
ID=6449824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924201313 Withdrawn DE4201313A1 (de) | 1992-01-15 | 1992-01-15 | Drucksensor zur druckabhaengigen elektrischen oder elektronischen schaltung und/oder regelung einer vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4201313A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001061298A1 (en) * | 2000-02-15 | 2001-08-23 | Breed Automotive Technology, Inc. | Alternating voltage with resistance pressure sensor |
US6609426B1 (en) | 1999-10-27 | 2003-08-26 | Trw Automotive Electronics & Components Gmbh & Co. Kg | Pressure sensor |
DE102007001492A1 (de) * | 2007-01-10 | 2008-08-07 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Vorrichtung zur Steuerung einer Heizvorrichtung |
-
1992
- 1992-01-15 DE DE19924201313 patent/DE4201313A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6609426B1 (en) | 1999-10-27 | 2003-08-26 | Trw Automotive Electronics & Components Gmbh & Co. Kg | Pressure sensor |
WO2001061298A1 (en) * | 2000-02-15 | 2001-08-23 | Breed Automotive Technology, Inc. | Alternating voltage with resistance pressure sensor |
US6427540B1 (en) | 2000-02-15 | 2002-08-06 | Breed Automotive Technology, Inc. | Pressure sensor system and method of excitation for a pressure sensor |
DE102007001492A1 (de) * | 2007-01-10 | 2008-08-07 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Vorrichtung zur Steuerung einer Heizvorrichtung |
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